Film-Themen-Challenge

Heat

Thema: Neo-Noir
Regisseur: Michael Mann
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 171 Minuten
Genre: Krimi
Wo geschaut: Prime

Endlich auch mal diesen Klassiker komplett, geschaut und ja der Film ist echt gut. Auch wenn er stellenweise seine Längen hat und dadurch stellenweise etwas verwaschen wirkt. Zb die Figur des Lt. Vincent Hanna/Al Pacino er bekommt zu viele Szenen die nur für seine Charakterisierung das sind, aber immer das gleiche Ausdrücken, eine hätte jweils gereicht.
Ansonsten ist der Film sehr dicht und Spannend und mündet in ein legendäres Finale.

4,5/5

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Aaahhh, ich weiß nicht. :smiley:
Ich finde das schön, wenn ein Charakter etwas detaillierter beschrieben wird.
Da wird praktisch über das typische Charakterisieren hinausgegangen, und mehr gemacht, als nur das Kästchen „Szene zur Charakterisierung machen“ abgehakt.
Aber du hast recht, dadurch dauert der Film halt länger und kann unter anderem etwas an Geschwindigkeit verlieren.
(Ich fand das aber gut gelöst durch die zum Teil humorösen Stellen bei Pacino. Die Situation mit seiner Ehefrau

und nicht zu vergessen cause she got a GREAT ASS

an’ you got’cha HEAD…all the way up IT!

:ugly:


Told’ya I’m neva goin’ back
:beanfeels:

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Ich meine zb die Szene mit der toten Nutte, klar es charakterisiert den Gangster und Hanna, aber es ist auch völlig unwichtig für die Handlung des Filmes. Man merkt ja im Umgang mit der Tochter wie mitfühlend er doch ist.Und das der Gangster skrupellos ist, merkt man ja schon bei dem ersten Überfall.

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Ja, genau! :smiley:

Aber ich denk, wir gehen da unterschiedlich an den Film ran :ugly:

Ich mag „every extra ounce“, um es so zu sagen :smiley: Ich finds hammer wenn über das „minimum“ hinausgegangen und noch mehr abgeliefert wird, als man eigentlich brauchen würde.
Nen film genieß ich dann so richtig, wenn so „braucht man nicht, aber ist super für die Vertiefung“-zeug dabei ist.
edit: Und Big Lebowsk ist fast nur ne ansammlung von solchen sachen, könnte man sagen wenn man wollte

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Wind River
Thema: Neo-Noir
Regisseur: Taylor Sheridan
Erscheinungsjahr: 2017

Ach wie schön, dass “Wind River” in einer der Neo-Noir Listen auftaucht. Seit Bekanntgabe auf der Watchlist und im Kino leider verpasst.

‘Written and directed by Taylor Sheridan’ - nach den fantastischen Drehbüchern von “Sicario” und “Hell or High Water” kommt Sheridan mit einem weiteren grandiosen Drehbuch daher. Zusätzlich hat er bei “Wind River” Regie geführt und beweist ein Feingespür für Spannung und deren Aufbau.

Neben einer recht geradlininigen, jedoch stets spannenden Geschichte fängt “Wind River” die Einsamkeit der kalten Schneelandschaft gekonnt ein. Untermalt wird alles vom leicht Country agehauchten Soundtrack, den Nick Cave und Warren Ellis wieder mal beisteuern. Beide arbeiteten bereits mit Sheridan am Oscarpreisträger “Hell or High Water”.

Der Cast ist durchweg gut und viele Charaktere erhalten auch ihren ganz persönlichen Glanzmoment, was zugegeben auch am guten Writing Sheridans liegt.

4/5

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Heat

Thema: Neo-Noir
Regisseur: Michael Mann
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 171 Minuten
Genre: Krimi
Wo geschaut: Prime

Hmm ein mit vielen guten und bekanten Schauspielern besetzter Thriller mit hübscher Ästhetik. Leider verzettelt er sich zusehends und geht dadurch viel zu lange. Nach dem eigentlichen Finale mit der riesigen Straßenschießerei braucht der Film noch eine Stunde, um sich aus zu erzählen, da war ja Django noch annehmbar.
Fazit: 3,5 von 5

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Thema: Neo-Noir
Film: Lost River
Regisseur: Ryan Gosling
Erscheinungsjahr: 2014

Ich muss sagen, ich bin ein wenig überrascht, ob der im Allgemeinen größtenteils negativen Reaktionen und Rezensionen zu diesem Film. Um das Urteil vorweg zu nehmen, hat er mir nämlich sehr gut gefallen.

Wenn man Bock auf eine starke oder geschweige denn irgendeine Form von konventioneller Narrative hat, ist man hier allerdings falsch. Im Groben kann man die Prämisse allerdings als Charakterisierung einer Geisterstadt, die den titelspendenden Namen „Lost River“ trägt, und dessen Bewohner konstatieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Familie um Billy, Bones und Franky sowie dessen Freundin Rat, die sich gegen den stadbekannten Gangster Bully sowie den schmierigen Bänker Dave zur Wehr setzen müssen. Die Finanzkrise und das Platzen der Immobilienblase hat die einst belebte Stadt vernichtet und eine anarchische Gesellschaft aus verlorenen Seelen hinterlassen, die auf einem Fluss aus Hoffnungslosigkeit dahintreiben.
Dass alle Protagonisten und Antagonisten dabei nur Spitznamen tragen und relativ schwach gezeichnet werden, fügt sich ins Gesamtbild ein. Es ist nicht die Geschichte der Familie, sondern die Geschichte einer Familie, wie es sie zuhauf in der amerikanischen Gesellschaft gibt. Die Figuren sind Abziehbildchen und die Narrative zweitrangig.

Inszeniert wird Lost River aber alles andere als bieder und moralisierend und gerade das ist die größte Stärke des Films. Abseits der generisch gewordenen Grau- und Brauntöne, die mittlerweile über das gefühlt gesamte Hollywood-Repetoire geklatsch werden, ist hier richtig viel Einfallsreichtum zu finden:
Dutch Angles, langsame Schwenks, leichte Kamerazooms, in den Kadragen viel prominenter Raum über den Köpfen der Figuren, Spiegelungen, Reflexionen, gebrochenes Licht. Gepaart mit den tiefen, dreckigen Sounds schwelt eine Art Unwohlsein über den Dingen, das über die gesamte Handlung andauert. Klar, das hat visuell alles deutliche Einflüsse von Winding Refn, mit dem Gosling auch in Drive und Only God Forgives zusammengearbeitet hat, besitzt aber dennoch genügend Eigenes, das zu überzeugen weiß.
Auch Hommagen an Filme wie Blue Velvet oder Suspiria werden in musikalischer Form oder durch die Figur Bully (als Analogie zu Frank Booth) inszeniert, aber für mich tropft da defintiv noch genügend Eigenleistung durch die Filmframes.

Das Highlight stellt insbesondere der Nachtclub, in dem Billy arbeitet, dar. Absolut stylisch werden in dem schummrigen Etablissement Gore-Einlagen und Bestialitäten im Stile des italienischen Giallo-Films dargeboten, so dass @boodee sicherlich seine Freude hätte :smiley: Aus jeder einzelnen Szene tropft einfach so viel Coolness und Anspannung, dass es eine helle Freude ist.

Wenn man sich bei Filmen nicht so sehr auf die Handlung versteift ist, sondern auch auf bestimmte Stimmungen - gepaart mit fantastischen visuellen Eindrücken - Bock hat und die oft relativ plumpe Gesellschaftskritik ignoriert, dann hat man mit Lost River definitiv seinen Spaß. Wer aber mit Winding Refn eh nichts anfangen kann, der wird auch mit Lost River nicht glücklich werden, denn dafür ähnelt Goslings Handschrift der von Refn zu stark.

4/5

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Das habe ich mir schon bei den ersten paar Zeilen deines Posts gedacht (direkt nach „wat? Gosling hat Regie geführt?“ :D). Kommt auf jeden Fall auf die Liste. :slight_smile:

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Thema: Neo-Noir
Film: Blade Runner
Regisseur: Ridley Scott
Erscheinungsjahr: 1982
Länge: 117 Minuten
Wo geschaut: Blu-Ray

Einen Film abgearbeitet von meinem Pile of Shame.

Los Angeles im November 2019: Es ist dekadent, düster, schmutzig und übervölkert, und die Menschen sind allgegenwärtiger Werbung ausgesetzt. Ein besseres Leben auf fernen Planeten wird versprochen, in Welten, die durch sogenannte „Replikanten“ erschlossen worden sind. Diese von der mächtigen Tyrell Corporation hergestellten künstlichen Menschen sind äußerlich nicht mehr von den natürlich geborenen Menschen zu unterscheiden, verfügen jedoch über weit größere physische und geistige Kräfte als diese und entwickeln im Laufe der Zeit eigene Gefühle und Ambitionen. Daher werden sie mit einer auf vier Jahre begrenzten Lebensdauer ausgestattet (Obsoleszenz), um sie nicht zu einer Bedrohung werden zu lassen.

Als einige Replikanten der hochentwickelten Serie Nexus-6 ein Raumschiff kapern, Menschen töten und auf die Erde fliehen, wird der ehemalige Blade Runner Rick Deckard eingeschaltet. Er soll die Replikanten „aus dem Verkehr ziehen“. Im Verlauf seiner Ermittlungen trifft Deckard die bei der Tyrell Corporation arbeitende Rachael und findet heraus, dass auch sie eine Replikantin ist; sie selbst ist sich dessen aber nicht bewusst, da ihr künstliche Erinnerungen implantiert wurden. Deckard eröffnet ihr schonungslos diese Wahrheit, worauf sie verstört und verletzt reagiert. Deckard verliebt sich in sie und beginnt, an der Berechtigung seines Auftrags zu zweifeln, zumal Rachael ebenfalls auf die Todesliste der Polizei kommt.

Ja was soll ich sagen. ein sehr solider Film, wobei ich mit der Story von Blade Runner 2049 eher was anfangen konnte, bzw. diese direkt verstanden habe. Hier war mir das am Anfang ein wenig zu wirr und auch die Liebesgeschichte war zu plötzlich da. Dann wiederum hab ich bei manchen Charakteren so gar nicht verstanden, was überhaupt ihre Intention war (der Asiate der die Origami faltet). Kann man sich gerne anschauen, aber ist jetzt eigentlich nicht wirklich ein muss. Und wenn man Blade Runner 2049 schauen will, ist es auch nicht erforderlich diesen geschaut zu haben um alles zu verstehen.
Aber das Setting ist schon sehr geil gewählt, war zu seinem Release damals bestimmt echt sehr gut.

3.5/5

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Was für einen Cut hast du denn gesehen? Das mit dem Origiami wird zumindest beim Final Cut (für mich zufriedenstellend) aufgeklärt.

Den Final Cut hab ich gesehen. Dann hab ich wohl einmal nicht hingeschaut oder gehört, der Typ war mir leider echt zu unwichtig.

Okay, ja. Möchte jetzt auch nicht direkt die Origami-Thematik vorweg nehmen, aber die ist schon signifikant. Blade Runner ist jedenfalls so ein Film, der mir mit jedem Rewatch besser gefällt. Am Anfang fand ich den sogar nur durchschnittlich, mittlerweile wohl in meinen Top 10 aller Zeiten.

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Full-Court Miracle (2003)

Ein paar basketballspielende Kids einer jüdischen Schule sind mit ihrem Trainer und ihren Ergebnissen unzufrieden, als sie eines Tages (offensichtlich zum ersten Mal in ihrem Leben) einen Schwarzen beim Basketballspielen sehen. Als er dann auch noch sagenhafte 2 von 2 Würfen trifft und einen Dunk hinterlegt, sind sie nicht nur überzeugt: “Dieser Typ muss unserer neuer Coach werden!”, sondern kommen auch zum einzig logischen Schluss, dass es sich um die Reinkarnation des vor 2000 Jahren gestorbenen jüdischen Freiheitskämpfers Judas Makkabäus handeln muss.

Es folgt die typische “Team mit neuem Trainer wird erfolgreich”-Geschichte, bloß dass gegen Ende dann noch ziemlich die Parallelen zur Geschichte um den Makkabäeraufstand (was Juden heute als Chanukka feiern) reingezwängt werden. Ich hätte mir manchmal noch mehr von diesen ziemlich plumpen “so schlecht, dass es schon wieder gut ist”-Momenten gewünscht, weil er dann eigentlich immer ganz unterhaltsam war.

Aber so bleibt es über weite Strecken ein ganz ordentlicher Kinderfilm mit ner vermeintlich kinderfreundlicheren “Neuinterpretation” einer alten religiösen Story, ein paar absurden Szenen, der Kindern auch schon ein ordentliches Grundgerüst an kulturellen Stereotypen vermittelt, auf dem sich aufbauen lässt.

4/10

4 „Gefällt mir“

Sehr schön. ^^

Würde sagen am Freitag/Samstag reicht, damit hier keiner durcheinander kommt.

@Rimeeek
Bitte dein Thema dann nicht diese Woche posten, sondern erst nächste, da nach Herzers Thema die Spezialrunde dran kommt. :slight_smile:

Thema: Nicht animierter Disney-Channel-Original-Movie
Film: Cadet Kelly
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 101 Minuten
Wo geschaut: Youtube

Ich möchte betonen, dass ich den Film zwar mit dem „Gratis-YT-Link“ angefangen habe, aber die Qualität hat mich so genervt, dass ich den Film dann legal geliehen habe.

Handlung: Kelly wird von einer Art Künstlerschule an die Militärakademie versetzt, der ihr Stiefvater als neuer Leiter vorsteht. Sie tritt dem Drill-Team bei und am Ende wird in den Meisterschaften angetreten.

Und… dafuq did I just watch? Das war ja… grauenvoll :frowning: Ich mag eh keine Filme, die das Militär oder Militärschulen als so was tolles darstellen, ich mag keine Teeniefilme… und ja.
Aber ich fokussiere mich mal auf das Gute: Am Ende ist die Hauptdarstellerin (Hillary Duff) nicht mit dem komischen (angeblich mega gut aussehenden, aber… nein?) Typen zusammen. Es wird gezeigt, dass sich geschiedenen Leute nicht hassen müssen, und man auch seinen Stiefvater nicht hassen muss, und sich Vater und Stiefvater nicht hassen müssen.

Zum schlechten:
Dem ganzen Film fehlt dann aber auch der Konflikt. Man hat nie das Gefühl, irgendwas ist schlimm oder lässt sich nicht lösen. Die Militärschule wird lächerlich dargestellt. Die Schule, auf die Kelly vorher geht, ist auch lächerlich. Die ganze Story ist bis zur letzten Sekunde extrem konstruiert - alles, was mit Kellys echtem Vater passiert ist… lächerlich.
Hillary Duff guckt meist wie ein Stück Brot. Sie hat angeblich Höhenangst. Ich hab auch welche - und so, wie es im Film dargestellt wird, ähm, nein? So funktioniert das nicht.

Was hat sie auch für komische Eltern? Egal ob Mutter oder Vater - wer geht denn so mit seinem Kind um? Disney-Channel hin oder her.

Der Typ, den alle Frauen in der Militärschule ach so toll finden, sieht aus wie das (sorry) doofe Landei vom Dienst und null attraktiv. Kein Wunder, dass die lesbischen Untertöne/Spannungen zwischen Kelly und ihrer „Vorgesetzten“ Captain Stone viel stärker und interessanter sind. Aber natürlich wird da auch nichts draus.

Und - was war das für eine Performance von Kelly und Captain Stone am Ende? Ehrlich, ich hab null Ahnung vom Militär, aber dass es da viele Punkte bringen soll, wenn man einen Dancebattle statt einen Drill performt? Nein, nein, nein. Wenn das ganze noch gut ausgesehen hätte, hätte meine suspension of disbelief gegriffen. Aber leider wird das ganze mit schnellen Cuts völlig zerstückelt, und mit einem dämlichen Girl-Power-Song unterlegt. So kann der Film nicht mal damit punkten. Vielleicht konnten die beiden am Stück nicht besser performen, oder Disney fand das Original zu langweilig. Keine Ahnung.

Am Ende gibt es bei einen Extrapunkt, weil (ich hab mich nach dem Gucken schlau gemacht) eine echte Militärschule (die Gegner von Kelly und co) in dem Film performt, und das auch ganz cool aussieht.

1,5/5 bei Letterboxd.

4 „Gefällt mir“

kay, dann mach ich das so^^ Die liste hab ich sicherheitshalber schon ausgewürfelt :wink:

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Verdammt, eigentlich will ich ja doch wissen, wem ich bekommen habe. :ugly:

Hast du eigentlich alle User genommen die jemals mitgemacht haben, oder nur die zurzeit aktiven?

1 „Gefällt mir“

Nur die die gevotet haben, da man davon ausgehen kann das die teilnehmen wollen und auch nur deren liste, da ich es einfach für fairer halte. Wenn jemand anderes teilnehmen will muss er mir Bescheid sagen, noch kann ich die Liste bearbeiten^^

edit: kp ob @Sebbe oder @irishrOy mitmachen wollen ‘__’

Jo, behaltet mich noch bidde mit drin.
evtl. ist ja mal wieder mehr zeit :ugly:

kannst ja jederzeit mitmachen XD. War jetzt nur auf die spezie woche bezogen^^