Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Film: Near Dark - Die Nacht hat ihren Preis
Regie: Kathryn Bigelow
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 94 Minuten
Handlung:
Caleb trifft Mae. Mae ist ein Vampir und nicht gerade subtil diesbezüglich. Aber das ist eigentlich egal, denn schon bald beißt Mae den armen horny Caleb. Die Vampirfamilie von Mae findet das nicht gut und stellt Caleb auf die Probe: Sobald er jemanden tötet, hat er sich bewährt.
Meinung:
Was ein Rotz.
Ich hab mir den Film ausgesucht, weil ich noch nie von ihm gehört habe, die Bewertungen auf imdb und Rotten Tomatoes recht gut sind, und ich mit Bill Paxton und dem Hauptdarsteller, der 20 Jahre nach dem Film Nathan Petrelli in Heroes spielte, sogar Leute kannte. Und die Bezeichnung „Neo-Western horror“ ist halt auch ziemlich cool…
Die Zutaten waren also bereit gelegt. Aber das Ergebnis hat trotzdem zu wünschen übrig gelassen.
Zunächst mal lief das am Anfang alles zu schnell ab. Caleb und Mae treffen sich, Caleb ist wie gesagt einfach nur horny, dann haben sie ein kurzes Gespräch und Mae beißt Caleb. Ungewöhnliches Vorspiel, und dann muss Caleb auch noch nach Hause laufen… aber ja, das ist die einzige aufgebaute Verbindung zwischen diesen Turtelfledermäusen.
Und dann kommt die Familie von Mae ins Spiel, als sie Caleb - kurz bevor er zuhause ankommt - einfach wieder in ihrem Van mitnehmen. Dann sagen sie ihm „Töte oder stirb“ und schmeißen ihn mit Mae wieder raus. Aber Caleb will nach Hause, also macht er sich schon wieder auf den Weg?!
Solche gefühlt unnötigen Szenen gibt es zuhauf in dem Film. Noch ein Beispiel: Die Vampirfamilie nimmt Caleb mit in eine Bar, wo er jemanden umbringen soll. Die Person flieht aber, Caleb nimmt die Verfolgung auf, lässt den Kerl aber doch laufen.
Jetzt sollte die Familie Caleb eigentlich umbringen wollen, aber da bald die Sonne aufgeht, fahren sie zu einem Motel und gehen pennen. Klar.
Später steht natürlich die Polizei vor der Tür weil… äh. Der Kerl, den Caleb nicht umgebracht hat, sie informiert hat und wusste, wo sie schlafen? Okay…?
Die Situation ist brenzlig, der Schlafplatz wird von Schüssen durchlöchert und das Sonnenlicht knallt rein, aber Caleb kann sie retten! Aber Moment, Caleb hat euch doch erst in die Situation gebracht, warum ist denn jetzt alles cool? Wo ist der Sinn?
Ah, okay. Fünf Minuten später kommt Calebs Familie vorbei - die vorher nur in zwei-drei Szenen gezeigt wurden und nun zufällig im selben fucking Motel schlafen?! - und Caleb stellt sich wieder gegen die Vampirfamilie, womit wir wieder genau an dem Punkt sind, wo wir vor der Barszene auch schon waren.
Hui. Das war mal ein Rant…
Schauspielerisch war das gut und vor allem visuell war der Film ansprechend. Aber das bringt ja alles nichts, wenn der Plot sich oft so unnötig streckt und dann doch wieder eine 360-Grad-Drehung macht.
Wertung: 2 von 10 Spornrädchen. Google it.