Film-Themen-Challenge: Part 2

Three…Extremes (2004)
von Fruit Chan, Park Chan-wook & Takashi Miike

3 jeweils 40-minütige Horrorfilme von Fruit Chan, Park Chan-wook & Takashi Miike.

Den Anfang macht Fruit Chan, mit einer Story rund um eine Dame, die Dumplings mit Fötenfüllung herstellt, die die ewige Jugend verprechen sollen. Natürlich nen heftiger Ansatz, der unter anderem vom Sounddesign, das für ein ekliges Geräuch sorgt, wenn jemand auf die Dumplings beißt, lebt. Insgesamt minimal schwächer als die anderen beiden Teile, aber immer noch sehr gut. Wurde später von Fruit Chan auch als Langfilm verfilmt.

In Park Chan-wooks Beitrag geht es um einen Regisseur, der von einem Komparse entführt wird und ein Kind umbringen soll, um das Leben seiner Frau zu retten. Ich fand den durchweg spannend und mochte die Motivation des Bösewichts. Das Ende hat mich allerdings verwirrt zurückgelassen.

Den Abschluss macht Takashi Miike, mit einer recht abstrakten Erzählung rund um zwei (Kinder-)Zauberassistentinnen, die einen Unfall erleben und wie sich die Folgen des Unfalls im weiteren Leben manifestieren. Wird hauptsächlich durch die Bilder erzählt und kommt am stärksten über die Atmosphäre von den dreien.

8/10

Thema: Filme mit Schnee
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Thema #22: Filme mit Schnee
Film: Drei Rivalen (The Tall Men) von Raoul Walsh
Erscheinungsjahr: 1955
Laufzeit: 122 Minuten
Wo gesehen: TV-Programm (SWR-Aufnahme)

1866: Die texanischen Brüder Ben (gespielt von Clark Gable) und Clint (Cameron Mitchell) Allison haben den Amerikanischen Bürgerkrieg überlebt. Ohne Job und Geld wollen sie ihr Glück in den eisigen Goldgräberstädten von Montana machen. Schon bald merken sie, dass es nicht so einfach wird. Statt Goldgraben oder Plünderungen nehmen sie einen Job bei dem Geschäftsmann Nathan Stark an. Der hat die verrückte Idee eine riesige Rinderherde von Texas nach Montana zu treiben.

Heißt einmal durch den Schnee und wieder zurück. Doch die eiskalte Natur ist nicht der einzige Feind der ihnen begegnen und so beginnt eine Reise gegen Indianer, Banditen, die Liebe aber eben auch den Schnee.

Der Film hat einen harten Cut in der Mitte, der nicht nur thematisch passt sondern leider auch von der Qualität her für mich hart war, heißt: Die erste Stunde war recht gut und ist empfehlenswert. So Western bei Eis und Schnee sind immer noch eine Seltenheit und gerade die Schneestürme kommen hier richtig gut rüber. Hab auf dem Sofa (fast) selber gefroren :cold_face:.

Auch ansonsten bekommt man Solides zu sehen. Die Charaktere sind nicht komplett einseitig, es ist angenehmen spannend und die Schauspieler sind okay. Auch wenn ich echt sagen muss, ist erst mein 2. Western mit Clark Gable aber der Kerle gehört in so manches Genre vom alten Hollywood aber ein glaubwürdiger, rauer Western-Star ist er für mich sicherlich nicht.

Nach einer Stunde geht der Film für mich aber dann den Missouri hinunter. Der Viehtreck ist am Start und es geht wieder nach Montana zurück. Der Film soll ja ernsthaft den Viehtreck in Wirklichkeit am Start gehabt haben. Also schön über 4000 Rindviecher, welche die 2. Stunde ständig vor der Kamera hertraben, in Echt. Das ist irgendwas zwischen echt beeindruckend und komplett bescheuert, wenn man so drüber nachdenkt.

Das Problem sind aber nicht die netten Rinder sondern, dass dann wohl kein Budget für was anderes mehr übrig war? Was passiert dann eigentlich noch die ganze 2. Stunde? Irgendwie nichts. Die Angriffe von Banditen und Indianern haben im 1. Teil im tiefen Schnee und mit wenigen Leuten echt was hergemacht im 2. Teil sind aber so viele Menschen und Rinder unterwegs, dass der Editing-Gott es nicht gut mit dem Film gemeint hat und viele Szenen einfach für heutige Verhältnisse richtig lausig ausschauen.

Dazu wird die Liebesgeschichte, die sich in der ersten Hälfte, für einen Western, recht glaubhaft und romantisch angedeutet hat in ein melodramatisches und kitschiges nur schwer auszuhaltendes Irgendwas verwandelt. Alles was passiert riecht man 20 Minuten vorher und nimmt dem Film somit die am Anfang aufgebaute Spannung. Da Clark Gabel ja den Held spielt fühlt man sich irgendwann in so einer ganz miesen Episode „Vom Winde verweht", nur das nebenher 4000x muh im Takt kommt (jaja sind Rinder keine Kühe :stuck_out_tongue_closed_eyes:).

Muss aber sagen, dass Raoul Walsh in vielen seiner Filme so dermaßen kitschige Liebesgeschichten einbaut, dass ich mir die heute nur schwer anschauen kann. Schade eigentlich, denn seine Action-Szenen sind oft richtig gut. Aber bei einem Anteil von 5:1 pro Kitsch bringt mir das halt wenig.

Zufällig, lief diese Woche auch mal wieder der Western „Mit stahlharter Faust" von King Vidor. Das spreche ich deshalb an, weil es ebenfalls ein Viehtreck-Western aus dem Jahre 1955 ist und da geht es um einen Viehtreck, der angeblich 15.000 Rinder umfasst. Die Produktion war aber viel kleiner und die hatten nicht mal annähernd so viele Rinder als hier und trotzdem ist „Mit stahlharter Faust" diesem Western hier in allen belangen überlegen und für mich ein kleines Meisterwerk. Schön zusehen, wie ein Low-Budget-Film von 1955, im gleichen Genre (sogar gleiches Subgenre) so extrem viel besser ist, im Vergleich zu seinem Big-Budget-Rivalen.

Wer Lust auf Viehtreck-Western hat greift zu „Red River" oder so und für Schnee-Western gibt’s auch genug Auswahl („Leichen pflastern seinen Weg" etc.). Den muss man sich echt nicht geben. Wenn man die erste Hälfte und die zweite Hälfte aber zusammen tut reicht es noch für

4 von 10 :ox:

Trotz dieser mega beschissenen Zeit allen eine möglichst schöne und entspannte Festtagswoche :slightly_smiling_face:

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Cool, dass du dir den gegönnt hast. Ich hab ihn im vergangenen thread geschaut und ebenfalls sehr genossen. :smiley:

Für mich war allerdings Dumplings der stärkste Part und die langfassung musste ich mir dann auch geben. er hat mich nicht enttäuscht. :smiley: Aber hier wurde ja heute schon festgestellt, warum das wohl so ist. :eddyclown:

Ich kann mich grad nur kein Stück mehr erinnern, dass da was im Schnee stattgefunden hat. :smiley: war da vielleicht der Unfall von box Im Schnee? :thinking: hat da nicht was gebrannt oder so? Oder gabs tatsächlich bei Dumplings nen Zeitsprung in den Winter?
cut war doch durchgehend in einem Raum, oder?
:thinking:

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Im Miike-Segment wurde in Rückblenden (?) immer wieder mal auf eine Szene im Schnee geschnitten. War aber sonst und speziell bei den anderen beiden Teilen jetzt kein sonderlich großer Bestandteil.

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Grad eben die letterboxd Liste aktualisiert und dabei noch mal die Beschreibung zum Film gelesen. „Die Box“ wird bzw wurde wohl im Schnee begraben. Bruchstückhaft kommt die Erinnerung zurück. :smiley:

Ja genau.

Thema #22: Schnee
Film: Klaus von Sergio Pablos
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Habe Klaus nachdem ich ihn letztes Jahr gesehen habe, direkt in mein ständiges Weihnachtsfilmreportoire aufgenommen. Da der nun also eh jedes Jahr geguckt wird und zur Challenge passt, dachte ich mir, ich trag ihn gleich mal ein. Also ja, ich habe einen Weihnachtsfilm eingeschummelt und ihr konntet nix dagegen tun, ha!

Dadurch dass die Challenge ja nunmal Schnee und nicht Weihnachten war, kam ich gar nicht darumhin den Film auch aus dieser (anderen) Brille zu sehen und so ist mir in dieser Runde zum ersten mal so richtig die Symbolwirkung des Schnees im Film aufgefallen.

Am Anfang steht die Sonne, die Wärme für Luxus und ein gutes Leben. Der Schnee ist kalt, nass, schwer, zerstörerisch, ungemütlich und komplett negativ behaftet. Am Ende des Films ist der Schnee schön, gemütlich, ruhig und verspricht Spaß.

Ansonsten hat der Film es auch nicht umsonst in meine ständige Rotation geschafft, war nicht umsonst für einen Oscar nominiert und hat nicht umsonst auf allen Bewertungsportalen annähernd Höchstwertungen, sowohl in User- als auch in Kritikerratings.

Ich kann mich überhaupt nicht entscheiden was schöner ist - die Geschichte oder die Bilder.
Und ich kann nicht umhin immer wieder von beidem richtig ergriffen zu sein. Der Film macht mich einerseits wieder zum Kind und rührt mich andererseits als Erwachsene tief.

Für mich ist Klaus der schönste Weihnachtsfilm der in den letzten Jahren das Licht der Welt erblickt hat. Auch wenn er interessanterweise so gar kein wirkliches Weihnachtsklischee bedient - und das obwohl es um den Weihnachtsmann selbst und die Traditionen um ihn herum geht.

Der Film ist größtenteils eine Comedy und irgendwie auch Coming of Age. Und zwischendrin packt er einen und plötzlich ist da ganz viel Gefühl, aber eben nie zu viel.

Ich verspreche, irgendwann guck ich für diese Challenge auch mal Filme, die ich nicht bereits liebe, aber diesmal geb ich wieder 5/5 und alles andere wäre ein Skandal.

Frohe Weihnachten!

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Ich wünsche meinem Lieblingsthread ein frohes und vor allem gesundes, ruhiges Weihnachtsfest. Macht euch ein paar schöne Tage im (kleinen) Kreise eurer Liebsten.

Danke, dass ihr hier schon so viele Jahre so tolle Beiträge schreibt und mir einen Hafen der (Film)freude bietet.

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Dem kann ich mich nur anschließen. :herz: Seit mittlerweile 172 Themen/Wochen ist das ganze hier nun schon ein fester Bestandteil meines Dahinsiechens. :smiley: Auf ein paar weitere Jahre und ein frohes Fest und guten Rutsch euch allen. :slight_smile:

aber verratet keinem, dass ich heut tatsächlich mal The Nightmare before Christmas geschaut habe. :shushing_face: Hätte ja offensichtlich auch zum Thema gepasst. ^^

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Auch wenn ich mich bei meinen eigenen Texten häufiger ganz schön abmühe, ist es mir immer eine große Freude das nächste Thema zu erfahren und hier eure Eindrücke zu lesen. :beanjoy: :herz:

Somit wünsche ich auch allen ein vor allem gesundes Weihnachtsfest und schonmal einen gelungenen Rutsch ins neue Jahr. :grinning:

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Auch von mir frohe Weihnachten euch allen! :christmas_tree: :herz: Habt ein paar schöne Tage!

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… und da sind wir auch schon wieder beim Freitag angekommen. :slight_smile: Die Bescherung ist vermutlich geschafft, möglicherweise steht noch Familie im kleinen Rahmen an und dazu erwartet uns noch ein neues Thema von der lieben @NaMaMe.

Mein Thema ist ein wenig Glückspiel, das passt ja dann irgendwie zum Jahreswechsel 20/21 ganz gut :grin:

Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?

Guckt einen Film, der es bisher noch nie an die Spitze eurer Watchlist geschafft hat.
Vielleicht interessiert euch der Film durchaus, aber ihr traut euch nicht so richtig ran.
Oder vielleicht ist es ein Film der seit Ewigkeiten in eurer Liste schlummert aber dann passt nie die Stimmung.
Ein Klassiker, der euch immer anlächelt aber dann kommen neue flashy Filme vorbei und lenken euch ab.
Oder der eine Film, von dem euer Bruder immer sagt , den müsst ihr gucken, aber eigentlich habt ihr nur halb Bock.
Der Film, dessen DVD ihr mal von Oma geschenkt bekommen habt, weil der Verkäufer im Laden meinte, die Kids heute lieben sowas.
Der eine Film, auf den ihr euch gefreut habt, bis der beste Kumpel euch den Plottwist gespoilert hat.

Was auch immer der Film ist, bei dem ihr die Frage “Soll ich den heute gucken?” ständig wieder mit “Jein” beantwortet - diese Challengerunde hat seine große Stunde geschlagen.

(Und nein, ich hatte da gerade keinen Ohrwurm, wie kommt ihr darauf?)

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Ah das perfekte Thema um endlich die Goonies BluRay auszupacken, die seit Jahren in meinem Regal steht. :sweat_smile:

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Hier @crts2407 einen den du mit Goonies volllabern kannst :smiley:

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Ja endlich! Hast wohl auch den Blogbeitrag vom 19.12. übersehen was? SCHOKOLAAAADE!

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Kann gut sein, weil ich keine Ahnung habe wovon du redest. :sweat_smile:

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Hm, meine Schwester hat mir vor ca. 20 Jahren diese DVD geschenkt. Mal gucken, vielleicht find ich noch was anderes :sweat_smile:

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@Marah wir haben einen Kandidaten für den Guillotine-Test :blush:

Keine Ahnung was das sein soll aber ich würde meinen Kopf gerne behalten.
Sonst regnet es bei mir rein. :grin: