Fotos, Videos und Aufmersamkeit im Internet durch likes & co

mal was, worauf ich nicht so stolz bin:
ich habe früher öfter geschichten mit und um mich erfunden. nicht um andere zu belügen, sondern wegen meiner selbstunsicherheit und meines mangelndem selbstbewusstseins - ich dachte, man kann mich nur mögen, nur zeit mit mir verbringen wollen, wenn ich nicht nur ich selbst bin.
vor einigen jahren habe ich entschieden, das nicht mehr zu tun, sondern bei der wahrheit zu bleiben.
aber wenn ich in meiner jugend mit social-media groß geworden wäre, hätte ich das bestimmt auch dementsprechend genutzt.
denn ich kann mich leider auch nicht von der droge „dopamin/oxytocin-ausschüttung, weil jemand auf ein kleines herz unter meinem beitrag klickt“ frei machen. :beanjoy:

sicher, ich lasse noch immer informationen aus, für die pointe, damit die kleine anekdote auch spannend ist und auf einem höhepunkt endet, damit es unterhaltsam ist.
oder ich lasse dinge aus, weil ich nicht will, dass sie von mir im internet stehen oder überhaupt jemand weiß.

z.b. habe ich gestern das erste mal seit jahren ein foto von mir gepostet.
eigentlich existieren von mir seit jahrzehnten kaum noch fotos - aus gründen.
und wahrscheinlich werde ich es auch irgendwann wieder löschen - egal.
aber mir ist aufgefallen, keine 24 stunden später war mein beitrag, der nur mein foto enthielt, der zweitmeist-gelikte beitrag meines profils.
und das nach 5 jahren durchaus hoher forum-teilnahme und -teilhabe.

ich weiß schon, dass ich mich oft so ausdrücke, dass es offenbar als angriff gewertet wird und auch dass ich bei gewissen themen sehr meinungsstark bin und dass mich wahrscheinlich viele nicht so besonders mögen werden, yaddahyaddahyaddah … ist ja auch okay.

aber das find ich schon irgendwie krass. fast 5 jahre, viele tausend beiträge, aber ein erstes foto - und zack fast die meisten likes ever.
und mit dem, was ich vorher schrieb, dem süchtigmachenden dopamin-ausstoß und den problemen im selbstwertgefühl kann das schon dazu verleiten, entweder mehr von sich zu zeigen (evtl. als man vielleicht möchte / gut für einen ist) oder sogar die fotos von jemand anderen zu benutzen.

in bezug auf Illy (oder wie auch immer der name sein mag) heisst das für mich: ich finde das weiterhin nicht schön, belogen zu werden. aber ich glaube, ich kann ein wenig nachvollziehen, wie man in so ne spirale reinrutschen kann.

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Dass das auf FB so ist, wusste ich nicht. Aber die Idee ist echt nicht schlecht.
Das Herz, wie es hier ist, gefällt mir aber auch ganz gut.
Und ja, viel besser und vielfältiger als nur ein: :+1:

Das ist der Essens-Thread und der Schnappschüsse-Thread in a nutshell.
Manchmal tut ein bisschen Bestätigung für die kleinen Dinge im Leben auch einfach gut. Das ist Balsam für die Seele.

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So ging es mir früher und so geht es mir teilweise auch heute noch, selbst im (zugegebenermaßen) sehr kleinen Freundeskreis.

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Ich bin schon lang nich mehr wirklich aktiv schreibend hier, aber für den Beitrag möcht ich gern eine Ausnahme machen und ihm quasi nochmal ein schriftliches Herz hinzufügen. Find’s super cool, dass du so offen hier sprichst, was beide Themen angeht. Hat mich grad sehr berührt, kann gar nicht genauer erklären, warum (vielleicht, weil ich es ein Stück weit nachvollziehen kann und gerade erst, mit 38 Jahren, lerne, dass es komplett okay ist, einfach ich zu sein). Wollte das aber gerne loswerden! :herz:

Und, wie ich finde, auch völlig okay. Das ist ja nicht per se etwas Schlimmes. Es kommt halt auf die Dosis an, würde ich sagen. Oder eben, wie hier auch schon erwähnt wurde, mit der allgemeinen Herangehensweise.

Ja, ja und noch mal JA!

Sollten wir auf unsere Kinder aufpassen, wenn sie in einem Alter sind, in dem sie Dinge vielleicht noch nicht richtig abschätzen können? Absolut! Sollten wir ihnen anerziehen, dass es irgendwie „falsch“ ist, sich in Pose oder Klamotte XY zu zeigen? Auf keinen Fall! Das ist nicht die Herangehensweise, die es braucht, meiner Meinung nach.

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Danke an alle, die sich am Thread beteiligen! :slight_smile: Danke für eure Offenheit. :beanhug:

Und falls wer einen besseren Threadtitel hat, nur zu. :smiley:

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Ich finde das Thema extrem schwierig.
Auf der einen Seite sind Menschen, die mit dem Internet arbeiten darauf angewiesen, auf der anderen Seite wird es von der Masse und besonders Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen fast ausnahmslos missbraucht und das teils in Verbindung mit dem mangelhaften Wissen, wie man mit den digitalen Medien umgeht.

Ich bin damals in die Oberstufe gekommen, wo sich T-DSL hierzulande quasi bei jedem etabliert hat und auch fast alle somit online waren.
Damals gab es VZ, kleinere regionale Vertreter, dazu vielleicht MySpace und ganz am Horizont stand Facebook, nach dessen Ausbreitung ich generell das Internet als absolut verändert ansehe.

Hatte man davor eher die kleinen Liebhabergrüppchen und Mitnerds jeden Geschlechts in vBulletin-Foren, ICQ, MSN und IRC, ging danach der Gossip-Talk auf den Schulgängen los.

Bei mir in der Klasse ging das damals soweit, dass Eltern teilweise in der Klasse standen, wir Unterhaltungen mit den Lehrern hatten, die überhaupt nicht mit diesem Medium aufgewachsen sind und nach besten Wissen und Gewissen versuchten, alles zu entwirren.

Das war bevor ich in Depressionen verfallen bin und man mich bei einer Pflegefamilie wieder aufbereitet hat, nach vier Jahren, zu einer Zeit gegen Ende der 2000ner, wo es bereits viel schlimmer wurde.

Die ganze Schule, zu der ich gewechselt bin, war in einem regionalen Netzwerk vertreten und wenn irgendwas passierte, wusste es quasi sofort jeder.

Ich habe mich damals auch dort angemeldet, aber außer mit einem Kumpel und meiner Ex nichts dort gemacht, nicht einmal Fotos oder viele Infos.

Und wenn ich doch etwas geschrieben habe, hat es keinen interessiert, da ja sowieso jeder mit eigenen Problemen zu kämpfen hatte.
Meine Versuche, meine Freude oder Gedanken über Themen die mich interessieren zu teilen, sind, wie bereits Jahre zuvor gescheitert, oft mit der Frage, was ich eigentlich mitteilen will.
Das liegt daran, dass ich so nach innen gekehrt bin und dann selten weiß, wie ich alles in Worte fassen soll.

Diese Erfahrungen, welche ich hier nur angeschnitten haben, haben mich persönlich auch durchaus kaputt gemacht.
Mittlerweile ist es mir relativ, was die Menschen oftmals denken, genauso freue ich mich aber, wenn in Foren oder Chats auf mich eingegangen wird, weil ich mich dann zur Ausnahme nicht so fühle, als würde ich nur Müll schreiben, den eh keiner versteht.
Eine Aussage, die ich abseits von sozialen Netzwerken im alten N-Zone-Forum entgegen geworfen bekommen habe und die mich so hart traf, dass sich das auf mein zukünftiges Onlineverhalten auswirkte und ich besonders heute, wo jeder sofort auf 300 ist, wenn man etwas falsches sagt/schreibt, ich mich lieber zurückhalte.
Auch auf Twitter hab ich so was zu lesen bekommen, bevor die Masse darauf aufgesprungen ist und es eher noch so ein Nerdy-Ding war.

Es gibt tolle Menschen da draußen, oder zumindest solche, welche die Balance für ein gutes Social Media Game gefunden haben, ohne dass NutzerInnen sich schlecht fühlen, aber das ist extrem selten.

Eher denke ich, dass die Pandemie, mit der auch nur wenige gut umgehen können, das ganze noch verschlimmert hat, weil Leute jetzt sowohl offline- wie online richtig bissig sind, aber das ist fast schon wieder ein anderes Thema.

tl;dr Es freut mich zwar, wenn ich von Leuten Beachtung finde, die ich auch gut leiden kann, aber insgesamt bin ich genauso kaputt, wie viele andere und das führt oft auf ein Zusammenspiel aus RL-Mobbing und Online-Überforderung zurück.
Hab mich daran gewöhnt, dass ich nicht sehr willkommen bin und wegen meiner ruhigen Art das auch nur schwer richtig kommuniziert bekomme und was daraus resultiert, ist dass ich auch salzig werde, da ich mich mittlerweile schwer damit tue, Menschen abzunehmen, dass ich nicht nerve und sie mich doch leiden können :beansad:

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Nachtrag mit Blick auf das RL: Wenn man dann beispielsweise irgendeine Form von Feier/Treffen mit Arbeitskollegen hat, die dann von Urlauben, etc. erzählen und man selbst nichts Aufregendes aus seinem Privatleben zu erzählen hat, fühlt man sich auch irgendwie schlecht/nicht interessant genug und womöglich früher oder später auch nicht mehr wirklich dazugehörig, weil man selbst einen komplett anderen Lebensstil hat.

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Ja, bzw. der Wunsch nach Anerkennung und Teilhabe in einer Gemeinschaft, würde ich sagen. In den (kleineren) Foren kannte man sich eher noch, selbst bei 1000 Nutzern blieb alles irgendwie überschaubar und letztlich hatte man sich ja aus einem gemeinsamen Interesse in dieser Seitengasse der Öffentlichkeit zusammengefunden. Heute findet alles auf der Hauptstraße der Fußgängerzone statt. Alles ist für jeden jederzeit geöffnet und stellt dadurch auch diese implizite Anforderung permanent stattzufinden, wie Du es hier auch gut getroffen hast, @Spique :

Insofern ist so ein Forum wie dieses hier eben auch, trotz Like-Funktion, noch etwas anders gelagert, für mich. Hier kennt man ja (auch als Mitleser) ein paar Leute, einfach, weil die häufig posten oder nach den persönlichen Parametern qualitativ hochwertig abliefern. Davon ab gehe ich auch diese Aussage mit:

Ich freue mich auch darüber, dass Leute in irgendeiner Weise kurz reagieren (können), wobei es für mich tatsächlich nicht so wichtig ist, weil ich immer schon die Erfahrung gemacht habe, dass sich für meine Hobbies, Leidenschaften und Themen die Menschen nicht so begeistern können. Aber das ist okay; ich mach meinen Kram für mich, teile was ich teilen möchte und wenn es zu nichts mehr führt als ein paar Likes anderer Enthusiasten, ja selbst wenn gar nichts zurückkommt ist das okay. :beanjoy: Und wenn sich doch jemand drüber „freut“ oder Anteil nimmt: schön. Ich selbst verteile auch gern likes.

Mir geht es da z.B. aber auch nicht so sehr um die Anzahl der Likes, als darum, wem das zuzuordnen ist. Ich freue mich über einige Likes mehr als über andere. :beanjoy:


Medien-Erziehung ist so eine Sache; die jüngste (aber auch sehr klein angelegte) Studie, die ich dazu gelesen habe kam zu dem Schluss, dass man die Einführung der ganzen Technologie möglichst spät, definitiv außerhalb der Grundschule, angehen und durchgängig begleiten sollte. Persönlich denke ich, muss ein Bewusstsein für den Zweck und die Wirkung des eigenen Handelns und ein allgemeines Interesse an der Welt und den Menschen etabliert werden, auch wenn das jetzt vielleicht Hippie-mäßig klingt. :beanjoy: Ansonsten läuft man meiner Meinung Gefahr, dass man sich isoliert und die Orientierung in Belanglosigkeiten verliert, die keine wirkliche Befriedigung mehr liefern können. Wenn dieses Selbst- und Weltbewusstsein da ist, kann man da glaube ich auch mit geringerem Risiko das Digitale „anflanschen“; es wird nicht mehr denselben Sog entwickeln, denke ich.

Bin leider absolut kein Handwerker oder Sportler, aber ich bastle eben meine Modelle, eigne mir hier und da neue Fertigkeiten ein und geh gern, ohne Podcast und Co. raus, zu Fuß oder auf dem Fahrrad. Und diese inkrementellen Fortschritte zu spüren und Eindrücke aufzunehmen kickt eben doch noch etwas mehr als der digitale Kram - obwohl ich den nicht missen möchte!

Ich befürchte, man raubt jungen Menschen schon jetzt oft die Möglichkeit diese Erfahrungen zu machen, indem man ihnen die Realität mit ihren verschiedenen Sinneswahrnehmungen vorenthält, bzw. die schädliche Illusion zulässt, dass soziale Medien als scheinbar gleichwertige Alternative daneben existieren.

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Genau da liegt ein riesen Problem.
Wenn man erst mal einen Post mit 150 Likes hatte, dann wirken Likes mit „nur“ 50 Likes auf einmal wenig. Und wenn man dann mal einen Hit mit 1.000 LIkes hatte, dann sind 500 nichts mehr wert.
Man rennt sich also selbst hinterher. Dazu kommt, dass man nicht nur mit sich selbst vergleicht, sondern auch mit allen anderen. Und dann lernt man schnell, dass es immer jemanden gibt, der schöner, klüger, lustiger, talentierter als man selbst ist.
Und das Selbstbewusstsein zu haben und zu sagen ist mir doch egal, ich find mich trotzdem gut, das haben die Wenigsten in der Jugend.

Depressionen bei Jugendlichen dramatisch angestiegen | Gesundheitsstadt Berlin (gesundheitsstadt-berlin.de)
„Depressionen bei Teenagern sind ein zunehmendes Problem. Nach Versichertendaten der KKH Kaufmännische Krankenkasse ist die Zahl der 6- bis 18-Jährigen mit ärztlich diagnostizierten depressiven Episoden und wiederkehrenden Depressionen von 2010 auf 2020 insgesamt um rund 87 Prozent gestiegen. Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei jungen Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren: In dieser Gruppe hat sich die Zahl der Diagnosen mehr als verdoppelt (Anstieg um 117 Prozent).“

Hm… für mich ist das tatsächlich eher die Wurzel allen Übels.
Wenn mir Bestätigung durch andere ein gutes Gefühl gibt und man dieses Gefühl anfängt aktiv zu suchen, dann kann man schnell in diese „Dopaminsucht“ abrutschen.
Natürlich macht wie bei allem die Dosis das Gift, aber wie gesagt, für mich ist das die Wurzel.

Und ich habe schon richtig Bammel vor der Zeit, wenn meine Kleine ins Internet geht und dieses ganze „guck mal wie schön ich bin“, „sei besser!“, „mach was der Trend will und sieh aus, wie ein Model und alle werden dich lieben“, „nur viele Follower machen zeigen, dass du gut bist“, „pass dich an“ auf sie einschlägt…

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Genau das bezweifle ich sehr stark. Ich denke dass meine Schätzung zu negativ sein dürfte, aber aus persönlicher Erfahrung fehlt es bei 2/3 selbst an der notwendigen Medienkompetenz (ich sehe da drunter dass verständnis dafür was die jeweilige Software maxht, welche Daten diese erhebt und man freiwillig aber auch unbewusst freigibt und was mit diesen Daten passiert) um da auch nur irgendwie einen sinnvollen Umgang vermitteln zu können. Es sind reine Nutzer dieser Software die bewusst oder unbewusst auf eben die psychologischen Tricks anspringen und ihre 5 Minuten Internetfame haben möchten.

@Trollmanns ich glaub es gab damals einige solcher seiten „hotornot“ oder so ähnlich hies bspw. mal eine.

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Da teile ich deine Ansicht leider. Ich glaube wir hier haben zum Großteil sogar das richtige Bewusstsein dafür und trotzdem haben viele von uns, wohl wissend was so (in etwa) in den AGBs steht oder mit den Daten passieren kann, einen Account bei Facebook, Insta und Co.

Wenn ich mir dann aber mal so anschaue, wie Blind viele Menschen damit komplett umgehen und einfach auch überfordert damit sind, sich mal mit der Technik auch auseinanderzusetzen wird mir Angst und Bang. Denn das ist die Mehrheit und damit meine ich eben vor allem auch Junge und mittelalte Menschen.

Ich habe mich auf die soziale Komponente von Social Media bezogen. Also das Vergleichen mit anderen, Likes/Herzen zählen, Cyber-Mobbing, etc.
Bei den wenigsten scheint heutzutage auch nur ein vages Verständnis von Hardware und Software vorhanden zu sein. Egal, ob man erst mit 70 Jahren eingestiegen ist oder jetzt damit aufwächst.

[quote=„Nullinger0, post:31, topic:104479“]
Nichtsdestotrotz: deine Bedenken sind ja richtig, weil 14-jährige Mädchen oftmals nicht einschätzen können oder wollen, was solche Postings für Folgen haben können und machen es dann eben teilweise aus Gruppenzwang, weil sie der Meinung sind, das sei so richtig. Ganz schwierige Nummer.

Wenn die jetzt untereinander Fotos austauschen im Sinne von „guck mal, steht mir der Bikini?“ ist das mMn vollkommen in ordnung [/quote]

Ich finde ja das ist eines der Themen (von denen es leider so viele gibt) bei denen „so sollte es sein“ und „so sieht es tatsächlich aus“ ( oder halt Theorie ubd Praxis ) leider Welten auseinander liegen.

Die Idee, dass beginnend mit der (pre-)Pupertät solche Bilder gemacht und ausschließlich im Freundeskreis bleiben kann man direkt in den Papierkorb werfen. Die Bilder landen auf den je nach Alter angesagten Plattformen um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhalten und auch hier funktioniert das System wie bei anderen „Drogen“, die gleiche Menge reicht nie für eine gleichguten „Rausch/Stumulation“ sondern es benötigt immer mehr.

Also rennt man den Trends oder Idolen hinterher, Kleidung und Motive werden immer gewagter - egal welches Gesxhlecht. Nur den negativen Verfall bekommen idR eher die weiblichen Personen zu spüren.

Das Bikini Bild der Freundin schicken, kein Problem. Nur landet es halt auf Insta, für Gott und die Welt einsehbar. Und darüber läuft heute halt auch das kennen lernen und dann trifft man sich halt mal mit nem typen denn man nicht kennt, fährt irgendwohin und am nöchsten Tag erzählt man dann das was passiert ist.

Verbieten? Ist auch meiner Meinung nach der völlig falsche Ansatz. Mit verboten sorgt man nur dafür, dass man irgendwann nichts mitbekommt was die kids treiben. Dann zieht die tochter halt die Klamotten bei der freundin an und nicht zu hause usw. Auxh zu sagen, dass ist „falsch“ oder schlechtes Benehmen sehe ich als nicht gut an. Aber genauso finde ich es nicht gut, dass gefühlt die Kinder immer mehr und mehr sexualisiert werden.
An meiner Arbeit führt ein Schulweg zu Berufs- und Realschulen vorbei und da reibt man sich hier und da schon mal die Augen bei diversen Kleidungsstilen, gwrade bei augenscheinlich jüngeren Personen - aber so ist die heutige Zeit halt.

Ich hoffe nur, dass wenn meine kids in dem alter sind, dass ich ihnen soweit beibringen konnte, dass sie wissen wie man mit einer anderen Person ukzugehen hat, was geht und wann was nicht geht und was als Reaktion bspw auf solche Bilder auch später im Leben passieren kann.
Oder das leidige thema „send nudes“ unter Jugendlichen.

Ich freu mich jetzt schon was da noch alles auf mixh zukommt. Technisch gesehen hatten es unsere Eltern in der Erziehung schon leichter xD

Was diese Aussage angeht: Die wurde schon vor 100 Jahren gebracht :smiley: Das hat nix mit der heutigen Zeit zu tun. Es gehört halt zum Erwachsenwerden einfach auch ein bisschen dazu zu „schocken“ und zu übertreiben.

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Du bist dir zumindest bewusst, was da auf dich zukommt :beanlurk:
Ich hab mich mit 14 abends beim Müll rausbringen heimlich mit einem 36 jährigen Fremden getroffen, den ich nur online kannte (und wovon ich niemandem erzählt habe). Meine Eltern hatten damals keine Ahnung, dass ich mich online mit einem pädophilen, potentiellen Entführer verabreden kann (und dass ihre brave Tochter, die gar keinen Bock auf Jungs hatte, wirklich so dämlich ist, das auch zu tun).

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Das ist glaube ich auch mit einer der wichtigsten Punkte, wie ich oben schon schrieb: Medienkompetenz ist soooo wichtig!

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Das sehe ich grundsätzlich natürlich genauso.

Aber: eine kurze Hose und ein bauchfreies Oberteil ungleich sexualisiert. Und darauf wollte ich hinaus. Ich möchte, dass wir ganz, ganz dringend davon wegkommen, dass, ich nenn’s jetzt mal freizügige Outfits gleichgesetzt werden mit eben „sexualisiert“ oder dass wir irgendwie vermitteln, dass das falsch sei oder man sich ja dann auch nich wundern müsse…

Und das meine ich mit: gleichzeitig auf unsere Kinder aufpassen. Aber Kindern beizubringen, dass man sich bitte nicht einfach so mit einem random Internetdude trifft, hat für mich nun halt auch nix mit dem Outfit auf einem Foto zu tun.

Vollkommen richtig, wobei ich auch finde, dass der Trend was das angeht, in letzter Zeit durchaus positiv ist, ich hoffe einfach, dass es wirklich so ist und nicht nur in einer bestimmten Bubble.

Was bleibt allerdings, und das wurde weiter oben schonmal beschrieben, sind die Posen dazu.
Ein 14-jähriges Mädchen im Sommer in Hotpants (der Name der Klamotte suggeriert eigtl auch schon mistiges, aber so heißen die nun mal im allgemeinen) sollte in keiner Form irgendwie „falsch“ sein.
Wenn dann aber abgelichtet und hochgeladen wird über ein Geländer gelehnt, die Buxe so weit hochgezogen und so weiter übers Geländer gelehnt, dass auch ja ne halbe Arschbacke rauskuckt, dann wird’s halt irgendwann grenzwertig

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Das das ja alles mehr oder weniger auf die Antworten nach meinem Kommentar kam.

Ich meine folgende Bilder (ich poste jetzt Bilder erwachsener Frauen, die aber in dem Fall in ähnlicher Form von dreizehnjährigen gepostet wurden):

grafik

Hab jetzt nur kurz gesucht und nicht die besten Beispiele gefunden.

Auch das mögen manche als nicht sexualisiert ansehen, aber ich fände es halt absolut nicht toll, wenn das meine vierzehnjährige Tochter wäre. Da kann man mich gerne prüde und konservativ nennen. Das waren ja keine Einzelfälle, hier geht es um die halbe Schule. Die sehen ein Bild irgendeines Insta-Models mit 10k-Likes und versuchen das dann nachzustellen. Dann sehen Urlaubsfotos halt mal so aus wie oben.

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