Film-Themen-Challenge

Deswegen ist es ja auch in Klammern :smiley:

Finds nur spannend, wie viele verschiedene Filme wir zu dem Thema bisher finden konnten und wollte daher vielleicht auch einen weiteren Film dazu finden, der noch nicht geschaut wurde. Und zu Little Evil und Errementari werde ich definitiv hier noch etwas schreiben, nur dann halt im „Welcher Film“ Thread.

Thema: Ziegengott
Film: Drag me to hell
Regie: Sam Raimi
Jahr: 2008
Netflix

Chris, eine Bankangestellte, möchte den freien Job des Assistant Managers haben um gut genug für ihre zukünftige Schwiegermutter zu sein. Eines Tages kommt eine alte Zigeunerin in die Bank und möchte einen Aufschub für die Raten ihres Kredits, Chris verwehrt das um bessere Aussichten auf den Posten zu haben, eins führt zum anderen und Chris wird von der Zigeunerin verflucht. Daraufhin wird sie 3 Tage von einem Lamia (hiermit ist das Thema erfüllt) heimgesucht, am dritten Tag soll er dann endgültig ihre Seele holen.

Regie führte Sam Raimi, dementsprechend hab ich auch ein bisschen was erwartet. Was ich dann bekommen habe war aber kaum was anderes als all die Direct to DVD Horrorfilme unbekannter Regisseure mit langweiliger Story und vorhersehbaren Wendungen die in den frühen 2000ern in den Videotheken standen. Nur dass der Film in den späten 2000ern rauskam und ein Kinofilm des Typen war der „Tanz der Teufel“ und „Spider-Man“ gemacht hat. :ugly:

Die schlimmsten Szenen des Films waren direkt in den ersten 20 Minuten. Eine davon war, als die alte Frau Schleim in ein Taschentuch hustet und ihr Gebiss raus nimmt und die zweite Szene war als Chris im Schlaf eine Fliege zuerst in die Nase und dann in den Mund gekrochen ist. Aus irgendeinem Grund hat sich da bei mir alles zusammengezogen. Dass gerade die zwei Szenen aber das schlimmste sind was ein Horrorfilm in dem eine Frau von einem Dämon heimgesucht wird sind zu bieten hat sagt dann auch schon wieder viel über den Film aus. Ich hätte halt auch stutzig werden sollen als ich gesehen habe dass der Film ne Freigabe ab 16 hat, laut schnittberichte.com ist die Unrated Fassung aber auch nur geringfügig anders, gerettet hätte das nichts.

Albern fand ich es als erstes als Chris zu einem Handleser geht und der ihr empfiehlt ein kleines Tier zu opfern um den Lamia zu besänftigen. Chris lehnt das ab weil sie Veganerin ist. Klar, lieber von nem Dämon getötet werden und bis in alle Ewigkeit Qualen in der Hölle erleiden müssen als ein Huhn zu töten. :roll_eyes:

Endgültig verloren hatte der Film mich aber in folgender Szene: Chris wird nicht nur vom Lamia heimgesucht sondern auch vom Geist der alten Frau die inzwischen gestorben ist. Chris ist gerade in ihrem Schuppen um Zeug zusammenzusuchen das sie verkaufen kann um ein Medium zu bezahlen dass den Lamia töten soll als der Geist von Ganush (die alte Frau) sie besucht. Beide kämpfen miteinander als Chris feststellt dass Ganush direkt unter einem Amboss steht der an der Decke hängt. Chris zerschneidet das Seil, der Amboss fällt Ganush auf den Kopf und ihre Augen springen ihr aus dem Gesicht. Das ganze klingt nicht nur nach Looney Tunes, durch die furchtbar schlechten Effekte sieht es auch noch so aus.

Später gibt es noch eine Szene mit ähnlich schlechter CGI. Der Lamia wird in eine Ziege getrieben und spricht durch das Tier. Das ganze sieht so krass nach „Goat Simulator“ aus dass ich das einfach nicht ernst nehmen kann. Leider sind die Effekte aber auch wieder nicht auf einem so schlechten Level dass es wieder einen Trash-Charme hätte. Es ist einfach nur schlecht. Würde den Film niemandem empfehlen.

1/5

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Heeeeeeey @Kazegoroshi, du bekommst doch eine zweite Meinung zu einem Film. Just in diesem Moment gucke ich „Drag Me To Hell“. :joy:

Den Text von @anon98563270 lese ich aber erst nach dem Film :sweat_smile:

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Ich bin gespannt. :grin:

Ich weiß nicht, ob du ihn je wieder schauen wirst, aber vielleicht gefällt er dir beim zweiten Mal besser. Mir ging es nämlich ähnlich wie dir. Hatte mich auch gefragt wie es sein kann, dass Sam Raimi so einen Film macht.
Und mir ist erst beim zweiten Mal klar geworden, dass das eher ne Horrorkomödie ist, in der viele klassische Horror-Tropes auf die Schippe genommen werden.

Kann man dem Film natürlich trotzdem ankreiden, dass nicht so wirklich ersichtlich wird, was er eigentlich will.

Glaube ich nicht. Der Film hat nichts was ihn zu einer Komödie machen würde. Da ist keinerlei Komik drin, abgesehen von den miserablen Effekten die aber ganz sicher nicht deshalb so schlecht sind. Sollte das eine Komödie sein wäre er genauso daran gescheitert wie daran ein Horrorfilm zu sein.

Komödie ist vielleicht auch das falsche Wort. Es ist natürlich kein Shaun of the Dead oder Tucker and Dale vs. Evil, aber es ist ein Horrorfilm, der sich selbst mit einem Augenzwinkern nimmt. Die Ziege, der Amboss, das blöde Taschentuch in der Tiefgarage, ich finde, daran merkt man es schon sehr deutlich. Aber ja, beim ersten Schauen dachte ich auch nur, das kann ja wohl nicht Raimis Ernst sein, beim zweiten Mal hatte ich dann das Gefühl, dass es tatsächlich nicht sein Ernst ist.
Grade noch nen guten Artikel dazu gefunden: In Defense Of Sam Raimi's 'Drag Me to Hell' - Bloody Disgusting

Aber alles gut, dachte nur ich melde mich mal dazu, weil es mir am Anfang genauso ging wie dir. :smile: Mega toll find ich den jetzt auch noch nicht.

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Also ich kann dem Artikel zustimmen was das Ende angeht, bei allem anderen aber nicht und das Ende macht dann auch den ganzen Film davor nicht wieder gut. Vielleicht sollte der Film auch irgendwie lustig sein, dann hat er aber einfach meinen Humor nicht getroffen. Ich glaube nicht dass ich ihn besser finden werde wenn ich ihn nochmal schauen würde.

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Thema: Ziegengott
Film: Drag Me To Hell
Regie: Sam Raimi
Jahr: 2009
Laufzeit: 99 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Ach Sam, du kannst das doch besser…

Zur Story brauche ich ja nicht mehr viel zu sagen. Sie verläuft nach dem Schema F und beinhaltet einige Jump Scares. Manche von ihnen haben gewirkt, andere von ihren waren mies (wie das Tuch auf dem Auto von Christine). Ich habe schon viel bessere Horrorplots gesehen, aber eben auch sehr viel schlechtere. Also möchte ich nicht zu streng mit dem Film sein. Vor allem, da mir die Figur des Clay (gespielt von Justin Long) doch sehr gefiel.

Was aber nicht unerwähnt bleiben darf und von @anon98563270 schon behandelt wurde: Die Effekte sind lächerlich. Meine Fresse waren die scheiße. 2009. Zweitausend und fucking Neun. Ist das euer Ernst? Fucking “Scorpius Gigantus” mit Jeff Fahey, drei Jahre zuvor und mit keinem Budget (außer für Jeff Fahey), hatte Effekte die nicht so viel schlechter waren! Fucking “Space Jam” 13 Jahre zuvor hatte Effekte auf dem Level! Was ging hier schief? Wie konnte das einem Film von Sam fucking Raimi passieren? WAS?!

“Drag Me To Hell” ist kein beschissener Film. Dafür ist er dann doch zu Schema F und macht außer den Effekten nicht wirklich viel falsch. Aber genau das ist auch ein Problem des Films. Denn, ich hatte es vielleicht schon mal erwähnt, hier sitzt Sam Raimi dran. Und da muss einfach mehr drin sein. “Drag Me To Hell” ist enttäuschend.

2 von 5

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Ich glaube dem Film hätten praktische Effekte gut getan. Würde genauso trashig aussehen, hätte dann aber wieder Charme.

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Ich frage besser noch mal @anon72071808 The Witch ist okay?

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Zwar nicht @anon72071808, aber ja, der passt.

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Der ist so okay, okayer geht es nicht für das Thema :sweat_smile:
Glaub mir. Ich habe ihn ja für die Challenge geschaut.

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Ich habe Drage me to Hell letztes Jahr im Shocktober das erste Mal gesehen. Die Szene mit dem Amboss, wtf? :stuck_out_tongue_closed_eyes:

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Übrigens am besten im OV mit Untertiteln sehen, die alte Sprache macht viel der Atmosphäre des Films aus.

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Mal schauen, lesen lenkt eben auch immer ab

Wollt’s nur erwähnt haben, kann mir nur schwer vorstellen, dass man dass gut ins Deutsche übertragen kann. Aber kannst ja selbst mal ausprobieren, was für dich besser funktioniert.

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Habe ihn tatsächlich in beiden Versionen gesehen, der funktionierte auch in deutsch sehr gut. Die Synchro wurde in diesem Fall ja auch von vielen Kritikern lobend erwähnt.

@Leelo

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“Funktionieren” kann er natürlich schon (hab die dt. Version im Gegensatz zu dir zugegebenermaßen aber nicht gesehen), allerdings sollte man sich klar machen, dass sich der Regisseur ja auch ganz bewusst gegen “heutiges Englisch” und für “Jahrhunderte altes Englisch” entschieden hat (und damit sicher auch in Kauf genommen hat, viele Leute vor den Kopf zu stoßen und auf ein höheres Einspielergebnis verzichtet hat), um das Leben, ihre Glaubensvorstellungen, Aberglauben, Sagen etc. aus einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort einzufangen und zu zeigen, wozu natürlich auch die Sprache dieser Zeit und dieses Ortes gehört.

Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch andere Faktoren geben kann, die einen das Seherlebnis viel entscheidender versüßen/verderben können (wie vielleicht bei @Leelo mit Untertiteln). Mir ging’s nur darum, klarzumachen, dass es bei “The Witch” über die übliche “OV oder Synchro”-Frage hinaus noch einen weiteren Aspekt gibt, auf den man ein Stück weit verzichtet, wenn man ihn auf deutsch guckt.

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Mein Thema für die nächste Woche: Schaut einen Film eines dänischen Regisseurs

Dogma 95 war hier ja bereits ein Thema das meinem ähnelt, ohne die Einschränkung auf das Manifest ist das Thema aber weit genug gefasst dass man auch noch einen Film findet selbst wenn man für sich die Filme ausschließen will die in „Dogma 95“ passen würden.

Sucht euch also einen Film einer dänischen Regisseurin oder eines dänsichen Regisseurs aus (offensichtlich wären natürlich Lars von Trier und Nicolas Winding Refn, hier ist aber auch noch eine Liste mit mehr Regisseuren), das Produktionsland ist hierbei egal. „Drive“ würde zum Beispiel also auch passen.

Ich hoffe da findet jeder was. :slight_smile:

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