Muskelfleisch ist Muskelfleisch und so grausam die Methoden der konventionellen Viehwirtschaft auch sein mögen, um dies zu bewerkstelligen aber das zarteste Fleisch kommt von Muskeln, die sich nie in ihrem Leben bewegen mussten/konnten.
Viele sagen, dass das Fleisch und die Milch von Rindern, die auf Weiden und Wiesen gehalten werden, auf denen es sehr viele Kräuter und Wildpflanzen gibt, würziger und intensiver schmeckt.
Wenngleich ich das eher für Einbildung halte, soll man meinetwegen die ganze Viehwirtschaft darauf umstellen, denn das würde den Preis pro Kilo schon mehr als verdoppeln und gleichzeitig die Gesamtzahl der Tiere um ein Vielfaches verringern - könnte ich gut mit leben.
Tiere die sich bewegen, trainieren den Muskel. Auf Dauer wird da das Fleisch sehr zäh, das stimmt. Aber eben auch definierter. Zart oder zäh sind dabei jetzt die extreme, dazu kommt noch der Geschmack, der sich erheblich unterscheiden kann, je nachdem wie das Tier gehalten wurde (ob jetzt z.B. Koberinder wirklich soviel besser schmecken, ist dabei ne andere Frage). Ob das Laborfleisch den Massengeschmack trifft, bleibt abzuwarten, ist aber nicht ausgeschlossen.
Den “Massengeschmack” wird es garantiert treffen, denn der ist nicht sonderlich anspruchsvoll. Letztlich wird sich das für 90% der Konsumenten über den Preis entscheiden, und jeweils 5% auf beiden Seiten des Spektrums werden sich niemals überzeugen lassen und weiterhin nur Fleisch von getöteten Tieren oder gar kein Fleisch, egal aus welcher Herkunft essen.