Film-Themen-Challenge

Ich hab mich auch schon entschieden. Wird nen Haneke.

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Schaut auf die Liste und sieht Ballermann 6 :upside_down_face:

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Ein humoristisch untermalten Sozialdrama der Abgehängten aus Deutschland. :budikopf:

Da hab ich noch Auswahl :slight_smile:
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Danke für deine ausführliche Antwort. Ist nen sehr interessanter Ansatz—hab mir deinen Kommentar mal gespeichert, um beim nächsten Rewatch mal drauf zu achten, ob das für mich passt und/oder das Seherlebnis nochmal auf ne neue Stufe hebt.

Also inszenatorisch merkt man schon nen Unterschied, und der Film bricht ja deutlich in der Mitte. Ich bin von der Existenz des zweiten Teils sehr überzeugt auch wenn er wahrscheinlich nicht perfekt ist. Aber Stimmen die sagen, der Film hätte sich das alles sparen sollen, muss man einfach eindeutig widersprechen. Es ging immer darum einen Anti-Kriegsfilm mit eindeutiger Botschaft zu machen und nicht einen 0815-Kriegsfilm, der einfach die Schrecken des Krieges durch krasse Bilder und Leid zeigt sondern eben Kubrick sitzt auf der Schulter und rechnet mit dem ganzen System hinter dem Krieg ab.

Ich könnte sicher auch nochmal nen Rewatch gebrauchen um zu schauen, ob mir vllt doch nicht iwas am zweiten Teil auffällt den man anders hätte machen können. Aber der Mut einfach mal mit den Schemata zu brechen und einfach seinen Film zu machen, macht den Film einfach so sympathisch. Und Kubrick hat den Film ja iwie 1 Jahr bei sich in Ostlondon drehen lassen :smiley:

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Thema: Stanley Kubrick
Film: The Killing
Erscheinungsjahr: 1956
Laufzeit: 85 Minuten

Handlung: Eine Gruppe von Leicht- bis Schwerkriminellen plant gemeinsam einen großen Coup. Bei einem prominenten Pferderennen wollen sie die Kasse der Rennbahn erleichtern und mit den erbeuteten Millionen ihr jeweiliges Leben erheblich verbessern. Aber wie bei jedem Überfall, gibt es auch hier die ein oder andere Schwachstelle, die den Plan gefährden könnte.

Meinung: Okay… Ich hatte an dieser Stelle schon eine riesige Abhandlung darüber abgetippt, wie krass ich es finde, dass Kubricks Filme wirklich ALLE so unterschiedlich sind. Nicht nur vom vermittelten Gefühl und der Thematik her, sondern (besonders im Fall von The Killing) auch vom “Zeitgeist”, den er vermittelt.

Ich hatte bei dem Film erstmalig das Gefühl, einen etwas altbackenen Kubrick zu sehen. Clockwork Orange hab’ ich zum Beispiel auch ca. 40 Jahre nach seinem Release erstmalig geschaut, aber er hatte wirklich nichts an Wucht und Wirkung eingebüßt.

(Clockwork ist natürlich schon irgendwie ein Sonderfall, bei dem allein die eigenständige Sprache der Protagonisten für eine gewisse “Zeitlosigkeit” sorgt.)

Bei The Killing ist das anders. Nicht unbedingt wegen seiner Schwarz-Weiß-Optik, sondern dieser ganzen Machart, dem Schauspiel, den Massenszenen… Alles davon schreit förmlich “50er”. Aber das will ich dem Film auf keinen Fall ankreiden. Ich hatte das nur bei noch keinem Kubrick zuvor - ob aus den 60ern, 70ern oder 80ern.

Und obwohl man The Killing sein Alter anmerkt, ist er sicherlich ziemlich unkonventionell für seine Zeit. Allein wie Kubrick die chronologische Erzählweise aufbricht und den Überfall mehrmals nacheinander aus den unterschiedlichen Perspektiven zeigt, ist wirklich meisterhaft umgesetzt.

Denn im Gegensatz zur ersten Hälfte, die mich zwar unterhalten, aber nicht großartig mitgenommen hat, kommt gegen Ende eine wirklich unfassbare Spannung auf. Vor allem die Pointe, mit der die Geschichte zu Ende gebracht wird, hat mich sehr überrascht. Eine echt ikonische Szene (wenn auch etwas slap-stickig), die wohl bisher an mir vorbeigegangen sein muss.

Fazit: Ein ausnahmsweise etwas altbackener Kubrick, was er aber vor allem in der zweiten Hälfte mit einer ordentlichen Portion Suspense wieder wett macht. Und dabei deutlich erkennen lässt, was von diesem Mann noch alles Großartiges folgen sollte.

8/10

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Da bin ich grundsätzlich bei dir. Mich hat zwar die zweite Hälfte nicht so abgeholt wie dich, aber gegen die grundsätzliche Struktur des Films hab ich nichts einzuwenden.

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Thema: Stanley Kubrick
Film: Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben
Regie: Stanley Kubrick
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 93 Minuten
Wo gesehen: Blu-Ray

In dem Film „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ oder auch „Dr. Seltsam oder Gebrauchsanweisung für Anfänger in der sorgenfreien Liebe zu Atomwaffen“ oder wie es im Original heißt „Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“ geht es um einen irre geworden General namens Jack D. Ripper. Ripper ist sich sicher, dass die Kommuisten die „Körpersäfte“ der Amerikaner verunreinigen möchte, also hat er eigenhändig alle seine Bomber, bestückt mit Wasserstoffbomben, losgeschickt um die Sowjetunion zu attackieren. Davon weiß man in Washington aber nix. Zu blöd, dass Ripper das durchziehen möchte und alle Verbindungen kappt. Bleibt nicht viel Zeit, um da noch eine friedliche Lösung zu finden. Eine ziemlich stressige Angelegenheit für alle im War Room des Pentagons.

Stress. Stress ist eine teuflische Sache. Sie kann durch Paranoia kommen. Sie kann durch unerwartete und scheinbar unlösbare Situationen kommen. Sie kann dadurch kommen, dass es plötzlich zu technischen Schwierigkeiten kommt. Stress kann einen verändern. Sie kann einen kirre machen. Und irgendwo geht es in dieser Satire genau darum. Am Anfang sind alle (bis auf Ripper, der ist die ganze Zeit vollkommen durch) noch relativ entspannt, aber je länger sich die Situation zieht, desto gestresster werden fast alle Anwesenden und umso irrer. Außerdem spielt der Film mit der Angst (ein Faktor, der Stress verursacht). Angst vor was auch immer die anderen planen könnten. Und das während des kalten Krieges, wo diese Angst eh schon immer präsent ist.

Ich mag Dr. Strangelove. Das ist kein Film, der einem ein bombastisches Filmerlebnis liefert, aber es fesselt einen an den Stuhl. Man weiß nie, was genau als nächstes passieren könnte. Dazu sind die Leute zu unberechenbar. Da hilft es, dass sich die Schauspieler ihren Arsch abspielen. Besonders George C. Scott gefiel mir da richtig gut durch seine Mimik.

Dr. Strangelove kann ich wärmsten Herzens weiterempfehlen. Viele Themen, die der Film anspricht, sind heute noch topaktuell. Das Misstrauen, die Verschwörungen und Verschwörungstheorien und vor allem: Der dadurch resultierende Stress und die Folgen auf die mentale Gesundheit der Betroffenen.

Darauf ein Glas Alkohol mit Regenwasser.

4.5 von 5 mit :herz:

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Thema: Stanley Kubrick
Film: 2001: A Space Odyssey
Erscheinungsjahr: 1968
Laufzeit: 149 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime Video

Ich kann mich in vielem eigentlich nur @schucki96 anschließen.
Lange vor mir her geschoben. Und wirklich einordnen kann ich ihn jetzt immer noch nicht.

Der Film ist mir leider oft zu langsam, damit kommen meine modernen Augen scheinbar nicht gut klar. Andere Szenen sind unglaublich spannend.
Leider fand ich die Musik teilweise schwer zu ertragen, tat mir in den Ohren weh (nicht Zaratustra und die blaue Donau) - auch war es mir manchmal wirklich schon ein wenig zu bunt.

Dennoch - der Film ist ein absolutes Erlebnis.

4/5

7 „Gefällt mir“

Thema: Stanley Kubrick
Film: Room 237
Regisseur: Rodney Ascher
Erscheinungsjahr: 2012

Fast vergessen diese Woche, daher nur kurz: Room 237 ist eine Art Doku über Kubricks The Shining, in der es um verschiedene Interpretationen dieses Films geht, etwa dass es eigentlich um die amerikanischen Ureinwohner, den Holocaust oder die Apollo 11-Mission geht. Manches erscheint plausibler als anderes, es ist aber auf jeden Fall interessant zu sehen, wie an die Interpretation eines Films herangegangen werden kann.
Wenn man Kubrick und vor allem The Shining mag, sollte man sich diesen Film mal anschauen. Es wird einem aufgezeigt, was alles in so einem Film drinstecken kann bzw. was man alles da rausziehen kann, wenn man sich die Mühe macht.
Und vor allem sorgt Room 237 dafür, dass man sich noch mehr in Kubricks Werk und in seine Person einarbeiten möchte, weil dort möglicherweise noch so viel im Verborgenen schlummert.

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Thema: Schaut einen Deutschen Film aus der Liste von CSB
Film: Das Leben der Anderen
Regie: Florian Henckel von Donnersmarck
Erscheinungsjahr: 2006
gesehen auf: Netflix

Habe ich tatsächlich noch nie gesehen, weiß gar nicht weshalb, ich mag solche Filme ja eigentlich.

Der Film wird getragen von den schauspielerischen Leistungen. Allen voran Ulrich Mühe zeigt eine atmenberaubend gute Leistung, Sebastian Koch, Ulrich Tukur, Thomas Thieme und Martina Gedeck stehen ihm aber fast in nichts nach.
Man kann fast die Spannung spüren, die in der zweiten Hälfte erzeugt wird, und das, obwohl der Film komplett ohne schnelle Schnitte, rasantes Tempo oder gar Action verzichtet.

Durch die langsame Erzählstruktur gibt Henckel von Donnersmarck dem Zuschauer Raum und Zeit sich mit den Figuren, deren Umfeld und auch ihren Persönlichkeiten zu beschäftigen.

Es ist schwierig zu rezensieren ohne zu viel zu verraten. Auf jeden Fall beweist er, dass auch heute noch Filme aus deutschen Landen herausragend sein können. Absolute Schauempfehlung, auch für alle, die sich mit dem Thema Stasi auseinandersetzen wollen.

4/5

8 „Gefällt mir“

Thema: Deutscher Film aus der Liste von CSB
Film: Oh Boy von Jan Ole Gerster
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 88 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime Video

Niko (Tom Schilling) hat bereits vor zwei Jahren ohne des Wissens seines wohlhabenden Vaters sein Jurastudium abgebrochen und lebt seitdem in den Tag hinein. Der Film zeigt nun in episodenhaften Szenen einen Tag seines Lebens, an dem er in teils komische, teils tragische Situationen gerät.

Aufgrund von Gersters zweiten Film “Lara” war ich sehr an seinem Erstlingswerk interessiert und wurde leider etwas enttäuscht. Nicht nur aufgrund der schwarz-weiß gefilmten Bilder und der Musikuntermalung erinnert der Film sehr an Baumbachs “Frances Ha”, wenn er mir auch längst nicht so gut gefallen hat.
Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber ich habe den ganzen Film über keinen richtigen Zugang zu Tom Schillings Figur gefunden, obwohl er eine überzeugende schauspielerische Leistung abliefert. Auch hat sich die nötige Komik/Tragik in den meisten Episoden nicht auf mich übertragen, da mir in den Dialogen das gewisse Etwas fehlte. Dies blitzte leider nur in seltenen Momenten wie z.B. im Gespräch mit seinem Vater auf.

2,5/5

7 „Gefällt mir“

Thema: Deutscher Film aus der Liste von CSB
Film: Das weiße Band von Michael Haneke
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 144 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Im norddeutschen Dorf Eichwald geschehen mysteriöse Unfälle. Der Arzt stürzt samt Pferd über einen gespannten Draht und bricht sich das Schlüsselbein, eine Scheune steht in Flammen, eine Arbeiterin verunglückt in einem ungeklärten Arbeitsunfall. All dies spiegelt nur einen Teil der Grausamkeiten wieder, die sich in diesem Dorf zur Vorkriegszeit des frühen 20. Jhds. abspielen. Der örtliche Pastor erzieht seine Kinder mit furchtbarer Strenge und lässt sie als Symbol der Reinigung ein (titelgebendes) weißes Band tragen…das alles wird irgendwann zur Nebensache, als der österreichische Thronfolger erschossen wird.

Das weiße Band ist ein sehr beklemmendes Schaubild der damaligen Zeit. Unterdrückung, Zucht, Gewalt an Kindern sind hier an der Tagesordnung. Trotz dieses Unbehagen, welches der Film in mir ausgelöst hat war ich die kompletten zweieinhalb Stunden gefesselt. Dies liegt zum großen Teil an der Inszenierung Hanekes, der starken Schauspielleistungen der Akteure wie z.B. Ulrich Tukur als Baron, Burghart Klaußner als Pastor oder Susanne Lothar (die viele aus Funny Games kennen sollten) als Hebamme und der in schwarz-weiß gefilmten Optik, welche die Düsternis beeindrucken einfängt.

Das weiße Band ist zurecht auf der CSB-Liste und gehört für mich zu den besten deutschsprachigen Filmen, die ich bisher gesehen habe. Sollte man sich unbedingt mal auf den Zahn legen.

4,5/5 aufgespießten Singvögeln

6 „Gefällt mir“

Thema: Deutscher Film aus der Liste von CSB
Film: Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 104 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Allein um die Handlung von Bang Boom Bang nur grob zu umreißen, müsste ich hier eine kleine Mind Map der beteiligten Charaktere einfügen. (Naa, habt ihr diesen Begriff auch schon seit der Schulzeit nicht mehr gehört?)

Machen wir es daher kurz: Ein weites Feld an unterschiedlichsten, illustren Gestalten und echten NRW-Originalen aus dem Umland von Dortmund verstrickt sich in Straftaten, Intrigen, Affären & Porno-Produktionen. Und wie das in mittelgroßen Städten so ist, läuft dabei jeder irgendwie jedem über den Weg und vermiest sich gegenseitig den Tag. „Das alles ist Deutschland!“ (Oh-Ohh-Oh)

Ja, ich hab diesen „Kult-Film“ gerade zum ersten Mal gesehen. Und ich verstehe total wie der Kult-Faktor zustande kommt. Dieses sehr Spezifische und Lokale; jede Menge zotige One-Liner; bodenständige Dudes, die jeder so irgendwie kennen könnte und ziemlich abgefuckte Kleinstadt-Abenteuer.

Denn das alles spielt sich eben nicht im Nachtleben der Großstadt oder irgendwo „Overseas“ ab, sondern genau bei dir vor der Haustür. Im KFZ-Betrieb deines Onkels, der heruntergekommenen Videothek um die Ecke oder in der Kneipe, in der dein Cousin mal drei Zähne verloren hat, weil er was gegen den einen Fußballverein aus Kreisliga 5 gesagt hat.

Und das funktioniert ziemlich gut! Der eine oder andere Spruch ist einfach nicht ganz mein Humor, aber im Großen und Ganzen macht Bang Boom Bang verdammt viel Spaß. Gerade weil die Charaktere zum Teil so drüber sind (Kalle Grabowski lässt grüßen) findet man schnell rein und ich hatte sehr schnell, sehr großen FUN dabei, die Figuren in ihren unterschiedlichen Konstellationen kennenzulernen.

Umso interessanter wird es dann, wenn die Komödie zwischendurch auf einmal sehr harte Töne anklingen lässt. Dann setzt plötzlich die treibende Musik aus, die Charaktere verstummen und aus Spaß wird Ernst. Das hab ich echt nicht erwartet. So wie das Ende. Wie dort ähnlich eines Snatch alle Fäden zusammenlaufen, sorgt für einen sehr schönen Showdown. (Ich weiß, Snatch kam später raus - aber der Vergleich lag auf der Hand.)

Fazit: Kurzweilige Kult-Komödie, deren Humor ich zwar nicht zu 100% teile, aber ey… Für das was es sein will - Solides Ding!

7/10 …stehen die Chancen, dass Ingolf Lücks Cameo auf autobiographischen Tatsachen basiert… Ich hab da son Gefühl. :thinking:

6 „Gefällt mir“

es ist Freitag :slight_smile: @schucki96 :alarm_clock:

Aaaah und ich weiß immer noch nicht, was ich diese Woche gucken soll :beansweat:

Hier gehen komische Sachen vor sich.

Was?

Ich glaube ich habe mich im Thread vertan. ^^