Film-Themen-Challenge

Ich persönlich würde Anthologie Filme wohl eher rausnehmen, wenn es nicht gerade als Thema genommen wird oder es ein so freies Thema wie „horrorfilm“ oder „aus Jahr x“ ist. :thinking:
Wenn das Thema wäre „film von Regisseur y“ und dieser nur einen Part dazu beigesteuert hat, würde ich es z.b. auch ausschließen, da es dann ja nur auf einen kleinen zutrifft. :thinking:

@Morissa ja. „ziegengott“, also etwas, wo satanismus, okkultismus und so was vorkommt.

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Dann muss ich wohl eine meiner ältesten DVDs die ich besitze nochmal herauskramen, die muss man sogar zwischendrin wechseln.

Also muss es tatsächlich etwas sektenartiges sein oder reicht es, wenn ein Teufel vorkommt?

Ich persönlich würde sagen es reicht, wenn der Teufel vorkommt. Ich werde wohl “Little Evil” gucken und ich glaube mit Sekten oder so hat der nichts zu tun, aber wohl mit dem Teufel. In den paar Listen oben sind auch ähnliche Filme gelistet, daher sollte das eigentlich passen (im Zweifelsfall gucke ich “Drag Me To Hell”).

Ich interpretiere es jedenfalls so, dass es reicht, wenn ein Teufel (oder ein anderer ziegengott) auftaucht, bzw es eben darum oder um satanismus geht. Aber auch, wenn es um eine Sekte in dieser Richtung geht.
Wenn nur mal irgendwie ein Poster von nem Teufel auftaucht, ohne dass es in der Geschichte auch darum geht, würde ich sagen, dass es nicht passt.^^

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Nachdem mir alles viiiiiel zu sehr in den Horror absteigt, wollt ich nämlich Faust ballern :sweat_smile: Der stand auch in einer der Listen …und ich mein, wenn der geht? :man_shrugging:t3:

Ja sicher. :smiley: Hallo? Der boi geht einen Pakt mit dem Teufel ein und spricht mit ihm! :smiley:

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Puh… Ich hab’s tatsächlich noch vorm Spätdienst geschafft…

Thema: Film eines anderen Teilnehmers @Yerunis
Film: Inside Llewyn Davis
Release: 2013
Dauer: ca. 110Min

inside Llewyn Davis…

Es geht um einen mehrtägigen Lebensabschnitt eines Künstlers, der dem Folk verschrieben ist… wohl in den 1960ern ?
Der Protagonist ist ein fiktiver Künstler, aber sehr grob an realen Umständen/Artisten der damaligen Zeit angelehnt…

Früher im Duett auftretend und nun aufgrund bestimmter Umstände solo auftretend, hangelt er sich von Tag zu Tag durch’s Leben… betreibt ausdauerndes couch-surfing und lebt ohne festes Einkommen, feste Bleibe… lebensmittelpunktslos… Den gesamten Film über rotiert er innerhalb seines Netzwerks aus Freunden und Auftragsgebern… und erlebt allein innerhalb dieser Tage einiges…

Seine Musik betreibt er nach eigenen Dogmen und die stetige Begründung, weshalb er sich den Angeboten Bands beizutreten/ zu bilden wirken vorgeschoben… Seine unankratzbare, aber dramatische Arroganz voller alltäglicher Konsequenzen zieht er durch und kleinere Auftritte finanzieren ihm zumindest notgedrungen seinen spärlichen Lebensstil.
In einzelnen Momenten kommt dann doch durch, wie sehr ihm sein Companion bei den Liedern fehlt und es ihm emotional ziemlich beeinflusst, auch wenn er im Film emotional kaum erreichbar wirkt…
Ungewollte Schwangerschaft, Beleidigungen, Prügel, Kinderüberraschung, ständiges Scheitern, Pech, Misserfolge… und selbstverursachte Destruktion aller guten Chancen.
Er ist ein Überlebenskünstler… und auch wenn er es nicht leicht hat, scheint er sein Glück und Leben gut zu leben, da er die Musik und seine Gitarre stets an der Seite hat… seine Lieder spielen oft nicht seine aktuellen Lebensumstände wieder und sind voller Gefühl… was ihn als scheinbaren unsympathischen Mensch in einen starken Kontrast dazu stellt, wobei er durchaus wesentlich umsichtiger und empathischer ist, als er von seinen Mitmenschen wahrgenommen wird.
Ein Künstler auf der Suche nach den Durchbruch, der sich die meiste Zeit selbst im Weg steht. Eine Angst vor dem Glück … oder womöglich einem Ankommen.

Der Film hat ein gutes Pacing, gute Musik… die coen-Brüder lieferten ein gutes, glaubhaftes Alltagsdrama da… und fanden gute Mittel, die Szenen alle zusammenhängend aufzubauen, ohne Scheu davor zu haben, den Protagonisten ins nächste kleine Loch treten zu lassen. Es gibt immer wieder Anspielungen auf damalige Künstler… (bspw. Bob Dylan)

Ich mochte den Film. Good job coen brothers.
Wer mehr Drama… dafür aber auch einen etwas konstruierter wirkenden Plot möchte… sollte mal dem Film „the broken circle“ ne Chance geben.

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(Spezial-)Thema: Schaue einen Film von der Liste eines anderen Teilnehmers
Teilnehmer: herzer13
Film: Winx Club - Das Geheimnis des verlorenen Königreichs
Regie: Iginio Straffi
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 85 Minuten
Wo geschaut: YouTube

Mir war nicht so ganz klar, auf was ich mich bei Winx Club einlasse, ich kenne weder die Serie noch wusste ich vorher irgendwas darüber. Ich habe einen Animationsfilm klar unter Disney-Niveau erwartet, zu dessen Zielgruppe ich nicht gehöre. Und, naja, das hab ich bekommen, aber auch nicht weniger.

Die Handlung kann ich nicht zusammenfassen, weil ich nicht so wirklich den Durchblick habe, außerdem hat herzer das schon sehr verständlich getan. Es ist ne generische Fantasy-Auserwählter-rettet-irgendwas-Geschichte.
Die Animationen sind auch nicht doll, teilweise fast so schlampig, dass man das Gefühl hat, man schaut ne Zwischensequenz aus nem PS2-Spiel.

Die Dialoge sind oftmals echt schlimm, am laufenden Band wird darüber geredet, was passiert ist, was in dem Moment gerade passiert und was wohl noch passieren wird. Ständig unterhalten sich die Figuren über Dinge, die dem Gegenüber schon bekannt sind und damit in der Welt des Films gar keinen Sinn ergeben. Aber Hauptsache, man glaubt an sich selbst. Das scheint für die Charaktere das Wichtigste zu sein.
Aber der zentrale Punkt ist: Der Film basiert auf einer Serie, die ich nicht kenne. Dazu ist es ganz klar ein Kinderfilm. Und wenn man das bedenkt, ist der Film zwar belanglos, aber auch gar nicht so kacke, wie man vielleicht vorher vermuten mag.
Daher insgesamt überraschenderweise okay.

2/5

In herzers Liste habe ich noch einen Film entdeckt, den ich mal angefangen, aber nicht beendet hatte, weil er mir nach fünf Minuten schon zu unangenehm war. Und da ich dem YouTube-Algorithmus nach Winx Club noch ordentlich einen vor den Latz knallen wollte, hab ich mir auch noch Begotten angeschaut. Ein schärferes Kontrastprogramm kann es eigentlich nicht geben. :sweat_smile:
Begotten gehört jetzt definitiv in meine Top 5 der unangenehmsten Filme überhaupt. Der Film beginnt in einer heruntergekommen Hütte, in der eine Person sitzt, die sich selbst mit einem Rasiermesser ausweidet. Nachdem sie offensichtlich tot ist, kommt eine Frau, die die Person, die offensichtlich ein Mann ist, mit der Hand befriedigt, worauf dieser die Frau schwängert. Oder so. Danach wird es erst richtig unersichtlich, was eigentlich abgeht.
Es gibt keinen Dialog. Alles wird über die Bilder transportiert, die extrem schlimm sind, zumindest gibt der Film einem dieses Gefühl. Die Bildqualität ist nämlich so miserabel, dass man als Zuschauer nur andeutungsweise sieht, was gerade geschieht, was durch das Schwarz-Weiß nur noch verstärkt wird. Die Imagination erledigt dann den Rest und nimmt einen mit auf eine sehr seltsame Reise.
Ohne Wikipedia hätte ich auch nicht gewusst, um was es so genau geht. Trotzdem hat der Film in seiner Schäbig- und Unbequemheit etwas. Ein zweites Mal werd ich Begotten aber so schnell nicht wieder schauen…

Okay. Ciao.

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Film: Super 8
Thema: Special( Yerunis)
Jahr: 2011
Laufzeit: 112 min

Handlung: Der Film dreht sich um eine kleine Gruppe von Kindern die einen Film für einen Wettbewerb drehen. Eines der Kinder ist Joe, der vor kurzem seine Mutter bei einem tragischen Unfall verlorene hatte. Trost findet er bei Alice in die er sich verliebt hatte und sich der Gruppe für das Filmprojekt anschließt. Allerdings kollidiert, während des Drehs, ein Zug, der eine seltsame Fracht mit sich trägt, mit einen Auto und verursacht einen Unfall der glatt aus einem Krieg stammen könnte.

Wie @Yerunis schon erwähnt hat, merkt man hier deutlich den Spielberg Flair der 80er, was eigentlich recht witzig war. Der Film an sich hat allerdings höhen und tiefen, positiv sind die Kinderdarsteller, die wirklich klasse waren und der Mystery flair. Negativ fand ich allerdings die Geschichte der Mutter bzw. habe ich nie das Gefühl gehabt das Joe wirklich über seine Mutter trauert, bis auf 1 oder 2 Szenen. Was ich auch persönlich schade fand war die übertriebene Nutzung von Action Sequenzen, wodurch Kern des Films ein wenig gelitten hat.

Rating: 3/5

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Ich schaffs heute nicht mehr den Film zu sehen. Gucke ich dann Morgen.

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Thema: Film eines anderen Teilnehmers @black_hayate
Film: Jason und die Argonauten
Release: 1963
Dauer: ca. 104Min

Den Score gibt’s auf die Ohren und bringt euch direkt in Stimmung!

“Jason und die Argonauten” - im Grund geht es um die Jagd nach dem Goldenem Vlies für das sich Jason auf eine epische Reise bis ans Ende der Welt begibt. Es geht also mal wieder auf eine fantastische Reise, die von den Göttern des Olymp beobachtet wird, ähnlich wie in “Sindbads Siebente Reise”.

Und da wären wir auch schon beim Punkt. Wieder einmal besticht der Film durch seine atemberaubenden Animation und die damit einherziehende Abenteuerlust. Jetzt mal ehrlich schätze euch einfach den legendären Kampf mit den Skeletten an oder das Erwachen des Talos. Als kleiner Junge kann man da nur komplett umgehauen werden.

Mehr bleibt nicht zu sagen, die Effekte sind super, der Score versetzt einen direkt auf Jasons Schiff, einzig an den Charakteren könnte noch etwas geschleift werden, aber sonst ein Traum für jeden 10-jährigen, der Sonntags sein Müsli vor dem Fernseher isst!

3,5/5

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Thema: Film eines anderen Teilnehmers ( @schucki96)
Film: Die Taschendiebin
Release: 2016
Dauer: 145 min.

Da ich sowieso schon länger vorhatte diesen Film nochmal anzuschauen war jetzt die Motivation gegeben dies auch zu tun.
Der Film spielt in den 1930er Jahren im von Japan besetzten Korea und es geht um die Taschendiebin Sook-hee. Der Betrüger Fujiwara beauftragt sie als Dienstmädchen der reichen japanischen Erbin Hideko diese so zu manipulieren, dass sie statt ihres Onkels den sich als Graf ausgebenden Fujiwara zu heiraten um an das Vermögen zu kommen.

Ein audiovisuelles Meisterwerk. Die Farben, Kostüme, Ausstattung und langsamen Kamerafahrten sind ein Genuss. Die Musikuntermalung ist meistens eher dezent und fügt sich so in die Szenen ein, dass ich sie teilweise kaum wahrgenommen habe, was ich in vielen Filmen, wie auch in diesem sehr positiv finde. Auch die Schauspielerische Leistung ist fast durchgehend bis auf weniges, leichtes overacting großartig. Befreiung/Freiheit ist neben Liebe und Täuschung ein großes Thema welches auch visuell gut rübergebracht wird. Das Anwesen wirkt durch die dunkle Einrichtung trotz seiner größe stehts bedrückend und einengend. Doch sobald es mal nach draußen geht ist die Farbgebung eher hell und kräftig und wirkt dadurch erfrischend, so empfand ich es zumindest.

Richtige Spannnung kam bei mir jetzt nicht auf, dennoch war ich wieder gefesselt von der Geschichte, der Inszenierung und der tollen Bilder.
Von mir eine 4,5/5

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Thema: Schaue einen Film von der Liste eines anderen Teilnehmers (@Aslitis)
Film: Freitag der 13. (2009)
Regie: Marcus Nispel
Laufzeit: 97 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Durchschnittliches Slasher-Remake/Neuinterpretation.
Die Idee mit dem überlangen Opener fand ich super, ich hätte allerdings gerne mehr Zeit mit den Menschen im ersten Akt verbracht als mit denen in Akt Zwei und Drei.
Aber unsympathische Figuren sind ja quasi Trademark in diesem Sub-Genre.
Ein paar nette Tode sind dabei, die Musikuntermalung war weder besonders toll noch besonders störend und visuell ist mir - bis auf eine schicke Kamerafahrt durch ein Auto - auch nichts negativ oder positiv in Erinnerung geblieben.
Die Dialoge sind gewohnt simpel und die schauspielerischen Leistungen bis auf wenige Ausnahmen grausam, aber hey: Es ist ein Slasher.
Wer was anderes erwartet, soll was anderes gucken.

Man hätte den Film auch „Der Mörder mit der Hockey-Maske“ nennen können, denn das Freitag der 13.-Setting um Jason und seine Mutter wird nur ganz am Rande erwähnt und manifestiert sich eigentlich nur oberflächlich in der Figur Whitney, die nur gefangen genommen wird, da sie Jasons Mutter ähnlich sieht. Oder weil man die Suche nach ihr in die Prämisse des Filmes eingebaut hat.

Wirklich absolute Standardkost.
Im Freitag der 13.-Wiki hat übrigens irgendein Creep knapp 3000 Wörter zu einer Sexszene geschrieben, die höchstens eine Minute geht und bis ins allerletzte Detail jede einzelne Regung beschrieben. Natürlich nur aus Recherchezwecken :nun: Je länger ich darüber nachdenker, desto unterhaltsamer und gruseliger finde ich das - im Gegensatz zum Film.

2/5

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Wie hast du mich genannt? :beansmirk:

Scherz beiseite und zum Thema der Woche: Film eines anderen Users (in meinem Fall: TheProtti)

In einem Land vor unserer Zeit

Ich habe mich deswegen für den Film entschieden, weil ich auch kürzlich die Blu-Ray gekauft habe und diese deswegen auch mal antesten wollte. Leider konnte mich die Blu-Ray Qualität nicht überzeugen, da ständig ein sehr starkes Rauschen zu sehen war. Ist bei anderen Zeichentrickfilmen (auch älteren) nie der Fall.

Zum Film selbst. Es ist einer meiner Lieblingsfilme. Schon als Kind mochte ich den sehr gerne und für mich hat der auch mit mittlerweile 29 Jahren nichts von seinem zauber verloren. Ich mag die ganze Stimmung des Filmes, mal furchtbar traurig, mal kindlich naiv.
Ich mag die Charaktere und wie die Gruppe halt langsam zusammen-wächst.
Und natürlich, wer liebt nicht den Score von James Horner, der mir jedes Fall Gänsehaut bereitet. Absolut großartig.

Ich finde es ist einfach eine schöne und herzliche Geschichte, die mit knapp über einer Stunde Laufzeit auch relativ kompakt gehalten ist.
9/10

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Nosferatu – Phantom der Nacht

Thema: Schau ein Film aus der Liste von schucki96
Regie: Werner Herzog
Erscheinungsjahr: 1979
Genre: Horrorfilm
Wo geschaut: Prime

Der Film war zum Kinski Thema ganz vorne mit dabei und nun wollte ich ihn doch mal nachholen.
Leider fand ich ihn nicht so gut bzw. da die Story sehr nah am Buch ist, ist diesen eben bekannt und der Teil der Spannung fällt schon mal weg.
Aber es waren mir zb auch die Dialoge zu theatral und träge, das Schauspiel der Nebendarsteller war häufig zu übertrieben.
Es gibt aber auch gut Dinge, die Kamera ist sehr gut und die Drehorte passend gewählt. Auch Klaus Kinski schafft es die Andersartigkeit von Nosferatu gut rüber zubringen.
Am ende war er mir leider zu langsam.
2/5

9 „Gefällt mir“

Thema: Film aus der Liste von @boodee
Film: Children of Men
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 106 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Ich schiebe diesen Film schon eeewig vor mir her und angesichts der Tatsache, dass ich mir für die Oscar-Vorbereitung sowieso noch “Roma” auf Netflix zu Gemüte führen werde, wird es jetzt Zeit für einen echten “Cuarón-Marathon”.

Handlung: Im Jahr 2027 steckt die Welt in einer absoluten Krise: Überall Kriege und Chaos. Eigentlich nichts Neues für die Menschheit… Das eigentliche Problem ist: Es gibt keinen Nachschub mehr. Seit über 18 Jahren wurde kein Mensch mehr geboren. Aber es gibt Hoffnung: Die junge Kee ist schwanger. Jetzt ist es an Theo (Clive Owen) sie durch das dem Untergang geweihte Großbritannien zu geleiten.

Meinung: Was für ein wahnsinniges Unterfangen. Damit meine ich einerseits das Abenteuer, auf das sich die Protagonisten des Films eingelassen haben… Andererseits auch, was sich Alfonso Cuarón und sein Team dabei gedacht haben müssen.

“Children of Men” besteht quasi nur aus atemberaubenden Sequenzen, die mich einerseits sehr gefesselt und in ihren Bann gezogen haben, aber gleichzeitig auch die Frage erzeugt haben: “WIE… zur HÖLLE… choreografiert man sowas?”

Allen voran muss ich an dieser Stelle die wahnsinnige Kamera-Arbeit von Emmanuel Lubezki erwähnen. Von der ersten Einstellung an, musste ich an Birdman denken, bei der Lubezki auch für die Kamera verantwortlich war. Die Art wie die Kamera im Raum “schwebt” und die Charaktere bei Dialogen etc. begleitet ist einfach absolut einzigartig. Eine klitzekleine Szene hat mich auch sehr an “The Revenant” (ebenfalls Lubezki) erinnert, bei der die Kamera in einem Waldstück nach oben schwenkt und für kurze Zeit nur die Baumwipfel zeigt.

Aber auch in den actionreichen Szenen leistet die Kamera einfach übernatürliche Arbeit. Selten hab ich so chaotische, überfordernde Szenen gesehen, die dennoch so gut nachvollziehbar und stimmig eingefangen wurden.

Apropos “stimmig”: Die Welt von “Children of Men” fühlt sich so unfassbar authentisch an. Ich fühlte mich fast wie in einer etwas überschwänglicheren “Black Mirror”-Folge. Alles scheint zwar minimal in der Zukunft angesiedelt, aber nie “so weit weg”, dass das Geschehen absolut unvorstellbar oder “unrealistisch” wirkt. Auch weiß man über den gesamten Film hinweg nie, was in der nächsten Sekunde passieren wird. So richtig trauen kann man in dieser dystopischen Zukunft niemandem. Vor allem nicht den Transportmitteln.

Diese sehr authentische Welt wird außerdem von der fantastischen Arbeit des Casts aufrechterhalten. Von Clive Owen, über Chiwetel Ejiofor und Julianne Moore, der sehr jungen Clare-Hope Ashitey bis zum immer großartigen Michael Caine. Jeder liefert ab und trägt seinen Teil zum sehr stimmigen Gesamt-Erlebnis bei.

Fazit: Ein fantastischer Film, der sowohl in seinen ruhigen, atmosphärischen Momenten, als auch in seinen chaotischen, Action-geladenen Passagen stets berührt, aufwühlt… und schlichtweg den Atem raubt.

8/10

13 „Gefällt mir“

Thema: Schaue einen Film von der Liste eines anderen Teilnehmers (@UnclePhil)
Film: The Garden of Words (2013)
Regie: Makoto Shinkai
Laufzeit: 46 Minuten
Wo: Netflix

Hatte leider nicht die Zeit über für einen ganzen Film, daher hab ich mich an diesen Kurzfilm (auch nicht ganz ein kurzfilm, aber zumindest nicht so lang) gewagt. War bei mir eh noch auf der Bucket-liste und schauen wollte ich denn immer mal.

Der 15-jährige Takao Akizuki hat den Traum Schuhmacher zu werden. Als er eines Morgens an einem regnerischen Tag auf dem Weg zur Schule ist, macht er im örtlichen Park halt und skizziert Schuhe. Er entdeckt eine attraktive Frau, Yukari Yukino (den namen erfährt er abner erst später bzw. nennen soie beiden nicht ihre Namen), die im Nieselregen Bier trinkt und Schokolade isst. Anfangs sprechen sie nicht miteinander, doch als der Regen aufhört, entscheidet sich Yukari dazu, ihn mit einem Japanischen Gedicht zu verabschieden. Die beiden treffen sich weiterhin morgens im Park und lernen einander näher kennen.

Eins vorweg, der Film ist eine echte Schönheit. Die ANimationen sehen teilweise wie echt aus, in der ersten Sequenz musste ich öfters hinschauen um zu erkennen das es gezeichnet war.
Die Story ist eine über Träume und Realität, über Liebe und das Leben, mMn. auch sehr interessant erzählt. Man kriegt nach und nach immer mehr über beide Protagonisten mit und so kann man sich immer besser ein Bild von ihnen machen, bis es schließlich aufhört im Film zu Regnen und der entscheidene Twist kommt. Ich war davon auch überrascht und fand die anschließende Wendung doch schon sehr romantisch. Ich kann den nur weiter empfehlen und geben ihm eine 7/10

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Thema: Ziegengott
Film: The Witch (Robert Eggers)
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 92 Minuten
Wo geschaut: Amazon Video

Im 17. Jahrhundert bricht in New England eine Familie aus religiöser Motivation mit ihrer Siedlung, und lebt fortan alleine in der Nähe eines Waldes. Eines Tages wird das Baby der Familie gestohlen, und… ja, alles weitere wäre eigentlich schon ein Spoiler, also hör ich mal auf.

Eigentlich hat der Film viel, was ich bei mag- langsamen Aufbau, keine Jumpscares, nicht zu un-blutig, Charaktere, die wirklich Charaktere und keine Klischees sind… Ja. Also, mir hat viel gefallen, aber … (und das ist vielleicht auch ein Spoiler), seid gewarnt… ich mag einfach keine Coming-of-Age-Geschichten :simonhahaa:
Und irgendwie war mir ziemlich bald klar, dass es mit der ältesten Tochter darauf hinausläuft.
So hat mich das Ende auch nicht überrascht, auch wenn es mir ganz gut gefallen hat.

The Witch ist (vor allem) von den Kinden gut gespielt, und es ist schön, mal wieder eine etwas andere Geschichte im Horror-Setting zu erleben, und ich bin gespannt, wie die nächsten Werke des Regisseurs werden.

3,5/5 bei Letterboxd und :heart:

11 „Gefällt mir“

Thema: Teufel/Ziegengott
Film: Perdita Durango (Dance with the Devil)
Regie: Alex de la Iglesia
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 125 Minuten
Wo geschaut: DVD

Nach einem Roman von Barry Gifford (Wild at Heart, Lost Highway) bekommen wir hier einen Film serviert, der von vielen geliebt, aber von den meisten Kritikern gehasst wird. Ganz im Stile vieler 90er Actionfilme wird Perdita Durango vorgeworfen, dass man mit den Hauptfiguren sympathisiert, obwohl sie sehr blutige und abartige Straftaten begehen.

Javier Bardem und Rosie Perez sind so dermaßen glaubwürdig, dass man vor Bardem stellenweise wirklich Angst bekommt. James Gandolfini als hartnäckiger und verzweifelter Verfolger bietet die ein oder andere humoristische Note.

Im Großen und Ganzen ist es ein Gangster-Road Movie, welches sich den FSK-Stempel redlich verdient hat. Was das Ganze mit dem Teufel zu tun hat, muss man am besten selbst herausfinden, ich könnte hier einige exzellente Szenen spoilern, die man aber besser unvorbelastet sehen sollte. Im Groben geht es um Santeria, welches aber frei interpretiert wird.

Habe die DVD wirklich schon mindestens 15 Jahre, bin froh den Film jetzt nach sicherlich fast 5 Jahren mal wieder gesehen zu haben. Ich verstehe die gespaltenen Meinungen, wer den angebundenen Trailer aber mag und nichts gegen ein paar explizite Szenen hat, sollte sich Perdita Durango unbedingt mal ansehen.

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