Hey Leute,
Seit etwa einen Jahr habe ich die Philosophie nur Freunde zu suchen, die nicht die selben Hobbys haben wie man selbst.
Da stellt sich mir die Frage:
Ist das normal? Darf man das überhaupt?
Der Auslöser dafür ist dass ich sehr oft die Erfahrung gemacht habe dass vor allen materielle Hobbys viele Krähen anlocken.
Zum Beispiel Warhammer, Confrontation, Airsoft, Magic the Gathering und diverse kleinere Spiele, die ich gar nicht mehr alle aufzählen kann.
Der Vorteil: Man hat Hobbys in denen man schnell neue Mitspieler kennenlernt.
Der Nachteil: Die Leute beurteilen einen gar nicht als Mensch an sich, sondern man ist und bleibt tatsächlich nur der Mitspieler oder Tauschpartner für Leute die freundlich sind weil sie einen abzocken wollen.
Es gibt ja viele negative Klischees über Nerds und bei materiellen Hobbys kann man diese Klischees oft wie Pokemonkarten sammeln.
Natürlich gibt es viele nette, coole und soziale Leute in solchen Communities, aber gerade in öffentlichen Gruppen sammeln sich gerne Menschen die einen sofort in den Rücken fallen, erst nett sind und tauschen oder spielen wollen und einen hinterher direkt beleidigen, bis man wieder was neues hat, was sie wollen oder auf Freundschaft appellieren aber gleichzeitig das Weite suchen, wenn man sie mal um Hilfe fragen will.
Die meisten coolen Hobbyisten, die ich persönlich kenne, distanzieren sich oft von öffentlichen Gruppen weil sie lieber mit Leuten spielen die sie auch wirklich mögen.
Zu meinen Glück wurde ich so gut wie nie wirklich abgezogen, hatte hier und da mal einen schlechten Tausch (und einmal hat ein Italiener mir eine 26€ Karte abgekauft und sein Geld bei Paypal zurückgezogen) aber ich habe es oft gesehen wie Leute zum Beispiel 50€ Magickarten gegen 2€ Karten getauscht haben und hinterher noch damit angegeben wurde.
Jedenfalls ist mir klar geworden, dass meine ganzen richtigen Freunde größtenteils nicht mal die selben Hobbys haben wie ich. Hier und da spielt einer noch Magic und die meisten sind nebenbei Gamer, aber das sind nicht die Dinge die uns verbinden sondern mehr Nebenbeschäftigungen die man gelegentlich zusammen macht.
Auch witzig ist die Tatsache dass ich, seitdem ich meine Magickarten und Warhammerfiguren verkauft habe, viel mehr sympathische Magic- und Warhammer-Spieler in den Gruppen kennengelernt habe, weil sich jetzt die Leute melden die einen wegen der eigenen Meinung mögen und nicht weil sie etwas haben wollen und darum mit Komplimenten um sich werfen, damit sie hinterher wieder Leute in den Gruppen beleidigen können.
Fazit: Auf Facebook habe ich etwa 150 Freunde, wenn man die abzieht die ich nur online kenne und dafür die raufpacke die ich persönlich kenne, komme ich wieder auf ca 150 Freunde.
Es waren ungefähr 30-40 Leute die wegen Warhammer auf meiner Freundeliste gelandet sind, davon existieren noch etwa 5. Die anderen waren wirklich nur wegen des Hobbys mit mir befreundet.
Bei Magic hatte ich etwa 10-15 Leute aufgenommen, davon befinden sich noch etwa 3 Leute auf meiner Freundeliste.
Diese Freundschaften vergingen jedes mal so schnell wie sie gekommen waren.
Wenn ich dann aber die Freunde bedenke, die nicht die selben Hobbys haben wie ich selbst, dann lerne ich etwa 5-10 Leute im Jahr kennen und 2-3 Leute verschwinden jährlich.
Alle Freunde die ich länger als 10 Jahre habe, teilen nicht die selben Hobbys wie ich (abgesehen von Nebenbeschäftigungen wie Streamen, Gaming, Grillen etc) und mit denen komme ich auch besser klar.
Also, was sagt ihr zu dieser Lebensphilosophie?
Logisch, unlogisch, zu sehr schwarz-weiß gedacht?
Teilt mir eure Gedanken darüber!
-Shimi-