Film-Themen-Challenge: Part 3

@Filmthemen-Challenge

Lege mein Thema ähnlich fest wie Galactico in der letzten Woche: Da ich Anfang letzter Woche einen neuen Teilzeit-Job neben dem Studium begonnen habe, lautet mein Challengethema für nächste Woche Arbeitsbeginn.

Dabei sind primär Filme gemeint, in denen der Hauptcharakter (oder eine wichtige Nebenfigur) innerhalb der Story eine neue Arbeit beginnt, was möglichst auch einen zentralen Handlungspunkt darstellen sollte. Nachdem ich nicht wirklich Zeit hatte zu recherchieren, ob es zu diesem Thema genug Filme gibt, würde ich dazu auch Dinge wie Eintritt ins Militär oder im Extremfall auch Beginn einer „Superheldenkarriere“ oder ein komplett neues Aufgabengebiet (wie in „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“) dazuzählen.

PS: Habe nächste Woche vermutlich wieder recht wenig Zeit, wollte also fragen ob ich eigentlich auch einen zur Challenge passenden Film posten kann (am Montag), den ich bereits gestern gesehen habe?

3 „Gefällt mir“

Thema: Hochzeit
Film: Efter brylluppet (Nach der Hochzeit) von Susanne Bier
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 124 Minuten
Wo gesehen: Amazon Viaplay

Jacob leitet in Indien ein Waisenhaus und reist zurück in seine Heimat Dänemark um einen geldgebenden Milliadär um finanzielle Unterstützung zu bitten. Während der Hochzeit dessen Tochter holt Jacobs Vergangenheit ihn ein…

Toll gespieltes Drama, mit sehr viel Drama und Emotion (manchmal etwas zu überfrachtet), was mich aber dennoch in der ein oder anderen Szene sehr gekriegt hat. In Teilen etwas zu lang und der Score war leider sehr sehr generisch.

3,5/5 Nahaufnahmen

p.S.: Während der Kino±Folge damals und der Besprechung dieses Films hab ich durch Tom Westerholt erfahren, dass man Mads Mikkelsen nicht Mats sondern Mes ausspricht…kleiner Fun Fact.

5 „Gefällt mir“

Thema: Hochzeit
Film: Prinzessinnen Tausch von Michael Rohl
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Eine Woche vor Weihnachten wird die Bäckerin Stacy nach Belgravia eingeladen, um an einem Backwettbewerb teilzunehmen. Dort trifft sie auf Margaret, die Herzogin von Montenaro, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Nachdem sich die beiden angefreundet haben, beschließen sie kurzerhand, in der Weihnachtszeit die Rollen zu tauschen. Margaret sorgt nun in Stacys Leben für Chaos und freundet sich mit Stacys Freund Kevin an. Stacy versucht unterdessen, sich im Leben der Herzogin zurechtzufinden.

Schöner Film über eine Hochzeit wo Stacy und Margaret die Positionen tauschen um festzustellen das sie das andere des Partners haben wollen. Auch wenn die höchste Wertung auf Letterboxd nur drei Sterne hat finde ich den Film echt super schön.

4/5 Torten

6 „Gefällt mir“

Herzer Zweitaccount sofort erkannt.

Hm, so schwer finde ich das gar nicht.

Nightcrawler - Louis Bloom fängt einen neuen Job als freischaffender „Reporter“ an
Sorry to Bother You - Cassius Green fängt neu in einem Call Center an
The Internship - Vince Vaughn und Owen Wilson verlieren Ihren Job und fangen neu bei Google an
Der Teufel trägt Prada - Andrea Sachs wird die neue Assistentin von Miranda Priestley
Erin Brockovich - Die Arbeitslose Erin findet einen Job in einer Kanzlei
Die Glücksritter - Eddy Murphy soll auf einmal ein Börsenmakler sein
The Wolf of Wall Street - Wo wir gerade bei Maklern sind
Ghostbusters - Die drei werden aus der Uni rausgeschmissen und gründen eine eigene Firma
The Damned United - Brian Clough wird neuer Trainer bei Leeds United
Das Streben nach Glück - Mal wieder vom Niemand zum Investmentbanker
Kiss The Cook - Koch kündigt und zieht mit einem Food Truck los
Mrs. Doubtfire - mit Robin Williams, sollte eigentlich jeder kennen
Coyote Ugly, The Intern mit Robert de Niro, Training Day, da würde vielleicht auch Dredd passen (Andersons erster Tag im Job) oder Ziemlich beste Freunde

Oh, und Perfect Blue vergessen. Und rein theoretisch könnte man auch Parasite mit aufnehmen, wen die Familie Kim die Jobs bei der Familie Park „übernimmt“.

Noch was eingefallen: Willkommen bei den Sch’tis, Natürlich Blond, Wall Street, Kikis kleiner Lieferdienst, White House Down, Big, Chihiros Reise ins Zauberland, Nachts im Museum, School of Rock, Showgirls, Men in Black, The Circle

Aua :cupid:. Tut mir leid hab ne Seite an mir die solche schnulzigen Sachen liebt :sob:

Oooo. Wunderbarer Film… Sorry musste ich rauslassen.

Thema: Hochzeit
Film: Efter brylluppet (Nach der Hochzeit) von Susanne Bier
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 124 Minuten
Wo gesehen: Amazon Viaplay

Das, was @Drake4849 gesagt hat. Nein Spaß, hier auch ein paar Zeilen von mir.

Der in einem indischen Waisenhaus arbeitende Jacob (Mads Mikkelsen) muss gezwungenermaßen nach Kopenhagen, um eine größere Spende für sein karikatives Unternehmen zu sichern. Was erst nach Culture Clash und absurden Situationen klingt, entwickelt sich schnell zum Familien-Melodram.

Nachdem ich den Gedanken schnell abschütteln könnte, Mads Mikkelsens Figur würde die Kinder als Hannibal verspeisen, war ich sofort drin. Der teils harte, abrupte Schnitt und die intime sehr nahe Kamera (oft auf Augen, Finger und Lippen) sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber haben mir gefallen. Ein paar Dogma 95-Einflüsse meine ich auch vernommen zu haben.

Der Haupttwist hat super funktioniert, da bin ich sehr froh, dass das den die letterboxd-Beschreibung nicht vorweg genommen hat.
Besonderes Lob hier an alle Schauspieler. Bei so viel Emotionen, so vielen Ausbrüchen und so viel Geweine kann so ein Melodrama sehr schnell nerven, aber neben dem stoischen Mads Mikkelsen machen vor allem Stine Fischer Christensen und Rolf Lassgård als pragmatischer Milliardär ihre Sache superb.

Was mir leider gar nicht gefallen hat: Indien wird nur als exotisches plot device und McGuffin genutzt, sehr verkürzt dargestellt und der gesamte Film trieft vor Othering. Hier hätte Regisseurin Bier gerne ein bisschen mehr in die Tiefe gehen können und sich ernsthaft mit der indischen Kultur befassen sollen. Indien ist mehr als Armut, Trommeln und Sepia-Filter in der Opening- und Ending-Scene.

Insgesamt 3,5/5 - schönes Ding. Unbedingt im Original gucken.

6 „Gefällt mir“

Thema: Hochzeit
Film: The Proposal (deutscher Titel: Selbst ist die Braut)
Regie: Anne Fletcher
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 108 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Handlung:
Die egozentrische Verlagslektorin hat es mit niemanden in ihrem New Yorker Büro leicht. Dann kommt es auch noch dazu, dass ihr Visum für die USA nicht verlängert wird, weil sie unerlaubterweise zur Frankfurter Buchmesse geflogen ist. Gut, dass da ihr Assistent ist, welchen Sie erst einmal erpresst, damit Sie diesen als ihren zukünftigen Ehemann den Behörden vorstellen kann. Für diese ist das ziemlich sus also wollen sie beide zu einem Gespräch einzeln befragen.

So kommt es dann auch dass Sie ihn mit zum Geburtstag seiner Großmutter begleitet … nach Alaska. Dort beginnt sich dann alles auszubreiten und natürlich kommen dann beide sich doch etwas näher als von beiden ursprünglich gedacht.

Fazit:
Ja, ist halt eine typische Romantic-Comedy mit einer eigenen Art die am Ende dann doch immer gleiche Geschichte ein klein bisschen anders zu erzählen. Im Laufe des Films kommt die Hoffnung hervor, dass es sich doch nicht so ausbreitet wie man denkt (dass hätte ich wiederum echt gut gefunden). Aber da es ja eine Komödie ist, endet es dann doch so wie man es sich am Anfang schon denkt. Ordentlicher Durchschnitt, hat mir aber auch nur ein paar Müde Bewegungen meiner Mundwinkel entlockt.

Immerhin bot der Film die Grundlage für eines der bekanntestens GIFs von Ryan Reynolds:

Ryan Reynolds, wie er sich mit der Hand im Gesicht streichelt

2,5/5 Scheinehen

7 „Gefällt mir“

Thema: Arbeitsbeginn
Film: The Help
Regie: Tate Taylor
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 146 Minuten
Wo geschaut: Disney+

1963 in Jackson, Mississippi. Skeeter findet ihren ersten Job bei einer Zeitung - die Beantwortung von Fragen in der Haushaltskolumne. Weil sie keine Ahnung hat, fragt sie bei der schwarzen Haushaltshilfe/Magd Aibileen um Rat. Skeeter hat aber größeres vor und möchte über das von alltäglichem Rassismus und Diskriminierung geprägte Leben der Hilfen schreiben … auch wenn das für diese gefährlich werden kann.
Zum Thema, es verliert während des Films auch noch Minny ihren alten Job und fängt neu an - und auch dieser Handlungsstrang ist sehr wichtig.

Ein Film voller unglaublich toller Darstellerinnen, der mich wahnsinnig gut unterhalten hat. Was Aibileen (Viola Davis), Minny (Octavia Spencer) und die Anderen jeden Tag ertragen müssen ist schon hier in der Darstellung unerträglich.

Leider ergeht sich der Film zu sehr im „white saviour“-Modus, und am Ende steht Skeeter viel mehr im Mittelpunkt als „the Help“. Ich hätte mir noch viel mehr Darstellungen von Alltagsrassismus gewünscht - der Film zeigt einige extrem Fälle aber auch noch viel mehr alltägliches muss echt heftig gewesen sein.

Und diese Zeit ist noch gar nicht so lange her - und wer weiß, was in Zukunft wieder in Amerika (und hier?) passieren wird. Puh.

Für mich ein absolut sehenswerter Film mit Schwächen in der B-Note.

3,5/5

10 „Gefällt mir“

Thema #46: Arbeitsbeginn
Film: Red Sparrow von Francis Lawrence
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 140 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Dominika (Jennifer Lawrence) ist eine erfolgreiche russische Ballerina, der bei einem Auftritt durch einen „Unfall“ ein Bein gebrochen wird. Ihre Zukunft und die ihrer pflegebedürftigen Mutter ist plötzlich ungewiss, als Ballerina wird sie wohl nicht mehr arbeiten können.
Ihr Onkel kommt auf sie zu und bietet ihr seine Hilfe an, hat dabei aber nicht allzu altruistische Beweggründe. So kommt es, dass sie im Ausbildungslager der „Red Sparrows“ landet, russischen Geheimagent:innen, bei denen es offenbar an der Tagesordnung und Sinn und Zweck ist, ihren Körper fürs Vaterland „zu verkaufen“. Mit viel Zwinkel Zwonkel, dies das Ananas, gehts dann rein in den neuen Job und in einen recht klassischen Spionage-Doppel-Doppel?-Agenten-Thriller.

Und ja… das ist auch alles ganz solide Kost, wird nicht groß langweilig, bietet seine Twists und Turns, sieht gut aus und hat ein paar überraschend feine Gewaltspitzen. Was mir allerdings gehörig auf den Sack ging, war dieser dämliche russische „Akzent“, den all die Hollywood-Stars zum besten geben. Ugh.

Joa. Hollywood, Russe böse, Ami gut. Man kennt es. Kann man machen, muss man aber nicht.

3/5

8 „Gefällt mir“

Thema #46: Arbeitsbeginn
Film: Nightcrawler
Regie: Dan Gilroy
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 117 Minuten
Gesehen auf: Blu-Ray

Louis Bloom (Jake Gyllenhaal) schlägt sich als kleiner Dieb durchs Leben in Los Angeles. Klaut hier Maschendraht, dort Gullydeckel, um diese als Schrott zu verkaufen. Er hat mit der Jobsuche an sich so seine Probleme, aufgrund seiner befremdlichen Art. Als er eine Nacht unterwegs ist, kommt er an einem Autounfall vorbei und sieht Stringer im Einsatz. Freischaffende Foto- und Video-„Journalisten“. Einer der Männer, Joe Loder (Bill Paxton) erklärt Louis, wie das Geschäft läuft. Louis klaut daraufhin ein teures Fahrrad und versetzt dieses für einen Camcorder und einen Polizeifrequenz-Scanner. Damit macht er sich auf, Nachts in L.A. selbst die Unfälle, Schießereien und andere Tragödien zu filmen und das Material an Nina Romina (Renee Russo) bei einem Fernsehsender zu verkaufen.

Und Louis hat endlich etwas gefunden, in dem er richtig gut ist, auch wenn es vornehmlich auf die Kosten anderer Menschen geht. Aber wie man im Verlauf des Films feststellen, sind Ihm andere Menschen sowieso völlig egal, wie auch sein Assistent Rick schnell feststellen muss. Aber Sensationsgier geht vor Moral, Quote vor Anstand und Geld vor allem anderen.

Den Film habe ich lange nicht mehr geschaut, daher fand ich das passend für diese Runde der Film-Themen-Challenge. Vor allem, wenn man sieht, wie Louis in seinem neuen Job so richtig aufgeht, aber immer derselbe Creep bleibt wie noch am Anfang. Wie er hohle Phrasen von sich gibt, die er bei zig Youtube-„Management-Kursen“ abgeschaut hat.

Und am beeindruckendsten ist, wie Gyllenhaal die Figur immer unter Kontrolle hat. Es gibt zwar einen Wutausbruch, den hat er aber im Privaten. Er wird nur einmal etwas lauter, aber selbst das bleibt im Rahmen, trotz seiner Drohungen. Und er bleibt bis zum Ende hungrig. Wenn man seine Figur Louis das erste Mal sieht, will man Ihm eigentlich was gescheites zu Essen geben, weil er halt so hungrig aussieht. Aber das ist etwas, dass die Figur bis zum Ende hin nicht verliert, egal wie viel Erfolg er hat, egal ob er die Konkurrenz ausschaltet. Lousi Bloom bleibt immer Hungrig.

Wenn man das als Konsum- und Medienkritik sehen will, die der Film ja offensichtlich ist, dann reflektiert das uns selbst als Zuschauer, die auch eher darauf anspringen, wenn einer blonden, weißen Frau was passiert als wenn mal wieder irgendwo ein Migrant gewaltsam ums Leben kommt. Aber der Film inszeniert auch viel über die Kamera, man sieht also Louis’ Blick auf die Welt durch den kleinen Bildschirm der Kamera. Vor allem in der Szene im Diner und so nimmt man Teil an seiner Welt, die im Endeffekt die Welt ist, die wir uns gebaut haben.

Insofern ein eher ernüchterndes Ende.

Aber trotzdem ein eindrücklicher, spannender Film.

PS: geht’s nur mir so oder ist das Ende, wenn Louis die Polizeiwache verlässt, fast schon eine Hommage an Verbal Kint aus „Die Üblichen Verdächtigen“, wenn dieser die Polizeiwache verlässt?

5/5 Camcorder

10 „Gefällt mir“

Thema #46: Arbeitsbeginn
Film: The Greatest Showman
Regie: Michael Gracey
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 105 Minuten
gesehen auf: prime ist aber auch auf Disney+

Arbeitsbeginn ein wenig gestreckt, er macht sich halt selbstständig, wenn man so will.

The Greatest Showman ist eines der wirklichen Musicals im Filmform, die mir wirklich sehr viel Spaß machen. Ich hab mir so einige Lieder und Performances schon vielfach auf youtube angesehen, aber irgendwie habe ich noch nie den ganzen Film in voller Länge gesehen, ist mir gerade aufgefallen.

Vorab: Das sie hier einen P.T. Barnum derart wohlwollend darstellen, obwohl er in der Realität diese armen Menschen für seine eigenen Zwecke missbraucht hat ist schon ein starkes Stück und eigentlich Alles Mögliche-Washing in Reinform.

Aber hier bewerte ich jetzt mal einfach den Film wenn er eben nicht einer realen Geschichte nachempfunden wäre.

Ein mittelloser Junge verliebt sich in ein reiches Mädchen, wird aber vom Vater verjagt und beschimpft. Jahre später schafft er es zum Unmut des Vaters trotzdem das nun erwachsene Mädchen zur Frau zu nehmen, Kinder zu zeugen und glücklich zu sein. Als er seinen Job verliert beschließt er mit ein paar Tricksereien ein Kuriositätenkabinett aufzumachen. Als das nicht spektakulär genug ist sucht er Menschen die „besonders“ sind und lässt Kleinwüchsige, bärtige Frauen, siamesische Zwillinge oder auch nur Afroamerikaner in seiner Show auftreten - also nur Ausgestoßene der Gesellschaft.
Das geht aber natürlich nicht alles gut.

Die Besetzung ist grandios, natürlich mit Hugh Jackman an der Spitze, aber auch Zac Efron, Zendaya, Rebecca Ferguson, Michelle Williams und die atemberaubende Keala Settle spielen hier groß auf. Nicht vergessen die ganzen Nebendarsteller und die Kostüme.

Nicht wenige Musicalmomente ließen mich mitwippen und staunen, auch wenn die Musik vielleicht nicht immer ins 19. Jahrhundert passt. Und der Abschlussauftritt ist einfach spektakulär.

Nach dem ersten „This is Me“ gibt es eine kleine schwächere Phase von 15-20 Minuten, ansonsten hat der Film mich durchgehend grandios unterhalten.

4/5

8 „Gefällt mir“

Und übrigens ist es auch wieder Freitag und wenn mich nicht alles täuscht, müsste @Mostahsa mit dem neuen Thema an der Reihe sein.

4 „Gefällt mir“

Hätte ich gar nicht auf dem Schirm gehabt, muss am Wochenende auch erstmal einen Film zum aktuellen Thema schauen.

Aber ich komme gerade heim und auf meinem Handy kommen lauter Scarlett-Johansson-Meldungen. Warum frage ich mich - weil sie heute Geburtstag hat und zwar einen runden Geburtsag: 40 Jahre.

Reicht mir um zum neuen Thema zu kommen.

Schaut einen Film mit Scarlett Johansson.

Nebnrollen, Dokus oder Synchronrollen gehen auch nur lang genug muss es eben sein. Die Auswahl ist da mittlerweile beängstigend hoch. Naja 40 halt, alle Gute.

https://letterboxd.com/actor/scarlett-johansson/

8 „Gefällt mir“

Thema #46: Arbeitsbeginn
Film: No Hard Feelings von Gene Stupnitsky
Erscheinungsjahr: 2023
Laufzeit: 114 Minuten
Wo gesehen: Sky

Jennifer Lawrence hat schon ihr Auto verloren und droht auch noch ihr Haus zu verlieren. Uber fahren und Barkeeperin scheint für die Geldrettung nicht mehr genug, also muss ein neuer Job her: Date-Sitterin für einen schüchternen 19-jährigen Jungen einer sehr wohlhabenden Familie.

Ist die Prämisse von dem Film jetzt besonders dumm oder clever, besonders lustig oder klischeehaft? Weiß der Film wohl selber nicht und macht eben immer alles so dazwischen.

Was ich jetzt für die Kurzweiligkeit von dem Film nicht so schlimm fand, die war nämlich durchaus vorhanden. Bisschen viel was der Film dann an Inhalt hineingepackt hat oder zumindest versucht hat hineinzupacken. Da hätte mir die durchgehend leichte Schiene besser gefallen. Vor allem, da er dann ja doch, sehr vereinzelte, wilde Szenen einbaut, was dann als Ganzes nicht wirklich zusammengepasst hat. Uninteressant war es aber ja nicht, zum Schluss aber auch nicht wirklich befriedigend.

Am Ende bleibt eine ordentliche leichte Unterhaltung aber hätte schon was Größeres werden können oder halt was komplett Abgefahreneres. Musste dann an den anderen Film von Stupnitsky denken: „Good Boys“. Da hieß es was für eine versaute Komödie, nichts für Kinder, nur für Erwachsene! Da war ich extrem ernüchtert, wie zahm der Film dann war. Da fand ich seinen zweiten Film also schon mal gelungener, da er doch paar Stellschrauben verändert hat.

6 von 10 Autos

9 „Gefällt mir“

Thema #46: Arbeitsbeginn
Film: Long Shot von Jonathan Levine
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 125 Minuten
Wo gesehen: Bluray

Der arbeitsloser Journalist Fred Flarsky trifft nach langer Zeit wieder auf seine damalige Babysitterin und zugleich erste große Liebe Charlotte Field. Sie hat es in der Zwischenzeit zur US-Außenministerin gebracht und möchte sogar als US-Präsidentin kandidieren. Auch aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit stellt Charlotte ihn kurzerhand als ihren neuen Redenschreiber ein. Fred, ein ausgewiesener Nerd, möchte sie unbedingt beeindrucken.

Auch wenn ich Seth Rogen nicht so sehr mag hat der Film mir so viel Spaß gemacht das ich den einmal im Jahr gucke. Ich mag die Charaktere und die ganze Politik Sache sehr

4/5 Shots

8 „Gefällt mir“

Thema: Arbeitsbeginn
Film: The Internship von Shawn Levy
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 119 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Zwei Mit-Vierziger (Vince Vaughn und Owen Wilson) verlieren ihren Sales-Job und bewerben sich als Praktikanten bei Google um dort an Challenges teilzunehmen, um einen festen Job zu bekommen.

Der Google-Werbefilm, der auf deutsch allen Ernstes „prakti.com“ heisst :cluelesseddy:, bedient sich aus der Standard-Comedy-Grabbelkiste. Natürlich 100% durschaubar, Alte Männer-Gags, Nerds die Cool werden-Gags etc.! Dabei spielen Vaughn und Wilson sehr solide. Die Nebendarsteller*innen haben mich allesamt leider wenig interessiert. Eine Romance wird natürlich auch noch eingestreut. Das Ganze findet gestreckt auf 120 Minuten statt, wobei ein knackiger 90 Minüter es sicher auch getan hätte.
Trotzdem keine Vollkatastrophe, so wie ich es eigentlich erwartet hätte. Kann man machen.

2,5/5 Noogles

9 „Gefällt mir“

Thema 46: Arbeitsbeginn
Film: Der Teufel trägt Prada
Regie: David Frankel
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 109 Minuten
gesehen auf: TV (Disney Channel)

Habe den Film bereits Freitag letzte Woche gesehen und wollte eigentlich diese Woche noch einen weiteren Film sehen, bin aber nicht dazu gekommen. Schreibe jetzt also trotzdem über diesen Film.

Kurz zur Handlung: Andrea Sachs beginnt die Stelle als 2. Assistentin der strengen und anspruchsvollen Chefredakteurin einer Modezeitschrift, obwohl sie selbst wenig Ahnung von Mode hat. Im Laufe der Zeit kann sie sich einarbeiten, die recht anspruchsvolle Arbeit belastet jedoch die Beziehung zu ihren Freunden, besonders zu ihrem Freund.

An sich gefällt mir der Film recht gut, mein einziges größeres Problem ist, dass eigentlich alle (Haupt)Figuren komplett karrierefixiert sind und dafür teilweise auch über „Leichen“ gehen. Auch wenn das die „Haupthandlung“ des Films ist, war mir das stellenweise zu extrem.

4/5

9 „Gefällt mir“

Titel: Spotlight
Thema: Arbeitsantritt
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 129 Min


Bezüglich des Challenge-Themas:

Im Nachhinein denke ich, dass es nur minimal ein Treffer ist. Es fühlt sich nicht so an, als wäre hier eine neue Arbeitsstelle oder der Start im Arbeitsleben wichtig. Zumindest gibt es einen Charakter, der hier eine neue Stelle antritt. Zudem ist die Aufgabe, die das Team des Boston Globe angeht, eine „Neue“.

Trotzdem führt für mich kein Weg daran vorbei, diese Kritik zu schreiben. Ich würde es in keiner Dimension, in keinem Universum schaffen, nicht darüber zu reden bzw. schreiben.

Spotlight – Ein Film, der still aufrüttelt und lange nachhallt

Der Film entfaltet sich ruhig und präzise mit einer Intensität, die an mir hängen geblieben ist, die ich sicher noch lange spüren werde. Der Film von Tom McCarthy ist mehr als eine simple Erzählung über investigativen Journalismus. Ich erlebte eine tiefgreifende Analyse von Machtstrukturen, Loyalität und der schmerzhaften, aber notwendigen Suche nach Wahrheit. Dabei fühlte ich mich als Zuschauer weniger wie ein passiver Beobachter, sondern mehr wie ein Mitglied des titelgebenden Reporter-Teams, das den massiven Missbrauchsskandal der katholischen Kirche in Boston aufdeckt.

Was Spotlight, meiner Meinung nach besonders macht, ist die Zurückhaltung in seiner Ästhetik. Keine wilden Schnitte, keine aufgebauschte Musik, sondern pure Authentizität. Eine Kamerafahrt durch die Büros, welche Leute beim Ordnen von Zeitungsschnipseln oder Akten zeigt, gibt so viel Büro-Atmosphäre ab, dass ich unwillkürlich einen Blick auf meine Ordner im Schrank geworfen habe. Kostüme/Kleidung und Szenenbild sind dabei mehr als nur Hintergrund. Die dezenten, bleichen Farben und die funktionale Ausstattung, wie überquellende Schreibtische oder gut sortierte Ablagen der Sets ließen mich den staubigen Charme dieser Arbeit in dieser Zeit erleben.

Doch es sind nicht nur die Details, die beeindrucken. Spotlight nimmt sich Zeit, den moralischen Kern seiner Charaktere auszuloten. Michael Keaton balanciert als Robby Robinson meisterhaft zwischen professioneller Distanz und schmerzhafter Selbstreflexion. Alle Darsteller, darunter Mark Ruffalo als impulsiver Michael Rezendes und Rachel McAdams als einfühlsame Sacha Pfeiffer, tragen den Film durch ihre glaubhaften, nuancierten Darstellungen. Besonders Ruffalo ließ mich in einigen Szenen, in denen ihm der Skandal emotional zu viel wird, regelrecht mit ihm zusammen zerbrechen.

Nicht den glitzernden, sondern den ehrlichen, schweißtreibenden Journalismus, bekomme ich hier dargelegt. Der Film erinnert daran, warum die Presse als „vierte Macht“ bezeichnet wird. Aber er feiert diesen Triumph nicht laut, sondern zeigt, wie schmerzhaft notwendig diese Enthüllungen waren. Jede Szene, ob in muffigen Büros oder auf den Straßen Bostons, fühlt sich an wie ein Puzzleteil, das langsam ein erschütterndes Gesamtbild ergibt. Immer war in meinem Kopf auch der Gedanke, dass selbst diese enormen Ausmaße nur ein kleiner Teil des Übels (sein könnte) ist.

Was den Film besonders menschlich macht, ist mir, die Zerrissenheit der Figuren zu zeigen. Die Reporterin, die nicht mehr mit ihrer gläubigen Oma in die Kirche gehen kann. Der Journalist, der feststellen muss, dass seine Nachbarschaft Teil des Skandals ist. Und all das wird untermalt von Howard Shores subtiler Musik, die nie in den Vordergrund drängt, sondern uns stattdessen leise den Atem anhalten lässt.

Spotlight ist kein Film, der mit lauten Effekten oder spektakulären Wendungen punktet. Er ist präzise, zurückhaltend und schneidet dennoch tief. Mit einer nüchternen Kamera, einem durchdachten Drehbuch und einem Ensemble, das nicht nur große und sehr große Namen vorzuweisen hat, sondern auch hohe schauspielerische Qualität bietet, schafft McCarthy ein Werk, das sowohl Kopf als auch Herz anspricht.

Fazit:
Wer Lust auf einen Film hat, der investigative Arbeit spannend wie einen Thriller und menschlich wie ein Drama darstellt, wird von Spotlight begeistert sein. Und wer danach nicht zumindest kurz über die Bedeutung von unabhängiger Berichterstattung und dem behandelten Thema/Problem nachdenkt, hat vermutlich nicht viel für den Rest der Welt übrig.

Für mich eine Seltenheit so viele Sterne zu geben, aber hier und jetzt stehe ich voll dahinter:

4,5 von 5 Sternen – für einen Film, der leise schreit und dabei tief berührt.


Persönliches:
Ich werde hier, weil ich mit meiner Meinung zu dem Thema nicht in diesem Forum/Topic von der grundlegenden Idee abweichen will, nicht genau über meine Gefühle reden. Ich möchte aber sagen, dass trotz oder wegen des Drehbuchs, der Kamera und der Schauspielerei in Spotlight zwei klare Stunden hinter mir liegen. Ich habe so einiges innerlich mitgemacht während des Ansehens und denke wirklich, dass absolut jeder Mensch, der dabei nicht seine Gesundheit aufs Spiel setzt, diesen Film gesehen haben sollte.

9 „Gefällt mir“