Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema: Italowestern
Film: Compañeros AT: Laßt uns töten, Companeros
Regie: Sergio Corbucci
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 115 Minuten
gesehen auf: Youtube

Sergio Corbucci :heavy_check_mark:
Ennio Morricone :heavy_check_mark:
Franco Nero :heavy_check_mark:

Fehlt eigentlich nur Klaus Kinski in einer seiner typischen Weirdo Nebenrollen, den Part übernimmt in diesem Fall der wunderbare Jack Palance als einhändiger Stoner Fiesling mit Vogelkumpel. Daneben darf man noch die blutjunge Iris Berben bestaunen.

Compañeros ist ein Spätwestern, der in den wirren der Mexikanische Revolution spiel.
Hier sollen der „Schwede“ (Franco Nero) zusammen mit dem „Basken“ (Tomás Milián) eigentlich für Genral Mongo (!) einen Sträfling befreien, um an den Inhalt eines Safes zu kommen. Da die Beiden aber auf den Weg dahin von einem Fettnäppfchen ins nächste schlittern, gerät das eigentliche Vorhaben schnell in Vergessenheit.

Mit seiner episodenhaften Erzählweise, wirkt der Film fast ein bisschen wie die mini Version von „The Good, the Bad and the Ugly“, natürlich ohne an dessen Klasse ranzukommen. Trotzdem hatte ich meinen Spaß mit diesem launigen, actionenreichen Western, der zu keinem Zeitpunkt langweilig wirkt. Die deutsche Schnoddersynchro :wink: passt für diesen Film sehr gut und sorgt bei mir sogar eher für Pluspunkte.
Nur Morricone hatte wohl nicht seinen besten Tag gehabt, vom Soundtrack bleibt leider nicht viel hängen.
7,5/10

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Thema: Italowestern
Film: Von Mann zu Mann OT: Da uomo a uomo / Death Rides a Horse
Regie: Giulio Petroni
Erscheinungsjahr: 1967
Laufzeit: 114 Minuten
gesehen auf: Prime Video

Die Geschichte handelt von Bill (John Philipp Law), der als Kind Zeuge des brutalen Mordes an seiner Familie durch eine Bande von Outlaws wird. Währenddessen prägt er sich das Erscheinungsbild von jedem der fünf Verbrecher ein, um später Rache nehmen zu können. Eine Narbe, ein auffälliger Ohrring, eine Kette, eine Tätowierung. Fünfzehn Jahre später begibt sich unser Protagonist, mittlerweile ein geschulter Revolverheld, auf einen Rachefeldzug und ist entschlossen, die Verantwortlichen zu jagen und zu töten. Auf seinem Weg trifft er auf den alternden Ryan (Lee Van Cleef), der einen eigenen Rachefeldzug gegen dieselbe Bande führt, da er von dieser verraten wurde und 15 Jahre im Gefängnis verbracht hatte. Trotz anfänglicher Konflikte bilden Bill und Ryan eine Allianz mit Höhen und Tiefen und begeben sich gemeinsam auf einen Rachefeldzug.

Joa, solider Western. Typischer Revenge-Film, wohl auch mit Einflüssen für Tarantinos Kill Bill. Tolle Musik von Ennio Morricone, schöne Landschaftsaufnahmen, moralisch mehrdimensionale Figuren. Leider nur in schlechter Abtastung auf Prime verfügbar, mehr als 360p war das nicht. Teilweise ein bisschen kitschig/B-Movie-like durch unnötige Flashbacks, krasse Zooms, überdramatische Rotblenden und unserem Hauptdarsteller, der von Lee Van Cleef komplett und in allen Belangen an die Wand gespielt wird.
Das Ding mit einem guten Hauptdarsteller wäre ein deutlich besserer Streifen geworden. Nichtsdestotrotz mochte ich die charaktergetriebene Handlung und die gute Rache-Story. Morricone muss man ja schon fast nicht mehr loben.

3/5

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Thema #20: Italowestern
Film: Django und Sartana, die tödlichen Zwei / Una lunga fila di croci
Regie: Sergio Garrone
Erscheinungsjahr: 1969
Laufzeit: 101 Minuten
Gesehen auf: Prime Video

Ich frag mich immer noch, warum ich den geschaut habe.

Zum „Plot“: Django und Sartana werden angeheuert, um einer Bande von Menschenschmugglern den Gar aus zu machen, die illegal Mexikaner über die Grenze schmuggeln. Weil die Armee das Problem nicht in den Griff bekommt und die Menschenschmuggler immer wieder Mexikaner abmurksen, um ihre Spuren zu verwischen. Dabei spielt einer hier ein doppeltes Spiel.

Den Oberbösewicht erkennt man aus einer Meile Entfernung. Und nicht nur am schwarzen Hut. Davon ab wird jedes Problem mit einem Revolver gelöst. Oder was auch immer Sartana da als Knarre benutzt. Die man anscheinen auch nie nachladen muss.

Die armen Mexikaner dienen auch nur als Alibi für den Plot, um möglichst viele Menschen zu erschießen, so generell.

Und beim Nachlesen auf Wikipedia findet man dann heraus, dass die beiden Figuren im Original „Brandon“ und „Murdock“ heißen und nur für die deutsche Synchro und Vermarktung in Django und Sartana umgetitelt wurde.

Es gibt also einen Grund, warum ich außerhalb von den Leone-Morricone-Filmen und den Bud-Spencer-Terence-Hill-Dingern bisher keine Italowestern geschaut habe, wenn man den hier als Durchschnittswert für die Art der Filme nimmt. Filmisch jedenfalls ziemlicher Mist.

1,5/5 Revolver

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Das ist ma ganz boodee. :crazy_face:Ich bin mal gespannt ob ich selbst etwas finde oder einer in meinem Umfeld sowas vielleicht vorrätig hat.

Ich hab allerdings große Zweifel daran ob ich davon etwas die volle Laufzeit ertragen kann. Aber, hey…It’s a challenge

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das dachte ich mir auch :sweat_smile: so gar nicht mein Thema, ich kann mir allgemein kein Gore/Snuff geben und wenn sowas nen pseudo-realistischen Anstrich hat, noch schlimmer. Aber man soll ja auch mal den Horizont erweitern.
Zur Not werd ich hierauf zurückgreifen müssen:
https://letterboxd.com/film/mr-mikes-mondo-video/

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Den kann ich allerdings echt nicht empfehlen… :simonhahaa: hab den mal beim thema Dan Aykroyd geschaut…^^

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Thema # 20: Italowestern
Film: Gott vergibt – Django nie!
Regie: Giuseppe Colizzi
Erscheinungsjahr: 1967
Laufzeit: 113 Minuten
gesehen auf: Freevee

Der erste Film von Bud Spencer und Terence Hill als Duo. Ich glaube bei Freeve läuft er in der ersten Synchro, zumind. hatte Spencer nicht „seine Stimme“ sondern eine andere Figur.
Ansonsten war der Western doch etwas behäbig und manche Szenen zogen sich etwas, davon abgesehen war er doch unterhaltsam und Spannend.
Werde mir nun glaube ich mal die Spencer/Hill Box ausborgen und nach und nach alle Filme chronologisch schauen.

2/5 :fist: :fist:

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Thema #20: Italowestern
Film: Der Tod ritt dienstags (I giorni dell’ira) von Tonino Valerii
Erscheinungsjahr: 1967
Laufzeit: 114 Minuten
Wo gesehen: Sky

Giuliano Gemma darf jeden Tag die Scheiße der ehrenwerten Bürger von Clifton einsammeln und vielleicht mal die Veranden kehren. Als Dank gibt es Pöbelein, Saloonverbot, die Töchter der Stadt darf er nicht anschauen und schlafen muss er im Pferdestall, zusammen mit einem Blinden nebenan und einem Alten. Da reitet Lee Van Cleef als Revolverheld in die Stadt und das Leben unseres Waisenkinds scheint sich zu drehen – vom Regen in die Traufe oder endlich zum Guten?

Hab zu dem Thema mal geschaut was ich an nie gesehenen Italowestern so auf der Festplatte hatte und hab mir drei Stück angeschaut. Einmal „Einer nach dem anderen – ohne Erbarmen“ (1968) – ein recht generischer Rachewestern, der gegen Ende Fahrt aufnimmt und bei dem mir das Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller ziemlich gefallen hat. Dann „Mögen sie in Frieden ruh’n (1966) – ein von der Geschichte schon interessanterer Italovertreter über den Konflikt von Mexiko und Texas, der im Grunde mit einem tötenden Heiligen ausgetragen wird. Ein manchmal kruder Film, wie viele Italowestern schon fast verrückt zwischen Quatschigkeiten und brutalem Massenmord hin und herswitchend aber auf Grund vieler interessanter Ideen und einem Mega-Soundtrack von Riz Ortolani doch mal einen Blick wert.

Dieser führt uns auch zum besten Film der drei gesehenen - „Der Tod ritt dienstags“ (was für ein unfassbar bescheuerter deutscher Titel und ich hab bisher auch absolut nirgends finden können (okay soviel hab ich jetzt nicht gesucht) warum das Teil hier so hieß – Wochentage gibt es in dem Film nicht und geritten wird halt wie in einem Western üblich… „normale“ Übersetzung wäre „Tage des Zorns“).

Wie gesagt Soundtrack von Ortolani noch eine Stufe besser im Vergleich zu „Mögen sie in Frieden ruh’n“ (wurde auch in vielen Eastern oder von Tarantino in „Django Unchained“ einfach übernommen aus dem Film hier), Gemme und Cleef gefallen mir im Zusammenspiel gut, der Film hat aber überhaupt einige interessante Figuren (einige sagen wohl, der Film ist wie so ein Mini-Star-Wars bevor Star Wars überhaupt da war. Das jetzt schon übertrieben (und die Idee kommt ja eh mehr von Kurosawa mit „Der verborgenen Festung“ noch von viel früher) aber gab schon ein paar Parallelen. Die Geschichte für einen Italowestern überhaupt ansprechend komplex und gegen Ende gut ohne einfaches Gut-Böse-Schema und durchaus sozialkritisch unterwegs.

Technisch recht weit von den 3 Sergios weg aber man merkt schon Valerii war Assistent unter Leone. Überhaupt alle drei gesehenen Western sahen jetzt echt nicht toll aus, hatten auch keine tollen Schnitte, mäßige Kamerafahrten und die Landschaft war eher so – Spielplatzhügel um die Ecke. Irgendwie rechne ich bei den meisten Italowestern aber ziemlich damit und wie gesagt gerade der dritte hier hat schon viel zu bieten: Interessante Geschichte, annehmbarer Cast, super Soundtrack – das reicht mir dann schon für einen guten Film.

7 von 10 Lektionen des Lehrmeisters

8 „Gefällt mir“

Thema 20: Italo-Western
Film: The Good, the Bad and the Ugly / Zwei glorreiche Halunken
Regie: Sergio Leone
Erscheinungsjahr: 1966
Laufzeit: 171 Minuten
gesehen auf: DVD

Die Chance mal wieder genutzt, um drei Klassiker nachzuholen, die ich noch nie gesehen habe, aber seit Ewigkeiten schauen will. Für die Challenge nutze ich den (zumindest allgemeiner Meinung nach) besten Teil der Reihe.

Kurz zum Inhalt: Zwei Personen (der „Gute“ und der „Hässliche“) erfahren das 200.000$ auf einem Friedhof versteckt wurden, wobei einer nur den Friedhof und der andere den Namen des Grabes erfährt, weshalb sie zusammenarbeiten müssen um an das Geld zu kommen. Ein Dritter (der „Böse“) ist ebenfalls auf der Suche nach dem Geld.

Ob das „nur“ an meiner hohen Erwartung an den Film durch die hohe Durchschnittsbewertung liegt (oder am Film selbst) weiß ich nicht so ganz, fand den Film aber leider nicht ganz so gut wie erhofft. Dies liegt vor allem daran, dass ich den Film etwas zu lang finde, wodurch er sich zwischendurch etwas „zieht“. Die Action-Szenen, vor allem das Ende, aber auch die Brückenszene und alle anderen fand ich aber extrem gut, ebenso den Soundtrack und die Darsteller.

4,5/5

PS: Meine Bewertung der anderen beiden Filme der „Dollar-Trilogie“
Für eine Handvoll Dollar: 4,75/5
Für ein paar Dollar mehr: 4,25/5

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Nicht ganz so gut wie erhofft… 4,5…wow

Ich merk schon… Wir haben eine durchaus unterschiedliche Bewertungsvorstellung.

Ich danke dir auf jeden Fall, denn jetzt hab ich richtig Lust die alle nochmal zu sehen. Und dann auch noch den grandiosen „Once upon a time in the West“

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Thema: Mondo-Film (oder Vorläufer/humoristische Vertreter)
Film: Das Fest des Huhnes
Regie: Walter Wippersberg
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 55 Minuten
Wo geschaut: Youtube

Ein afrikanisches Kamerateam reist nach Oberösterreich, filmt die Eingeborenen, und kommt zu ganz eigenen Schlüssen.

Sorry @boodee, ich hatte keinen Nerv für einen härteren Vertreter des Genres … außerdem hat da irgendwas in meinem Hinterkopf geklingelt, ich glaube, ich hab den als Teenie schon mal mit Freunden gesehen, also fiel mir die Wahl leicht.

Sehr sehr schöne Satire. Leider ja doch von Weißen (und damit durch die „weiße Linse“) gedreht, wird aber der Dokumentarfilm, der sich mit Ureinwohnern diverser Kontinente (vor allem natürlich Afrika) persifliert. Die Sitten und Gebräuche werden analysiert, und das ganze war für mich von vorne bis hinten sehr unterhaltsam.

Klischees werden sanft verfremdet und humoristisch hinterfragt.

Volksfeste sind ein besonderes, komisches Thema, und für mich genauso seltsam, wie für die vermeintlichen Dokumentarfilmenden.

4/5

9 „Gefällt mir“

Thema #21: Mondo
Film: Mondo Cane
Regie: Gualtiero Jacopetti, Franco Prosperi, Paolo Cavara
Erscheinungsjahr: 1962
Laufzeit: 108 Minuten
gesehen auf: youtube

Ich hab sehr wenig in dem Subgenre gesehen, aber der Begründer und Namensgeber eben jenes ist bei weitem kein Film, den man gesehen haben muss. Mondo wird nie meine Welt.

Irgendwie alles noch sehr wirr und zusammenhangslos, auch die Off-Stimme erzählt dann gerne Dinge, die gar nicht zum Gezeigten passen.

Was schockt mich heutzutage noch? Das ist schon wenig, aber 1962 muss es ein absoluter Schock gewesen sein und die Tierquälerei-Bilder teilweise bis zum Tod (Wildschweine werden mit Stöcken totgeprügelt, Haie werden mit giftigen Algen und Seeigeln gefüttert, dem Stier wird vor Einzug in die Arena in der er fällt das Bein durchgetreten usw.) sind schon ekelhaft. Weil sie halt auch in dem Falle echt sind.
Ich hab Bunuel-Filme gesehen, da wurde noch schlimmeres mit Tieren getan, Filme wie die 120 Tage von Sodom sind viel schockierender und ekelhafter, aber dieser Realismus wird hier wohl die Faszination ausmachen - nur bei mir hat es nicht geklickt.

1/5

6 „Gefällt mir“

Es ist übrigens Freitag und wir haben erst zwei Beiträge diese Woche :beanlurk: Ja, @boodee hat mir auch wieder einiges abverlangt, aber auf youtube gibt es schon viele Filme.

Vielleicht kann @spameule uns in der nächsten Woche wieder ein Thema vorgeben, bei dem die Leute wieder früher die Filme schauen.

3 „Gefällt mir“

…dafür habe ich mir diese Woche dann doch ein paar mehr angeschaut… :beanderp: Vom ersten Mondo Cane war ich übrigens auch ziemlich enttäuscht, wie @Morissa habe ich den mit ner schlaffen 1/5 bewertet.


Wirklich erwähnenswert war von den gesehenen irgendwie keiner. Auch ein Grund, warum ich immer weiter geschaut habe… :beanjoy:

Thema #21: Mondo
Film: Mondo cane oggi - L’orrore continua (Mondo Cane 3 / Savage World Today) von Stelvio Massi
Erscheinungsjahr: 1985
Laufzeit: 77 Minuten

Direkt in den ersten paar Minuten haut der dritte Teil einem alles um die Ohren, wofür Mondo Filme berühmt-berüchtigt sind: Tier Snuff, Sexismus, Rassismus und gegen Ende auch noch ein bisschen Homophobie. Präsentiert wird das ganze mit süffisantem Voice-Over, der sich auch nicht zu schade ist, ganz offensichtlich zu lügen. Gezeigt werden angebliche Bräuche aus diversen Kulturen, wie Lappländer, Japaner, Afrikaner und andere, die von unterschiedlichen, vor der Kamera getöteten, Tieren (Rentiere, Schlangen, Schildkröten…) das Blut trinken, sei es als Aphrodisiakum, Glück für die Jagd oder sonst was. Der Voyeurismus macht aber auch nicht bei den Tieren Halt, es werden auch Menschen gezeigt, welche dem Anschein nach ihren kleinen Kindern regelmäßig die Gliedmaßen verdrehen, damit diese später deformiert und verkrüppelt besser betteln können. Ob wahr oder nicht: man weiß es nicht. Außerdem gibts im OP aufgeschnittene Penisse, eine scheinbare Geschlechtsumwandlung, mit Heroinpäckchen gestopfte Leichen und genug andere Dinge, die ich nun gerade nicht mehr im Kopf habe… :beanfriendly: Hauptsache abstoßend, blutig und reißerisch.

Warum ich trotz all dem dennoch kein Problem damit habe, diese Filme zu schauen? Ich kanns euch nicht sagen, ich finds einfach trotzdem oder vermutlich auch gerade deswegen interessant. :smiley: Und bspw. Jacques Cousteaus Filme haben mich in dem Sinne wütender gemacht, weil dort suggeriert wurde, man würde „Gutes tun“. Hier wird kein Hehl daraus gemacht, dass man einfach schocken, provozieren, triggern und auch gar nicht groß aufklären will oder so. Bzw. diese süffisante Art des Sprechers lässt selten einen Zweifel daran zu, dass einem Bullshit erzählt wird.

Ein deutlich größeres Problem habe ich damit, derartige Filme zu bewerten. Was bewertet man da? Der Soundtrack ist ganz schmissig, passt aber halt irgendwie nicht zu ner Doku und wirkt auch bei Schockern deplatziert, andererseits ist auch das Teil von Mondos. Die aufklärende oder gar wissenschaftliche Arbeit kann man auch nicht bewerten, da wird ja gar nicht versucht, abzuliefern. Kameraarbeit? Ja, vielleicht, da passts schon. Schauspiel? Weiß man nie so genau, was nun echt oder gestellt ist. Am Ende bleibt eigentlich nur der „Schock-Faktor“, den man irgendwie sinnvoll werten kann und obs irgendwann langweilig wird. In diesen beiden Kategorien ist Mondo Cane Oggio seinen beiden Vorgängern und auch den anderen von mir gesehenen Mondos deutlich überlegen, aber ist es „ein guter Film“? Naja…

Also… 3/5 vor die Hunde gegangene Welten

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Thema #21: Mondo
Film: Banned from Television
Regie: Joe Francis
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 54 Minuten
gesehen auf: youtube

Also ich habe den Film schon am Montag geschaut, habe jetzt aber erst wirklich Zeit den auch mal bewerten zu können.

Ja, interessantes Machwerk auf jeden Fall. Bevor dass hier als Thema vorgeschlagen wurde, wusste ich gar nicht dass sowas als eigenes Genre gibt. Also was haben wir hier eigentlich. Im Prinzip ist es eine Clipshow allerlei Videoaufnahmen von Sachen die so für eine Nachrichtensendung oder unzensiert wohl nicht so einfach zu zeigen wären, ein paar der Sachen kannte ich in gekürzter Form sogar schon. Ja und heute gibt es sowas frei auf YouTube zu erblicken :sweat_smile:

Es geht hier um das komplette Spektrum von menschlicher Grausamkeit: Selbstmord, Selbstjustiz, Exekutionen (also Hinrichtungen), allerlei Polizeigewalt, schlimme Unfälle mit Fahrzeugen und ja ein wenig nackte Haut ist auch dabei, dass ist aber echt eher Clickbait weil es wirklich sehr wenig der 54 Minuten da ausmacht.

Als jemand er diese Amateurkamera-Aufnahmen aus den 90ern schon aus vielen RTL 2-„Dokus“ der frühren 2000er Jahre kennt und der sich auch freiwillig früher im Internet ein Video der Hinrichtung eines früheren Diktators angeschaut hat, war da nicht viel schockendes oder überraschendes mehr dabei. Eher waren teilweise manche Unfälle besonderes einer mit einem Zug eher sogar belustigend für mich, weil es dann doch manchmal so richtig unglaubwürdig aussieht.

Ich habe definitv Interesse noch einmal die anderen davon zu sehen, muss dass jetzt aber auch nicht auf einem Haufen haben.

Eigentlich kann man sowas ja nicht wirklich bewerten, aber ich gebe einfach mal folgendes:

2,5/5

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Thema #21: Mondo
Film: Snuff: A Documentary about Killing on Camera von Paul von Stoetzel
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 76 Minuten
Wo gesehen: Youtube

Früher als Jugendlicher und Halbstarker hat man Filme wie Faces of Death etc. abgefeiert und die Videokassetten sind wie Wanderpokale umhergewandert.

Mittlerweile kann ich mit derart Filmen nichts mehr anfangen. Habe mich daher mal für eine Doku über eben solche Filme bzw. das Thema Snuff entschieden.
In dieser Doku labern ein paar Cinephiles über das Mysterium Snuff. Er werden Fragen behandelt wie „Was ist Snuff?“ oder Themen wie „Snuff und Serienkiller“. Dabei wird hin und wieder Material zur Anschauung gezeigt.
Das Ganze ist aber teilweise so stümperhaft „recherchiert“, dass mir eher davon übel wurde, als von den eigentlichen Bildern. Da wird z.B. das Jahr des Columbine-Amoklaufs einfach mal falsch genannt usw…wer winkt sowas durch?

Die meiste Zeit hab ich mich eher gelangweilt, da nicht so wirklich viel Interessantes von sich gegeben wurde…

Nicht mein Thema, nicht meine Doku…next.

1,5/5

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Es tut mir leid aber das Thema ist soweit fernab(Mondo). Ich hab zwar eins angefangen aber ich kann das nicht gucken. Es verstört mich so sehr.

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Falls du doch was gucken magst, der den ich geschaut hab, zeigt eigentlich nur Szenen aus dem Alltag in Oberösterreich, nur humoristisch kommentiert. Keine Quälerei oder sonstwas.

Aber fühl dich natürlich nicht gezwungen :slight_smile:

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Ich hoffe ich komm noch dazu aber dieses Wochenende hab ich nicht so viel Zeit dafür

Thema: Mondo
Film: Mondo New York
Regie: Harvey Keith
Erscheinungsjahr: 1988
Laufzeit: 82 Minuten
gesehen auf: Youtube

Ich habe mir diesen Film ausgesucht in der Hoffnung eine kleine Zeitreise in das New York vor Giuliani und Gentrifizierung machen zu können und in der Hinsicht wurde ich auch nicht enttäuscht.

Standesgemäß eingeleitet durch Lydia Lynch, begeleitet man eine namenlose Frau bei ihrem Streifzug durch den New Yorker Untergrund in Form von verschienden Kunst Performances, Comedy Stand Ups oder Auftritten von Musikern, die mal mehr mal weniger spannend ausfallen.
Natürlich dürfen in einem Mondo Film die Schockmomente nicht fehlen, hier u.a. durch einen kurzen Abstecher in einem BDSM-Club, illigale Hahnenkämpfe oder einer angeblichen Sklaven Versteigerung dargestellt, was gerade im letzteren Fall schon arg inszeniert wirkt.
Und leider wird auch dem genretypischen Tier Snuff gefröhnt, in dem z.B. gezeigt wird wie während eines Vodoo Rituals einem lebendigen Huhn der Kopf abgebissen wird.

Als Zeitdokument der New Yorker Avantgarde Szene der späten 80er durchaus ein brauchbarer filmischer Beitrag, alles was darüber hinaus geht hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht, soll wohl verdeutlichen, wie wild und gefährlich die Stadt damals war, wirkt auf mich aber nur unnötig aufgesetzt.
5/10

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