Thema: Von der Bühne zum Bildschirm
Film: August: Osage County
Regie: John Wells
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 121 Minuten
gesehen auf: BluRay
Ich starte mal mit einem Zitat des von mir sehr geschätzen Filmrezensenten Matt Singer
Eigentlich hatte ich schon sehr lange vor, mir den Film mal anzusehen, selten hat man ein solches Starensemble in einem solchen Film gesehen. Meryl Streep, Julia Roberts, Juliette Lewis, Ewan McGregor, Chris Cooper, Abigail Breslin, Benedict Cumberbatch, Sam Shepard, Dermot Mulroney.
Aber in dem Cast gibt es zwei Personen, die ich nur sehr ungern sehe. Margo Martindale hat mir schon diverse Werke verdorben und sogar die Filme mit Julia Roberts, die ich mag, kann ich an einer Hand abzählen.
Obwohl es ein paar Szenen außerhalb gibt, spielt sich fast die komplette Handlung auf dem Familienanwesen der Westons in Osage County ab. Die Familienmatriarchin versucht hier nach einem tragischen Fall nach wie vor die komplette Familie zu bevormunden, aber auf die unschöne Art.
Natürlich ist es so, wenn der Autor des Pulitzerpreis gekrönten Theaterstücks auch das Drehbuch zum Film schreibt, das sich auch dort weiterhin sehr viel in Overacting und Dialogen abspielt. Das kann man so machen, wenn man weiß, wo es herkommt, aber trotzdem ist es stellenweise nicht einfach nachvollziehen zu können, wie sich Leute so verhalten bzw. ob es tatsächlich Leute gibt, die sich so verhalten würden.
Natürlich führt hier ein Drama zum Nächsten, ein Familiengeheimnis macht es schlimmer als das Vorherige und es ist alles sehr weit hergeholt, aber dafür ist es dann doch ganz gut gefilmt und auch gespielt.
Leider war mir hier vieles zu vorhersehbar und man kann einfach keinen in diesem Film wirklich leiden, weshalb einem die teilweise tragischen Schicksale auch mehr oder weniger egal sind.
Kann man als kammerspielartiges Drama mit guten Schauspielern (Frau Streep zurecht wieder oscarnominiert) mal machen, aber ich bin leider ein wenig unterwältigt.
2.5/5