Thema: Katastrophenfilm
Film: Volcano - Heisser als die Hölle
Regie: Mick Jackson
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 104 Minuten
Wo geschaut: Disney+
Da ich auch schon einiges an Katastrophenfilmen (unter anderem RTL 2 sei dank) in meinem Leben gesehen habe und ich ja nix doppelt schauen will, hat mich die Liste dann auf einen Vertreter des Genres gebracht, den ich dann doch noch nicht kannte.
Scheinbar waren den Schreibern die ständigen Filme über Erdbeben in kalifornischen Städten zu langweilig geworden und sie haben sich gedacht. Wie wäre es mal mit einem Vulkan? Wie, dass ist unrealistisch und den hätte man schon längst entdeckt? Ach egal, wir machen es trotzdem. Wer hat denn gerade mal Zeit die Hauptrolle zu spielen? Tommy Lee Jones, ja der wird dieses Jahr bestimmt nicht mit einem anderen Film wesentlich mehr erfolg haben
Handlung:
Es ist Sommer in Los Angeles, der Katastrophennotdienstleiter Mike Roark ist eigentlich gerade im Urlaub, da wird seine Ruhe von einem kleinen Erdbeben unterbrochen und natürlich unterbricht er direkt seinen Urlaub, um wie ein wahrer Amerikaner direkt zurück zur Arbeit zu kommen.
Kurz danach kommen mehrere Kanalarbeiter bei einer vermeintlichen Gasexplosion ums Leben, wodurch Mike erst einmal den kompletten Abschnitt der gerade im Bau befindlichen neuen Metro-Linie sperren lassen will. Dass wird ihm natürlich nicht erlaubt.
Nach und nach verdichten sich die Anzeichen dass es dann doch wohl kein Gas sondern Flammen und Magma sind, die dass ganze verursacht haben. DIes wird auch dadurch klar dass sich die Termperatur in einem nahe gelegenen Teich immer weiter erhöht.
In der Nacht gibt es dann ein zweites Erdbeben und nach und nach bricht überall die Hölle aus, es gibt Feuer, Lavabomben und am Ende liegt es nur noch an Mike die Stadt (und seine Tochter) zu retten. Gespickt wird der Film natürlich noch mit offenem Rassismus der Polizei, gezwungener Versöhnung und Kindern die einfach super dumme Dinge machen. Wie es ein Katastrophenfilm so will, gibt es natürlich noch eine Reihe von absolut vermeidbaren Todesfällen.
Technik:
Gut, ich sag mal man kann von einem Film mit einem Budget von 90 Millionen dann halt nicht allzuviel erwarten. Oder vielleicht doch? Das Geld das in das CGI gesteckt wurde, ist auf jeden Fall nicht zu sehen, dafür sieht dass ganze mit der Lava teils dann heutzutage schon recht schäbig aus. Dafür sahen die praktischen Effekte teils echt ganz ordentlich aus und vermittelten grade in den hektischen Szenen sehr gut das Ausmaß der Katastrophe.
Eine Sache stach für mich dabei besonders heraus. Es gibt schon zum Anfang des Films einen Pan auf ein Still eines Hochhaus, welches später im Film noch einer größeren Wichtigkeit zukommt. Da wurde einfach nur ein Standbild genommen, was man auch sehr schön daran sehen kann, wenn später auch die Charaktere vor dem Gebäude stehen und es ganz offensichtlich ist dass dies ein Greenscreen ist, weil sich nicht einmal der Rauch vor dem Gebäude welche im Still zu sehen ist bewegt. Später sieht man das Gebäude zwar noch in Bewegung, es kommt mir aber vor als ob hier eine sehr viel geringe Auflösung für die Aufnahmen benutzt wurde bzw. das ganze im Vergleich zum Rest des Films sehr komisch aussieht.
Allgemein frage ich mich, was man sich bei manchen CGI-Effekten gedacht hat. Nicht nur dass diese wie schon gesagt offensichtlich nicht in der besten Auflösung gerendert wurden. DIe Framerate ist auch anders, womit alles sich am Ende wie Slow-mo anfühlt.
Fazit:
Am Ende hat mich der Film ja schon mitgerissen, einfach weil ich wissen wollte was für dumme Aktionen oder schlechte Ausführungen noch so passieren. Tommy Lee Jones schreit und kommandiert im Film die ganze Zeit meist eigentlich nur herum und hat scheinbar teils mehr Entscheidungsmacht als der US-Präsident. Am Ende fehlt es aber ein kleines bisschen damit es für mich eine glatte 3/5 wird. Irgendwie unterhalten, hat der Film mich aber trotzdem.
2,75/5