Fleisch oder Kunstfleisch - Das ist hier die Frage!

https://sciencev2.orf.at/stories/1769080/index.html

Das ist leider nicht wahr. Besonders pflanzliche Nahrung wie Weizen, Mais aber auch Gemüse und Obst enthalten heute weniger Vitamine, Nährstoffe und Spurenelemente als früher, weil sie auf Wachstum und Masseertrag gezüchtet wurden und die Ausbildung von Nährstoffen dabei unberücksichtigt blieb.

Das „Früher“ auf das du dich da beziehst ist schon sehr sehr lange her und gehört in eine Zeit, als Menschen ihre Milch nicht vorher abgekocht haben bzw. es aus welchem Grund auch immer, nicht konnten - wo Letzteres der Fall ist, in Kriegsgebieten, sterben daran zum Teil immer noch immunschwache Menschen z.B. Kranke oder (Klein)Kinder. Wenn beim Melken auf Sauberkeit geachtet wird und die Kuh gesund ist (gesund, nicht via Antibiotika stabilisiert) und keine heutzutage z.B. ständig auftretende Euterentzündung hat, ist auch Rohmilch nahezu keimfrei, man geht nur heute, durch die maschinelle Pasteurisierung gar nicht erst die Gefahr ein, dass Keime dabei sein könnten. Die Sauberkeit, Gesundheit oder Hygiene der Milchkühe oder die Qualität deren Milch hat das aber nicht verbessert. Das finale Produkt ist nur keimfrei (gemacht worden).

Ich bezog auf das frühe 19. Jrd. und davor. Und ja, Getreide wurde auf (Stärke)ertrag maximiert. Die Lebensmittel am Ende sind trotzdem gesünder, wenn man die Überversorgung betrachtet :wink:
Aber ja, Nährwerte variieren, aber ohne die Kultivierung würden wir uns heute von Sachen ernähren die keinerlei Güteklasse bekommen würden und als Tierfutter enden.

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Ich hoffe, dieses Szenario wird wahr.

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Die Annahmen scheinen mir arg optimistisch. Inbs. beim Beispiel Milch. Die ist relativ simpel als Lebensmittel, dazu bräuchte man nicht mal Labor um die Bestandteile herzustellen. Wird trotzdem nicht gemacht, weil das Tier da immer noch und vermutlich auch in Zukunft billiger.
Ferne stellt sich mir auch die Frage, wo die Massen an Rohstoffen herkommen sollen. Laborlösungen achten da in der Regel nicht drauf und Tiere bekommen minderwertige Nahrung bis hin zu für uns nicht essbare Nahrung. Kann mich natürlich täuschen, aber ich denke nicht dass wir bis 2030 brauchbares Kunstfleisch haben werden. Billig mag es sein, aber nicht schmackhaft.

Ja… so wirklich überzeugt bin ich auch noch nicht. Vor allem kann man noch garnicht absehen, ob man sich nicht andere Nebenwirkungen einholt, die sich bisher noch nicht abzeichnen.

Den allermeisten Menschen würde selbst das auszureichen, solange es billiger ist als konventionelles. Der Großteil des verkauften Fleisches ist doch auch heutzutage ziemlicher Ramsch.

Bin mir nicht sicher, aus was genau die Nährlösung im Labor besteht, aber vermutlich ist das noch weniger selektiv als für Tiere derzeit.

Warum? Der Geschmack ist ja nur eine Frage der unterschiedlichen Zellen, die im Labor gezüchtet werden.

Die Nährlösung ist i.d.R. fetales Kälberserum, zumindest werden darauf die ganzen Bakterien gezüchtet. Das kannst du aber in der Massenproduktion kaum nutzen, sondern eben nur im Labor. Zellen sind ja relativ wählerisch, was sie aufnehmen, da muss die Umgebung gut angepasst sein.

Und dieser Ramsch ist immernoch hochwertiger als vieles was drüben angeboten wird. Mit Geschmack meinte ich jetzt eher ob’s essbar ist oder aus der Sicht unserer Zunge ungenießbar. Amis haben da ja eine relativ niedrige Schwelle, was ich so gehört habe. Aber bei uns sieht das offenbar schon etwas anders aus.

Liefert das Kälberserum nicht die Stammzellen? Mit Nährlösung meine ich das, was die Zellen für ihr Wachstum und ihre Teilung benötigen.

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Ich meine das ist in diesem Belag der Petrischalen drin, wo man die Bakterien sonst ausstreicht.

naja, momentan hättest du ja auch noch das Problem. dass du „Kunstmilch“ nicht als Milch verkaufen düftest, sondern als was auch immer, da Fett, plus wasser, plus xyz eben nicht milch ist.

Laborfleisch wäre eben perfekt für die Lebensmittel wo es den Leuten eh egal ist.
Sprich das Hackfleisch in der 2,99.€ 600g Lasagne bei Lidl.

Wäre auch meine Idee für das Einsatzgebiet gewesen, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Gewürze das wirklich rausreißen^^.
Bzw du kannst ja mal versuchen Kunstmilch herzustellen (Wasser, Fett, ggf Molkepulver). Da ist dann relativ das gleiche drin wie in der normalen Milch, aber ich finde man schmeckt den Unterschied schon.

Laborfleisch wird nicht anders schmecken als normales Fleisch. Worüber redet ihr hier?

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geschmack ok, aber konsistenz etc ? fasern?
deswegen, solange es noch nciht perfekt ist, wäre es eben perfekt für hackfleisch und alles andere wo es eben nicht auf die struktur ankommt

Das machst du woran fest? An der Aussage der Züchter, die ihr eigenes Fleisch momentan nicht essen wollen, weil es nicht schmeckt?

Und wenn man bedenkt, das Fleisch durchaus den Geschmack ändert, je nachdem wie das Tier gelebt hat, kann ich mir durchaus vorstellen, dass Fleisch, das nie gelebt hat nochmal anders schmeckt

Dann gibts du den Zellen eine Matrix und sie wachsen daran entlang und bilden auch Fasern. Genau so baut man dann auch Gewebe für Transplantationen. Stichwort Tissue Engineering: https://de.wikipedia.org/wiki/Tissue_Engineering

@anon12989251 Weil der fade Geschmack bei bisherigen Samples daran lag, dass eben nur Muskelzellen genutzt wurden. Dass Fleisch ohne Fettzellen anders schmeckt, ist ja kein Wunder.

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Die bekommen die selbe Konsistenz doch schon mir Erbsen und co. hin. Da werden die das mit Laborfleisch auch hinbekommen.

Laborfleisch ist doch eigentlich richtiges Fleisch, dass im Labor gezüchtet wird. Also das sollte ganz normal so wie immer wachsen wenn alles gut läuft und dann von normalem nicht zu unterscheiden sein.

Wie stellst du dir das so vor, “normal wie immer” zu wachsen, so ganz ohne Skelett und Kontext namentlich dem Tier dazu?

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Irgendwie wird ne künstliche Umgebung geschaffen, die gute Wachstumsbedingungen immitiert nehm ich an :smiley: Und dann wächst das Fleisch einfach wie wenn es an nem Körper dran wäre.
Also so stell ich mir das als nicht Biologe/Chemiker vor :smiley: