Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema 27: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Alles steht Kopf 2
Regie: Kelsey Mann
Erscheinungsjahr: 2024
Laufzeit: 96 Minuten
gesehen auf: Kino

Habe Alles steht Kopf 2 zufällig am Montag nochmal im Kino gesehen und sollte eigentlich zur Challenge diese Woche passen. Wollte zwar heute ursprünglich einen passenderen Film für die Challenge raussuchen, weil ich aber morgen in Urlaub fahre und noch ein paar Sachen zu tun habe (und lieber das EM-Halbfinale ansehe), komme ich diese Woche höchstwahrscheinlich nicht mehr dazu.

Kurz zur Handlung: Etwa 2 Jahre nach ihrem Umzug nach San Francisco (erster Teil) ist Riley mittlerweile in der Pubertät angekommen, wodurch sie auch „neue Emotionen erhält“ (Zweifel, Neid, Ennui/Langeweile und Peinlich). Besonders angespannt wird die Situation als sie während eines Eishockeycamps mitbekommt, dass ihre Freundinnen eine andere Highschool besuchen werden.

Den ersten Teil habe ich das erste und (bislang) letzte Mal vor ein paar Jahren gesehen, hat mir damals aber sehr gut gefallen. Dieser Teil zwar auch, fand ihn aber leicht schlechter als den ersten Teil, was auch daran liegt, dass meiner Meinung nach durch insgesamt 9 Emotionen ein paar davon ziemlich vernachlässigt werden. Im Gegensatz zum ersten Mal vor ein paar Wochen diesmal leider auf Deutsch gesehen, was den Film nicht unbedingt besser macht.

4,25/5

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Thema 27: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: West Side Story
Regie: Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 156 Minuten
gesehen auf: Disney+

Auf den Straßen der New Yorker West Side liefern sich in den 1950er Jahren zwei verfeindete Gangs einen erbitterten Bandenkrieg. Die einheimischen Jets wollen um jeden Preis ihr Revier gegen die zugewanderten puertoricanischen Sharks verteidigen. Die ohnehin angespannte Situation eskaliert, als sich der frühere Jets-Anführer Tony in die schöne Maria verliebt - die Schwester des Sharks-Anführers Bernardo. Ihre verbotene Romanze führt zu weiterem Blutvergießen.

Super spannende Geschichte um einen Bandenkrieg in New York mit vielen Überraschungen und einer tollen Musik. Das Original von 1961 war auf der IMDB Liste da dachte ich mir das ich das Remake auch angucken kann.

4,5/5 Verbotene Romanzen

7 „Gefällt mir“

Ich hab zwar noch keinen Film zum Thema geschaut (zu dem ich Lust hatte, was zu schreiben, prinzipiell hab ich mehre passende gesehen… :beanderp: ) und die Liste muss noch aktualisiert werden, aber…

…es ist schon wieder Freitag. :beanfriendly: @UnclePhil ist an der Reihe. :night_with_stars: :alarm_clock:

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Thema #27: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Einfach zu haben
Regie: Will Gluck
Erscheinungsjahr: 2010
Laufzeit: 92 Minuten
Gesehen auf: DVD

Olive Penderghast (Emma Stone) hat es eigentlich ziemlich leicht in der high school. Bis zu dem Tag, an dem Sie ihre beste Freundin über ein angebliches Date anlügt. Das schnappt die lokale Jesus-Freaks-Fraktion auf und die verbreiten das Gerücht, dass Olive ihre „Unschuld“ verloren habe.

Nur Brandon vertraut sich Olive an, da Bradon wegen seiner Homosexualität gemobbt wird. Der schlägt vor, dass beide auf einer Party Fake-Sex haben, damit die anderen glauben, Bradon wäre doch hetero. Olive stimmt dem zu, doch das startet die Gerüchte um Olive erst so richtig. Und da der Kampf gegen die Gerüchte nicht klappt, nimmt Sie ihre Rolle als Flittchen an, um sich so ein bisschen die Kontrolle zurückzuholen.

Nur geht das langfristig komplett schief, die Gerüchte verselbstständigen sich komplett. Das ist der Nachteil, wenn sich sowas verselbstständig. Und wir haben hier einen Film, der am Anfang von Social Media stattfindet.

Dabei ist der Film an sich als Komödie angelegt, schlägt aber durchaus ernste und wichtige Themen an, wie Mobbing. Und Olive lernt ja durchaus für die Zukunft daraus, eben wie sich Lügen verselbstständigen können und dann die Wahrheit überflügeln. Was man ja im Zeitalter der Fake News auch gut sehen kann.

Immerhin endet der Film für Olive auf einer guten Note, für Ihren Lieblingslehrer und dessen Frau allerdings nicht. Ist also nicht alles Comedy in dieser Komödie.

4/5 Scharlachrote Buchstaben

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Thema: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Are you there God? It’s me, Margaret. von Kelly Fremon Craig
Erscheinungsjahr: 2023
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Die 11-Jährige Margaret (Abby Rider Fortson) muss in den 70ern mit ihren Eltern (Rachel McAdams & Benny Saftie) von New York nach New Jersey ziehen und wird dort mit dem Kleinstadtleben, der Pubertät, neuen Freundinnen, Jungs und Religion konfrontiert. Ganz schön viel Veränderung für ein kleines Mädchen auf der Schwelle zum Erwachsenwerden.

Was für ein wunderschöner Film, mit einer großartigen Nachwuchsschauspielerin, einer Rachel McAdams als Mutter, die es allen recht machen will und sich dabei selbst vergisst, einer Kathy Bates als abgehobene, teils sehr übergriffige Oma und einer schönen Geschichte aus dem Leben.
Dazu gibt es reichlich Konfliktherde, die es zu bewältigen gibt und eine sehr sehr gute Durchleuchtung des Religionsbegriffs.
Alles zusammengeschraubt mit einem herausragenden Soundtrack.

Ein sehr schönes Stück Film.

4/5 „We must increase our Bust“-Chants

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Thema #27 Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Running with Scissors
Regie: Ryan Murphy
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 116 Minuten (gefühlt länger)
gesehen auf: Netzkino

Ich kann diesen Film kaum bewerten, so konfus ist hier vieles. Und er basiert zudem auf dem autobiografischen Buch von Augusten Burroughs, das kann ich kaum glauben.

Anfang der 70er wächst der kleine Augusten in einer mehr als antiautoritären Familie auf. Jahre später trennt sich seine Mutter von seinem Vater und gibt Augusten in die Obhut ihres Psychiaters, der in einer Patchwork-Hippie-keine Ahnung-Familie in einem Messi-Haus lebt.

Der junge Mann versucht zu sich selbst zu finden, das macht ihm sein Umfeld aber alles andere als leicht.

Ich kann und will gar nicht mehr zur Handlung sagen, nur das die ersten 20 Minuten sterbenslangweilig sind, es danach einen etwas unterhaltsameren Part gibt und am Ende alles von Melancholie mitgerissen wird.

Ich mag die Sachen von Ryan Murphy in der Regel sehr gerne, aber hier wollte er wohl einfach zu viel auf einmal.

Ich bin großer Coming of Age-Fan, so stieß ich dann auch irgendwann auf diesen Film, bei dem die Bewertungen weit auseinandergehen, das macht mich immer schon neugierig. Dann kommt natürlich ein Cast (Annette Benning, Brian Cox, Gwyneth Paltrow, Joseph Fiennes, Alec Baldwin, Evan Rachel Wood und viele bekannte Gesichter in kleinen Rollen) hinzu, der ja tatsächlich mehr als prominent besetzt ist. Die Leute machen das auch sehr gut, aber das kann den Film nicht retten.

Übrigens wieder hervorragende Titelübersetzung (aber auch schon beim Buch). Aus Running with Scissors wurde einfach Krass.

2.5/5

6 „Gefällt mir“

@Filmthemen-Challenge

Ich wusste eigentlich schon recht schnell, welches Thema ich nehmen möchte, allerdings war die genaue Eingrenzung und Definition des Themas mal wieder deutlich schwieriger als gedacht, speziell weil man bei vielen Filmen nicht so einfach in vorraus (und teilweise auch im Film nicht) rausfinden kann, wann genau ein Film spielt und es andererseits auch immer ein bisschen Interpretationssache ist, wie ausgeprägt man nun Western-Motive in Filmen sieht, die später als zur Zeit des „Wilden Westens“ spielen. Ich hab das Thema jetzt mal:

Zeitgenössische Western / Neo-Western

genannt. Also grob gesagt:

Filme mit Western-Motiven/-Themen (das können sowohl optisch/landschaftliche Motive sein, aber auch Sachen wie Charaktereigenschaften oder Figurenentwicklungen und Probleme sein, die typisch für Western sind; Beispiele dazu weiter unten :point_right: :eye:), die aber ein zeitgenössisches Setting haben.

Eine Einschränkung, wann der Film gedreht wurde, mache ich nicht (auch wenn es diese Eingrenzung bei manchen Definitionen gibt). Achtung: auch ein Film, der bspw. 1915 spielt und im Jahr 1935 erschienen ist, kann ein Zeitgenössische Western / Neo-Western sein, weil er grob zur Zeit seines Erscheinens spielt, auch wenn diese Zeit aus unserer Sicht natürlich schon hundert Jahre her ist. Auch Filme, die in der Zukunft spielen (wie Westworld oder die Mad Max - Filme) sind erlaubt.

Typische Neo-Western sind Filme wie No Country For Old Men oder Taylor Sheridans „Frontier“-Trilogie (Sicario, Hell or High Water und Wind River).

Auch Filme, die in Städten spielen - wie Midnight Cowboy (1969) - können passen.

Als Suchbegriffe zur Filmfindung bieten sich „Contemporary Western“, „Neo-Western“ oder „Urban Western“ an.

Hier mal noch ein paar Letterboxd-Listen mit Beispielfilmen…

…und eine Liste von Wikipedia, die auch ein paar typische Western-Motive aufzählt:

:point_right: :eye:

The neo-Western has three identifying themes. First is the lack of rules, with morals guided by the character’s or audience’s instincts of right and wrong rather than by governance. The second is characters searching for justice. The third theme, characters feeling remorse, connects the neo-Western to the broader Western genre, reinforcing a universal theme that consequences come with actions. Other conventions of the genre include „virility and thus patriarchal rights… secured through public performances of competence; and competence, in turn, is measured and proven in (successful) acts of violence.“

(Hier noch eine Liste)

Dann mal ein fröhliches „gg“ („gut guck“) in die Runde.

:cowboy_hat_face: :arrow_right: :construction_worker_man:

:racehorse: :arrow_right: :red_car:

8 „Gefällt mir“

Ernsthaft? Hätte ich persönlich nie da eingeordnet :smiley: Aber wenn man so will könnte Sicario 40 Jahre früher auch ein Peckinpah sein, hast du Recht :smiley:

Ich muss mir leider einen aus dem Stapel holen, vor dem ich seit Jahren Angst habe, weil er mir Legenden zerstören könnte und die ImdB Wertung erschreckend niedrig ist.

Peckinpah ist da ja glaube ich auch so ein Vertreter, der dem Neo-Western nicht abgeneigt war.

3 „Gefällt mir“

Thema #27 Erfahrungen, die das Leben machen
Film: American Graffiti
Regie: George Lucas
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 110 Minuten
gesehen auf: UHD Blu Ray

Es ist ja schon so eine Sache, von wem der Film eigentlich ist. Zum einem bildet es das Ende von Lucas Regiearbeit, bevor er sich komplett später Star Wars gewidmet hatte und zum einem aber auch den Anfang bzw. wohl eher den Durchbruch für so viele Schauspieler. Hierunter auch ein junger Harrison Ford, welcher auch eine nicht gerade unwichtige Rolle spielt, gerade wenn es zum Ende des Streifens geht. Zudem ist es auch eine der Produktionen, die unter Francis Ford Coppola gelaufen sind und bis zum Erscheinen von Apocalypse Now, wohl einer seiner wenigen Erfolge in dieser Zeit noch gewesen ist.

Aber worum geht es denn nun eigentlich in diesem Film, welcher auf IMDB zu den besten seines Genres gezählt wird? Kurzgesagt, es geht um eine Gruppe von Schülern einer Abschlussklasse im Jahr 1962 die die kurze Zeit, die Ihnen noch zusammen verbleibt, dafür nutzt mit ihren Autos (manche gehören ihnen auch nicht zwingend selbst :wink:) in der Stadt umherzufahren. Und ja, diese Autofahrten machen wirklich einen Großteil des Films aus, was ich an sich schon sehr interessant fand. Im gesamten geht es um eine größere Anzahl an ungefähr vier Handlungssträngen, die immer wieder beleuchtet werden und sich hier und da auch immer wieder kreuzen.

Ist es aber, dass heute gut 51 Jahre einen noch mitreißt oder berührt? Mich zumindest nicht so wirklich. Der Film hat ein bisschen was von der Art was mich an Grease stört, der so wie ich ihn Erinnerung bestimmt auch an ein paar Szenen aus diesem Film orientiert haben dürfte. Es ist einfach so krass weg von mir, dass ich zu keinem Charakter wirklich eine Verbindung aufbauen konnte und natürlich Stereotypen hier sehr stark verwendet werden. Ich kann aber verstehen, dass dieser Film durchaus für die US-Bevölkerung, in der damals doch politisch heiklen Zeit interessant gewesen sein kann.

3/5

9 „Gefällt mir“

Thema #27: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Permanent Vacation von Jim Jarmusch
Erscheinungsjahr: 1980
Laufzeit: 75 Minuten
Wo gesehen: MUBI

Allie ist ein sprichwörtlicher Herumtreiber. Ohne tieferen Sinn oder Verpflichtungen streift er ziellos durch Manhattan, trifft hier und dort andere Menschen, die ähnlich ziellos wie er herumhängen. Er redet mit ihnen, gibt selbst viel prätentiösen Kram von sich und lässt sich weitertreiben. Zum Ende fasst er dann den Entschluss, nach Europa zu gehen. Er stiehlt ein Auto, verkauft es und geht auf ein Schiff Richtung Frankreich. Er will nach Paris.

Ja… puh… das war Jim Jarmuschs Debütfilm, als er noch Filmstudent war, unterstützt von seiner Uni. Und es ist ein absolut langweiliger Haufen. Es passiert eigentlich gar nichts und wenn es mal Dialoge gibt nerven sie. Zum Glück geht er nur 75 Minuten. Die Schauspieler, insbesondere der Hauptdarsteller, sind auch nicht überzeugend. Dafür, dass er permanent im Mittelpunkt steht, vermittelt er mir nix und er bleibt mir bis zum Ende völlig egal. Die eingefangenen Bilder, also die rein handwerkliche Seite, sind aber schon völlig in Ordnung.

Ich hätte lieber doch zu einem der Wong Kar Wai Filme was schreiben sollen, die ich diese Woche gesehen hatte. Naja…

1/5 Doppler-Effekt-Witz ohne Pointe

8 „Gefällt mir“

Titel: The Station Agent
Thema: Erfahrungen, die das Leben machen
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 89 Min


„The Station Agent“ ist ein ruhiger und berührender Film von Thomas McCarthy, der die Geschichte eines zurückgezogenen Mannes erzählt, der in einer verlassenen Bahnhofsagentur ein neues Zuhause findet. Der Film erforscht die Themen Einsamkeit und Freundschaft auf eine subtile, aber eindringliche Weise. Mit starken schauspielerischen Leistungen und einer durchdachten Regie hinterlässt der Film einen bleibenden Eindruck.

Der Film ist ruhig und intim, was die Kleinstadtatmosphäre gut einfängt. Die Kameraführung betont die Isolation und Symbolhaftigkeit einzelner Szenen. Die Aufnahmen sind durchdacht und tragen zur nachdenklichen Stimmung des Films bei. Im Set können kleine Schilder oder Ähnliches interessante Hinweise geben. Die Musik ist dezent und unterstützt die Handlung, ohne sie zu dominieren. Sanfte Melodien verstärken die emotionale Tiefe und passen zur nachdenklichen Stimmung des Films.

Peter Dinklage liefert als Finbar McBride eine solide Leistung ab. Seine Darstellung ist nuanciert und zeigt eine Vielzahl von Emotionen mit minimalem Dialog. Patricia Clarkson und Bobby Cannavale überzeugen ebenfalls in ihren Rollen und bringen Wärme, Humor und eine gewisse Portion Chaos in die Geschichte. Die Chemie zwischen den drei Hauptdarstellern ist spürbar und bildet das Herzstück des Films.

Das Drehbuch ist gefühlvoll und gut ausgearbeitet. Es behandelt Themen wie Einsamkeit, Freundschaft und Akzeptanz mit Sensibilität. Die Dialoge sind natürlich und oft berührend, was eine organische Entwicklung der Charaktere ermöglicht. Die Geschichte entfaltet sich in einem gemächlichen Tempo, das die langsamen, bedächtigen Leben seiner Protagonisten widerspiegelt.

„The Station Agent“ ist ein stiller, aber kraftvoller Film, der durch seine starken Schauspieler, die durchdachte Regie und das berührende Drehbuch auffällt. Es ist eine schön gestaltete Geschichte über menschliche Verbindungen und das Finden seines Platzes in der Welt. Insgesamt würde ich ihn mit

3,5 von 5 Modellzügen bewerten.

7 „Gefällt mir“
Thema: Erfahrungen, die das Leben machen

Kiki’s Delivery Service (1989)
von Hayao Miyazaki

Ich hab mir einfach nochmal einen Film angesehen, der beim Thema wie die Faust auf’s Auge passt, da es hier um eine kleine Hexe geht, die “berufssbedingt” und ganz auf sich alleine gestellt in eine fremde Stadt ziehen muss und dort natürlich einige Situationen durchmachen muss, die sie für ihr weiteres Leben prägen werden.

Für mich einfach immernoch einer der besten “comfort movies”, die ich kenne und mir einfach immer wieder ansehen kann - auch wenn man das sicher über so einige Ghibli-Filme sagen kann.

9/10

9 „Gefällt mir“

Thema #27 Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Girls Club – Vorsicht bissig! Mean Girls
Regie: Mark Waters
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: 97 Minuten
gesehen auf: Netflix

Als passionierter 90er Jahre Teenage-HighSchool-RomCom Fan musste ich dieses Spät-Spätwerk nun auch mal nachholen.
Leider hat der Film bei mir nicht so richtig funktioniert, ich konnte mit keiner Figur so richtig connecten, fand die Story eher langweilig, weil nichts neues. Auch die Inszenierung war viel zu stino, als das man überhaupt versuchte aus dem Genre was rauszuholen.

2/5 :open_book: :open_book:

7 „Gefällt mir“

Thema #27: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Die Odyssee (La Traversée) von Florence Miailhe
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 84 Minuten
Wo gesehen: arte-Mediathek

Die dreizehnjährige Kyona und ihr kleiner Bruder Adriel spielen im nahegelegenen Wald ihres Dorfes. Als sie zurückkommen, steht es in Flammen. Für die beiden Geschwister beginnt eine abenteuerliche Odyssee.

Ein universelles Coming-of-Age-Animations-Märchen über Vertreibung, Flucht und Identitätsverlust wird über den Film geschrieben und das ist ja schon ziemlich viel. Die Allegorie des Films auf universelle Flüchtlingsproblematiken und allem was damit verbunden ist, ist eindeutig und in meinen Augen auch gelungen. Bei all der Symbolik und Übertragbarkeit vergisst der Film manchmal etwas genauer auf die jeweiligen Personen einzugehen und so funktioniert der Film eben durchgehend auf dieser Übertragungsebene aber weniger als individuelle Geschichte mit individuellen Charakteren.

Trotzdem war das ein starker Film für mich, denn das eigentliche Alleinstellungsmerkmal hab ich noch gar nicht angesprochen. Es ist der erste Langfilm, der als Öl-auf-Glas-Animation gedreht wurde. Der Spaß hat gut 15 Jahre gedauert, allein der Bau von den Animationsbänken, auf denen diese Öl-auf-Glas-Gemälde angefertigt werden konnten hat 3 Jahre gedauert.

Finde eine solche Leidenschaft für ein Werk immer sehr beeindruckend und das Ergebnis kann sich mehr als nur sehen lassen. Ich hatte vor dem Film von so Öl-auf-Glas-Geschichten auch keine Ahnung.

Ein Kunstprojekt mit universellen Themen und Botschaften, verpackt in eine kleinen Coming-of-Age-Story. Kreativ und beeindruckend.

7 von 10 Ölgemälde

10 „Gefällt mir“

Klingt sehr interessant (einfach wegen der machart :beanfriendly: ) aber ich find ihn nicht bei arte. :beanlurk: ist der schon wieder rausgenommen?

Thema #28: Neo Western
Film: Thief von Michael Mann
Erscheinungsjahr: 1981
Laufzeit: 123 Minuten

Ich tue mich ein bisschen schwer mit der Kategorisierung für dieses (Sub)Genre… :beanderp: Habe mich jetzt an dieser Liste orientiert, nachdem ich gestern eigentlich schon Near Dark (1987) von Kathryn Bigelow fürs Thema geschaut habe. An dem fand ich allerdings nix „westernhaft“, außer dass da ein zwei Leute Cowboyhüte tragen und zwischendurch mal n Pferd vorkommt. Ansonsten wars ein imo unterdurchschnittlicher Vampirfilm. :ugly:

Frank ist ein (Meister-)Dieb, der mit seiner kleinen Crew fachmännisch Alarmanlagen umgeht und Safes knackt, um vornehmlich Edelsteine zu klauen und zu Geld zu machen. Er hat aber so langsam keinen Bock mehr auf diesen Job und will sich mit einer Frau zur Ruhe setzen und eine Familie gründen. Beim Abwickeln des letzten Dings ging leider das Geld verloren, ein Mittelsmann ist mit dem Geld vor der Übergabe umgekommen… Der Gangster, der ihm das verlorene Geld „erstattet“ stellt sich als ganz großer Fisch heraus und bietet Frank eine Zusammenarbeit an. Ein ganz dickes Ding drehen und dann in den Ruhestand gehen, so ist sein Plan…

In erster Linie ist es ein richtig feiner Heist Film. Wie ich gelesen habe, soll Mann für den Film auch einen echten Safeknacker-Gangster für die Authentizität engagiert haben. Und ich würde sagen, das kann man durchaus sehen. Ich habe natürlich selbst keine Ahnung, aber das Vorgehen der Gangster wird richtig schön detailliert gezeigt. Die Schauspieler, allen voran James Caan, machen ihren Job insgesamt super, der Soundtrack von Tangerine Dream ist richtig nice und auch wenn es ein Frühwerk Manns ist, sind Kamera und generell die Inszenierung einfach klasse.

Das „neowesternhafte“ liegt wohl einfach in den Charakteren und ihrem Machismo, dem „Recht des Stärkeren“ und dem Fehlen von rechtlichen Regeln, die durch mehr oder weniger Selbstjustiz ersetzt werden.
Auf jeden Fall ein empfehlenswerter Film.

4/5 D-flawless three carat rings

9 „Gefällt mir“

Ich bin übrigens vergangene Woche nicht dazu gekommen ein Film zu meinem Thema zu gucken. Ich hole das heute nach.

Thema #27: Erfahrungen, die das Leben machen
Film: Flüstern des Meeres - Ocean Waves
Regie: Tomomi Mochizuki
Erscheinungsjahr: 1993
Laufzeit: 72 Minuten
gesehen auf: Netflix

Ursprünglich hatte ich vorgehabt American Graffiti zu schauen, habe mich dann aber doch dazu entschlossen, diesen Film von Studio Ghibli nachzuholen.

Der Film handelt hauptsächlich von einer Dreiecksbeziehung zwischen den beiden Schülern Taku Morisaki und Yutaka Matsuno, die schon seit Jahren gute Freunde sind, und der aus Tokio stammenden, neuen Schülerin Rikako Mutō. Rikako macht in ihrer neuen Umgebung schnell auf sich Aufmerksam, denn sie gilt nicht nur als Schönheitsidol, sondern auch durch ihre guten Noten als äußerst begabt und intelligent. Sie hat es dadurch nicht ganz einfach mit ihren Klassenkameradinnen, die sie zwar wegen ihrer Qualitäten beneiden, sie aber auch durch ihre Art für schroff und abgehoben halten und sich daher eher von ihr distanzieren.

Bei den Jungs hingegen hinterlässt sie einen bleibenden Eindruck und nicht wenige ihrer Klassenkameraden schauen ihr hinterher. Und früher oder später betrifft dies auch Taku und Yutaka. Diese Beziehung bleibt erst mal nur oberflächlich, doch vieles ändert sich, als Rikako sich auf einem Schulausflug viel Geld von Taku leiht und dieses lange Zeit nicht zurückgibt, bis er erfährt, dass sie damit heimlich eine Reise nach Tokio zu ihrem geschiedenen Vater geplant hat. Ursprünglich wollte sie mit einer ihrer wenigen Freundinnen aus der Schule verreisen, die jedoch nicht von ihrem Plan wusste und sich von ihr verraten gefühlt hat. Aus diesem Grund springt kurzerhand Taku für sie ein und fliegt mit ihr nach Tokio.

Der Film entstand ursprünglich bei einem Team neuer, junger Animateure von Studio Ghibli, die bei diesem Projekt ein wenig Erfahrung sammeln sollten. Da das Team noch recht unerfahren war, wollte man das Projekt günstig halten und eine lange Produktionszeit vermeiden. Beide Ziele konnten jedoch nicht erfüllt werden. Nichtsdestotrotz ist dieser Film aber durchaus sehenswert. Die Geschichte ist nett erzählt, hat keine großen Längen und die Charakterzeichnung ist gut gelungen. So ziemlich jede Person in diesem Film hat ihre Ecken und Kanten. Speziell Rikako handelt nicht immer rational und teilweise sehr impulsiv, was ihren Charakter zwar manchmal auch nervig macht, aber wenn man ihre Situation bedenkt, ist so ein Verhalten auch irgendwo nachvollziehbar. Und ich finde deswegen kann man sich gut mit den Charakteren in diesem Film identifizieren. Sie wirken glaubhaft und natürlich.

Mich persönlich hat der Film sowohl von der Thematik als auch vom Stil her recht stark an Only Yesterday erinnert, den ich vor einiger Zeit auch mal für die Film-Themen-Challenge gesehen habe. Doch während Only Yesterday mir so gar nicht zugesagt hat, konnte ich mit Flüstern des Meeres schon mehr anfangen. Ich persönlich finde diesen Film im Vergleich einfach glaubhafter und interessanter.

Ich vergebe 7/10 Flugreisen an Flüstern des Meeres - Ocean Waves.

Jetzt fehlen mir nur noch vier Ghibli-Produktionen, die ich noch nicht gesehen habe:

  • Meine Nachbarn die Yamadas
  • Die Chroniken von Erdsee
  • Aya und die Hexe
  • und Der Junge und der Reiher
7 „Gefällt mir“

Lass stecken … Als Liebhaber von Papa Miyazaki (kein Fan vom Sohn) und als Liebhaber der Bücher zu Erdsee … der FIlm hat mich eher wütend gemacht.