Ich denke für viele kann es durchaus verstörend sein solche Filme wie die 120 Tage von Sodom zu sehen.
Der Film bis dahin ist ja schon unerträglich (aber halt auch sehr gut in Darstellung und Untermalung), aber die letzten 20 Minuten sind doch absolut widerlich und man macht sich dann wiederum Gedanken, wie schnell und unverschuldet diese Leute in diese Situation gekommen sind.
Ein Watership Down war halt für viele Kinder damals verstörend, weil auch sie mit einem Zeichentrickfilm, wie sie ihn kennen rechneten (es gab ja Kinder, hat den Tod von Bambis Mutter nachhaltig verstört - und dann vergleiche das mal mit Watership Down).
Und mich haben die Violent Shit-Filme in den 90ern halt nachhaltig verstört. Und ich kannte bereits etliche sehr harte Splatter- und Horrorfilme, auch viele vom Index.
„Verstört“ ist natürlich ein großer Begriff. Ich musste sicher noch wegen keinem Film in die Klapse oder konnte wochenlang nicht schlafen, aber es gibt Filme, die haben mich noch lange danach beschäftigt und ich bekam ein ungutes Gefühl, wenn ich an sie dachte. Und diese Filme sind oft handwerklich sehr gut gemacht (Ok, Violent Shit mal außen vor), aber das was dargestellt wird war wirklich sehr extrem.
Und ich habe schon unzählige Filme gesehen, die Kontrovers sind oder die den Ruf haben Leute negativ beeindruckt zu haben. Trotzdem kommt das auch bei mir immer mal wieder vor, das ich klat erwischt werde.
Ich habe gestern Fire Walk With Me gesehen, den Twin Peaks Film. Davor hatte ich ihn nur ein Mal vor zig Jahren gesehen (die Serie 100 Mal) und irgendwie im Kopf, dass er ziemlicher Trash und langweilig ist. Oh boy, was lag ich falsch. Eine absolut krasse Leistung von der Hauptdarstellerin und David Lynch. Konnte gestern nicht wirklich gut schlafen und habe heute noch einen Knoten im Hals. So sehr kann sich die eigene Perspektive ändern.
Findest du? Ich fand Teile der alten Serie da extremer.
Hab alte Staffeln und den Film auch nochmal gesehen, als die neue Staffel rauskam, der Film fällt für mich nach wie vor irgendwie ab. Und ich hatte den auch sicherlich 15 Jahre nicht gesehen.
Vielleicht bin ich da in den letzten Jahren sehr für sensibilisiert worden, aber ich fand, dass Lauras Verzweiflung über ihren andauernden Missbrauch und den Mangel an Verständnis, Hilfe und Sympathie, den sie erfährt, extrem gut dargestellt wurde. Dazu das übernatürliche Element und den Schock und Vertrauensmissbrauch, als sie feststellt, dass es die ganze Zeit ihr Vater war. Wie sie versucht, ihr Leben mit Drogen und Sexarbeit daran anzugleichen, wie sie sich innerlich fühlt und so zu tun als würde ihr das als „bad girl“ sogar Spaß machen. Ich glaube für mich waren die Implikationen zu psychologischen Auswirkungen auf Missbrauchsopfer im echten Leben halt super schwer zu verkraften und dann zu sehen, wie sie daran zu Grunde geht und sich im Endeffekt freiwillig umbringen lässt… Verstört mich mittlerweile irgendwie mehr als irgendwelcher Splatter. Und wie gesagt, die Hauptdarstellerin hat die gespaltene Seele von Laura so gut rübergebracht.
Amazon? Ich kaufe, sofern ich es als physisches Medium haben möchte fast nur dort (ich wechsel entsprechend die Länder).
Solltest du eine deutsche Tonspur benötigen/bevorzugen, bleibt in 99% der Fälle letztendlich nur der Weg über Österreich und deren Wucherpreise für qualitativ mittelmäßige Veröffentlichungen.
Mich verstört so ziemlich jeder zweite beschissene Hollywood-Film, bzw. konkreter der Fakt, wie diese so viel Geld eingespielt haben.
Und dann stelle ich mir Grundsatzfragen über unsere Gesellschaft als Ganzes.
Das macht es nicht besser.
Weil ich gerade daran dachte wie derbe gut ich einmal ein Spezial über Subkulturen finden würde, kam mir einmal mehr Oi!Warning in den Sinn.
Großartiger SW-Streifen über die Suche nach Zugehörigkeit, Identität und die Frage was es letztendlich brauch um dazu zu gehören.
wenn Koma Janosch auffordert zuzutreten und letztendlich Zottel selbst das Genick bricht. Dieser Wendepunkt der Gewalt hin zum Mord, unzählige Male gesehen den Film und die Szene kriegt mich immer wieder. Ist schwer zu sagen, ob es die Emotionen in dem Moment sind, oder letztendlich das in Szene setzen