Film-Themen-Challenge: Part 2

The Thing

Thema: Beste/r Bösewicht/in
Regie: John Carpenter
Erscheinungsjahr: 1982
Laufzeit: 109 Minuten
Wo gesehen: Prime

Mal wieder ein Klassiker, den ich noch nachholen musste. Tatsächlich waren mir ein paar Szenen bereits von Special-Effects-Videos auf Youtube bekannt, haben mich aber dennoch überrascht, da mir nicht mehr bewusst war, dass sie aus The Thing stammten. Aber allein schon wegen diesen Szenen sollte man sich The Thing ansehen, solange man kein Problem mit brutalen und ekeligen Effekten hat. Auch wenn der Film mittlerweile 40 Jahre alt ist, sehen die auch heute noch super aus und erfüllen voll und ganz ihren Zweck.

Zum Bösewicht will ich hier gar nicht zu viel verraten, außer dass er als wirklich fies und eklig inszeniert wird und zusätzlich noch auf einer psychischen Ebene funktioniert, die die Spannung stets aufrecht erhält.

4,5/5

8 „Gefällt mir“

Wegen verspäteter Lieferung dann diese Woche bitte einmal ohne Challengepunkt:

Thema: Beste/r Bösewicht/in

Yojimbo (1961)
von Akira Kurosawa

Ein namenloser Samurai (Mifune) kommt in eine wie verlassen scheinende Stadt, in der sich die Bewohner kaum noch auf die Straße trauen, weil zwei rivalisierende glücksspielbetreibende Banditenbandenbosse die Stadt mit ihrem Krieg terrorisieren. Mifune sieht darin die Gelegenheit die beiden gegeneinander auszuspielen und sich so ein bisschen an der Situation zu bereichern…

Yojimbo ist wohl das beste Argument dafür, dass Remakes & Rip-Offs nicht per se deshalb häufig so mies sind, weil sie Remakes sind oder eine schon bekannte Story erneut verwursten, sondern weil sie meistens aus einem Umfeld kreativer Leere bei den Filmemachern und Produzenten entwickelt & verwirklicht werden, wo das Original nicht als inspirierender Funken für die eigene Umsetzung diente, sondern die Story nur als weniger riskante—weil bereits erprobte—Blaupause diente und der Markenname halt Wiedererkennungswert beim Publikum versprach.

Für Yojimbo wurde Kurosawa einst von Dashiell Hammets Roman The Glass Key (1931) und Stuart Heislers gleichnamiger Filmadaption von 1942 inspiriert, welche wohl eine Art „Politik Noir“ als Setting hat. Kurosawa machte daraus einen Samuraifilm und Leone dann einen Western (A Fistful of Dollars). Beide Versionen besitzen nicht nur das gleiche Grundkonzept sondern haben auch Kleinigkeiten, die übernommen wurden: statt unter einem Poncho versteckt Mifune seine Arme beispielsweise im Innern seines Kimonos (statt seine Arme durch die Ärmel zu stecken).
Und trotzdem sind sie dann letztendlich jeder für sich, zwei gleichberechtigt nebeneinander stehende Filme, wo mir die Kenntnis des einen nichts an der Freude & durchgehenden Faszination beim Schauen des anderen genommen hat. Wie bei Eastwood ist es auch ein Fest, Mifune beim Erschaffen eines ikonischen Charakters zusehen zu können. Auch die verspielte Musik empfand ich als sehr symbiotisch zur verschmitzten Art, die Mifune seinem namenlosen Antihelden hier verleiht.

Was die Bösewichte betrifft, da hat der Film zunächst die beiden oben angesprochenen Widersacher zu bieten. Die können dem Protagonisten aber zu meist kaum das Wasser reichen. Erst als einer der beiden seinen heimkehrenden Bruder zurück in der Stadt begrüßen darf, ergibt sich mit ihm nun ein Duell auf Augenhöhe. Mit Tetsuya Nakadai kommt Cleverness, Bösartigkeit & eine Spur Wahnsinn mit in den Film und somit auch genau der Antagonist, der dem Film noch gefehlt hat.
Apropos Wahnsinn: Auch wieder Wahnsinn, wie Kurosawa seine Figuren hier in praktisch jedem Shot aufs Neue interessant zu positionieren weiß und wie viel er dabei aus Kombinationen von ihnen mit diesen „Rolllädengittern“ herausholt. Ganz viel Liebe für diesen Mann und was er uns hinterlassen hat!

9/10

7 „Gefällt mir“

Thema #87: Simsalabim
Film: Devil’s Kiss von Jordi Gigó
Erscheinungsjahr: 1975
Laufzeit: 95 Minuten

Ein reicher Typ auf einem Schloss lädt eine „Hexe“ und ihren Wissenschaftler-Freund zu einer Modenschau ein. Sie und ihre Seance, in der mit einem Verstorbenen Kontakt aufgenommen werden soll, ist die Attraktion des Abends. Aus irgendeinem Grund lädt der Schlossherr die beiden ein, im Schloss einzuziehen, im Keller ihre Experimente zu machen und für alles zu bezahlen. Dort beschaffen sie sich Leichen, werkeln an einem Elixier rum und erwecken mithilfe satanischer Zauberei einen Zombie zum leben, den der Professor unter großen Anstrengungen telepathisch steuern kann.

Das war leider nicht wirklich was außer mein Langfilm-Haken für Andorra. Die Handlung taumelt ziemlich einschläfernd hin und her, ohne so wirklich ein Ziel zu haben. Das Drehbuch fühlt sich an, als hätte man halt die Idee gehabt, son bisschen von White Zombie und Eyes without a face mit 70s Eurosleaze und Frankensteinhorror zu vermengen, dabei aber vergessen hat, auch ne Geschichte zu erzählen. Schauwerte gibt es kaum, kein Gore, ein bisschen Nacktheit, ne extrem unerotische Sexszene und das Makeup der Zombies… :eddyugh:

1,5/5


Bei so Filmen wie The Thing macht das echt immer ein bisschen neidisch. :smiley:

Dafür habe ich bei Kurosawa noch immer unheimlich viel vor mir (habe nur Ran und Kagemusha gesehen) was für mich manchmal ein bisschen beschämend ist. :florentin:

8 „Gefällt mir“

Unfug, ich hab’s erst heute Morgen nach dem Schlafen gelesen, also war’s rechtzeitig - zumindest für’s Google Doc :wink:

1 „Gefällt mir“

Alles klar, wär aber auch sonst echt kein Ding gewesen. Will nur ungern jemanden in die Situation bringen, entscheiden zu müssen, was noch okay ist und was nicht, wenn es dazu schon ne Regel gibt.

Ich hab eher das Problem das ich mir bei manchen Filme gar nicht sicher bin, ob da auch gezaubert/gehext wird und will mich ja auch nicht spoilern.

Nur weil der Film The Witch heißt, kann ich nicht sicher sein, dass es da auch um Hexerei geht :smiley:

Ja das ging mir auch so, aber das wurde von @TIMBOlino1984 zum Glück ja relativ weitläufig ausgelegt, muss ja kein zentrales Thema sein. Hab deshalb auch nur jeweils die jeweiligen Letterboxdbeschreibungen mit halb zugekniffenen Auge überflogen, um zu wissen ob es da drin vorkommt.

Falls du für The Witch wissen willst, ob er zählen würde:

Ja würde zählen. Wie umfangreich oder zentral verrat ich dir aber natürlich nicht.

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Thema: Simsalabim
Film: Onward von Dan Scanlon
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 105 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Wir befinden uns in einer Welt, die geprägt war von Magie, in der Fantasywesen wie Elfen, Sprites, Manticore und Centauren die Bewohner sind. Eines Tage jedoch kehrte Fortschritt und Technik in diese Welt ein…Ian und Barley sind ein ungleiches Brüderpaar, deren Vater früh an einer Krankheit verstarb und ihnen einen Zauberspruch hinterlassen hat, der es ihnen ermöglicht, noch einmal einen Tag mit ihnen zu verbringen. Jedoch geht der Zauberspruch etwas schief und nun müssen sich die beiden auf die Quest (um mal im Fantasy-Jargon zu bleiben) nach einem Edelstein machen, um den Zauber zu vollenden…und dafür haben sie 24 Stunden Zeit.

Es entspinnt sich ein klassisches Roadmovie, welches viel Wert auf die Interaktion der Protagonisten und die Familie legt und weniger vollgestopft ist mit Referenzen, wie man es aus vielen Pixar-Filmen kennt, lassen wir die offensichtliche Dungeons & Dragons-Anpspielung, die den kompletten Film mitschwingt, mal aussen vor.

Ein Film, den ich aus persönlichen Gründen bewusst vor mir hergeschoben habe, hat mich dann in vielen kleinen Momenten, natürlich aber ganz klar gegen Ende hart zu Tränen gerührt.

Kein überragender Pixar, dennoch absolut sehenswert mit einigen magischen Momenten - also im Prinzip alles was ein Pixar benötigt.

3,5/5 - Motorradgang-Pixies

10 „Gefällt mir“

So sehr gehen Meinungen manchmal auseinander. :smile:

Den hab ich auch für die aktuelle Challenge geguckt. Ich schließe mich da an. Habe 3/5 gegeben

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Thema: Simsalabim
Film: Tin Man
Regie: Nick Willing
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 178 Minuten

DG langweilt sich in ihrem Ort und lahmen Landleben. Der Beruf als Kellnerin ist alles andere als erfüllend für sie und sie wünscht sich Aufregung, Spaß, Spannung…kurz Abenteuer.

Wie vermutlich jedem schnell klar ist handelt es sich hier um eine Art Anlehnung an die Geschichte über Dorothy und ihre Abenteuer in Oz. Man könnte es sogar als so etwas wie ein Sequel bezeichnen, was aber lose ist und versucht selbstständig zu wirken.

Nun, die Charaktere sind flach, simpel und nur mäßig besetzt. Die Darsteller kennt evtl. jeder vom Sehen, wenn auch nicht unbedingt vom Namen. Die sind viel rumgekommen und haben reichlich Erfahrung…als Nebendarsteller. Soweit so ok. Die Geschichte empfand ich als nett, leicht, unterhaltsam aber auch sehr vorhersagbar und ganz sicher nicht anspruchsvoll oder fordernd. Emotional hat sich bei mir nur wenig gerührt, doch es wurde klar dargestellt was lustig, traurig oder spannend gemeint ist.

Die Kamera und Regiearbeit stufe ich als relativ ok ein. Mittelmaß. Ein paar Schnitte waren etwas unglücklich wodurch der ganze Film irgendwie holprig daherkommt. Von der Musik kann ich wenig sagen, da ich ihr kaum Aufmerksamkeit geschenkt habe und mich jetzt beim Schreiben an überhaupt nix von dieser erinnere. Ich stufe sie als zweckmäßig mittelmäßig ein.

Das CGI ist fast durchgehend ganz übel häßlich. Ein Film von 2007 der für die damalige TV-Landschaft gemacht wurde, hat wohl dahingehend wenig zu bieten. Ja auch 2007 gab es schon viel viel bessere Computereffekte, aber die waren sehr teuer und ganz sicher nicht in einer Fernsehproduktion zu finden. Nichtdestotrotz sieht das echt mies aus.

Ursprünglich, das weiß ich jetzt erst, als dreiteilige Miniserie mit insgesamt 279 Minuten erschienen, ist das Werk in Deutschland, bearbeitet und zurechtgestutzt auf einen Langfilm über 178 Minuten, angekommen.

Zum Abschluß ein Zitat dem ich zustimme:
„halbsurreale Adaption von Der Zauberer von Oz, zusammengenäht aus Stücken von Matrix, Blade Runner und Schneewittchen um eine grüblerische Fantasie zu schaffen, die – verständlicherweise angesichts der Vielzahl von Einflüssen – sich als ein kleines Durcheinander erweist“
(Das Magazin Variety)

Im Versuch objektiv zu bewerten lande ich bei 2,5/5. Zu lang, zu mittelmäßig und zu TV. Da er mir und meinem Besuch, mit kleinen Pausen, insgesamt eine gute Unterhaltung geboten hat, gebe ich persönlich 3/5

6 „Gefällt mir“

Ponyo

Thema: Simsalabim
Regie & Drehbuch: Hayao Miyazaki
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Ponyo von Studio Ghibli ist, wie man es von Miyazaki gewohnt ist, einfach ein schöner Film. Kurzgesagt geht es in Ponyo um den 5-jährigen Jungen Sosuke, der ein Goldfisch/Mädchen(?) findet und es Ponyo tauft. Das klingt nicht nach viel und um allzu viel geht es hierbei auch nicht. Doch durch die schönen Zeichnungen, die phantasievollen Ideen und der passenden Musikuntermalung macht Ponyo einfach Spaß sich anzusehen und ist dabei auch besonders für kleinere Zuschauer geeignet.

Zum Thema: Als ich mir den Film ausgesucht habe, war ich mir zuerst nicht sicher, ob es bei Ponyo überhaupt um Zauberei geht, aber ja, was hier passiert ist wirklich magisch :sparkles:

4/5

9 „Gefällt mir“

Dieses mal habe ich vorsorglich genau nachgeschaut. :beannotsure: Da @MaxFX’ letzte Teilnahme nun ebenfalls über zwei Monate her ist, gebe ich den Stab mal weiter an @Morissa :smiley:

Ich hatte letztens ein Thema im Kopf, muss nur nochmal überlegen was es war, oder ob mir ein anderes einfällt. Kommt im Laufe des Tages.

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Thema diese Woche: Vergesslichkeit und Demenz :eddyclown:

4 „Gefällt mir“

Danke, das war eindeutig die richtige Entscheidung :stuck_out_tongue:
Ich hoffe aber bald wieder teilnehmen zu koennen!

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Wenn du deine review zum aktuellen Thema aber postest bevor @Morissa sich an sein Thema erinnert… :eyes:
:smiley:

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Wo wird man eigentlich nach 2 Monate Pause eingeordnet? Ans Ende der Liste oder an die alte Position?
Bei so 10 oder mehr Teilnehmern, würde man dann ja öfters dran kommen, wenn man direkt nach seinem Thema 2 Monate Pause macht und dann ans Ende gesetzt wird :beanevil:

Bitte nicht ernst nehmen.

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Bisher schon. :smiley:

:beannotsure:

:man_police_officer:

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