Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #98: Katzen
Film: Aristocats
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 79 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Für die drei Leute die den Film noch nicht kennen: Die Katzen (Mutter Duchesse und ihre Kinder Berlioz, Marie und Toulouse) einer reichen Frau werden vom Butler entführt, bzw versucht er sie zu töten um an das Erbe der Dame zu kommen, nachdem diese alles ihren Katzen und erst danach ihrem Butler überschrieben hat. Der Film folgt den Katzen auf ihrem Weg zurück nach Paris mithilfe eines Straßenkaters namens Thomas O’Malley. Duchess und Thomas verlieben sich und er wird Teil der Katzenfamilie nachdem diese wieder mit ihrer reichen Madame vereint sind.

Der Plot ist echt nix besonderes. Dennoch ist der Film seit meiner Kindheit einer meiner Favoriten. Zum einen weil ich immer schon Katzenmädchen war aber auch und vor allem wegen der Musik (allen voran dem tollen „Katzen brauchen furchtbar viel Musik“).

Leider gibt es in dem Film auch rassistische Stereotype wie sie damals traurigerweise sehr oft vorkamen. Disney hat sich dafür entschieden den Film nicht zu schneiden, stattdessen enthält die Disney±Seite des Films eine Warnung. Die Entscheidung kann ich nicht direkt nachvollziehen, denn die Szene um die es geht ist nicht wirklich wichtig für den Film und man könnte sie sicherlich entfernen ohne die Integrität des Werks zu zerstören. Nunja.

Ich kann den Film nicht wirklich bewerten. Realistisch betrachtet ist der sicher keine 5/5 aber er macht mich glücklich und klingt nach Kindheit.

(Ich habe erfahren dass Disney eins ihrer unsäglich live action remakes auch für Aristocats plant. Wer braucht das? Niemand. Der Film überzeugt dank seines Charmes nicht dank seines krassen Plots oder ähnlichem. Der Charme kommt von der Musik und den Zeichnungen. Aber ich könnt schon wieder den ganzen Tag über Disney Live Action Remakes motzen. In diesem Sinne, gehe ich lieber tanzend ab…

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Thema: Katzenfilm
Film: Um ein Schnurrhaar (A Whisker Away)
Regie: Junichi Sato
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 104 Minuten
gesehen auf: Netflix

Hmmm… Nach der Kurzzusammenfassung hätte ich das erwarten können, aber eine etwas originellere Story hatte ich mir schon erhofft.

Grob kann man „Um ein Schnurrhaar“ als Slice of Life-Anime bezeichnen, aber im Kern ist es eine Teenie-Coming of Age-Romanze mit Fantasyelementen ohne viel Gefühl.

Hierbei sind die großen Vorbilder Miyazaki und Shinkai nicht von der Hand zu weisen. Die Fantasywelt der Katzen und die Figuren könnten Totoro oder Chihiro entstammen und die Liebesgeschichte samt eingängigen J-Pop-Soundtrack schreit geradezu „Your Name“.

Dabei sieht der Film wirklich gut aus und aus der Grundgeschichte das ein Mädchen sich in eine Katze verwandeln kann, dies aber irgendwann einen Preis kostet hätte man spannendes entwickeln können, so bleibt es bei einer fast creepigen Katzenstory, die ihren Schwarm in ihrer tierischen Form stalkt und Liebkosungen mit dem Unwissenden austauscht.

Interessant ist die Insel der Katzen und der Maskenverkäufer, was beides leider viel zu kurz kommt.

Auch sind diverse Entscheidungen und Personenentwicklungen gen Ende schon sehr an den Haaren herbeigezogen.

Am Ende bleibt ein Film, den man sicher anschauen kann, der aber anstatt seinen Vorbildern so offensichtlich nachzueifern lieber etwas eigenes erzählt hätte, da die Idee durchaus Potenzial hatte.

2.5/5

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So Aha-Momente gibts ja immer wieder, aber mir ist erst vor ein paar Jahren das Wortspiel des Titels zu Aristocrats aufgefallen. Immer wieder lustig, wie das Hirn so funktioniert und einen manche Sachen erst sehr spät checken lässt.

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Bin einer davon, wenn ich ihn nicht mal als Kind gesehen und vergessen habe. Könnte endlich mal die Gelegenheit nutzen, das zu ändern, wenn ich noch dazukomme.

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Es ist Freitag Morgen, eine @spameule ist um diese Zeit doch bestimmt noch unterwegs um das neue Thema vorzugeben. :owl:

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Auf jeden Fall kann ich schon vor release sagen dass das Live Action Remake auf keinen Fall besser sein wird, also da würd ich dir doch eher jetzt zur Cartoonvariante raten. Es ist auch ech hübsch oldschoolig in seinen Animationen, da 70er Jahre.

Ich hab schon vor Jahren gelernt dass die Berlioz und Toulouse nach einem Musiker und einem Künstler benannt sind aber erst bei diesem rewatch ist mir aufgefallen dass die Talente die die Kätzchen haben (Musik und Malen) auch dazu passen :smiley:

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Ja, meine Aussage war auch auf die Variante bezogen, also dass die Challenge eine gute Gelegenheit wäre, den endlich mal nachzuholen. :smiley:

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ja hab ich auch so verstanden. wollte das noch mal bestärken nach dem motto: Jetzt ist die bessere gelegenheit als aufs remake zu warten :smiley:

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Jaa :beanlurk: Bin aber erst jetzt dazu gekommen das Thema auszuformulieren, tut mir Leid, dass ihr so lange warten musstet :beansweat:

Mein Thema lautet Magischer Realismus
Ihr sollt also einen Film schauen, der Elemente des Magischen Realismus beinhaltet. Falls der Begriff nicht so bekannt ist, versuche ich ihn mal zu definieren. Ist aber leider gar nicht so einfach wie es scheint, sorry dafür :smiley:

Definition:
Magischer Realismus ist eine Stilrichtung bei der „magische Elemente“, also Irreales/Übernatürliches in die „normale Realität“ integriert werden. Diese magischen Elemente werden in den Geschichten als Selbstverständlichkeit wahrgenommen, sie werden also nicht hinterfragt, sie existieren einfach und werden so als ganz natürlich wahrgenommen.
Einige Filme mit magischem Realismus die oftmals erwähnt werden wenn man danach sucht: The Green Mile, Big Fish, Birdman, Bittersüße Schokolade, Pans Labyrinth, Midnight in Paris, Ruby Sparks

Abgrenzung zu anderen Stilen:
Magischer Realismus ähnelt somit z.B. dem Surrealismus, der Fantasy und dem Märchen.
Beim Surrealismus ist das Irrationale allerdings eher eine Traumrealität oder Halluzinationen, das Irrationale ist also nicht so natürlich und selbstverständlich in die normale Realität eingebettet. Es gibt also eine Grenze zwischen Realem und Irrealem und die Geschichten sind somit auch verwirrender.
Bei der Fantasy findet die Magie nicht in der normalen Realität statt, sondern in einer Fantasywelt, in welcher das fantastische normal ist. Bei z.B. Herr der Ringe ziemlich eindeutig, aber auch z.B. Harry Potter ist Fantasy und nicht magischer Realismus. Zwar startet die Geschichte in der normalen Realität und findet dort auch teilweise statt, die Zauberwelt ist allerdings dennoch großteils losgelöst von der normalen Realität.
Ähnlich ist es beim Märchen. Hier finden auch magische Momente (Feen, sprechende Tiere etc.) statt, allerdings handelt es sich ebenfalls um eine Märchenwelt und nicht um die normale Realität.

Bei manchen Filmen ist es nicht so eindeutig, welchem Stil man sie nun zuordnen kann und es gibt auch Mischformen. Auch bei den Listen die ich zu dem Thema gefunden habe waren immer wieder Filme mit dabei, die ich eigentlich nicht als passend empfand. Ich würde daher sagen, wenn ihr jetzt einen Film findet in dem magischer Realismus drin vorkommen soll und am Ende war es vielleicht doch eher surrealistisch oder Fantasy ists nicht so tragisch. Ich hab auch mal eine recht ausführliche Liste rausgesucht und kann da nicht bei jedem Film sagen, ob er passt, weil ich einen Großteil selbst nicht kenne oder auch vor zu langer Zeit gesehen habe. Solange nicht irgendwer schon sagen kann, das Film X nicht passt (aus der Liste wäre mir z.B. Santa Sangre aufgefallen, den ich dem Surrealismus und nicht dem Magischem Realismus zuordnen würde) finde ich also auch alle Filme daraus in Ordnung, auch wenn ihr dann im Nachhinein feststellt, dass er doch nicht passt. Und Filme außerhalb der Liste sind natürlich auch in Ordnung und da gilt das selbe. Ich freue mich einfach, wenn ihr versucht was passendes zu finden und will niemanden dazu zwingen am Ende ganz viele Filme gucken zu müssen, weil mein Thema zu uneindeutig war :smiley: Hier also die Letterboxd Liste mit der größten Auswahl die ich finden konnte :smile::

Ich hab euch die Liste auch nochmal nach Streamingdiensten gefiltert:

Amazon Prime (kostenlos)



ARD Mediathek

Arte Mediathek

Disney Plus




Mubi


Netflix



Geschichte:
Falls das jemanden interessiert oder das irgendwie zur Inspiration beitragen könnte. In kurz, denn ich bin wahrlich keine Expertin :smiley:
Der Begriff Magischer Realismus wurde erstmals in den 1920er Jahren in Europa erwähnt, damals mit Bezug zur Malerei und Literatur. Wirklich groß wurde der Stil dann in der Literatur Lateinamerikas in den 1950er bis 1980er Jahren. Gabriel García Márquez ist der Autor der diesbezüglich am häufigsten erwähnt wird (Beispiele seiner Bücher: Hundert Jahre Einsamkeit (1967), Die Liebe in Zeiten der Cholera (1985)). In den 1980er und 1990er Jahren kam der magische Realismus dann auch im Film an. Damals hauptsächlich im lateinamerikaischen Film. Zum Teil als Literaturverfilmung (z.B. Ein sehr alter Herr mit riesengroßen Flügeln, Das Wunder von Rom), zum Teil ohne Buchvorlage (z.B. Letzte Bilder eines Schiffbruchs).
Seit etwa den 2000ern ist der magische Realismus weltweit verbreitet und hat auch die Literatur als Hauptmedium abgelöst. Magischer Realismus wird daher inzwischen auch nicht mehr als typischer Stil Lateinamerikas angesehen, auch wenn er dort gewissermaßen groß geworden ist.

So, ähm, sorry für so viel Text :smiley: und viel Spaß, ich hoffe ihr findet alle etwas passendes für euch :slightly_smiling_face::rainbow:

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Thema: Katzen
Film: The Aristocats von Wolfgang Reitherman
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 78 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Gesagt getan, habe ich jetzt The Aristocats nachgeholt. Nach den Worten von @NaMaMe traue ich mich kaum hier zu schreiben, denn ich fand den Film leider sehr mittelmäßig. Mir fehlt der nostalgische Bezug zu dem Film, da wäre ich z.B. eher bei Reithermans Robin Hood, und ich mag zwar Katzen, habe aber keinen besonderen Bezug zu ihnen.

Die meisten Aspekte sind für mich leider nur ganz nett und der Handlungsverlauf oft eher eine Aneinanderreihung von Sketchen. Davon fand ich ein paar dann sogar recht unterhaltsam. Gerade die physische Comedy, wenn auch manchmal etwas zu albern, hat bei mir gut gezündet und ich mochte die englischen Stimmen der beiden Hunde.

Musste dann häufiger an den später veröffentlichten Oliver & Co denken, mit dem ich ähnliche Probleme hatte. Teilweise recht amüsant, die Musik größtenteils wirklich gut, aber insgesamt doch zu gewöhnlich, wenn man ihn erst jetzt zum ersten Mal sieht und einige andere Favoriten unter den Disney-Zeichentrickfilmen hat.

2,5/5

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Ach das deckt sich ja an sich sehr gut mit dem was ich über den Film auch sage. Ich denke der lebt eben wirklich von der sehr guten musik und den hübschen Animationen. Storytechnisch ist da wirklich nicht mehr als ein paar schnittige Gags, der rest ist straight forward und altbekannt (was ich persönlich für einen Kinderfilm aus dem 70ern okay finde). Ich hab ja selbst geschrieben vermutlich keine 5/5 ohne meine nostalgische Verklärung. Aber ich tanze jetzt schon so viele Jahre zu den Songs durch diverse Wohnungen, wie könnte ich objektiv werten? :smiley:

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Ich muss da noch mal nachfragen weil mich deine Beispiele und die Liste versus die Beschreibung irgendwie verwirren.

Der Beschreibung nach wäre doch Big Fish eigentlich kein magischer Realismus, weil alles was magisch ist ja in der Fantasie von Edward Bloom stattfindet und die Handlung ja eher ist dass der Sohn seinen Vater und dessen hang zum Fantasieren und Ausschmücken akzeptieren lernt. Es wird ja am Ende sogar alles explizit in der Echtwelt aufgeklärt (der Riese ist kein Riese, die siamesischen zwillinge nur zwillinge usw.

Ich dachte bei der Beschreibung widerrum gleich an Prestige weil da ja auch klonen und so vorkommt und das ist in der form ja schon eher magisch (zumal es auch zauberer sind) und bei der länge der liste hätte ich erwartet den film dort zu sehen.

Also bin ich jetzt verwirrt ob ich das komplett missverstanden habe, was gut sein kann, weil ich heute etwas zerstreut bin :smiley:

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Ja, sehe ich eigentlich auch so wie du und ist leider ziemlich oft so, dass viele oft genannte Filme nicht hundertprozent passen, deswegen hab ich es auch lieber nochmal so ausführlich versucht zu erklären :smiley: Bei Big Fish ist das surreale sehr natürlich integriert, deswegen wird er wohl so oft genannt. Ich sehe das mit der Auflösung und den ausgeschmückten Gesichten allerdings eigentlich auch so wie du und bin dann immer davon ausgegangen, dass andere vermutlich klüger sind als ich und ich vielleicht was übersehen habe :smiley:
Den zweiten Film den du genannt hast kenne ich leider nicht :grimacing: dass er aber nicht in der Liste ist würde ich jetzt nicht als Zeichen deuten, dass er nicht passt und du das Thema daher nicht verstanden hast. Mir sind auch immer mal Filme eingefallen, die nicht in den Listen waren und keine Liste war so wirklich vollständig.

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Okay, wenn du sagst ich hab das doch richtig verstanden, dann schau ich mal was mir so einfällt. Danke fürs erklären nochmal!

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Also wenn ich die Liste mit der Definition vergleiche weiß ich ja nicht so. Aber nehme ich mal so an das ein Atlantique, ein Big, ein Perfect Blue, ein Scott Pilgrim und ein Chihiro alle in das gleiche Subgenre gehören, aber kein Highlander?

In der Liste sind 4 Filme die ich mit nem halben Stern bewertet habe :smiley:

Der hat sich auch ganz klar daran bedient. Aber meine Freundin hat Aristocats (und leider viele andere) auch erst vor ein paar Jahren mit mir gesehen, ich hatte den als Kind auf VHS und der lief bei uns im monatlichen Dorfkino als ich sechs oder so war. Da fehlt das kindliche Auge, wobie ich diese ganzen Aristokrstie-Anspielungen auch nicht verstanden habe. War fpr mich immer der untypischste Disney ausßer Taran.

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Es gibt einfach keine wirklich gute Liste :smiley: oder es sind dann halt nur so zehn Filme drin und fast nur bekannte US Filme. Deswegen hab ichs versucht ausführlich zu erklären. Am einfachsten ist es vermutlich bei einem Film den man gerne schauen würde noch zu googlen, ob er passt, aber ich wollte jetzt auch nicht jedem so viel Aufwand aufbürden :beanlurk:

Ich würde nicht sagen, dass das ein Genre ist :thinking: Atlantique und Scott Pilgrim finde ich sehr passend. Chihiro schon wieder schwierig (hätte ich bei Fantasy eingeordnet), Big, Perfect Blue und Highlander kenne ich nicht :beanlurk:

Hm, ich hoffe mal es sind nicht nur Filme dabei die du furchtbar findest, ansonsten tut es mir Leid :beanlurk:

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Magical realism is not an officially recognized film genre, but characteristics of magic realism present in literature can also be found in many moving pictures with fantasy elements.

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Ja, ich habe glaube ich schon einen passenden gefunden.

Mir war nur bei diversen Filmen nicht so klar wo da der Unterschied zwischen „Magie“ und „Fantasie“ liegen soll.

Ist ein Evil Dead Magie? Eigentlich schon.

Ist ein Tree of Life Magie? Keine Ahnung, kein Mensch hat ihn jemals länger als 10 Minuten durchgehalten :smiley:

Um ein Schnurrhaar

Thema #98: Schaut einen Film mit Katzen
Regie: Junichi Sato
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 104 Minuten
gesehen auf: Netflix

Irgendwie hatte ich bock auf Japano-over-the-Top-Coming-of-Age-Kitsch und das habe ich durch und durch bekommen. So richtig gut ist der Film leider nicht, man merkt das hier versucht wurde anderen Schwergewichten nachzueifern, aber so richtig gelingt es nicht. Der Fantasieteil des Film ist wirklich nett, ein coole Idee, auch die Familiärenprobleme sind interessant, leider hält man sich viel zu viel mit zu lauten Charakteren und Liebesgeplänkel auf.

2/5 :smiley_cat: :smiley_cat:

@Morissa faste es auch gut zusammen

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Kleine Empfehlung, falls noch jemand einen Film sucht und ein Mubi-Abo hat. Wieder mal ein interessanter Zufall, dass ich den schon seit einiger Zeit auf meiner Watchlist habe und der seit heute dort verfügbar ist.

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