Film-Themen-Challenge: Part 3

Thema #43: Godzilla
Film: Godzilla von Ishiro Honda
Erscheinungsjahr: 1954
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Archive.org

Für mich wars zum heute 70-jährigen Jubiläum tatsächlich mein erstes Tête-à-Tête mit der städtezerstörenden Riesenechse. Zwar bin ich großer Fan seines Affen-Pendants, mit Gojira hats allerdings irgendwie noch nie geklappt. Ein Umstand dafür war auch, dass ich nie wusste, wo ich am besten anfangen soll (selbiges auch bei Star Trek). Deswegen fand ich es gut, jetzt endlich zu meinem Glück gezwungen zu werden und habe mich für den ganz alten Schinken, die Ur-Vorlage quasi entschieden.

Zur Handlung des Filmes enthalte ich mich mal, die sollte klar sein.
Grundsätzlich mag ich Monster-Filme, wo diese eher das Salz in der Suppe sind und weniger der gesamte Inhalt. Das Monster sollte den Film verfeinern und nicht Selbstzweck sein. Diesen Umstand und insbesondere die Art und Weise wie die Bevölkerung mit der neuen Bedrohung klarkommt oder auch nicht, ist in Godzilla von 1954 super umgesetzt. Ich mochte die Figuren und deren Geschichte und habe mit ihrer Situation mitgefühlt.
Godzilla spielt fast schon eine Nebenrolle, wenn er als nettes Puppenmodell später Spielzeug-Züge und Stromtrassen zertrampelt - Stromtrassen übrigens die in Deutschland wahrscheinlich erst genehmigt worden wären, wenn Godzilla schon lange vorbei wäre.
Ein paar Parallelen zu etwaigen Wolfs-Diskussionen in Deutschland meine ich auch für mich gezogen zu haben. Worauf ich also hinaus will: Während der Pilot-Godzilla vielleicht optisch nicht mehr ganz so furchteinflößend ist wie damals, hat er siebzig Jahre später nichts an thematischer Aktualität eingebüßt und lässt sich auch in 360p-Auflösung auf archive.org noch gut weggucken, auch wenn ich mir stellenweise schon ein besseres Bild gewünscht habe, um den Streifen noch mehr wertzuschätzen.

Erzählung und vor allem Soundtrack, aber sehr stimmig. Gesehen habe ich natürlich die japanische Originalfassung ohne Raymond Burr.
3,5/5 am Ende.

P.S.: Ich hab es noch nicht gelesen, aber speziell den Godzilla-Freunden hier im Thread kann ich als Empfehlung aus zweiter Hand Japan – Die Monsterinsel: Godzilla, Gamera und Co. von Jörg Buttgereit nur ans Herz legen. Ein befreundeter Bücherwurm und Filmfan schwärmt wärmstens von dem Buch und vielleicht ist das ja was für den ein oder anderen hier. Sofern ich in der Zukunft ein bisschen mehr Echsen-Action genießen werde, ist der Lesestoff hier schon vorgemerkt.

8 „Gefällt mir“

Dann muss @boodee nicht so viel updaten. Hier im thread und bei Letterboxd.

1 „Gefällt mir“

Eigentlich wollte ich Gozilla Minus One, den ich bereits vor ein paar Wochen im Flugzeug schon angefangen habe (aber nur vielleicht 20 Minuten gesehen) dann diese Woche weiter schauen und dann auch noch Shin Godzilla hinterher. Aus Zeitgründen kam ich dann leider nur dazu Minus One zu Ende zu schauen und von Shin Godzilla bisher nur die Hälfte. Daher ergänze ich den Beitrag hier noch einmal, wenn ich Shin Godzilla auch komplettiert habe.

Thema #43: Godzilla
Film: Godzilla: Minus One
Regie: Takashi Yamazaki
Erscheinungsjahr: 2023
Laufzeit: 124 MInuten (laut Letterboxd)
Wo gesehen: Netflix

Handlung:

Japan: Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs, im Versuch des letzten Aufbäumens als Kriegspartei setzt Japan auch auf selbstmörderische Kamikaze Piloten. Darunter auch einer Hauptprotagonisten Kōichi.

Auf eines von ihm behaupteten Defekts seines Flugzeugs landet er aber auf einer Insel und lässt es von den dortigen Mechanikern inspizieren, die aber natürlich auch nichts finden können. Kurz darauf kommt es dann zum Angriff durch Godzilla, aus diesem nur er selbst als einziger Überlebender hervorgeht.

Einige Zeit später sehen wir dann eine andere Tonalität, ein vom Krieg geschundener Kōichi kommt in seine zerstörte Heimat zurück und sieht, wie ihm nichts von seinem Umfeld geblieben ist. Gemeinsam mit seiner Nachbarin Sumiko ziehen beide dann eine von ihr gefundes Kind auf und versuchen langsam wieder in ein normales Leben zu gelangen. Doch dabei haben sie die Rechnung ohne die gewaltvolle Zerstörungskraft von Godzilla gemacht.

Der Film zeigt durchaus eindrücklich die menschlichen Schicksale in Folge des zweiten Weltkriegs in Japan und bildet mit der Zerstörung durch Godzilla auch nochmal eine Analogie zu Geschehnissen wie sie im Krieg durch das Land wahrgenommen wurden. Als Verlierernation aus dem Konflikt hat Japan durchaus eine eigene Sicht, wenn es um das Kriegsende geht, und so fühlen sich viele der handelnden im Film auch der Sache verbunden, als es darum geht, dass sie durchaus einen Unterschied machen können.

Technik:
Wie man es vielleicht schon vom Vorgänger Shin Godzilla kennt, reißt auch dieser Film Animationstechnisch keine Bäume aus. Also außer Godzilla ist dafür zuständig, dieser ist natürlich bestens ausdetailiert aber gerade was zum Beispiel Schiffe oder andere Fortbewegungsmittel angeht, nimmt die Qualität dann doch ganz schön ab und sie fühlen sich wie Fremdkörper an.

Fazit:
Ja, was soll ich sagen. Was will der Film sein, ein Drama oder ein beliebiger Action-Film. Mir eigentlich egal, der Mix funktioniert und gut und hat mir Spaß gemacht. Wenn man dann noch für japanischen Pathos etwas übrighat, ist man hier bestens aufgehoben. Godzilla ist hier wirklich eine Gefahr für Mensch und Infrastruktur und nicht nur etwas dem man von der ferne zusieht.

4/5

9 „Gefällt mir“

Titel: Godzilla × Kong: The New Empire
Thema: Godzilla
Erscheinungsjahr: 2024
Laufzeit: 115 Min


Godzilla × Kong: The New Empire setzt auf visuelle Effekte und lässt die Giganten des MonsterVerse erneut aufeinandertreffen. Der Film, unter der Regie von Adam Wingard, konzentriert sich stark auf eine knallige Inszenierung, die durch die neonlastigen Kampfsequenzen zwischen den beiden ikonischen Monstern hervorsticht. Vor allem in IMAX-Qualität hat das bestimmt gewirkt. Hochauflösend auf meinem heimischen Abspielgerät Sieht der Film immer noch richtig gut aus. CGI bei dem sich mal Mühe gegeben wurde. Der Film bietet dementsprechend viele spektakelartige Kämpfe oder gigantistische Darstelleungen der Hollow Earth.

Inhaltlich bewegt sich der Film jedoch auf dünnem Eis. Die Handlung dient hauptsächlich dazu, das Setting für die epischen Kämpfe der Titanen vorzubereiten, was den narrativen Teil des Films eher oberflächlich und zweckmäßig erscheinen lässt. Die Darsteller sind in ihrer Leistung alle gerade noch so ausreichend und das Drehbuch lässt den Grundton oft stark schwanken, was mich irritiert hat. Das Fehlen einer tiefgründigen Erzählung wird für einige Zuschauer, die nach emotionaler Tiefe suchen, möglicherweise enttäuschend sein. Die Mischung aus dramatischen Elementen und einem eher leichtfüßigen, humorvollen Ansatz sorgt für ein ungleichmäßiges Erlebnis, das sich nur schwer zwischen ernsthafter Spannung und einer augenzwinkernden Komik einpendelt.

Die menschlichen Figuren, die in früheren Filmen des MonsterVerse oft den Zugang zur Handlung boten, sind hier auf ein Minimum reduziert. Dr. Ilene Andrews (Rebecca Hall) und ihre stumme Adoptivtochter Jia versuchen, eine gewisse emotionale Verankerung zu schaffen, doch die meisten Szenen mit menschlichen Charakteren bleiben fragmentiert. Dan Stevens, der als abenteuerlicher „Monster-Tierarzt“ Trapper fungiert und Kong, im ersten Auftritt einen Zahn zieht hat mir im cringe-Knochen so hart wehgetan, dass ich den nur als “störend/überflüssig” bezeichnen kann. So wirkt der Film, als würde er gleichzeitig versuchen, nostalgische Kaiju-Elemente mit moderner Effekthascherei zu vereinen, was jedoch nur begrenzt gelingt.

Obwohl das optische Erscheinungsbild, besonders die Kämpfe, (da können sich andere namhafte Studios mal was abschauen, bitte) ohne Frage beeindruckend ist, nimmt die starke Betonung auf Spezialeffekte und den opulenten Look den Monstern einen Teil ihrer Authentizität. Ich für meinen Teil habe auch immer wieder, vor allem in der Hohlerde, die Größenverhältnisse vergessen. Dann ist alles einfach nur ein CGI- Film ohne Dialoge. Erst wenn mal ein prägnantes Gebilde neben den Figuren zu sehen ist, habe ich mich wieder erinnert wie groß zb Kong ja ist.

Wo die Spannung in früheren Filmen durch düstere Atmosphäre und beeindruckende Kämpfe erreicht wurde, verlässt sich The New Empire zu stark auf visuelle Extravaganz. Der Film bleibt in dieser Hinsicht ein eher kurzweiliges Erlebnis. Insgesamt liefert der Film zwar den erwarteten Nervenkitzel für Fans von Kaiju-Schlachten, doch wirklich packende Erzählungen und emotionale Momente sind rar. Die Lore, die mittlerweile immer mehr hanebüchene Wege geht, habe ich eh längst nicht mehr verfolgen können/wollen. Die Monsterverse Filme/Serie machen mir durchaus Spaß, wirkliche aussergewöhnliche cineastische Leistungen kann man sich allerdings abschminken, denke ich.

Für Anhänger bombastischer Monsterkämpfe bietet Godzilla × Kong: The New Empire genau das richtige Maß an optischem Reiz, doch emotional und narrativ fehlt es in verschiedener Hinsicht. Daher bleibt der Film ein kurzweiliges Spektakel, das sich trotz all seiner Action, dem etwas komödiantischen Grundton und seines Effektreichtums nicht besonders stark von seinen Vorgängern abhebt.

2,5 von 5 Sternen

8 „Gefällt mir“

Thema #44: Katastrophenfilme
Film: The Impossible
Regie: J. A. Bayona
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 113 Minuten
Gesehen auf: Prime Video

Die Familie Bennet zieht es an Weihnachten nach Thailand, in ein Resort in Khao Lak. Maria (Naomi Watts) und Henry (Ewan McGregor) diskutieren noch kurz Ihre Zukunft, aber Henry muss dann zwei der drei Söhne der Familie im Pool betreuen. Als plötzlich alles anfängt zu wackeln.

Es ist Weihnachten 2004 und eine der schwersten jemals gemessenen Erdbeben hat sich vor der Küste von Sumatra ereignet. Und jetzt rasen Tsunami-Wellen auf die Küsten von Sumatra, Indonesien, Thailand, Indien und anderen Ländern zu.

Und das Wackeln, was Maria feststellt, ist eine der Tsunami-Wellen, die in Thailand eintrifft. Die Familie wird getrennt und wir bleiben bei Maria, die es irgendwie schafft in den Fluten in der Nähe des ältesten Jungen, Lucas (Tom Holland) zu bleiben. Beide kommen dann viele hundert Meter weiter Inland wieder auf trockenen Boden. In einem Baum finden die beiden noch einen kleinen Jungen. Maria ist zu diesem Zeitpunkt schon schwer verletzt und mit Hilfe von Einheimischen machen sich die jetzt drei auf zu einem Krankenhaus.

In der Anlage in Khaol Lak hat auch Henry mit seinen zwei anderen Söhnen irgendwie überlebt. Während er sich entschließt, die beiden Kinder in die Obhut von anderen zu geben, die in die Berge aufbrechen, macht sich Henry vor Ort auf die verzweifelte Such nach Frau und dem dritten Kind.

Den Film kannte ich bisher noch nicht, aber „Society of the Snow“ von J. A. Bayona und auch „The Impossible“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, weil sich der Film nicht auf das Große stürzt, was man bei dem Ausmaß der Katastrophe sowieso nicht gut nachvollziehen kann, sondern fokussiert sich auf eine Familie, die hier um das Überleben im Chaos kämpft.

Die schauspielerische Leistung von Watts und Holland kann man gar nicht genug hervorheben, denn Watts muss, als Ihre Figur schwer verletzt ist, die Fürsorge-Rolle abgeben und der älteste Sohn Lucas muss übernehmen, was Holland auch hervorragend macht.

Und neben den Szenen des Tsunamis, die extrem beeindruckend sind, ist auch die Situation im Krankenhaus ziemlich hart. Z.B. wenn Patienten aushusten müssen, was vorher an Dreck mit dem Wasser eingeatmet wurde.

Aber auch Ewan McGregor bekommt ein paar sehr gute Szenen.

Technisch gibt es an dem Film nichts zu meckern, auch schauspielerisch ist der schon sehr gut. Wenn ich etwas zu kritisieren hätten, dann wirklich dass es in einigen Momenten etwas sehr kitschig wird.

Auf der anderen Seite basiert der Film aber auf der Geschichte einer spanischen Familie, denen genau das vor Ort passiert ist, die in den Tsunami gekommen sind und bei der alle fünf Familienmitglieder überlebt haben.

4,5 / 5 Sterne

9 „Gefällt mir“

Thema #44: Katastrophenfilme
Film: Greenland
Regie: Ric Roman Waugh
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 120 Minuten
gesehen auf: Netflix

Ich fand den Ansatz ganz interessant, wenn auch wahrscheinlich ein paar Dinge schonmal da gewesen sind, Deep Impact hatte ich da einige Male im Kopf.
Aber den Fokus quasi komplett auf eine Familie und ihren Kampf ums Überleben oder das Erreichen eines Bunkers zu legen funktioniert wirklich nicht schlecht. Butler kämpft sich da zur Not alleine durch und auch Morena Baccarin macht eine gute Figur.
Das Ende ist mir dann vielleicht ein bisschen drüber, aber ich habe in den letzten Jahren weitaus schlimmere Katastrophenfilme gesehen.

Ob ich nun aber den angekündigten zweiten Teil brauche? I doubt it.

3/5

9 „Gefällt mir“

Titel: Deep Impact
Thema: Katastrophenfilm
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 121 Min


So, dafür hab ich mal in meine alte Schachtel gegriffen (ieeeeh :stuck_out_tongue: ) Der Katastrophenfilm „Deep Impact“ von 1998 zeigt die drohende Bedrohung der Erde durch einen Kometen, der fast alles Leben auszulöschen droht. Präsident Beck (Morgan Freeman) und ein NASA-Team versuchen, die Katastrophe abzuwenden, während die Journalistin Jenny Lerner (Téa Leoni) auf Spurensuche geht und persönliche Schicksale die dramatische Dimension verstärken sollen. Die Geschichte bietet Potenzial. Vor allem der Fokus auf die tatsächlichen Veränderungen im Tagesablauf gibt dem Publikum Möglichkeiten anzuknüpfen und sich wiederzuerkennen.

Die schauspielerischen Leistungen sind solide, aber unspektakulär. Morgan Freeman bringt als US-Präsident eine Autorität mit, die dem Szenario Glaubwürdigkeit verleiht, aber seine Rolle bleibt eintönig und ohne bemerkenswertes emotionales Output. Téa Leoni bemüht sich, der Geschichte Dramatik zu verleihen, bleibt jedoch blass, da ihre Figur wenig Spielraum zur Entfaltung hat. Insgesamt wirken die Charaktere steif und verhindern eine tiefe emotionale Verbindung. Jegliche Nebencharaktere sind dementsprechend nochmal weniger ausgereift und dienen hauptsächlich als Stichwortgeber. Die Geschichte der jungen Liebe (oder dem spontanen Irrsinn einer gesamten Familie), gespielt von Elijah Wood und Leelee Sobieski, habe ich als komplett gewollt/gezwungen (Zielgruppe X muss noch bedient werden) empfunden. Die größte Stärke, die Sicht unterschiedlicher Menschen, auf die kommende Katastrophe, wird dadurch heftig beeinträchtigt, denn in dieser Nebengeschichte wird ein Märchen erzählt, im Rest des Films wird versucht, eine möglichst “reale” Story zu vermitteln.

Der Soundtrack fügt sich nahtlos in die düstere Atmosphäre ein, bleibt aber so generisch, dass er kaum bleibenden Eindruck hinterlässt. Die Musik unterstützt die Handlung ohne großen Spannungsaufbau und trägt wenig dazu bei, die Katastrophe intensiver zu gestalten. Anstatt die emotionale Last des Szenarios zu heben, wirkt sie fast beliebig und austauschbar.

„Deep Impact“ punktet durchaus etwas mit den, vor allem amals, eindrucksvollen Bildern. Diese verlieren aber bald an Kraft. Die Spezialeffekte sind für ihre Zeit ambitioniert, wirken jedoch gelegentlich klobig und schaffen es nicht, die Bedrohung wirklich greifbar zu machen. Die gezeigten Katastrophenszenen verlieren durch einige schwächere Animationen an Wirkung, haben mich aber trotzdem beeindruckt. Mehr aufgrund meiner Fantasie als aufgrund dessen, was die Effekte hergegeben haben, aber immerhin. Die Illusion hat gelegentlich gut funktioniert.

Das Drehbuch schöpft das Potential des Themas leider nur begrenzt aus. Die Charaktere wirken klischeehaft und ihre Entwicklung bleibt oberflächlich. Trotz einer spannenden Ausgangslage mangelt es der Handlung an Überraschungen und emotionalen Höhen, was die Spannung schnell abflauen lässt. Besonders die Dialoge bleiben simpel und tiefgründige Momente, die die Geschichte hätten intensiver machen können, werden verschenkt. Es ist sicherlich schwierig in 2 Stunden Substanz bei den verschiedenen Charakteren zu vermitteln.

Mimi Leder führt die Handlung ohne größere Mängel, jedoch auch ohne besonderen Stil oder Innovation. Die visuelle Umsetzung bleibt konventionell und lässt den Film eher flach wirken. Die fehlenden Akzente in Bildgestaltung und Szenerie verstärken das Gefühl, dass „Deep Impact“ kein nachhaltiges Bild von der drohenden Katastrophe vermittelt.

Fazit

Mit ambitionierter Prämisse, die jedoch nur unzureichend ausgeschöpft wird, bleibt „Deep Impact“ ein durchschnittlicher Katastrophenfilm, der wenig Neues bietet und es nicht schafft, nachhaltig zu bewegen. Wer auf anspruchsvolle Dramatik oder visuelle Innovation hofft, wird enttäuscht.

2 von 5 Sternen

Zusatz:

Bei dem Thema muss ich reflexartig an die Jahrtausendwende denken. Zu der Zeit, war scheinbar die ganze Menschheit in Endzeitstimmung. Es kamen damals wirklich so einige dieser Filme raus. Im Bereich “Kometeneinschlag” fallen mir dann beinahe zwanghaft die zwei Filme „Deep Impact“ und „Armageddon“ ein

Beide Filme bringen 1998 das Thema Kometeneinschlag, aber in ganz anderem Stil. Deep Impact setzt auf ein ruhigeres, dramatisches Szenario und legt mehr Wert auf die menschliche Reaktion auf die Bedrohung , aber das wirkt oft nüchtern und langsam. Armageddon, der ca 30 Minuten länger läuft, geht nahezu in die entgegengesetzte Richtung. Unter Michael Bays Regie knallen Action und Witz ordentlich rein, und alles ist lauter, bunter und wilder. Wo Deep Impact versucht, Tiefe zu schaffen, geht Armageddon voll auf Unterhaltung und spektakuläre Action.

Ich persönlich fand beide ziemlich blöde, aber noch unangenehmer ist mir “Armageddon” im Gedächtnis geblieben. “Deep Impact” dagegen, habe ich seit damals bereits komplett vergessen. Ich wusste nur noch, dass das der Film neben “Armageddon” war. Also ist der Film, den ich schlimmer fand, hartnäckiger in meinem Gedächtnis geblieben, als der andere. Gruselig….und leider normal.

10 „Gefällt mir“

Thema #44: Katastrophenfilm
Film: Japan Sinks von Shirō Moritani
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 143 Minuten
Wo gesehen: archive.org

Mir war nicht nach Hollywood und seinen Emmerichs und Co… Und es hat sich mal wieder prächtig ausgezahlt.
Seismische Aktivitäten, Erdbeben in Japan und die Überflutung einer kleinen Insel rütteln einen bekannten Geophysiker auf, mit einem kleinen Team und deren Tiefsee-Tauchboot den über 8000 Meter tiefen Japangraben zu untersuchen. Sie entdecken sehr ungewöhnliche Verschiebungen, die die Wissenschaftler Böses erahnen lassen. Nach umfangreichen Besprechungen und weiteren Vorkommnissen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen, sind sie sich weitestgehend sicher, dass nie dagewesene Auswirkungen bevorstehen, die vielleicht den Untergang ganz Japans bedeuten. Diese Erkenntnisse müssen allerdings auch erst mal den Politikern des Landes glaubhaft nahegebracht werden, diese müssen es dann irgendwann der Bevölkerung beibringen und erst dann lassen sich Maßnahmen ergreifen. Vorausgesetzt, die anderen Staaten der Welt zeigen sich bereit, zu helfen, ggf. Evakuierten Zuflucht zu gewähren…

Wie schon angedeutet hat mir das ganze sehr gut gefallen: Toho hat mal wieder fantastisch abgeliefert, was die praktischen Effekte anbelangt. Tsunamis, Erdbeben, Vulkanausbrüche, einstürzende Häuser, auseinanderbrechende Berge, verschüttgehende Menschen, sieht alles richtig überzeugend aus und funktionieren offensichtlich vollkommen ohne ranziges CGI. Ich liebe die 70er. :relieved:
Und auch was die wissenschaftlichen Erklärungen und die Plausibilität angeht, klingt das eigentlich alles echt gut und authentisch - auch wenn ich selbstredend kein Geophysiker bin, der das tatsächlich fachlich beurteilen kann. Was ich aber im Nachgang so über den besagten Japangraben, die damit zusammenhängenden seismischen Aktivitäten etc. gelesen habe, lässt keinen Bullshit-Alarm bei mir klingeln. Die ganze Bürokratienummer hat derweil ähnliche Ansätze wie sie in Shin Godzilla zu finden sind.

Das Sahnehäubchen ist außerdem, dass die über zwei Stunden zu keiner Zeit langweilig werden. Warum dann keine volle Punktzahl von mir? Weils eine recht dämliche Beziehungskiste gibt, die zwar nur wenig Raum einnimmt, aber gefühlt nur für eine kleine „emotionale Spitze“ am Ende sorgen soll. Fand ich einfach unnötig.

Wärmste Empfehlung für Fans von Katastrophenfilmen, praktischen Effekten und generell japanischen Filmen.

4,5/5 Erdkrusten

6 „Gefällt mir“

Kein Wunder, die MonsterVerse-Filme sind meiner Meinung nach auch einfach nix. Leeres Effektspektakel. Du solltest dir aber auf jeden Fall mal Shin Godzilla und Minus One anschauen. Jeweils (für Minus One kann ichs leider nicht genau sagen, weil ichs nun doch nicht ins Kino geschafft hatte :unamused: ) am besten auch direkt in schwarzweiß. :ok_hand:
Von den „mittelalten“ würde ich noch zu Godzilla vs. Mechagodzilla II raten. Der ist einfach ein herrlich buntes Feuerwerk an Kaijugekloppe. :smiley:

Edit: selbe Empfehlung für @Yerunis :beanfriendly:

3 „Gefällt mir“

Die anderen beiden Teile werden leider nicht besser, find ich. Immer wenn ich dachte, so, jetzt könnten die gut werden, endet ein Teil und dann geht es seltsam und/oder belanglos weiter. Und es ist sehr wenig Kaiju-Action, vor allem dafür, dass es gezeichnet ist.

1 „Gefällt mir“

Es ist ja schon wieder Freitag und ich freue mich wirklich sehr auf das nächste Thema von @UnclePhil

Ich müsste denke ich übersprungen werden bei der Themenwahl, weil ich in „Runde 2“ noch gar kein Review zu einem Thema geschafft habe. Stattdessen müsste dann wohl @schucki96 (er hat ein Review vor ein paar Wochen gemacht, laut excel-Tabelle) diese Woche dran sein (und falls er nicht will, wäre dann @Galactico der nächste auf der Liste).

@Filmthemen-Challenge Jo, sonst pingt mich mal an, falls ich was machen soll. Ich müsste mir so oder so was ausdenken.

EDIT:
Ich hätte auch auf jeden Fall schon was.

Dann mach doch gerne einfach :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

@Filmthemen-Challenge

Da es bei mir persönlich durchaus einen passenden Anlass dazu bald gibt, hatte ich mal durch die bisherigen Themen durchgeschaut und festgestellt dass es das noch nicht gab. Darum kommt hier nun das Thema der Woche:

Hochzeit

Schaut einen Film, in dem es hauptsächlich um eine oder mehrere Hochzeiten geht. Es muss dafür diese Hochzeit nicht einmal zwingend im Film zu sehen sein, es sollte aber schon im Hauptteil darum gehen.

Ob das jetzt eine Komödie, ein Drama, eine Sci-Fi-Story oder irgendwas anderes ist dabei egal.

Falls man hier noch Hilfe thematisch braucht was zu finden, einfach bei Letterboxd einmal nach „Wedding“ suchen und da findet man glaube ich schon genug.

9 „Gefällt mir“

Thema: Katastrophenfilm
Film: Submersion of Japan (日本沈没)
Regie: Moritani Shirō
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 143 Minuten
Wo geschaut: archive.org

Gerade mit der momentan tollen Weltlage war mir nicht nach Hollywood-artiger Zerstörung und einem kompletten Weltuntergang. Da bin ich @boodee sehr dankbar, dass er diesen Film gesehen hat, und ich mich in der positiven Bewertung nur anschließen kann.

Forschende finden heraus, dass Japan in naher Zukunft nicht nur starken Erdbeben und Vulkanausbrüchen ausgesetzt sein wird, sondern völlig im Meer versinken wird. Dabei kommt auch die Bürokratie und die Weltöffentlichkeit nicht zu kurz, die natürlich die Rettung des japanischen Volks beeinflussen.

Zusätzlich zu dem, was boodee schon gesagt hat … ich mag hier auch die ganz leicht hoffnungsvolle Note, dass die Welt am Ende doch hilft (mehr oder weniger).

Ich fand die eingewobene Beziehung auch absolut nicht verkehrt, weil sie sehr unemotional und vor allem nicht kitschig erzählt wird, und einfach noch eine weitere Perspektive in einen ansonsten nur sachlich erzählten Film einbringt und einen weiteren Blick auf die Katastrophe wirft.

4/5

8 „Gefällt mir“

Hier mal ne Frage in die Runde. Ich finde keinen für mich passenden Katastrophenfilm. Empfehlt mir mal was bitte

Ich musste leider feststellen, dass ich vieles aus diesem Sub-Genre echt gar nicht gut fand oder null Interesse dran habe.

„The Road“ oder „Children Of Men“ fand ich zb gut, aber die sind eher postapokalyptisch oder dystopisch einzuordnen. Ansonsten vielleicht noch „Outbreak“ (1995) oder „Only the Brave“ (2017)

„Only the Brave“ hab ich, glaub ich, für diese challenge sogar geschaut. War echt ziemlich gut.

Mir war wenig bekannt über den Film und das Thema interessiert mich allgemein nicht sonderlich.
Hier wurde mir dann aber eine sehr gut inszenierte und vor allem hervorragend gespielte Geschichte präsentiert. Alles ist schon mal dagewesen, solche Stories gibt es zuhauf, doch die durchgängig saubere und präzise handwerkliche Arbeit von Kamera, Schauspiel und Dramaturgie ist mir selten in diesem Genre so gut untergekommen. Vor allem die Dosierung des Pathos und der zwischenmenschlichen Momente hat meiner Meinung nach genau richtig funktioniert. Der Film plätscherte ab und an ein bisschen zu seicht dahin und lange Zeit ist die Geschichte einfach nur da ohne dass mir wirklich prägnante Momente aufgefallen sind. Und doch habe ich das nicht als negativ, langweilig und blöd empfunden. Ich habe nach dem Film sogar festgestellt dass ich eigentlich keine Längen verspürt habe, trotz dass es nur wenig Aufregung gab. Die emotionale Wucht mit der mich der Film dann doch noch überrollt hat hat mich auch Minuten nach dem Abspann noch gefangen gehalten. Ich bin beeindruckt.>

So meine Worte bei letterboxd. Wertung 4 von 5. Erscheint mir, im Nachhinein viel, aber hat sicher seine Gründe :stuck_out_tongue:

3 „Gefällt mir“

Thema #44: Katastrophenfilme
Film: Das ist das Ende (This Is the Ende) von Seth Rogan und Evan Goldberg
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 106 Minuten
Wo gesehen: Sky

Während einer Hausparty von James Franco bricht die Apokalypse aus.

Blödelkomödie nicht nur mit sondern auch von Seth Rogan. Einmal im Jahr die Dinger nachholen, warum nicht. Vor einem knappen Jahr hab ich für die Challenge „Die Heiligen Drei Könige“ angeschaut, jetzt also den hier. Fand das Weihnachtssetting irgendwie passender und „heimeliger“ für seine typische Art von Humor und den immer gleichen Sprüchen. Das Apokalypse-Zeug war mir da eine Nummer zu viel und die Unmenge an schlechtem CGI gibt dem Film schon diesen „SchleFaZ-Touch“, der ja auch zu dem sonstigen Film dazu passt, bleibt aber halt „SchleFaZ“ für mich.

Das hier alle Stars sich selbst spielen und ein Cameo den nächsten jagt ist entweder cleverer Meta-Humor, oder halt bisschen arg viel selbstreferentielles Abgewichse. Für mich schon eher zweiteres (was aber ja dann auch wieder zum Film passt…). Mit dem angesprochenen Alkoholgehalt von letztem Film, hat der hier aber wahrscheinlich mehr Brüller zu bieten.

Brauch ich kein zweites Mal, immerhin kommt das Ende im Ende aber ja relativ fix.

4 von 10 Dämonen

9 „Gefällt mir“