Thema #14: Marlon Brando
Film: Superman II: The Richard Donner Cut
Regie: Richard Donner
Erscheinungsjahr: 2006 (also eigentlich ja so um 1980 herum, schwierig zu sagen)
Laufzeit: 116 Minuten
Wo gesehen: UHD Blu Ray
Ja, theoretisch wäre es einfacher gewesen den ersten Teil zu nehmen, da ich aber versuche möglichst keine Filme doppelte zu schauen und ich die ganze Reihe von damals schon gesehen habe, wollte ich mir hier mal die Version vornehmen, welche ich noch nicht gesehen habe.
Wem die Geschichte um Superman II von damals kein Begriff ist, hier einmal in Kurzfassung: Eigentlich sollte Richard Donner, der auch schon bei Teil 1 Regie geführt hatte, auch den zweiten Teil machen, dabei hat er während der Dreharbeiten von Teil 1 auch schon fast alles von Teil 2 gedreht, laut verschiedener Aussagen sollen es um die 80% gewesen sein. Aufgrund von Differenzen mit dem Produzenten wurde er aber von dem Projekt abgezogen und von Richard Lester ersetzt. Dieser hat vieles nochmal neudrehen lassen und auch die Story komplett verändert. Darunter fällt auch das komplette Herausschneiden von der Figur des Jor-El (dem Vater von Superman), hier wie auch schon wie im Vorgänger gespielt von Marlon Brando.
Darum ist diese Schnittfassung auch so besonders, weil man so nun erst viele Jahre später erstmals den Auftritt von Marlon Brando in dem Film sehen konnte. Zwar beschränkt sich seine Screentime nur auf ein paar Minuten, trotzdem ist er auf jeden Fall drin und bietet dabei eine Leistung ab, die sich gut mit der aus dem ersten Teil messen kann, wobei er halt natürlich nie über den Status eines Nebendarstellers hinauskommt, was in dieser Zeit ja schon recht deutlich wurde, er auch so nie mehr richtig kam.
Aber mal zum Film selbst und der Schnittfassung: Gerade am Anfang des Films, wurde der Anfang sehr verändert. Zum einem gibt es die Szene mit den Terroristen in Paris gar nicht und der Rückblick am Anfang fällt auch anders aus. Vielmehr erleben wir hier bereits die todessüchtige Louis Lane, welche Superman aus seiner Verkleidung locken will. Das Vehikel wie Zod und seine beiden Kumpanen befreit werden, ist in beiden aber recht gleich, wenn auch durchaus anders.
Man merkt auch wie viel mehr runtergedampft die Liebesgeschichte zwischen Kent und Lane hier in der Fassung ist, eine Sache, die dem Film auch wirklich guttut. Währenddessen bildet der Donner Cut eine sehr viel intensivierte Arbeit von Lane ab.
Allgemein wurden viele Szenen, die einfach zu lang sind und nicht wirklich gute Dialoge bieten, gekürzt und teilweise ganz rausgelassen bzw. mit alterativen Ereignissen getauscht. Auch das Ende ist tonal dann nochmal anders:
Hier wird einfach die Zeit zurückgedreht und damit vergessen alle was eigentlich passiert ist, alles wird wieder aufgebaut und auch Zod sowie seine Gefolge sind nun wieder eingesperrt. In der ersten Fassung, vergisst lediglich Lane alles über Superman, nachdem Kent sie küsst.
Ich bin finde den Donner Cut im Großen den gelungeneren Film, weil er die Handlung wirklich besser und auch stringenter wie auch sinniger erklärt in sich aber trotzdem natürlich die gleiche Geschichte bietet. Und zudem bietet sich halt zumindest noch ein wenig Marlon Brando.
3,5/5