Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema #15: Film auf Film
Film: Captain Phillips
Regie: Paul Greengrass
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 134 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Der Film handelt von Richard Phillips, dem Kapitän des Containerschiffs Maersk Alabama. Das Schiff der Reederei Mærsk Line hat den Auftrag, ihre Waren aus dem Oman nach Mombasa in Kenia zu befördern.

Auf ihrer Route umfährt das Schif Somalia, welches am sogenannten Horn von Afrika liegt. Diese Region ist wegen Piratenangriffen sehr gefährlich, weshalb Phillips seine Crew Drills durchführen lässt, welche sie auf den Ernstfall eines Übefalls vorbereiten soll. Während einer dieser Übungen entdeckt Phillips, dass er von zwei kleinen Booten verfolgt wird, welche sich schon bald als die befürchteten Piraten herausstellen. Durch geschickte Manöver können die Piraen zunächst in die Flucht geschlagen werden, doch letztendlich schaffen es die Piraten an Bord und übernehmen die Kontrolle. Kapitän Phillips und seine Crew müssen nun versuchen die Piraten hinzuhalten, bis die informierte US Navy ihnen zur Hilfe kommen kann.

Mit Captain Phillips hat Regisseur Paul Greengrass einen ziemlich packenden Thriller geschaffen, der übrigens auf wahren Ereignissen basiert. Der Film basiert auf den Erlebnissen des echten Richard Phillips, die er in seinem Roman A Captain’s Duty: Somali Pirates, Navy SEALs, and Dangerous Days at Sea geschildert hat. Und ich denke, dass Greengrass die nervenzerreißende Situation sehr gut eingefangen hat. Egal welche Seite man betrachtet, seien es nun Kapitän Phillips und seine Crew, die mit allen Mitteln versuchen zu überleben, die US Navy, welche mit den Piraten richtig verhandeln muss, damit sie die Crew nicht vorzeitig umbringen oder auch die Piraten selbst, welche ihr ganzes Leben aufs Spiel setzen, um aus ihrer ärmlichen Lage zu entkommen. Bei allen Parteien merkt man die Anspannung. Captain Phillips wird dadurch sehr früh zu einem sehr packenden Streifen, der die Anspannung bis zum Schluss oben halten kann. Wer also noch ein bisschen Luft anhalten üben will, wird mit diesem Film gut bedient sein.

Ich vergebe daher 8/10 Piratenskiffs an Captain Phillips.

PS:

Wer sich noch ein bisschen mehr über die Hintergründe des Films informieren möchte, dem empfehle ich die Review des Kanals History Buffs. Beachtet aber, das in dem Video der Film bis zum Ende gespoilert wird, also falls ihr ihn noch nicht gesehen habt, wartet lieber noch, bis ihr das getan habt.

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Thema #15: Film auf Film
Film: Hostiles von Scott Cooper
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 134 Minuten
Wo gesehen: Sky

Im Jahr 1892 soll der US-Captain Blocker einen krebskranken Cheyenne Häuptling von New Mexiko nach Montana führen. Einst erbitterte Feinde auf dem Schlachtfeld wird auf der Reise ihre Feindschaft immer weiter hinterfragt.

Finde den Film nicht leicht zu bewerten. Auf der einen Seite, irgendwie zu unserem Thema passend, eine starke Bilderwucht die der Film, vor allem durch seine Naturaufnahmen aber auch durch nicht ausgesparte Grausamkeiten entfacht und auch am Cast, rund um Christian Bale, Rosamund Pike und Wes Studi, kann ich nicht soviel rummeckern.

Auf der anderen Seite hat mich der ganze Filmaufbau nicht so wirklich erreicht. Man hat so das Gefühl, der Film schwankt manchmal zwischen einem schon fast mystischem Western, wo eben recht „unrealistisch“ Station um Station abgehackt werden muss und ja jede Station eine Katharsis haben muss und einem eher realistischerem, puristischerem Ansatz und er scheint sich eben nicht so richtig entscheiden zu können.

Ein extrem grimmiger Film, der mir gerade am Anfang zu symbolaufgeladen ist (Christian Bale, der Obergrimmige isst natürlich am liebsten die Zitronen pur mit Schale und liest dazu „De bello Gallico“ von Caesar – klar die grimmigsten der grimmigen US-Captains halt) aber je länger er geht, desto mehr hab ich in ihn hineingefunden und auch wenn mir nicht alles gepasst hat (gerade die Wandlung von Bale ist etwas dünn in meinen Augen, da vieles nur angesprochen aber nie so wirklich gezeigt wird), so würde ich schon von einem soliden Westernwerk aus der Neuzeit sprechen. Nicht der ganz große Wurf aber gerade für Westerninteressierte (oder Leute, die eben gerne jetzt Western mit neuzeitlichem Cast sehen wollen) sicher einen Blick wert.

6 von 10 Feinde

8 „Gefällt mir“

Thema 14: Film auf Film
Film: Der Leuchtturm
Regie: Robert Eggers
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 109 Miinuten
Wo geschaut: BluRay

Ja der Film ist schon ein ziemlicher trip, leider hat er für mich nicht ganz so funktioniert. Ich werden mit Robert Pattinson einfach nicht warm, finde das er nur ein mäßiger Schauspieler ist und neben einem Defoe kommt das noch mal stärker zum Vorschein.
Ich muss auch sagen, der Film hat mich etwas überfordert und ich müsste mich noch mal damit beschäftigen.
Ich werden ihn aber sicher noch mal schauen.

Es reicht für eine solide 3,5/5

8 „Gefällt mir“

Thema 15: Film auf Film
Film: The Wall
Regie: Doug Liman
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 90 Minuten
gesehen auf: Amazon Prime

Auf 16mm-Film gebannt inszeniert Doug Liman (Road House-Remake, Edge of Tomorrow, Die Bourne-Identität) ein Irakkrieg-Kammerspiel. Die Optik und Poster erinnerten sehr an einen Direct to Vod-Streifen, weswegen ich erst einmal skeptisch, aber dann doch positiv überrascht war.

Ein Späher (John Cena) und ein Scharfschütze (Aaron Taylor-Johnson) sind kurz nach dem Irakkrieg in Aufklärungsmission unterwegs: an einer irakischen Pipeline sind einige Arbeiter ums Leben gekommen. Schnell geraten sie unter Feindesbeschuss, ein Scharfschütze eröffnet das Feuer aus unbekannter Position. Der Scharfschütze Isaac kann sich hinter einer halb eingefallenen Mauer einer ehemaligen Schule retten. Per Funk nimmt der Feind irgendwann Kontakt mit ihm auf. Zwischen Isaac und dem Angreifer stehen 90 Minuten lang nur die Mauer und einige Meter trockener Sand. Radio und Wasserflasche sind durch den Feindesbeschuss irreparabel beschädigt.

Ja, was soll ich sagen? Spannend, gut geschrieben, mit einem richtig tollen Ende und trotz begrenzter Schauplätze sowie Budget ($3 Millionen USD) viele schöne Aufnahmen.
Ein, zwei kluge Twists, eine tolle Leistung von Aaron Taylor-Johnson und ein zumindest zweckmäßig spielender John Cena.
Dazu ein relativ differenzierter Blick auf den Irakkrieg ohne typischen US-Patriotismus sowie Figuren mit schöner Ambiguität. Zu keiner Sekunde gelangweilt, obwohl man visuell die meiste Zeit nur hellbraun in braun beobachten darf - Isaac und die Wand. Ob man das Ding also unbedingt analog drehen musste, weiß ich nicht, aber einige Landschaftsaufnahmen sehen durchaus sehr cineastisch aus. Kein Meisterwerk, die Dialoge bestehen manchmal leider nur aus Flüchen und stupiden Beleidigungen, jedoch trotzdem gute Unterhaltung. Fans von Kriegsfilmen und/oder Kammerspielen sollten auf jeden Fall reingucken.

Absolut solide.

7/10

8 „Gefällt mir“

:beannote:

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Nun… Zur Info für die Challenge.
„10 Cloverfield Lane“ hat keinen Erzähler. Im weitesten Sinne, das hat der Ersteller der Liste vermutlich wohlwollend abgenickt, ist der „unzuverlässige Erzähler“ der Charakter von John Goodman.

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Thema #16: Unzuverlässiger Erzähler
Film: Rashomon von Akira Kurosawa
Erscheinungsjahr: 1950
Laufzeit: 88 Minuten
Wo gesehen: Plex

Lang lang vor mir hergeschoben habe ich diesen Klassiker und einen der 200 bestbewerteten Filme aller Zeiten. Diesen Film, der dem „Rashomon Effekt“ seinen Namen gegeben hat und damit als Inbegriff des unzuverlässigen Erzählers gilt… Und ich muss leider gestehen, dass es für mich absolut kein Meisterwerk ist, ja nicht mal ein sonderlich guter Film. Ich fand ihn langweilig und teilweise sogar nervig.

An einem regnerischen Tag sitzen zwei Männer in einer Ruine und lamentieren über die Schlechtigkeit der Welt, als ein dritter Mann zu ihnen stößt. Sie erzählen ihm, dass sie soeben vor Gericht etwas wahnsinnig merkwürdiges erlebt haben, wovon sie ihm berichten. So bekommen auch wir vier verschiedene Varianten der Geschehnisse erzählt, die sich im Wald abgespielt haben. Ein „Edelmann“ und seine Frau begegnen dort einem Banditen und einer der beiden Erzähler soll ein Augenzeuge sein. Sicher ist nur, dass der Edelmann am Ende tot ist. Ob er Suizid beging nachdem seine Frau ihn mit dem Banditen betrogen hat, er im Schwertkampf mit dem Banditen um die Gunst der Frau unterlag oder gar von der Frau selbst getötet wurde, hängt davon ab, wessen Geschichte wir glauben wollen.

Ich finde durchaus, dass es insofern gut geschrieben ist, dass die Geschichten alle mehr oder weniger glaubhaft sind und das ganze viel Interpretationsspielraum hergibt um die positive Botschaft Kurosawas durch die abschließende Szene zu vermitteln, aber dem Film an sich konnte ich nicht wirklich viel abgewinnen.
Großen Anteil daran hat, dass ich übertriebenes gekünsteltes Lachen unheimlich nervig finde und davon gibt es hier schiere Unmengen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass „Muhahahaha Uhahaha“ rund 50% der Dialoge ausmachten und sowas macht mich wahnsinnig. Auch anderweitiges Overacting kommt noch dazu, damit kann ich in der Regel aber ganz gut leben, ist ja nun nichts unübliches in japanischen oder generell Filmen aus dieser Zeit.

Letztlich ist die größte Enttäuschung die, dass ich all den Top-Bewertungen zwar die Interpretationen abnicken kann, selbst aber einfach nicht wirklich gut durch den Film unterhalten wurde und froh über die recht kurze Laufzeit war. Ich hätte ihn ja gerne auch so toll gefunden, wie scheinbar alle anderen, aber Kagemusha, Yojimbo und Ran find ich einfach so viel besser… :schade:

2,5/5

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Von den ganz großen Klassikern Kurosawas kann ich mit dem aber auch am wenigsten anfangen finde ihn aber unglaublich faszinierend.

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Hm, stimmt. Goodmans Figur ist die, die eigentlich nur Blödsinn erzählt. Aber die Listen sind auch nicht von mir und ich hab noch eine zweite darunter gepostet.

Bei Netflix gibt es übrigens den (wie ich finde sehr guten) deutschen Film zu dem Thema: „Who Am I“.

Auf Disney+ gibt es das Rashomon-„Remake“ (quasi) „The Last Duel“.

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Das hab ich mir schon gedacht. Da sind mehrere Filme, die das Thema verfehlen. Zumindest so wie ich es verstehe.

Die zweite Liste schaue ich mir noch an.

Achtung… Spoiler-ish:
Na, so stimmt das ja auch nicht. Beabsichtigt oder nicht, ist viel wahres an dem was er behauptet.

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Sagen wir, der erzählt seine Version der Ereignisse, um Mary Elizabeth Winstead im Bunker zu halten.

Und was die Listen betrifft, ich hab halt keinen Letterboxd-Account, da habe ich einfach geschaut, was an Listen relativ gut zum Thema passt.

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Das ist such in keinster Weise ein Vorwurf meinerseits. Ich danke für Listen. Ich selbst suche sowas nie raus und überlasse die Arbeit den Teilnehmern :grinning:

Na, ein bisschen Hilfestellung wollte ich schon anbieten. :slight_smile:

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Eigentlich wollte ich erst den gucken, weil ich den schon lange auf der Liste hab, aber ich glaub ich muss endlich mal den üblichen Film für dieses Genre schauen :beanlurk:

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Ich hab mir extra dafür die DVD von „F wie Fälschung“ besorgt, die ersten paar Minuten angeschaut und dann wieder ausgemacht und ich komme einfach nicht rein in den „Film“. Und jetzt überlege ich, was ich alternativ gucken soll. :smiley:

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Thema: Unzuverlässiger Erzähler
Film: We need to talk about Kevin
Regie: Lynne Ramsay
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 112 Minuten
gesehen auf: Freevee

Ihr hättet besser viel früher über Kevin sprechen müssen.

Ich hatte den vor Jahren mal angefangen, aber ich glaube irgendwann wurde er mir zu anstrengend, jetzt dann endlich mal komplett nachgeholt.

Es dürfte von Vorteil sein über das Drama so wenig wie möglich im Vorhinein zu wissen. Tilda Swinton erlebt albtraumhafte psychedelische Szenen und wir sehen sie in zwei Zeitebenen. In Briefen versucht sie ihrem mann zu erklären, wie sie es erlebt hat, dass ihr Sohn zu einem Monster wurde. Nun muss ich ab und an auf die Handlung eingehen.

Wir sehen nun Rückblicke in verschiedene Zeiten aus Evas und Kevins Leben und ihr heutiges Leben mit all den Problemen nach dem Unglück (welches wir noch nicht kennen).

Tilda Swinton mit einer fantastischen Performance in allen Phasen, dazu unterstützt durch den treudoofen Ehemann John C. Reilly, die Kinderdarsteller und schließlich den so sehr hassenswerten Ezra Miller.

Ich finde Kevin ist so ein richtiges Arschlochkind. Schon in frühester Jugend manipuliert er alle um sich herum, zerstört Dinge die sie leben und schreckt auch nicht vor wirklichen Gewalttaten zurück, deshalb ist die Verzweiflung Swintons natürlich trotzdem verständlich, aber irgendwie hätte ich es spannender gefunden wenn Kevin ein mehr oder weniger normales Kind gewesen wäre und dann trotzdem solche Taten begangen hätte.

Ich finde die Erzählweise sehr fesselnd, auch das man irgendwie von Beginn an denkt zu wissen, worauf es hinausläuft, aber am Ende dann doch einiges anders verläuft. Tilda Swinton mit einer der herausragendsten Leistungen, die ich je in einem solchen Film gesehen habe und ein sehr wohl durchdachter Soundtrack machen „We need to Talk about Kevin“ zu einem Schlag in die Magengrube, bei dem man sich selbst das ein oder andere Mal hinterfragen muss.

4/5

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Bei Kevin muss ich irgendwie an KVN von Final Space denken.

Den Film hab ich mir auch schon mehrfach auf Listen gesetzt, aber nie gesehen. Werd ich aber mal ne Stufe höher legen, aufgrund deiner 4/5

Titel: Confessions of A Dangerous Mind
Thema: Unzuverlässiger Erzähler
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 113 min


Obwohl „Confessions of a Dangerous Mind“ auch nicht so ganz das trifft, was ich mir unter dem Thema vorstelle, reicht es mir aus, es zählen zu lassen. Barris’ Erzählung wird nicht unbedingt als offensichtlich unzuverlässig dargestellt, sondern eher als eine komplexe Mischung aus Realität und möglicher Fiktion. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass so mancher am Ende des Films der Meinung ist, dass das, was gezeigt wurde, wirklich passiert ist. Hat man im Hinterkopf, dass der Film auf Barris’ Memoiren basiert, kann man doch durchaus zweifeln. Es ist möglich, dass bestimmte Aspekte seiner Geschichte übertrieben oder erfunden sind, aber der Film überlässt es letztendlich dem Zuschauer, darüber zu spekulieren. Barris’ Darstellung seiner eigenen Lebensgeschichte ist zweifellos subjektiv und von seinem eigenen Standpunkt geprägt, aber es gibt auch Momente, die eine gewisse Authentizität vermitteln könnten.

Der Film wirft einen interessanten Blick auf das Leben und die inneren Konflikte des legendären Fernsehproduzenten, der behauptet, sowohl erfolgreiche Shows als auch ein Doppelleben als Auftragskiller geführt zu haben.

Die Inszenierung von George Clooney ist solide und einfallsreich, wobei er gegen Ende eine Atmosphäre der Paranoia und Unsicherheit schafft, die Barris’ zunehmend bizarre Realität widerspiegelt. Die Darsteller, insbesondere Sam Rockwell in der Hauptrolle, liefern überzeugende Leistungen, die mich überzeugt haben. Bis in kleinste Nebenrollen spitzenmäßig besetzt, spielen z.B. Julia Roberts, Maggie Gyllenhaal oder gar Michael Ensign mit spürbarer Freude. Die größeren Nebenrollen sind dann mit George Clooney, Drew Barrymore oder Rutger Hauer erst recht super besetzt.

Der Score und auch die verwendeten Pop-Songs tragen zum Film bei und haben mich immer mal wieder richtig begeistert. Ich halte die Kamera und Schnitt ebenfalls für sehr gut. Auch im Bereich Kostüm und Ausstattung habe ich wunderbare Arbeit gesehen. Kaufmann als Drehbuchautor der die Memoiren adaptiert hat und Clooney als Regisseur, welcher hier sein Debüt feiern konnte,haben hier ein hochwertigen Film abgeliefert

Der Film leidet, meiner Meinung nach, unter einigen wenigen Längen durch eine gewisse unausgewogene bzw. wirre Erzählstruktur. Die Handlung kann dementsprechend zuweilen sprunghaft wirken, und einige Elemente bleiben unzureichend entwickelt.

Insgesamt ist „Confessions of a Dangerous Mind“ jedoch ein faszinierendes und ambitioniertes Werk, das mit seinem speziellen Ansatz und seinen starken schauspielerischen Leistungen beeindruckt, auch wenn es nicht ganz frei von Mängeln ist.

Ich gebe gerne 3,5 von 5 und spontan noch ein Like dazu. Empfehlenswert.

8 „Gefällt mir“

Thema #16: Unzuverlässiger Erzähler
Film: Who Am I – Kein System ist sicher
Regie: Baran bo Odar
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 105 Minuten
Gesehen auf: Netflix

Vor „Dark“ haben Baran bo Odar und Jantje Friese mit „Who Am I“ einen richtig guten Thriller abgeliefert.

Der junge Hacker Benjamin Engel aka WhoAmI (Tom Schilling) stellt sich eines Abends der Polizei, besteht aber auf einer Vernehmung durch die Ermittlerin Hanne Lindberg von Europol. Im Verlaufe der Vernehmung rollt Benjamin auf, wie er Hacker geworden ist, wie er die anderen Hacker Max, Paul und und Stephan kennengelernt hat (Elyas M’Barek, Antoine Monot und Wotan Wilke Möhring), wie die vier in Ihren Aktionen immer mehr eskalieren und dann als Hackergrupper „CLAY“ kontakt zu einem anderen Hacker, MRX und einer kriminellen, russischen Gruppe herstellen.

Im Verlaufe der Hacks finden die vier auch geheime Informationen vom BKA, was zum Mord an einem der Russen führt (der aber ein V-Mann vom BKA war).

Den Film kann man am besten als eine Mischung aus „Fight Club“ und „Die Üblichen Verdächtigen“ auffassen. Zum einen gibt es ja immer wieder Andeutungen, dass sich Benjamin seine Freunde nur einbildet (und in seinem Zimmer hängt ein Fight Club Poster), zum anderen erzählt er halt eine Story einer Polizistin, eine Story, deren Wahrheitsgehalt, sagen wir mal schwammig ist.

Ich mag den Film. Ich mag hier sogar Elyas M’Barek, der mir sonst eher auf die Nerven geht. Und Baran bo Odar findet auch eine interessante Visualisierung für Chaträume, mit einer abgeranzten U-Bahn.

4/5 Backdoors

7 „Gefällt mir“

Da unser @boodee sich ja heute Nacht schwer verletzt hat, weil er sich zu sehr im Saw-Marathon verloren hat, übernehme ich heute Mal seinen Part.

Es ist wieder Freitag, als nächstes wäre @Fergwal an der Reihe ein neues Thema auszuwählen.

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