Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema: Schnapszahl(-zeiten)filme
Film: Mein Leben als Zucchini
Regie: Claude Barras
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 66 Minuten
Gesehen auf: Prime Video

Icare, der sich selber lieber Zucchini nennt, lebt alleine mit seiner offensichtlich alkoholkranken Mutter, bis diese bei einem tragischen Unfall stirbt.
Da der Aufenthalt des Vaters, den Zucchini wohl auch nie wirklich kennengelernt hat und eigentlich von seiner Mutter auch nur weiß, dass dieser „junge Hühner gern hat“ und „irgendwann abgehauen ist“, unbekannt ist, wird Zucchini in ein Waisenhaus gebracht und muss sich nun mit dieser Situation auseinandersetzen.

Mein Leben als Zucchini ist erstaunlich hart und kompromisslos, auch ohne den Zusatz „für einen Kinderfilm“, bzw. eigentlich ist der Film einfach nur sehr ehrlich und verschleiert in keinster Weise, wie hart das Schicksal schon auf kleine Kinder einprasseln kann.
So werden hier im Heimalltag und durch die Sicht von Kinderaugen immer wieder Themen wie Kindesmissbrauch, Verwahrlosung, Gewalt oder Liebesentzug angeschnitten.
Nun könnte man meinen, dass Mein Leben als Zucchini eine komplett depressive Angelegenheit ist, was aber erfreulichwerweise nicht der Fall ist, denn es geht hier auch um Freundschaft, die erste Liebe, die Fähigkeit wieder zu Vetrauen und auch die Erwachsenenwelt wird nicht ausschließlich negativ dargestellt z.B. durch den warmherzigen Polizisten Raymond oder den sympathischen Pädagogen des Waisenhauses.

Visuell punktet der Film mit minimalistischen Stop-Motion Animationen, die perfekt in ihrer Unperfektheit wirken, dabei wird die Welt der Kinder sehr bunt und einladend dargestellt, während die Erwachsenwelt eher in grauer Tristesse bebildert wird und gerade die riesig dargestellten Kinderaugen eignen sich sehr gut dafür eine große emotionale Bandbreite abzudecken.

Insgesammt ein wirklich schöner kleiner Film, bei dem man an einigen Stellen zwar immer wieder Schlucken muss, am Ende aber trotzdem mit einem postitiv melancholischen Grundgefühl rauskommt.
8/10

10 „Gefällt mir“

Ach, den mochte ich auch sehr.

5 „Gefällt mir“

Thema: Schnapszahl(-zeiten)filme
Film: Reservoir Dogs
Regie: Quentin Tarantino
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 99 Minuten
Gesehen auf: Google TV (Youtube ausgeliehen)

Acht kriminelle Männer sitzen in einem Café, jeder kennt nur den Spitznamen des anderen: Mr. White, Mr. Orange, Mr. Blonde, Mr. Pink, Mr. Blue, Mr. Brown und Nice Guy Eddie. Als sie das Café in ihren schwarzen Anzügen verlassen, sind sie zu allem entschlossen. Sie führen einen Überfall aus, doch der Job geht schief - die Polizei war anwesend. Und der Verdacht kommt auf, dass unter den sechs Gangstern ein Verräter weilt.

Tolles Kammerspiel von Quentin Tarantino der für mich leider sehr vorhersehbar war, ich aber wegen der Action und der Dialoge mein Spaß hatte.

3,5 von 5 wilde Schießereien

8 „Gefällt mir“

Ich habe das Thema mal wieder genutzt, gleich mehrere Filme von meiner Watchlist zu putzen. Zu den ersten vier nur ein paar kurze Worte:

Black Hair Velvet Soul (1982) von Mamoru Watanabe, 66 Minuten, ist ein Pinku mit großem Gewicht auf softcore BDSM. Die Story ist ziemlich 0815, Typ hat Glücksspielschulden bei der Yakuza, verliert dabei das Restaurant, welches die Frau „mit in die Ehe genommen“ hat und letztlich gerät so sogar die Frau in die Fänge der Kriminellen und wird zur Prostitution gezwungen. Leider ziemlich öde.

August Underground’s Mordum (2003) von Fred Vogel, 77 Minuten, ist der zweite Teil dieser berüchtigten Filmreihe und scheint mir dabei Vorbild für Lucifer Valentines Vomit Gore Reihe gewesen zu sein. Denn ziemlich viel Zeit wird damit zugebracht, dass die Opfer einer Bande durchgeknallter Serienkiller vollgekotzt werden bis sie sich selbst und gegenseitig vollkotzen um weiter vollgekotzt und irgendwann getötet zu werden. Ist leider schon etwas länger her, dass ich den ersten Film gesehen habe, den fand ich, für das was er sein will, aber wohl deutlich besser, meiner eigenen Review zufolge. Hier bei Mordum ging mir vor allem die Kameraführung gehörig auf den Senkel. Mir wurde deutlich weniger übel von der ganzen Kotzerei als von dem permanenten Rumgezappel der Kamera, sodass oftmals noch nicht mal irgendwas zu sehen war.

Angel of Death: Fuck or Die (1998) aka „Der Todesengel“ von Andreas Bethmann, 88 Minuten, ist ein extrem rumpeliger deutscher Sleazer mit richtig schlechtem Schlauspiel und noch viel furchtbareren Dialogen. Aber naja, der Film war wohl mehr oder weniger ein „Freizeitprojekt“, welches der selbsternannte „deutsche Joe D’Amato“ mit ein paar Pornodarsteller:innen fabriziert hat. Gibt stellenweise ganz netten Gore und manch eine nicht-ganz-hardcore Sexszene in diesem Rape&Revenge Filmchen, der glücklicherweise nicht die vom Regisseur angedachte Laufzeit von 160 Minuten abbekommen hat. Vielleicht existiert diese Langfassung auch irgendwo in Pornoarchiven, ich werde sie allerdings nicht suchen und schauen. :smiley:

Beatrice Cenci (1969) aka „The Conspiracy of Torture“ von Lucio Fulci, 99 Minuten
Mir war gar nicht bewusst, dass der (italienische) Godfather of Gore auch mal ein waschechtes Period Piece, beruhend auf wahren Begebenheiten, gedreht hat. Beatrice entstammt einem römischen Adelsgeschlecht, ihr Vater ist ein gewalttätiges sexuell übergriffiges Arschloch, der auch sie missbraucht und teils wortwörtlich gefangen hält. Sie, ihr Liebhaber und ihre Stiefmutter fassen den Entschluss, ihn zu ermorden. Die darauf folgende Hinrichtung der, „vom Volk“ Zuspruch erfahrenden, Täter eröffnet den Film. Hätte also auch gut zu dem Anachronie-Thema gepasst, die unchronologische Erzählweise bewirkt aber leider auch oftmals Verwirrung beim Zuschauer, wenn man, wie ich, mit dem historischen Hintergrund nicht vertraut ist. Aber guter Film.


Thema #24: Schnapszahl
Film: The Cat o’ Nine Tails (Il gatto a nove code) von Dario Argento
Erscheinungsjahr: 1971
Laufzeit: 111 Minuten

Nach Fulci kommt Argento, wie sich das gehört. :wink:

Ein blinder ehemaliger Journalist fängt beim abendlichen Spaziergang mit seiner kleinen Nichte Gesprächsfetzen aus einem parkenden Auto auf, bei dem das Wort „Erpressung“ seine Neugier weckt. Etwas später lassen ihn erneut ungewohnte Geräusche von draußen aufhorchen. Als um die Ecke ein Mord passiert, „schaut“ er gerade aus dem Fenster seiner Wohnung und wird gewissermaßen Zeuge. Am nächsten Morgen erfährt er von einem aktiven Journalisten auf dem Weg zum Tatort, dass ein Nachtwächter des nahen Terzi Instituts, welches auf medizinische und genetische Forschung/Experimente spezialisiert ist, ermordet wurde. Es folgen weitere Morde, die mit einem unter Verschluss stehenden Experiment in Verbindung stehen und während der ehemalige und aktive Journalist sich zusammentun, dem Ganzen auf die Schliche zu kommen, geraten auch sie ins Fadenkreuz des Mörders.

Als erst zweiter Film aus Argentos Filmographie ist es doch ein sehr solider Giallo und lässt, sowohl inszenatorisch als auch dramaturgisch, auf jeden Fall schon seine später so charakteristische Handschrift erkennen. Die Schauspieler sind eigentlich alle klasse und an Ennio Morricones Musik ist selbstverständlich auch nichts zu meckern. Selbst die Offenbarung des Täters/der Täterin am Ende ist nicht schon meilenweit gegen den Wind zu riechen, ist aber auch nicht an den Haaren herbeigezogen. Einziges Manko :florentin: ist, dass die Handlung zwischenzeitlich doch ein wenig daher dümpelt und der Film wohl auch gut und gerne in nur 90 Minuten hätte erzählt werden können.

Nichtsdestotrotz auf jeden Fall einen Blick wert, grad wenn man seine großen Klassiker wie Profondo Rosso, Suspiria, Tenebre, Phenomena und Opera schon kennt und schätzt. (Inferno fehlt mir selbst noch)

3,5/5 Katzenschwänze

10 „Gefällt mir“

Wie erwartes ein echtes Feel Good Movie, wär mir wahrscheinlich zu hart. Der Fulci Film kommt dafür auf die Watchlist, deutscher Titel übrigens Die Nackte und der Kardinal :+1:
Schaust du sowas eigentlich auf DVD/Blu-ray oder wo findet diese Filme?

Es ist Freitag. :beansleep: @Kazegoroshi ist an der Reihe.

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@Filmthemen-Challenge

Es ist Freitag! Und diese Woche bin ich mit dem Thema dran - und ich habe mir etwas überlegt.

Schaut diese Woche einen Spielfilm mit FSK 0.

Welche Filme erachtet die mehr oder weniger heißgeliebte Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft als so harmlos, dass sogar schon Babys sie gucken können?

Dazu habe ich die folgende Liste gefunden:

Dabei zählen bitte keine Konzertfilme (Stop Making Sense z.B. fällt raus!), Dokumentationen (aus der verlinkten Liste z.B. Kroos, der zählt auch nicht), etc. Nur wirkliche fiktionale Spielfilme mit Handlung. Diese können aber natürlich auf wahren Begebenheiten basieren.

Auf letterboxd hab ich nur eine Liste gefunden, in der auch FSK 6 drin vorkommt, und das wollen wir ja nicht. Viel zu brutal.

Und ey @boodee, ich war schon dabei, den Post zu schreiben, als deine Benachrichtigung aufploppte :ugly:

8 „Gefällt mir“

Was für eine Riesen Auswahl :exploding_head:. Hab schon 10 ideen

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Ja, ich war überrascht, wie viel als FSK 0 zählt. Hatte es zufällig bei Wonka gesehen, und das hat mich dann zu dem Thema inspiriert.

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Thema #24: Schnapszahl
Film: Crank
Regie: Neveldine/Taylor
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 88/84 Minuten
Gesehen auf: DVD

Jason Statham ist Chev Chelios. Chev Chelios ist ein Auftragskiller. Aber eigentlich ist er eine Figur aus einem Looney Tunes Cartoon. Nur mit mehr Sex, Gewalt und Splatter.

Chev sollte für einen Gangsterboss einen anderen aus dem Weg räumen. Das hat auch an sich geklappt, dummerweise gibt es „Nachwuchs“ in der Organisation, Ricky Verona,der im Ausräumen von Chelios eine Möglichkeit zum eigenen Aufstieg sieht. Und Chelios mit irgendeinem Gift vergiftet. Gut, hätte Verona Chelios einfach erschossen, gäbe es keinen Film.

Das Gift funktioniert nicht ganz so wie geplant. Solange Chelios genug „Action“ erlebt und Adrenalin durch seinen Körper rauscht, wird das Gift verzögert. So macht er sich auf eine Zerstörungsorgie quer durch L.A., um Verona zu erledigen.

Das Duo aus Neveldine/Taylor inszeniert das halt wie einen Looney Tunes Cartoon, einfach indem immer eine noch beklopptere Szene auf die nächste draufgepackt wird und Chelios dabei nicht draufgeht. Das ist auch heute noch sehr unterhaltsam.

Mich nervt es aber derzeit, dass überall die Laufzeit des Films mit 88 Minuten angegeben wird, die DVD aber nur 84 Minuten lief…

4/5 öffentliche Sex-Szenen

10 „Gefällt mir“

PAL-Speed Up.

Ganz grob: NTSC läuft etwas langsamer als PAL auf Ebene der Fps.

Folgende Rechnung führt zu den 84 Minuten.

88 x 24 / 25 ≈ 84

Bei Blu-ray Discs gibt es diesen Speed Up nicht mehr, sofern der Stream echte 1080p @ 24p liefert. Bei einigen billigen Splatterfilmen österreichischer Labels kommt es aber mal vor, dass diese nur einen Stream mit 1080i @ 25p nutzen und das Bild dann unschön ruckelt sowie die Laufzeit kürzer ist.

DVDs in Europa sind normalerweise immer in PAL codiert und laufen dadurch schneller als US/JP DVDs. Die enthaltenen Filme sind deshalb nicht gekürzt.

Das ganze Thema ist aber komplexer und lässt sich im Netz leicht recherchieren. Grob gilt aber NTSC = 29,97 fps (60 Hz) und PAL 25 fps (50 Hz).

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Mal schauen, welchem gore Film die fsk aus Versehen ne 0 verpasst hat… :beanderp:

Verständlich, irgendwie aber blöd.

Anders herum. PAL läuft langsamer als NTSC. Du sagst es ja sogar hier:

Es ist einerseits korrekt, andererseits wird für Filme anders verfahren.

Sonst hieße es nicht PAL-Speed Up.

Mehr Infos: PAL-Beschleunigung – Wikipedia

Edit: Ich bin in der Formulierung auch unsauber. Langsamer ist irreführend, ich sollte mich auf die Laufzeiten beziehen.

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Thema #24: Schnapszahl
Film: G-Force
Regie: Hoyt Yeatman
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 88/93 Minuten
Gesehen auf: Disney+

Also auf Letterboxed wie auch Wikipedia ist der Film auf jeden Fall mit 88 Minuten Laufzeit ausgewiesen. Auf Disney+ ist die Laufzeit wohl 94 Minuten.

Wir begleiten eine Gruppe von Nagetieren sowie einem Maulwurf auf ihrer Geheimmission das Privatanwesen des Chefs einer Firma für Haushaltsgeräte zu infiltrieren. Der Zugriff glückt, jedoch handelt sich bei dem gesicherten Material zuerst scheinbar nur um unnütze Daten, wodurch die Abteilung am Ende vom FBI dicht gemacht wird.

So landen die Nager zuerst in einer Zoohandlung, aus der es nun zu entkommen gilt. Denn sie wissen, dass da ein böser Plan hinter den Haushaltsgeräten steht, und wollen dies unbedingt verhindern.

Fazit:
Der Film ist absolut kurzweilig. Man sollte aber auch niemals mit irgendwelcher Logik an den Streifen ran gehen. Die Gags sind okay, der Soundtrack basiert eigentlich nur auf sich wiederholenden Black Eyed Peas Songs, was aufgrund des Erscheinungsjahres auch noch irgendwo Sinn macht. Ein Lichtblick ist hier die deutsche Synchro, die bei mir einen Pluspunkt bringt, weil Wigald Boning ein gefräßiges Meerschweinchen spricht.

Also am Ende nett gemeinte
2,5/5 Punkte

8 „Gefällt mir“

Thema #24: Schnapszahl
Film: Shiva Baby
Regie: Emma Seligman
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 77/78 Minuten
Gesehen auf: MUBI

Das Thema hat diese Woche perfekt gepasst, da ich den Film eh schon lange vor mich herschiebe. Letterboxd sagt 78 Minuten, MUBI und IMDb allerdings 77 Minuten, von daher sollte das passen.
Danielle trifft auf einer Shiva (eine Art jüdischen Leichenschmaus) nicht nur ihre erweiterte Familie, die - wie es Familien so tun - kritische Anmerkungen zu ihren Essverhalten, ihren Karriereplänen sowie ihrem Beziehungsleben kundtun müssen. Ihre Ex-Freundin Maya ist nämlich auch anwesend und es gibt ja wohl nichts Schöneres, das man von seinen eigenen Eltern hören kann, als wie toll es der Ex-Freundin geht und dass man sich an ihr mal ein Beispiel nehmen dürfte. Zu allem Überfluss begegnet Danielle ebenfalls ihrer aktuellen, deutlich älteren Affäre und Sugar Daddy Max. Der - wie sich schnell herausstellt - verheiratet ist, denn seine Familie ist, natürlich, auch eingeladen.

Was sich fortan entspinnt sind 77 Minuten purer Stress. Habe mich sehr an Uncut Gems oder Good Time von den Safdie Brüdern erinnert gefühlt und von ersterem bin ich riesiger Fan. Auch hier hatte ich sofort einen Zugang zu den Figuren und konnte diverse Unannehmlichkeiten nachvollziehen und mitfühlen. Das „Ich will hier sofort weg“-Gefühl wurde selten besser getroffen.
Tolle Schauspielerleistung insbesondere von Rachel Sennott, die mir noch nie nicht gefallen hat. Auch der ursprüngliche Kurzfilm (8 Minuten) von Emma Seligman mit identischem Titel und Protagonistin ist empfehlenswert, würde ich allerdings erst nach der Langversion gucken.

Die Kamera weiß, wann sie stillhalten soll und wann ein bisschen (nicht zu viel) Gewackel okay ist. Es wird viel mit Spiegeln und Reflexionen gearbeitet und last but not least ist sie immer sehr nah an den Figuren, insbesondere an Danielle. Ihre Emotionen und Motive sind mitunter auch deswegen so zugänglich. Auch musikalische wird viel durch dissonante Töne und unangenehme Geräusche verstärkt. Unmelodisch, lärmend und Dialogzeilen überlagernd, z.B. wenn Danielle den langweiligen Small Talk-Gesprächen nicht folgt, weil sie den eigenen Vater beobachtet, der das Kind ihrer Affäre im Arm trägt. Wusste nicht, dass Violinen so ekelhafte Geräusche fabrizieren können.

Es brodelt und brodelt und brodelt und das Warten auf den Knall ist das wirklich Belohnende. Falls man sich diesem Stress aussetzen mag.
“There is no terror in the bang, only in the anticipation of it” - wie es Hitchcock so schön formuliert hat.

Nachdem ich von Bottoms leider sehr enttäuscht wurde, haut Emma Seligman hier einen richtigen Knaller raus.
4/5

7 „Gefällt mir“

Thema #24: Schnapszahllaufzeit
Film: Big Eyes von Tim Burton
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 99 Minuten
Wo gesehen: arte-Mediathek

Biografie über das Ehepaar Keane, gespielt von Amy Adams und Christoph Waltz, im Kosmos von Malerei, Kunstmarkt und allerlei Betrugsmaschen.

Auch ein etwas unbekannterer Tim-Burton-Film hat noch einen starken Cast zu bieten und so ist der Film hier bis in die kleinsten Nebenrollen toll besetzt und man fragt sich schon fast, ob bei so einem biografischen Film, Christoph Waltz zum Beispiel der Figur nicht schon zu viel „Christoph-Waltz-Touch“ gibt, denn dass war schon jede einzelne Szene komplett vereinnahmend – was aber ja auch irgendwie wieder komplett zu der realen Geschichte gepasst hat. Somit war für mich der Cast das beste an dem Film. Auch die teilweise bonbonbunte Optik hat einige schöne Szenen zu bieten und passt auch in so ein Umfeld.

Für mich sind das jetzt keine zwei neuen Stärken von Burton, sondern das liefern seine Filme fast immer. Sehr oft liefern sie für mich aber leider auch keine besonders spannende Umsetzung. Nach dem Film hab ich bisschen was über die beiden Personen gelesen (hatte absolut keine Ahnung) und ich hab so das Gefühl, dass man aus dieser wirklich spannenden Betrugsgeschichte einfach einen viel, viel spannenderen Film hätte machen können. Wenn sich die Realität spannender liest, als dein Film, dann ist da in meinen Augen nicht alles aufgegangen.
Vielleicht hätte sich der Film dafür einfach mehr für ein Genre entscheiden müssen und zwischendurch etwas mehr Dramatouch bieten müssen. Denn gerade Waltz sorgt gegen Ende eben hier schon für einen fast überdrehten, parodistischen Touch, wobei mir der Film dafür eben davor nicht komödienhaft genug war.

Insgesamt also vom Cast und der Aufmachung her schon ein schönes Filmchen, von der Erzählweise und alles was so dazugehört in meinen großen Augen aber ziemlich schwach, erst recht, wenn man das Ausgangsmaterial betrachtet. Zwischen 5 und 6

6 von 10 Augen

8 „Gefällt mir“

Thema 24: Schnapszahl (Laufzeit)
Film: Zombieland
Regie: Ruben Fleischer
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 88 Minuten
gesehen auf: DVD

Hatte sowieso Lust den wieder zu schauen und als ich beim schnellen durchsehen auf imdb gesehen habe, dass er 88 Minuten läuft (sowohl laut letterboxd als auch laut imdb) habe ich beschlossen ihn diese Woche zu sehen. Wie bei anderen auch schon war der Film auf DVD aber nur 84 Minuten lang.

Ist ein Zombiefilm (wie der Name schon verrät) finde also zur Handlung brauche ich nicht viel zu sagen/schreiben.

Ich finde den Film ziemlich gut, wobei ich nicht mal wirklich sagen kann woran das liegt, außer dass ich den Cast mag und den Film auch recht lustig finde. Nur das Ende gefällt mir nicht ganz so gut wie der Rest des Films.

4,5/5

7 „Gefällt mir“

Thema: Schnapszahl(zeiten)filme
Film: Viy von Georgi Kropachyov und Konstantin Ershov
Erscheinungsjahr: 1967
Laufzeit: 77 Minuten (eigentlich 76 Minuten, aber laut imdb sinds 77 :beanfriendly: )

Handlung
Drei Theologiestudenten verlaufen sich auf ihrem Heimweg in die Ferien und landen inmitten der Nacht auf einem Hof einer älteren Dame. Die Frau lässt die drei bei sich schlafen und offenbart sich einem von ihnen als Hexe.

Der Film beruht auf der gleichnamigen Geschichte des russischen Schriftstellers Nikolai Wassiljewitsch Gogol.

Meinung
Der Anfang des Films hat mich sehr an sowjetische Märchen erinnert und ich mag sowjetische Märchen. Auch die Geschichte mit der Hexe beginnt interessant und atmosphärisch, ich mag auch solche „klassischen“ Märchenfiguren. Die sehr märchenhafte, dabei dezent düstere Stimmung bleibt auch den weiteren Film erhalten, er zog sich für mich zwischendrin dann allerdings doch etwas. Dafür fand ich das Ende wieder sehr cool. Es ist jetzt allerdings auch schon wieder einige Tage her, dass ich den Film gesehen hab und ich war beim Schauen ziemlich müde, hab daher noch keine Gesamtmeinung zu dem Film :beancomfy:

8 „Gefällt mir“