Film-Themen-Challenge

Einer dieser Regisseure, von denen ich die (beinahe) vollständige Filmografie im Regal stehen habe. :hugs: ein guter Mann!

Hatte mir die Filmografie eben nochmal angesehen, kenne außer dem genannten leider nur noch 3 andere. Gibt es denn die Filme auch auf englisch oder deutsch? Kenne noch “the Oxford Murders”, “Aktion Mutante”, “La Comunidad” und halt die Messi-Doku.
Kann man irgendeinen absolut empfehlen, an den man auch leicht heran kommt?

Die meisten gibt es auch auf deutsch aber mindestens auf englisch, ja. Ein ferpektes Verbrechen, 800 bullets, mad Circus und vor allem witching and bitching finde ich super. :smiley: haben halt immer einen merkwürdigen Humor, Sex und schöne gewaltausbrüche. Genau mein ding. :grin:
Aktion mutante und el Dia de la bestia fand ich eher schwach und an inside hell erinnere ich mich irgendwie nicht mehr. :smiley:
Habe grad gesehen, dass er in den letzten jahren ja doch noch einige Filme gemacht hat, die ich noch nicht kenne. Es gibt Nachholbedarf! :smiley:

Ungeahnte Lücken! :scream:

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Hmm, dürfte ich auch „Legion“ sehen? Geht da ja irgendwie um die Vernichtung der Menschheit durch Engel oder sowas… :thinking:

Ohje… Ich bin gerad knapp ne Stunde durch die Regale in der Videothek geschlichen und hab gestöbert.
Ist das ein scheiß Thema!
Sry dafür…
Da hätte ich jedes andere meiner drölftausend nehmen sollen… :sweat_smile:
Meine Videothek hat echt viel an Psycho und Horrorkrams… aber offensichtliche Satans, Hörnertyp, Teufeldinger gibt es scheinbar zu wenig… viel zu wenig…

Naja… werd jetzt einen gucken, wenn der nicht passt, werd ich wohl „Baskin“ oder irgendwas anderes aus’m eigenen Regal suchen… aber Baskin hab ich schlecht in Erinnerung…

Ach eine allgemeine Frage noch:
Dürfte man auch indizierte nehmen? Wenn ja: als Titel „indiziert“ angeben oder einfach schreiben?
Betrifft diese Themenrunde zwar nicht bei mir… aber könnte ja mal wichtig passieren… :sweat_smile:

Thema: Ziegengott (Teufel, Okkultes, Sekten)
Film: Rosemary’s Baby von Roman Polanski
Erscheinungsjahr: 1968
Laufzeit: 131 Minuten
Wo geschaut: Amazon Video

Ein junges Ehepaar zieht in eine Wohnung eines Hauses, welches in der Historie einige mysteriöse Todesfälle beheimatete. Nach kurzer Zeit freunden beide sich mit einem älteren Ehepaar an. Guy (der Ehemann), ein bisher semi-erfolgreicher Schauspieler hat plötzlich Erfolg, als sein Konkurrent von Jetzt auf Gleich erblindet. Alsbald entschließen sich Rosemary (die Ehefrau) und Guy ein Baby zu bekommen. Nach einem mysteriösen (teils abstrusen) “Traum” wacht Rosemary auf, mit Kratzspuren…und schwanger…was danach passiert hat Filmgeschichte geschrieben…und sollte von jedem Horrorfan zumindest gesehen werden.

Mir hat der Film unglaublich gut gefallen. Mia Farrow spielt oscarreif die Rolle der Rosemary, der man die Angst, den Wahnsinn, den körperlichen Verfall zu jeder Zeit glaubhaft abnimmt. Man begleitet sie (wenn ich mich nicht täusche) den kompletten Film über, was den Effekt hat, dass man immer hautnah bei ihr und ihren Ängsten ist und ihren Schauer wahrnimmt. Der Horror spielt sich auch zu größten Teilen nicht direkt auf der Leinwand sondern eher im Kopf der Zuschauer ab. Ich liebe es als Zuschauer beteiligt zu sein, zu interpretieren: Was ist real, was entsteht nur aus Rosemary’s Wahn? Mag ich.

Die Schlusssequenz kannte ich leider schon aus diversen Filmzusammenschnitten, so dass ich bereits gespoilert in den Film gegangen bin -> bin aber auch selbst Schuld, was schiebe ich den Film auch so lange vor mir her. Das machte mir aber nichts aus, da der komplette Film so gut inszeniert ist, dass ich zu jeder Zeit in seinen Bann gezogen war.

Der Score rundet das Gesamtpaket passend ab.

Alles in allem einer der besten Horrorfilme, die ich je gesehen habe und eine 4 - 4,5/5!

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… ich muss den auch endlich mal nachholen.
Klingt gut, wenn er dir immer noch gefällt, auch wenn er jetzt schon älter ist.

Gut. Die Mode der 60er war schon merkwürdig. Aber abgesehen davon ist der echt zeitlos und sehr gut gealtert.

Oh ich könnte mir ja mal wieder einen Rob Zombie Film antun, da weiß ich jetzt schon, dass die Kritik ein Verriss wird :smiley:

:beanjoy:

:beansad:

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Thema: Ziegengott/Teufel
Film: Errementari - Der Schmied und der Teufel
Regie: Paul Urkijo Alijo
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 99 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Es ist das Jahr 1835, in einem Dorf im Baskenland leben die Menschen mehr schlecht als recht. Trost wird bei der Kirche gesucht, denn der Teufel zieht über das Land, in Form von Armut und neuen Ideen. Am Rande des Dorfes lebt derweil ein Schmied komplett abgeschieden, denn es wird davon ausgegangen, dass er seine Frau getötet oder sie zumindest in den Selbstmord getrieben hat. Eines Tages kommt ein kleines Mädchen aus dem Dorf zu seiner Schmiede und verschafft sich Eintritt. Und im Inneren findet sie nicht nur heraus, dass der Schmied überhaupt nicht böse ist, sondern erfährt auch, dass dieser einen Teufel/Dämon in einem Käfig gefangen hält…

Errementari ist ein baskischer Film basierend auf baskischer Folklore, der vor ein paar Monaten auf Netflix erschienen ist und der mir zufällig irgendwann einmal aufgrund seines Vorschaubilds und seines seltsamen Namens ins Auge gesprungen ist. Es gab weder einen großen Buzz noch irgendwelche Verrisse, wie das bei anderen Netflix-Filmen gerne mal der Fall ist, z.B. bei Bird Box oder Mute.

Ich hatte nen Horrorfilm erwartet, bekommen habe ich aber eher einen Fantasyfilm mit Horrorelementen. And I’m not even mad. Der Film schafft es sogar, ein paar ganz wenige eher lustige Momente unterzubringen. Man weiß ganz lange nicht, wo genau die Geschichte denn hingeht, was hier äußerst positiv gemeint ist, denn die klassische Rollenverteilung aus gängigen Filmen mit dem Teufel oder Dämonen, vor allem solchen Horrorfilmen, wird hier aufgebrochen.
Das wird schnell deutlich, denn es gibt noch in der ersten Hälfte des Films eine Szene, in der die übliche Täter-Opfer-Dynamik, die zwischen Mensch und bösen Wesen oft herrscht, umgedreht wird, aber ohne in eine zu plakative Einteilung von Gut und Böse zu verfallen.

Etwas negativ zu betrachten ist das Pacing des Films. Die Höhepunkte, wenn man sie so bezeichnen möchte, sind etwas seltsam gesetzt, und leider verpasst es der Film an manchen Stellen, die Spannung innerhalb einzelner Szenen aufrechtzuerhalten. Das tut dem Spaß, den zumindest ich mit Errementari hatte, aber keinen Abbruch.
Gegen Ende traut sich der Film dann, alles auf eine höhere Stufe zu heben, nicht was die Gewalt betrifft, die eher zahm ausfällt, sondern in Sachen Bildgewalt. Da hätte ich mir sogar noch ein bisschen mehr Eskalation gewünscht, aber da wird wohl das Budget nicht ganz ausgereicht haben.

Noch ein Wort zum themengebenden Teufel/Dämon: Der/die sind sehr klassisch gehalten, es gibt Hörner, rote Haut und Dreizacke. Ich mag das gerne, manch einer wird sich daran aber vielleicht stören.

Und noch ein Tipp: Wenn ihn hier jemand schauen möchte, was ich nur empfehlen kann, dann am besten im baskischen Original. Die Sprache ist auf der einen Seite einfach wunderschön, aber sie passt auch herrlich zu dem eher mythischen, fantastischen Thema des Films.
Hier mal zur Veranschaulichung das ganz coole animierte Intro (leider ohne deutsche Untertitel):

Allgemein fand ich Errementari echt stark, vor allem da ich nur einen kleinen Netflix-Film erwartet hatte. Wenn man auf klassischere Mythologie und Folklore steht und keinen krassen Horrorfilm erwartet, wird man hier gut bedient.

3,5-4/5

10 „Gefällt mir“

Errementari hatte ich auch anfangs auf dem Schirm, war mir aber dann doch nicht ganz sicher. Werde ihn mir aber nach dem Text sicherlich mal ansehen.

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Lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall. Ist mal ein bisschen was anderes, im guten Sinn.

Ach, gibt es eigentlich ernste Horror- oder Mystery- oder was-auch-immer-Filme, die direkt in der Hölle spielen? Ich kenne keinen einzigen, dabei ist das doch so offensichtlich. Auf sowas hätte ich jetzt noch Bock, aber ja, kenne da so nix. :beansad:

Hatte ich mich auch gefragt, es gibt ja so einige Filme die zumindest stellenweise dort spielen. Aber komplett weiß ich auf Anhieb auch keinen.

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Thema: Ziegengott — Filme über Satanismus, Okkultismus, Sekten etc.

The Wicker Man (1973)
von Robin Hardy

Einen Polizisten verschlägt es auf der Suche nach einem vermissten Mädchen auf eine abgelegene schottische Insel. Dort angekommen scheint aber niemand das gesuchte Mädchen zu kennen…

Der Film lebt von zwei Sachen, die für meinen Geschmack voll aufgehen: Zum einen, das Aufeinanderprallen zweier gegensätzlicher Welten: auf der einen Seite die hippieesken Inselbewohner mit ihrer Vorliebe für freie Liebe (i.S.d. 68er-Bew.), Fruchtbarkeitsrituale & -symbole etc., und auf der anderen Seite der strenggläubige katholische Polizist, in dem diese Dinge eher Argwohn auslösen (sorgt auch für einige ganz witzige Momente). So erzeugt der Film durch diese stark unterschiedlichen Lebensvorstellungen sehr gut dieses Gefühl von "Was geht hier eigentlich vor?" und "Warum scheint das Verschwinden des Mädchens niemanden so wirklich zu kümmern?", das auch den Hauptcharakter umtreibt, obwohl er ja mit seinen strengen Idealen auch nicht unbedingt eine reine Identifikationsfigur ist.

Zum anderen gelingt es The Wicker Man hervorragend, eine in sich stimmige und gleichzeitig weirde Welt der Inselbewohner mit ihrem eigenen Glauben, Traditionen, Ritualen, Regeln, Musik und durch das Setting der abgelegenen Insel zu erschaffen.

Insgesamt ein bisschen weirder, aber sehr cooler Film in netter 70er-Jahre-Ästhetik.

8/10

Dieser Klassiker der Filmkritikergeschichte darf natürlich auch nicht fehlen:

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Thema: Ziegengott
Film: Little Evil
Jahr: 2017
Netflix

@anon72071808 hat vielleicht nicht ganz solche Filme mit seinem Thema gemeint, aber hey - es geht um den Teufel, kann man nix sagen. :blush: Bei Netflix wird der Film bei Horror und Comedy einsortiert, allerdings Horror mit FSK 12, also nun ja, es ist Horror, den selbst ich ertrage.

Grob gehts um einen Kerl, der eine Frau mit einem etwa 10jährigen Kind heiratet und nach und nach wird ihm klar, dass das Kind der Teufel höchstpersönlich ist. Es passieren verschiedene mittelgruselige Dinge, bis der Kerl dann schließlich doch nen Draht zu dem Jungen findet.
Die Schauspieler sind schon okay, alle, bis auf den Jungen. Der hat so gar keine Aura, er versucht zwar immer durch einen mürrischen, gesenkten Blick seine Rolle zu erfüllen, aber da haben sie meiner Meinung nach den falschen gecastet. Die Story ist auch eher so lala, auch wenn ich ab und zu schon mal schmunzeln musste.
Kann man schon gucken, ist aber nix besonderes und das Ende war mir zu hollywoodmäßig.

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Ich bereute das Thema selbst, daher ist es ja schon großzügig ausgedeht offen ausgelegt… :sweat_smile:

Hätte ich mal „schleimig und glibschig“ genommen :joy:

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Dann hätte ich auch „The Witch“ geschaut :ugly:

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Und damit ist „mein Film weg“ :smiley:

Klingt aber dennoch nett. Werde ihn wohl auch noch später irgendwann schauen, wobei Errementari dann doch spannender klingt.

Es können doch wirklich mehrere denselben Film gucken :thinking:
Das war noch nie ein Problem. Ich find verschiedene Meinungen sogar spannend.

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