Frauen im e-Sport, ein Untersuchung

Hey Bohnen-Community,
Ich brauche eure Hilfe.
Für mein Sportstudium will ich mit meiner Gruppe herausfinden wieso Frauen im professionellen e-Sport noch so unterrepräsentiert sind. Dafür brauchen wir nun unbedingt Leute, die selbst in der Szene unterwegs sind und dementsprechend mehr Ahnung haben als wir. Ob Spieler, Trainer, Manager, Kommentator, Mann oder Frau - uns interessiert jeder, der eine Meinung zum Thema hat und daran interessiert ist, diese in einem Einzel- oder (wenn es klappt) Gruppeninterview zu erläutern.
Wir haben zwar schon ein bisschen recherchiert, aber vielleicht kenn ihr ja noch jemanden der „Insider“ ist und interesse am Thema haben könnte.
Schonmal viele Dank für eure Hilfe! :slight_smile:
Nicco

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Geht vielleicht leicht am Thema vorbei:

Wenn dann müsste man wohl Fairness-halber eine weibliche Liga einführen, weil Männer kürzere Reaktionszeiten haben als Frauen, laut dieser Studie.

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Mir fällt da erstmal Melek Balgün ein, die da wahrscheinlich was Interessantes zu sagen kann. Vielleicht fragst du sie mal, ob sie Lust auf ein Interview hätte https://twitter.com/m3lly

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Melek zu fragen ist auf jeden fall geplant. Aber ob sie sich mit uns kleinen Fischen abgibt? :smiley:

Sau coole Info! Hab ich bisher noch nie was von gehört.
Was häufiger mal aus Grund genannt wurde, ist, dass lediglich das Movement von Männern besser sein soll. Ob da wirklich was dran ist, wurde aber glaub ich noch nie untersucht.

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Doch bestimmt. Einfach nach Studien zur Hand-Augen-Koordination von Männern und Frauen bei Google Scolar oder so suchen.

Hab das mal schnell gemacht und sofern ich diese Studie richtig verstehe, haben Männer zwar die bessere Hand-Augen-Koordination, doch lernen Frauen schneller aus ihren Fehlern (?).

Dies spricht in Kombination mit der Reflex-Studie fürs erste dafür, dass Frauen in Spielen, die schnelle, präzise Eingaben erfordern, benachteiligt sind.


Um das Bild vollständig zu machen, bräuchte man nun noch Studien zur virtuellen räumlichen Orientierung und spontanen Problemlösung, wo ich vermute, dass Frauen die Nase vorn haben.

Aber am besten wäre natürlich ne Studie mit einem rudimentären Videospiel wo alle 4 Faktoren gleichzeitig getestet werden, und die Testpersonen alle samt keine Gamer sind.

was sie langsamer an reaktion sind machen sie in hilfsmitteln wieder weg

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Nun. Die Antwort ist eigentlich gar nicht so schwer. Schau dir einfach die Biografien von aktuellen männlichen Progamern an. Ob Starcraft, CSGO, LoL oder Dota. Diese Biografien sind immer gleich und zeigen eigentlich sofort warum keine Frauen und 99,9% der Männer keine Progamer sind. Wenn man den Talentfaktor ebenfalls mal außen vor lässt ist Commitment hier das Stichwort. Leute wie coldzera, JW, … haben sich mit 5 Jahren zuerst vor den PC gesetzt. Spätestens mit 10 haben sie jeweils mindestens 5 Stunden am Tag mit dem jeweiligen Spiel verbracht. Esport ist wie jeder andere Leistungssport einfach unglaublich harte Arbeit. Es gibt in der aktuellen Female Szene (und in 99% der male Szene) einfach niemand der bereit war/ist ihre Jugend dem Esport zu widmen und alles auf eine Karte zu setzen. Ist ja auch nicht so als wäre der Weg zum Esportler eine sichere Berufsperspektive.

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Eine Studie von 4 Männern aus einen patriarchalisch Land wie Indien sagt also dass Frauen von Natur aus schlechter als Männer sind?

Just sayin’ :kappa:

(Ich troll ja nicht oft, und das hier ist vielleicht auch nicht der richtige Ort aber auf Twitter/Facebook hätte es druchaus Shitstorm potential, oder? :smiley: )

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Womit haben wir das verdient?
Meine Fingernägel haben gerade wieder angenehme Bürolänge, aber wenn ich damit zocken will, muss ich weinen.
Slighty OT, aber dieses Gif zu betrachten, fügt mir fast körperliche Schmerzen zu ;___;

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Ist dann nicht die interessante Frage, warum im Gegensatz zu einigen Männern keine Frau bereit, die Jugend dem Esport zu widmen? Gibt es dafür gute Erklärungen? Keine weiblichen Vorbilder, denen man nacheifern kann? Unterschiedliche Erziehung/Erwartungen bei Jungen/Mädchen?

  1. Unzureichende Repräsentation / nicht genügend Vorbilder
  2. Umgang mit Games im Kindesalter / Sozialisation
  3. Misogynie, “Gamer Stigma” etc. innerhalb der Community / der Gesellschaft
    Beispiel Geguri
  4. Großteil der weiblichen Player/Gamer neigen eher zu “casual games”

Ich habe mir dazu letzten November bei uns am Cologne Game Lab beim Clash of Realities die Talks von Jennifer Jenson angesehen.

Dr. Jennifer Jenson is Director of the Institute for Research on Digital Learning and Professor of Pedagogy and Technology in the Faculty of Education at York University, Canada. She is currently the Principal Investigator of a 2.5 million dollar, Social Sciences and Humanities Research Council of Canada funded project that is attempting to intervene in the hostile world of work and play when it comes to digital games, “Re-Figuring Innovation in Games” (www.refig.ca). She has published on digital games and learning, gender, technology and digital games, online learning and technology policy and policy practices in K-12 schooling. She is also currently working on a project that is exploring computational thinking through game design (www.thinkdesignplay.ca), and another (with Suzanne de Castell) that explores how video games can support the acquisition of spacial skills.

Leider habe ich nur dieses eine Video gefunden, welches aus dem Jahr 2016 stammt.
Der Talk von 2017 “Marginalized, excluded and harassed: the problem of women in the industry” konnte ich leider nicht finden. Vielleicht hat da jemand mehr Erfolg?
Jedenfalls wäre es da vielleicht sehr interessant sich mal einen Einblick zu verschaffen, da sie in ihren Talks eben solche Themen aufgreift und hinterfragt.

Zusatz:

Kleine Linksammlung:

  1. Frauen im eSport - Probleme
  2. The voices of women in the super smash brothers community
  3. No girl wins: three ways women unlearn their love of video games
  4. What’s it like to be a woman in competitive gaming? A female gamer explains.
  5. Die Kontroverse um Frauenteams
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Liegt vllt. auch daran, weil die E-Sport Szene sehr sexistisch ist und Frauen dort nicht wirklich ernst genommen werden.

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also das selbe wie bei den bauarbeitern und den kfz mechanikern. was für ein elendes pack :kappa:

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Die einzige “E-Sport” Szene, wobei hier auch zu Fragen ist, ob das Spiel “E-Sport” ist, wo relativ viele Frauen auch bei Events eingeladen werden, ist Hearthstone.

Da sind immer einige Frauen dabei. Wobei es da auch nicht um Reaktionsgeschwindigkeit geht.

Nur interessehalber,

geschehen diese Einladungen wegen des Skills der Person oder Ihrer Followerschaft?

Weil im Tennis gibt es ja auch den Fall, dass eine Anna Kournikova früher bei extrem vielen Turnieren Wildcards bekam (=darf mitspielen obwohl eigentlich nicht qualifiziert), einfach weil die Veranstalter wussten, dass die hübsche Russin den Ticketverkauf ankurbeln würde

Eine Kombination von beidem. Die meisten „Pro“ Hearthstone Spieler sind auch die bekanntesten.

Es wird schon nach Skill gegangen, aber auch nach Namen.

Ein Forsen beispielsweise ist kein wirklich guter Spieler, aber er hat eine sehr große Fanbase und wird deshalb noch regelmäßig zu Turnieren eingeladen.

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Vorbilder etc. sind bestimmt ein Faktor. Aber bei Spielen wie CSGO gibts sehr viel Frauenförderung: professionelle Teams, Tournaments, Promotions etc… Trotzdem hat es noch kein Frauenteam oder jemand alleine je in eine Pro Liga geschafft. Da wird denke ich schon mehr dahinter stecken als Vorbildfunktion o.ä… Es gibt z.B. auch genug männliche Spieler die nichts seit sie 10 sind Counterstrike spielen und trotzdem auf höherem Niveau spielen als bezahlte Spielerinnen.

Wenn man sich mal anschaut,dass die Esportlerinnen die am erfolgreichsten waren (Geldtechnisch) meistens non-teamgames gespielt haben, dürfte es eben auch viel damit zusammenhängen, das Clans Frauen nicht für voll nehmen oder sie nicht aufnehmen wollen.

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Quelle?