Film-Themen-Challenge: Part 2

Ich könnte ja mal Revenant gucken, ich weiß nämlich absolut nichts mehr darüber :smiley:

Ich dachte wir hätten im alten Thread schonmal so ein Thema und ich hätte Fräulein Smillas Gespür für Schnee gesehen, aber da muss ich mich wohl geirrt haben, war nur im normalen Filmthread.

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Leo leidet in 120 Minuten :stuck_out_tongue:

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:fuerdaswasesseinwill:

Ich hatte im Vorfeld immer gelesen, dass Leo dort mit nem Bären kämpft. Ist so halt nicht ganz richtig. Er lässt sich von nem Bären verprügeln.

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Daher sollte ja auch der Bär den Oscar bekommen.

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Seh ich auch so. Wo kommen wir denn da hin. 2 Stunden rumliegen und jammern, dann hätte ich auch schon nen Oscar verdient …

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Thema: #21 Stummfilm
Film: Metropolis
Regie: Fritz Lang
Erscheinungsjahr: 1927
Laufzeit: 148 Minuten
Wo geschaut: YouTube

In der Zukunft ist die Welt in der Stadt in zwei Klassen geteilt, arm und reich, die auch räumlich getrennt oben und unten leben und arbeiten. Der Sohn des über die Stadt herrschenden Joh Fredersen verliebt sich dabei in eine optimistische Dame namens Maria aus der Arbeiterschicht, und möchte als „Mittler“ zwischen den Welten wirken. Und nebenbei erschafft ein Wissenschaftler noch einen Maschinenmensch nach Marias Abbild …

… und in dieser Zusammenfassung ist nur ein Bruchteil der Handlung des Epos Metropolis enthalten.

Vorneweg - richtig gut gefallen hat mir der Film nicht. Zu aufgeregtes Stummfilm-Spiel mit zu langen Dialogen hat mich einfach nicht so begeistert. Aber - die Darstellerin der Maria, Brigitte Helm fand ich richtig genial.

Beeindruckend sind die Sets, die Masse an Darstellern, und auch die im Film angewandte Technik, die die Maschinen, und die Stadt an sich, zum Leben erweckt.

Ich wollte Metropolis wirklich schon lange schauen - auch, und jetzt wird es persönlich, um ein kleines privates „Trauma“ zu überwinden. Ich komme ja aus Berlin. Da ist man als Kind schon mal zum Ausflug in den Filmpark Babelsberg gefahren, dort wurde der Film großteils gedreht und es gibt (gab?) eine Attraktion zum Thema. Und die fand Klein-Kazegoroshi damals extrem gruslig. Stimmen aus dem Nichts, die Szene des Erwachens des Maschinen-Menschs live erleben (mit „Puppe“, Lichteffekten, Sounds und Dunkelheit) - das hat mich damals schwer beeindruckt. Ich hätte Stein und Bein geschworen, Metropolis ist ein furchtbarer Horrorfilm. … hätte ich damals bloß den Film geschaut, ich hätte das viel schneller und besser einordnen können :ugly:

Was bleibt mir als Fazit? Auch, wenn mich Metropolis nicht so begeistert wie „M“ (der ja nun ein Tonfilm ist) - auch meinen zweiten Fritz Lang fand ich interessant. Tolle Technik für die Zeit, und einfach opulent ausgestattet. Noch mal eine extra Erwähnung für Brigitte Helm - tolles Schauspiel.

4/5

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Thema: Stummfilm
Film: Ein Mensch der Masse
Regie: King Vidor
Erscheinungsjahr: 1928
Spieldauer: 104 Minuten
gesehen auf: arte Mediathek

Ich kann mich eigentlich @Mostahsa fast komplett anschließen und fasse mich deshalb mal kurz.

Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt kommt dieser Stummfilm des großen King Vidor daher. Ich habe ihn auf arte mit kompletter und sehr passender Orchesteruntermalung gesehen.

Der Film passt nicht wirklich in ein Genrekorsett. Es ist natürlich auch wortwörtlich ein Drama, aber es gibt hier nicht selten auch sehr lustige Szenen und der Film verbreitet sehr gute Laune. Auf der anderen Seite verpasst er einem gerade dann gerne einen Schlag in die Magengrube.

Der Titel passt meiner Meinung nach sehr gut. John Sims ist der typische hochambitionierte Amerikaner mit hoch gesteckten Zielen, der dann aber mit Gattin Mary und den Kindern nur der typische Durchschnittsmann zu sein bleibt.

Vorteile des Films sind das nicht allzu überbordende Overacting und die gut eingesetzen Texte. So kommt man sich weder vor wie in einem Varieté, noch versteht man Teile der handlung nicht, wie es beim Stummfilm häufig der Fall sein kann, gerade im Drama. Die Szenen mit der Titelgebenden Masse sind beeindruckend, ob am Bahnhof, am Arbeitsplatz oder auf dem Schiff. Unfassbar viele Statisten haben hier mitgewirkt, gerade auch um dem Zuschauer zu machen, dass Sims vielleicht Hauptfigur dieses Films, aber letzten Endes nur einer von vielen ist. Das wird auch noch durch einige Szenen verstärkt, die man vielleicht als Füller abstempelt, im Endeffekt aber viel Sinn ergeben.

Es ist ein Film der gut die Zeit und die Welt der USA in den 20ern, wir befinden uns in einer Zeit großen wirtschaftlichen Aufschwungs und großem Wohlstand (der schwaze Donnerstag folgte kurz darauf), in dem jeder Amerikaner nach dem höchsten strebte.

Jemandem der mit Stummfilmen nun so gar nichts anfangen kann, wird auch dieser Film wohl kaum zusagen, aber allen anderen kann ich hier nur eine Empfehlung aussprechen, der macht viel anders, bietet eine Achterbahn der Gefühle und hat sogar einige Aussagen, die man heute noch ähnlich treffen könnte.

Und noch wichtig: Marys Brüder sind Arschlöcher.

4/5

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Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Thema #22: Schaut einen Film mit Schnee
Regie: Billie August
Darsteller: Julia Ormond, Gabriel Byrne, Jim Broadbent, Jürgen Vogel, Mario Adorf (der aber nur 2 Sätze sagen darf)
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 121 Minuten
gesehen auf: Sky


Ich wusste gar nichts von diesem Film. Nicht worum es geht, nicht welches Genre es ist, nicht wer mitspielt. Nur dieser Titel, „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ ist mir in der Popkultur immer mal wieder untergekommen. Und nun war mal die Gelegenheit, ihn mir anzuschauen.

Im Prinzip ist es ein Kriminalfilm, wobei die Hauptprotagonistin aber keine Kriminalbeamtin ist, sondern einfach „nur“ eine Nachbarin, die, warum auch immer, Nachforschungen bzgl. eines Todesfalles anstellt. In Rückblenden wird immer mal wieder etwas von der gemeinsamen Vergangenheit und zu der Beziehung von Smilla und dem Opfer offenbart.

Viele Handlungsfiguren bleiben sehr eindimensional. Was z.B. für eine Rolle die neue Freundin des Vaters spielt, bleibt mir hier völlig unklar. Sie lärmt nur immer mal wieder rum und trägt zu der Geschichte aber absolut nichts bei. Und warum Smilla handelt, wie sie handelt, warum sie Leute bedroht, beschimpft, angreift usw. bleibt mir auch unklar. Allgemein erklärt der Film recht wenig, warum Figuren grade etwas tun. Und als Smilla dann plötzlich an Bord eines Schiffes ist (mit welcher Ausrede auch immer sie es überhaupt an Bord geschafft hat … wieder mal keine Ahnung. Glaub sie hat als Putzfrau angeheuert) wird sie von der Besetzung nach kurzer Zeit gejagt, kann aber entkommen und versteckt sich in IHRER EIGENEN KABINE und packt dort gemütlich ihre Sachen zusammen. Das ist alles sehr unlogisch und an den Haaren herbeigezogen. Ich finde, der Film übertreibt es dabei, dass ich als Zuschauer das einfach akzeptieren soll, was mir gezeigt wird. Begründungen oder einen handfesten Handlungsverlauf brauch ich anscheinend nicht.

Es besteht natürlich immer die Möglichkeit, dass ich Dinge einfach verpasst habe. Aber sooo unaufmerksam kann ich doch gar nicht gewesen sein. Der Film beginnt stark, zerfastert sich aber ab ca. der Hälfte (ungefähr bei der Szene, wo Smilla den Trump macht) schon sehr stark. Am Ende bringt irgendwie jeder jeden um. Wo die plötzlich alle herkommen, warum wer wen umbringt, wieso zum Teufel Smilla ÜBERALL einfach so reinkommt ohne jemals aufgehalten zu werden …ach, man muss den Zuschauer nicht mit unwichtigen Details langweilen. Das ist jetzt einfach so.

Unterm Strich finde ich ihn einfach nicht gut erzählt, er macht aber in seinen guten Momenten richtig Laune.

2,5/5

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Da hast du aber so einiges nicht mitbekommen :smiley:

Naja, die Grundzüge schon. Also das der Kapitän am Ende seinen Sohn rächt zum Beispiel. Und auch die ganze Geschichte mit dem Virus ist mir klar. Aber warum packt Smilla der Freundin des Vaters in den Schritt und würgt sie dabei ? Warum hat sie so eine Hassbeziehung zu ihrem Nachbarn ? Warum fängt sie überhaupt an zu ermitteln ? Wie schafft sie es in diese unterirdische Arktis-Basis, obwohl sie von allen verfolgt wird ? Wo kommt der Nachbar/Spion am Ende plötzlich her ? Hatte der sich auch als Putzmann auf das Schiff geschmuggelt ? Es wirkte doch sehr wirr alles auf mich. :sweat_smile:

Ja, der hinterlässt schon ein paar Fragezeichen gerade die Szene mit Gabriel Byrne am Ende, aber einiges was du ansprichst kann man schon erfahren, hab den ja auch erst vor nem halben Jahr oder so nach 20 Jahren mal wieder gesehen.
Ist halt das klassische Romanverfilmungs-Problem. In 120 Minuten muss man halt einige Kompromisse machen. Das liest man gerade bei sakndinavischen Krimi-Verfilmungen ja sehr oft.

Nächstes Jahr kommt ja die Serie, die hab ich mir mal auf die Liste gesetzt, denn die Prämisse fand ich schon sehr interessant.

Thema #22: Filme mit Schnee
Film: Chalet Girl (dt. Powder Girl :cluelesseddy:) von Phil Traill
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 93 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Kim ist eine ehemalige Skateboarderin, die aufgrund eines traumatischen Erlebnisses mit dem Sport aufgehört hat und nun in einem Burgerladen arbeitet um sich und ihren antriebslosen Vater über Wasser zu halten.
Eines Tages bewirbt sie sich als sog. Chalet Girl (Haushaltshilfe, Bedienstete in einem Ferienhaus für Reiche) in Österreich und passt als „graue“ Maus so gar nicht in die Schickeria.
Da sie nicht Ski-Fahren kann und das Snowboard dem Skateboard am nächsten ist, lernt sie durch ihr schier unglaubliches Talent im Nullkommanix nicht nur Snowboard fahren, sondern wird zu einem regelrechten Snowboardass und nimmt sogar noch an einem zufällig zur gleichen Zeit stattfindenden Turnier teil…

Nun. Würde sich dieser Film nur auf die Bewältigung ihres Traumas anhand des Snowboardfahrens beschränken, wär das gar kein so verkehrter Film. Aber natürlich müssen hier noch diverse unlogische und überkitschisierte Liebesgeschichten eingeflochten werden, die teilweise so dämlich geschrieben sind, dass ich nur noch brechen wollte.

Die Hauptrolle ist auch mit Felicity Jones (die ich persönlich ja sehr mag) prima besetzt, Bill Nighy und Brooke Shields sind auch noch irgendwie mit dabei. Aber naja. Ein Film der Sorte „kann man an einem Sonntag mal nebenbei laufen lassen, muss man aber nicht gesehen haben“!

Von mir gibt es 2/5 Tablegrinds.

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Ich bin ehrlich überrascht, dass du dir so einen Film aussuchst. :smiley:

Sagen wir mal so: Ich hätte diesen Film vermutlich allein nie geguckt :wink:

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Och naja, mich hat bis jetzt immer nur das Snowboarding abgeschreckt. Aber liest sich ja wie ein guter Film.

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Haha, deshalb beim Filmbilder raten :smiley:

Hatte mich schon gewundert, wie du auf so einen Film kommst.

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Thema: Film mit Schnee
Film: Wind River von Taylor Sheridan
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Der erfahrene Wildhüter Cory Lambert (Jeremy Renner) untersucht mit der FBI-Agentin Jane Banner (Elizabeth Olsen) den Mord an der indigenen 18-jährigen Natalie im „Wind River“-Reservat im eisigen Wyoming.

Wind River hat mir 2018 im Kino sehr gut gefallen, aber war für mich der schwächste Teil der „Frontier-Trilogie“ und dieser Eindruck hat sich jetzt beim Rewatch bestätigt. Das liegt aber mehr daran, dass ich die anderen beiden Filme überragend finde, wobei bei Sicario immer noch eine zweite Sichtung aussteht.

Mir gefällt hier das Zusammenspiel aus rauer Natur und den vom Leben gezeichneten Menschen vermixt mit Western-Elementen. Dies sorgt für viele stimmungsvolle Bilder, spannungsgeladene Szenen und emotionale Momente, die besonders von Jeremy Renner überraschend gut getragen werden. So vergeht der Film wie im Flug und einige herausragende Szenen wie der „Standoff“ bleiben noch lange im Gedächtnis.

An manchen Stellen ist mir jedoch etwas zu viel Pathos aufgetragen und die FBI-Agentin hätte mir als stärkere Figur immer noch besser gefallen. So sind es insgesamt eher Kleinigkeiten, die mich im Verlauf des Films stören, aber eine höhere Wertung verhindern.

3,5-4/5

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Thema #22: Schnee
Film: Cannibal Girls von Ivan Reitman
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 82 Minuten
Wo gesehen: YouTube

So sieht also das Frühwerk des Ghostbusters-Schöpfers aus. Interessant. :smiley:

In einem verschneiten kanadischen Kleinstädtchen erzählt man sich eine Geschichte von drei schönen jungen Frauen, die in einem abgelegenen Haus lebten und sirenenhaft Männer anlockten um sie umzubringen und aufzuessen. Ein Paar kommt auf seiner Spritztour durch die kanadischen Wälder daran vorbei, nachdem ihr Auto unterwegs Zicken machte. Sie geben das Auto zur Werkstatt und mieten sich in ein Motel ein. Die Inhaberin erzählt ihnen obige Geschichte und empfiehlt ihnen einen Besuch in besagtem Haus, welches heute ein Restaurant beherbergt. Nun. Die anstehende Offenbarung ist schier unvorstellbar!

Die Geschichte in der Geschichte, mit dem Fokus auf die drei Damen in der Hütte, hat mir sehr gut gefallen und hatte auch nette kleine Gewaltszenen zu bieten. Die eigentliche Geschichte um das junge Pärchen und den neuen Hausherren hat sich teilweise jedoch einfach etwas gezogen und bot bis auf ein paar nette Sexploitationszenen nicht mehr so richtig viel neues. Vermisst habe ich außerdem die im Trailer als „das Ding“ angekündigte Glockenwarnung vor grausamen Szenen, damit der furchtsame Zuseher sich rechtzeitig die Augen zuhalten könnte. Ich mein… ich kann verstehen, dass die Warnung nicht ausgesprochen werden musste, da die Szenen für mein Empfinden nie wirklich krass waren, aber ich habe damit gerechnet, dass sie zumindest vorkommen.^^ Da fängt bei mir wieder die Sorge an, ob ich nicht vielleicht einer geschnittenen Fassung aufgesessen bin.

Insgesamt ists ein netter kleiner Trashfilm, der einem das gibt, was man beim Titel erwartet: schöne Frauen, die Menschen essen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und der fürs Thema ausschlaggebende Schnee ist allzeit sehr präsent.^^

2/5 Langschweinhälften

Edit: bei der finalen Dinnerszene habe ich übrigens verfluchten Hunger auf Rippchen bekommen. :smiley:

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Nächstes Thema: Liebesfilme

@boodee : Ich habe „Kannibale und Liebe“ geschaut
:eddyclown:

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Du kennst mich. :doge_finger_guns:

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