Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema: Anime
Film: maboroshi (アリスとテレスのまぼろし工場)
Regie: Okada Mari
Erscheinungsjahr: 2023
Laufzeit: 112 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Nach einer Explosion in der lokalen Stahlfabrik ist eine Version der Stadt Mifune aus Raum und Zeit gefallen, es bleibt Winter, und nichts ändert sich. Jahre vergehen, doch niemand altert, eine Schwangere bekommt ihr Kind nicht, usw. Personen, die zu starken seelischen Schaden nehmen, zerbrechen und werden vom einem Wolf aus Rauch gefressen. Die ganze Stadt ist anscheinend nur eine … Illusion (maboroshi).

Ja, also die Animationen sind schön, wie man es von MAPPA erwartet. Die Story ist aber eher weird. Nichts von dem, was ich oben schrieb, sondern das, was unseren Protagonist*innen tatsächlich passiert. Da das aber wohl als Spoiler zählt, packe ich das mal hinter Spoiler-Blur.

WTF Inzest-Japan schon wieder. Die aus der Realität stammende, versehentlich in der Illusion gelandete, Tochter der in der Handlung noch im Mittelschulalter befindlichen männlichen und weiblichen Hauptcharaktere verliebt sich, natürlich, in ihren Vater. Da passiert nichts, und sie sind ja zumindest optisch quasi gleich alt in Mifune … aber na ja.

Ich war trotz allem unterhalten, auch wenn nicht viel Tiefe in dem Film steckt.

Der japanische Titel bedeutet „Alices und Thereses Illusionsfabrik“ und das vermittelt dem Film irgendwie mehr Poesie und Tiefe, als er besitzt.

3/5

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Ich werde mich übrigens heute Abend zum nächsten Thema melden.

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Inspiriert durch meine eigene Umzugs-Situation (ich plane übrigens bald dazu auch mal ein paar Bilder hier zu posten) lautet das Thema für die nächste Woche:

Erfahrungen, die das Leben machen

Einfach ausgedrückt geht es mir hier um Filme, in denen Charaktere eine bestimmte Situation durchmachen, die einen für das weitere Leben reifen lässt und erfahrener mach.

Slice of Life-Filme oder z.B. auch Coming of Age sind also zwei prädestinierte Genres für dieses Thema. Im Zweifelsfall könnt ihr mich auch fragen und ich bewerte, ob ein bestimmter Film hier reinpasst oder nicht.

Für die oben genannten Filme habe ich hier auch zwei Listen gefunden:

https://collider.com/best-slice-of-life-movies-ranked-rotten-tomatoes/

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Thema #26: Anime (aus Japan)
Film: Millennium Actress
Regie: Satoshi Kon
Erscheinungsjahr: 2001
Laufzeit: 87 Minuten
Gesehen auf: Blu-Ray

Genya Tachibana und sein Kameramann planen, aufgrund der Schließung des alten, prestigeträchtigen Filmstudios „Ginei“, ein Interview mit dem größten Star des Studios, der seit fast 30 Jahren zurückgezogen lebenden Schauspielerin Chiyoko Fujiwara.

Die erzählt den beiden auch aus Ihrem Leben, wie sie als junges Mädchen während des Zweiten Weltkriegs einen Künstler und Dissidenten kennengelernt und sich in diesen verliebt hat.

Der Kniff des Films besteht darin, dass die Lebensgeschichte von Chiyoko sich mit den Filmrollen, die sie über die Jahre gespielt hat, vermischen. In diesen Filmen-im-Film dann auch noch Genya und sein Kameramann zuerst als Dokumentarfilmer auf, bevor Genya mehr und mehr auch in Rollen schlüpft. Dabei gibt Chiyoko die Suche nach dem Künstler lange Zeit nicht auf, bis eines Tages ein Schlüssel verschwindet, welcher Ihr der Künstler bei ihrer ersten Begegnung geschenkt hatte.

Das ist von Satoshi Kon und seinem Team wie immer sehr clever inszeniert, vor allem in den Szenenübergängen, bei denen man vielleicht im ersten Moment den Eindruck hat, dass die recht wild springen würden, aber Chiyoko erzählt das alles schon linear und es sind nur die Szenerien der Filme, die dann teilweise als Dramen in anderen Perioden spielen, die Story um die Suche nach dem Künstler ist dabei schon stringent erzählt.

Damit hätte ich dann alle Werke von Satoshi Kon komplett. Tokyo Godfathers bleibt wohl sein zugänglichster Film, Perfect Blue sein bester, aber Millennium Actress reiht sich da recht problemlos in die Reihe der besten Filme aller Zeiten ein.

4/5 Kinoplakate

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Freut mich das du den jetzt auch geguckt hast. Finde den auch sehr gut

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Der lag schon eine Weile auf dem to do Stapel, da war das eine gute Gelegenheit.

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Thema #26: Anime
Film: Das Schloss des Cagliostro
Regie: Hayao Miyazaki
Erscheinungsjahr: 1979
Laufzeit: 103 Minuten

Was Ocean’s Eleven kann, kann Lupin III. in fünf Minuten. Gemeinsam mit seinem Partner, dem Meisterschützen Jigen, rauben sie ein Casino aus und schütteln ihre Verfolger ab. Doch schon bald darauf bemerkt Lupin, dass es sich bei dem gestohlenen Geld um Blüten handelt und sie werfen das Geld daher zum Fenster raus. Doch die hohe „Produktqualität“ des Falschgeldes macht den Meisterdieb neugierig, denn es stammt von einer Geldfälscherbande, die seit Jahrhunderten solch qualitativ hochwertige Falschdrucke herstellt und damit die Weltgeschichte entscheidend beeinflusst haben. Zwar konnte man nie feststellen, wer hinter der Geldfälscherei wirklich steckt, doch es ist ziemlich sicher, das der Ursprung der Blüten im Kleinstaat Cagliostro liegt. Da Lupin bereits in der Vergangenheit der Falschgeldbande auf der Spur war und dazu auch schon mal das Land Cagliostro besucht hat, nimmt er den missglückten Casino-Diebstahl als Anreiz, die Geldwäscher nun endlich auszuräuchern.

Auf ihren Weg in das kleine Königreich wird Lupins und Jigens Reise aber von einer Frau unterbrochen, die im Brautkleid vor einem Mob wütender Schlägertypen flüchtet. Sie beschließen der Frau zu helfen und geraten damit ins Kreuzfeuer des Grafen von Cagliostro, der nicht nur diese Frau begehrt, sondern auch weitere Pläne schmiedet, um seine Macht und seinen Einfluss zu erweitern.

Ich hatte schon länger vor mir diesen Film mal anzusehen. Nicht nur bin ich ein großer Fan der Filme von Hayao Miyazaki, ich wollte auch schon länger mal in das Lupin-Franchise einsteigen und dieser Film wird öfters mal als guter Einstiegspunkt genannt, wenn auch die Charaktere nicht ganz ihrer Vorlage entsprechen. Speziell Lupin, der normalerweise viel gerissener und notgeil dargestellt wird, zeigt sich in diesem Film charmant, charismatisch und einfühlsam. Generell kann man in diesem Werk schon viele Akzente bemerken, die Miyazakis Filme und viele andere Ghibli-Filme später auszeichnen sollten. Starke Frauenrollen (in diesem Fall dargestellt durch den Lupin-Charakter Fujiko Mine), das Zusammenspiel zwischen Natur und Technik und der dynamische Art Style. Ich muss gestehen, der Film wirkte für mich teilweise wie ein Prototyp für die ersten Ghibli-Filme Nausicaä aus dem Tal der Winde und Das Schloss im Himmel. Gerade Clarissa hat mich von ihrem Design her stark an Nausicaä erinnert und das namensgebende Schloss hat einige Gemeinsamkeiten mit Laputa.

Für mich als Ghibli-Fan ist das aber definitiv nichts schlechtes. Mir hat der Film sehr viel Spaß gemacht. Der Film hat ein gutes Tempo, die Handlung ist unterhaltsam und er sieht halt aus wie ein Ghibli-Film. Ich mag einfach den Art Style und ich kann mich da nur wiederholen, denn allein schon deswegen wirkt dieser Film wie ein Prototyp-Ghibli-Film. Schade finde ich es nur, dass Jigen und Goemon, ein weiterer Lupin-Charakter, in diesem Film keine große Rolle spielen. Sie treten nur kurz auf, wenn ihre besonderen Fähigkeiten gebraucht werden, machen ansonsten aber keine große Charakterisierung durch.

Aber wie man vielleicht schon bemerkt hat, hatte ich trotzdem viel Spaß mit dem Film. Ghibli-Fans können sich hier auf viele altbekannte Stärken freuen, die auch spätere Werke des Studios ausgezeichnet haben. Ich denke aber, dass es nicht schaden kann, sich vorher ein wenig mit dem Lupin-Franchise zu beschäftigen, um ein besseres Verständnis für die Charaktere zu haben.

Ich vergebe 8/10 Wappenringe an Das Schloss des Cagliostro.

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Thema 26: Anime
Film: Your Name
Regie: Makoto Shinkai
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 107 Minuten
gesehen auf: Prime Video

Nachdem ich bis jetzt kaum Anime-Filme gesehen habe und diese mir auch nicht besonders gut gefallen haben, war meine Motivation dafür nicht besonders groß. Habe mich dann für einen der wenigen entschieden, die auf Prime Video inkludiert sind und auch allgemein eher positiv aufgenommen wurden.

Der Film war defintiv besser als die letzten Animes, die ich gesehen habe, komplett gefallen hat er mir aber auch nicht. Das liegt vor allem an der zweiten Hälfte, die mir weniger gefällt als die erste, primär weil die zweite meiner Meinung nach zu „kompliziert“/„unlogisch“ ist und nicht wirklich zur ersten gepasst hat. Außerdem war mir die Musik „im Hintergrund“ auf Dauer etwas zu penetrant.

4/5

8 „Gefällt mir“

Thema 26: Anime
Film: The Piano Forest
Regie: Masayuki Kojima
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 101 Minuten
gesehen auf: Blu Ray

Den Film habe ich beim letzten Saturn-Besuch mal zufällig mitgenommen und da das Thema jetzt Anime war, bot es sich ja mal an den zu schauen.

Wir beginnen in dem Film mit dem Jungen Shuhei welcher aus Tokio auf eine andere Schule kommt, weil seine Mutter zu seiner Oma ziehen muss, weil es der wohl gesundheitlich gerade nicht so gut geht. Wie auch immer dies irgendwo Sinn macht.

In der Schule trifft er dann auf den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Kai, welcher ihn von einem Piano im Wald erzählt, auf welchem er immer spielt. Andere haben auch das Piano schon versucht zu benutzen, bekamen aber keinen Ton heraus. Selbst Shuhei schaffte es nicht, trotz seiner harten Ausbildung auf dem Piano zu spielen.

Es stellt sich die Frage, wie ist es dahin gekommen, wem gehörte es einmal und warum kann Kai so gut darauf spielen?

Ja, so richtig zufriedenstellend wird es am Ende auch nicht aufgelöst. Um das Piano im Wald geht es später auch quasi fast gar nicht mehr. Es geht vielmehr um Amamiya und Kai, welcher schnell zu Konkurrenten werden, obwohl sie dies eigentlich gar nicht sein wollen. Einem Lehrer der Geheimnisse verbirgt und auch ein wenig ein Storystrang, welcher der japanischen Musikszene den Spiegel vorhält.

Am Ende ist der Film ganz nett, wirkt für mich aber teils schon sehr gezogen. Der Film basiert auf dem Manga The Perfect World of Kai welcher von von 1998 bis 2015 veröffentlicht wurde. Der Film selbst behandelt davon vielleicht die ersten paar Bände. Selbst der Anime greift in seiner ersten Staffel mehr der Story auf. Was einfach auch zeigt dass dem Film von der Geschichte her das Fleisch fehlt, welches es teils mit kindlichen Dialogen aber auch schönen Szenen füllt. Gerade das Ende ist doch ganz nett anzusehen, gerade die dort zu sehenden Charaktere haben aber quasi zuvor gar keine Back-Story bekommen und man weiß dann teilweise gar nicht, wer dass da überhaupt auf einmal ist.

Sollte man interessiert sein, also vielleicht lieber den Manga oder die Anime-Serie, welche ein paar Jahre nach diesem Film erschienen, ist konsumieren.

2,5/5

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Thema #26: Anime
Film: X (エックス) von Rintaro
Erscheinungsjahr: 1996
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: Freevee

Kamui kommt nach 6 Jahren Abwesenheit wieder nach Tokyo um seine beiden Freunde zu besuchen. Aber ein Krieg zwischen 7 Erddrachen und 7 Himmelsdrachen zieht auf und stellt nicht nur ihre Freundschaft auf die Probe.

Nach gut 80 Minuten hat ein Charakter mal geschrien: „Was hier eigentlich los!“ Damit hat er meine Gefühle während ich den Film angeschaut habe zumindest perfekt beschrieben. Gerade die erste halbe Stunde von dem Film völlig „all-over-the-place“. Irgendeine Mischung aus so dystopischen Tokyo-Animes, wie „Ghost in the Shell“ oder „Akira“ kombiniert mit einem Fighting Anime wie „Dragon Ball“. Persönlich fand ich es zwar im Laufe der Zeit etwas verständlicher aber trotzdem ist da einfach in Sachen Dialogen, Geschichten und Charakterentwicklung viel zu wenig – oder zu viel ohne auf irgendwas einzugehen, je nach dem wie man es sieht – drin.

Audiovisuell aber schon ein nicht uninteressanter Film in dem so ein Haufen an verschiedenen Traumebenen, Erzählebenen und sonstiges kombiniert werden, dass Nolan sicher neidisch anläuft.

Beruht auf einem Manga, zu dem später auch TV-Serie und Spiele gemacht wurden.

Für mich hat das ganze jetzt als Film nicht wirklich funktioniert, es bleibt aber, gerade von der Machart her, schon irgendwie bisschen was Mystisches übrig. Ich sag mal, wer „Ghost in the Shell“ oder „Akira“ mag und vielen Kämpfen in Animes auch was abgewinnen kann, der kann sich mal in die Verwirrung stürzen.

4 von 10 Schwerter

7 „Gefällt mir“

Thema: Anime
Film: Manie Manie
Regie: Rintaro, Yoshiaki Kawajiri, Katsuhiro Ōtomo
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 50 Minuten
Gesehen auf: archive org

Manie Manie ist ein kurzer knackiger Anthologie Film, bestehend aus 3 Kurzgeschichten.

Labyrinth Labyrinthos von Rintaro und The Running Man von Kawajiri punkten in erster Linie auf visueller Ebene, erzählen aber weniger wirklich nachvollziehbare Handlungen. Rintaros Beitrag geht dabei in eine surreale Richtung, während Kawajiri in The Running Man seine typischen düster/brutalen Bilderwelten entwirft und damit mein Highlight von Manie Manie ist.
Cannon Fodder von Otomo ist als satirische Dystopie mit lovecratschen Twist auch sehr gelungen und der humorvollste Beitrag des Films.

Insgesamt ist Manie Manie ein gelungener Entwurf dafür, was im Genre Anime alles möglich ist, auch wenn der Film letztendlich mehr wie eine kleine Fingerübung von 3 sehr talentierten Künstlern wirkt.
7/10

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Thema: Anime
Film: Suzume von Makoto Shinkai
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 122 Minuten

Handlung
Die 17-jährige Suzume lebt bei ihrer Tante in einer japanischen Küstenstadt. Als sie gerade mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zur Schule ist, kommt ihr ein junger Mann entgegen, der sie direkt fasziniert. Kurz nach dem dieser sie ansprach und nach Ruinen in der Gegend fragte, dreht sie wieder um und folgt ihm. Bei den Ruinen kann sie ihn nicht mehr finden, entdeckt dafür allerdings eine seltsame Tür, deren Öffnung sie auf eine ungeplante Reise schickt.

Meinung
Mir gefiel der Film gut. Ich hab ihn zunächst recht spontan viel zu spät abends gestartet und musste dementsprechend nach einer Weile, auf Grund erwartbarer Müdigkeit, pausieren. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich auch eher unschlüssig, was ich von dem Film halten soll. Ich hatte einfach nicht das Gefühl, dass die Geschichte merklich voran geht, es war irgendwie nur eine Verfolgungsjagd von einem Ort zum nächsten. Optisch auf jeden Fall sehr hübsch und sehr detailliert und die Charaktere waren sympathisch, nur irgendwie fehlte etwas.
Bevor ich dann am nächsten Tag weiterschauen konnte, war ich allerdings mal wieder zu neugierig und hatte mir schonmal durchgelesen, wie der Film denn generell aufgenommen wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch überhaupt nichts dazu gelesen und mir war daher der historische/gesellschaftliche Kontext nicht bewusst und ich hätte das auch ehrlich gesagt ohne das Nachlesen nicht einfach so gerafft :beanderp: Die zweite Hälfte des Films gefiel mir dann zum einen einfach auf Grund der voranschreitenden Handlung des Films besser und zum anderen, weil der Film durch den realen Kontext in meinem Empfinden doch deutlich mehr an Tiefe gewinnen und mich am Ende dann sogar nochmal richtig mitnehmen konnte.

So generell hab ich jetzt vier Filme von Makoto Shinkai geschaut und mir haben alle vier Filme gut gefallen. Muss allerdings sagen, dass ich nie ganz nachempfinden konnte, dass die Filme dann doch so viel Begeisterung ausgelöst haben und mir so oft erzählt wurde, dass sie noch viel besser als Ghiblifilme sind. Das ist natürlich Geschmackssache, aber mir kommt doch jedes Mal der Gedanken, dass sie mir dann doch irgendwie immer ein bisschen „zu viel“ sind und bisher keiner an meine Lieblingsghiblis herankommen konnte. Schön waren sie ja aber dennoch :beancomfy:

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Thema #26: Anime (aus Japan)
Film: Aya und die Hexe
Regie: Gorō Miyazaki
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 82 Minuten
Gesehen auf: Netflix

Endlich fertig mit der Ghibli Reihe und das schlechteste zum Schluss.
Der Film ist wirklich nichts, weder von der Animation noch von der Geschichte kann es mit den restlichen Filmen von Ghibli mithalten. Das der Film wirklich rausgebracht wurde ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Kann man sich echt echt sparen.

1/5 :cat_flamethrower:

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Ja, die Serie funktioniert besser, leider wie auch der Manga mit offenem Ende.

Titel: Tekkon Kinkreet
Thema: Anime
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 111 min
FSK 12 ‧ Abenteuer/Action ‧


„Tekkon Kinkreet“, ein beeindruckender Anime-Film von Michael Arias, erzählt die Geschichte zweier Waisen, Kuro (Black) und Shiro (White), die in der pulsierenden Metropole „Treasure Town“ leben. Der Film bringt eine Mischung aus Spannung, Emotion und visueller Pracht auf die Leinwand.

Die Handlung bietet eine spannende und emotionale Reise, die durch originelle Wendungen und tiefe Charakterentwicklung besticht, auch wenn einige Elemente der Geschichte vorhersehbar sind und ich eine bestimmte Entscheidung erstmal echt mies und enttäuschend fand.

Die Leistungen der Sprecher sind herausragend. Ich kenne mich mit japanischen Sprechern wenig aus, jedoch kann ich sagen, wie ihre Arbeit auf mich wirkt. Kazunari Ninomiya verleiht Kuro eine kraftvolle Präsenz, die seine kämpferische Natur perfekt einfängt, während Yū Aoi als Shiro die emotionale Tiefe und Verletzlichkeit des Charakters betont. Auch die Nebencharaktere sind gut entwickelt und tragen wesentlich zur Gesamtgeschichte bei, was die Welt von „Tekkon Kinkreet“ lebendig und glaubwürdig macht.

„Tekkon Kinkreet“, ein Anime-Film von Michael Arias, entführt uns in die chaotische und farbenfrohe Welt von „Treasure Town“. Der Film erzählt die Geschichte der Waisen, die gegen rivalisierende Banden und skrupellose Immobilienentwickler kämpfen, um ihre Heimat zu schützen. Trotz einer packenden Handlung weist der Film einige wenige Schwächen auf.

Die Freundschaft und das Überleben von Kuro und Shiro stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Kuro ist der kämpferische Beschützer, während Shiro ein sanfter Träumer ist. Die Handlung ist originell und spannend, hat aber einige vorhersehbare Momente. Besonders Aois Darstellung von Shiro betont die emotionale Tiefe des Films. Die Nebencharaktere sind gut entwickelt und bereichern die Geschichte.

Visuell ist „Tekkon Kinkreet“ beeindruckend. Arias’ Regiearbeit fängt die lebhafte und chaotische Atmosphäre von „Treasure Town“ hervorragend ein. Die Hintergründe sind detailliert und voller lebendiger Farben. Der einzigartige Zeichenstil erinnert an Klassiker wie „Akira“ und „Paprika“, jedoch mit einer eigenen, helleren Farbpalette. Diese visuelle Pracht kann jedoch manchmal überwältigend sein und von der eigentlichen Handlung ablenken. Jedoch hat mir dieser Stil für diesen Film gut gefallen. Vermutlich würde er mir mit der Zeit auf die Nerven gehen. Eine Serie dieser Art würde ich nicht allzu lange schauen. Hier trägt der Stil zur Atmosphäre des Films bei und unterstützt die emotionale Tiefe der Geschichte.

Die Musik ergänzt die Atmosphäre des Films gut, verstärkt emotionale Momente und steigert die Spannung. Die Soundeffekte sind realistisch und tragen zur Immersion bei. Allerdings kann die Musik manchmal zu dominant sein und die Dialoge übertönen.

Thematisch behandelt der Film Freundschaft, Loyalität und das Erwachsenwerden in einer sich wandelnden Stadt. Diese Themen werden gut dargestellt, aber ich habe sie gelegentlich aus den Augen verloren.

Insgesamt ist „Tekkon Kinkreet“ ein visuell und emotional ansprechender Film, der jedoch einige Schwächen in der Handlung und der Balance aufweist. Er bietet eine einzigartige Erfahrung und ist besonders für Fans von tiefgründigen und stilistisch anspruchsvollen Anime-Filmen empfehlenswert.

Trotz seiner kleinen Mängel verdient der Film solide 3,5 von 5 Sternen.

PS: Hätte auch zum Thema Schnapszahl gepasst

10 „Gefällt mir“

Die Empfehlung war richtig gut @HerrDirk . Dankeschön.

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Aufmerksam geworden auf den Film bin ich übrigens, das ist schon Jahre her - muss so um die Zeit von The Dark Knight gewesen sein, als mir eine Studienkollegin eine gebrannte DVD mit der Anthology Sammlung Batman: Gotham Knight mit den Worten „Das ist wie Animatix, nur mit Batman“ zugesteckt hat. Eben, wie Animatrix, eine Kurzfilmsammlung von Animes zum Thema Batman und gleich der erste Film hat mich rein stilistisch sehr begeistert, dass ich gleich nachgegoogelt hab, wer dafür verantwortlich ist und bin dann eben über Studio 4°C und dann sogleich über Tekkon Kinkreet gestolpert. Hier ein Ausschnitt:

Die Begeisterung für diese Zeichnungen hat sogar ne Zeit lang dazu geführt, dass ich meine Figuren dann stark an diesen angelehnt hatte. Also vorallem was das Verständnis für, ich nenns jetzt mal patschert „skewed Proportionen“ angeht.

Dafür investiere ich mal eine Leihgebühr. :+1:

Ich mag den Stil auch. Könnte mir gut vorstellen für’s Zeichnen irgendein Standbild als Vorlage zu nutzen.

Thema: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: In the Mood For Love (花樣年華 )
Regie: Wong Kar-wai
Erscheinungsjahr: 2000
Laufzeit: 98 Minuten
Wo geschaut: MUBI

Sie und Er ziehen zufällig nebeneinander ein. Da finden sie heraus, dass die jeweils dazugehörigen Er und Sie eine Affäre miteinander haben. Prinzipiell finden die beiden Hauptcharaktere sich auch sympathisch - und nun?

Ein neuer Film in der Reihe „Kazegoroshi guckt Klassiker aus dem quasi romantisch-ruhigen Genre und findet sie nicht gut“ (weitere Einträge: Eternal Sunshine of the Spotless Mind, Lost in Translation, oder vielleicht auch 500 Days of Summer) die ich aber alle noch schlimmer finde).

Keine Ahnung, war mir einfach zu wenig, da hab ich einfach nicht die Veranlagung für. Habe zwar die Einsamkeit von Maggie Cheungs Charakter gespürt - aber das war es auch. Ich konnte mit den beiden was ihre Beziehung(en) angeht überhaupt nicht mitfühlen. Die Emotionen blieben für mich total auf der Strecke. Dieses mehrfache Nachspielen von möglichen Szenarios ihres/ihrer Ehepartner/in war so gar nicht meins. Wie eben schon gesagt, ich habe gefühlt, wie traurig und einsam Maggie Cheung sich fühlt - aber dazu blieb ihr Gegenpart viel zu blass (für mich zumindest, auch wenn ich damit klar in der Minderheit bin).

Einerseits fand ich die Optik des Films gut, andererseits auch irgendwie langweilig repetitiv.

War jetzt kein Ausfall, aber ich hab irgendwie mehr Emotionen (auch von mir) erwartet.

Nur noch am Ende, ich finde den chinesischen Titel, der laut Wikipedia „Flowery Years“ bedeutet um Längen besser als die englische Version. Der beschreibt das Gefühl des Films nämlich ganz gut.

3,5/5

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Thema: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: 50/50
Regie: Jonathan Levine
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 100 Minuten
Gesehen auf: Prime Video

Adam ist 27, führt ein zufriedenes, vielleicht etwas langweiliges Leben, er raucht nicht, trinkt nicht, macht Sport, trotzdem erhält er irgendwann die Hiobsbotschaft, dass er Krebs hat.
Davon ausgehend begleitet der Zuschauer Adam dabei, wie er mit diesem und weiteren Schicksalschlägen umgehen und weitere Kraft für die anstehende, schwere Therapie finden muss, ohne dabei in Trübsal zu versinken. Hilfe erhält er dabei von seinem besten, leicht prolligen Kumpel, einer verplanten Therapeutin und seiner überfürsorglichen Mutter.

Der Film schildert diesen Weg sehr unaufgeregt, mir persönlich manchmal etwas zu ereignislos. Was mir aber gut gefallen hat, dass hier nie künstlich auf die Tränendrüse gedrückt wird, da ist man gerade aus Hollywood viel Schlimmeres gewohnt.
Auch die Schauspieler agieren eher zurückhaltend, immer bemüht die Figuren Down to Earth zu halten, Joseph Gordon-Levitt ist dabei natürlich der klare Star des Films und macht seine Sache auch wirklich gut.
6,5/10 - Freunde von ruhigen Indie-Dramödien dürfen gerne 1-2 Punkte drauflegen.

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