Thema: Planet Hollywood
Film: Lock Up
Regie: John Flynn
Erscheinungsjahr: 1989
Laufzeit: 99 Minuten (leider geschnitten)
gesehen auf: Netflix
Ich bin mal so die Filmografien der in Frage kommenden Darsteller durchgegangen und hab insgesamt sicherlich an die 250 Filme, in denen einer der Planet-Hollywood-Leute mitspielt gesehen.
Trotzdem versuche ich ja immer mal was neues zu sehen. Aber irgendwie hatte ich so gar keinen Bock auf Jackie Chan (den ich ansonsten mag), von Demi Moore fehlen mir nur Filme, die mich nicht wirklich interessieren, bei Bruce Willis wäre es so ein Direct to DVD-Mist geworden und Schwarzenegger hab ich zuletzt ja wieder viel gesehen. Ich wollte natürlich wenn dann einen Film nehmen, in dem der Schauspieler auch eine Hauptrolle spielt, da fallen natürlich auch wieder einige weg.
Es ist Stallone geworden, aber da ich von ihm eigentlich alles gesehen habe, was mich interessiert, ist es ein Rewatch geworden. Aber ein Rewatch nach 15-20 Jahren.
Zum Film:
Ich mag Knastfilme sehr gern. Gerade im Actionbereich. Ich mag diese Rauheit, diesen Geruch nach Männerschweiß der einem beim Zusehen in die Nase steigt, diese Gewalttätigkeit, dieses auf wenige Schauplätze reduzierte usw.
Frank Leone ist ein Kleinkrimineller, der wenige Monate vor seiner Entlassung in ein anderes Gefängnis versetzt wird. Dort hat ein Gefängnisdirektor das Sagen, der mit Leone noch ein Hühnchen zu rupfe hat und alles daran setzt ihm das Leben zur Hölle zu machen und ihn zu weiteren Straftaten zu provozieren, damit er länger einsitzen muss. Dabei geht er bis zum Äußersten.
Ja, der Film ist klischeebehaftet, die Story ist vorhersehbar und auch die Dialoge typisch 80er-Actionkino (Jeb Stuart halt). Trotzdem macht es mir Spaß dem Direktor und seinen Schergen zuzusehen, wie sie versuchen den Insassen zu brechen, damit aber weitgehend auf Granit stoßen.
Donald Sutherland spielt hier Sly natürlich an die Wand und auch ein Tom Sizemore lässt Stallone kalt aussehen. Aber Stallone war zu der Zeit der vielleicht größte Actionstar des Planeten, und ich sehe ihn in diesen plumpen und oft sogar etwas aufgesetzten Rollen sehr gern.
Teilweise mit guten und expliziten Gewaltszenen (auch wenn auf Netflix wohl die sehr geschnittene Version zu sehen ist) und einer wirklich einfallsreichen Auflösung.
Es gibt leider einen großen Kritikpunkt: Also wer diese Musik durchgewunken hat, der muss ja vollkommen im Kokssumpf der 80er gesteckt haben. An völlig unpassenden Stellen irgendwelche schnulzige Klaviermusik, die frisch von einem Richard Marx-Album stammen könnte und bei ruhigeren Szenen dann Synthesizer-Rock. Ich weiß ja nicht.
War trotzdem ganz gut unterhalten, kein Kracher, aber für das was es sein will mehr als in Ordnung.
3/5