Game of Thrones - Prequel-Serie: House of the Dragon [Spoiler-Talk]

Gut, gibt auch Leute, die fanden den Warcraft-Film ziemlich gut.

Es ist in meinen Augen eine Frage auf wen man sich stützen möchte. Wenn die Jungs von Cinema Strikes Back als GoT-Vollnerds sagen, die 8. Staffel war Grütze, dann hat das für mich mehr als Gewicht als von der Jacqueline aus Berlin, die die 8 Staffel toll fand, weil Drachen darin vorkamen.

Wenn man kein Interesse an Politik und dessen Logik hat, sondern nur wegen der Bildgewalt einschaltet, ja, dann war die 8. Staffel nicht schlecht.

1 „Gefällt mir“

Nein, die meisten werden die Serie einfach weiterhin gefeiert haben.

Was ja auch total okay ist.

Man macht sich halt mit dem ganzen Überanalysieren oft auch viele Sachen kaputt.

Ein Großteil der Zuschauer wird die behind the Episode Sachen z.B. niemals gesehen haben.

Tjo, Serien die ausschließlich Vollnerds ansprechen sind aber vermutlich nicht rentabel.

Es ist kein Nischenprodukt, sondern bedient einen Massenmarkt.

4 „Gefällt mir“

Es geht aber darum, ob die Zuschauerschaft allgemein unzufrieden mit der Staffel ist und da ist dann halt total nebensächlich, ob irgendwelche Serien- und Film-YouTuber oder Leute auf imdb es anders sehen.

Game of Thrones ist eben ein Unterhaltungsprodukt. Und wenn jemand sagt, dass die Mehrheit der Zuschauer alles Grütze findet, stimmt das halt nicht so.

3 „Gefällt mir“

Ich denke auch, dass die Staffel vielen schlecht geredet wurde und sie es deswegen am Ende dann auch schlechter fanden.

Ich habs ja auch an mir selber gemerkt. Beim gucken fand ich es eigentlich ganz okay und je mehr ich danach darüber gelesen habe desto schlechter fand ich es und desto mehr Fehler hab ich mitbekommen (und ich würde sagen, dass ich schon relativ tief drin war im Thema). Deswegen hab ich mich dann auch wesentlich mehr aus Diskussionen rausgehalten.

1 „Gefällt mir“

Das Problem mit dieser Art Rechnung ist, dass „beim breiten Publikum“ fast alles gut ankommt, solange es ein bisschen unterhält.

Ja, die Mehrheit des Publikums wird das Finale vermutlich gut gefunden haben…. Aber das sind in der Regel nicht die Leute, welche einen Film oder eine Serie zu einem grossen, langfristigen Phänomen machen.
Denn die schauen es einmal. Nicken, sagen „war ganz gut“. Und dann wars das.

Habe mich kürzlich mit einer Gruppe Freunden unterhalten, welche die Serie alle gesehen haben.
Einige fanden (wie ich) das Ende schrecklich. Andere sagten sie fanden das Ende ganz gut.
ABER: es waren die Leute welche das Ende schrecklich fanden, welche die Ersten Staffeln mehrmals gesehen haben, welche die Bücher und die Lore kannten. Und welche auch wussten, dass eine SpinOff Serie geplant war (auf die wir jetzt aber alle nicht mehr wirklich Bock hatten).
Die Leute welche das Ende gut fanden haben seit der letzten Staffel auch keinen Gedanken an die Serie mehr verloren und wussten gar nicht, dass da noch mehr kommt. Und schienen auch nicht gross gehypt von der Prognose zu sein, dass da jetzt eine weitere Serie kommt.

Man kann den extremen Backlash schon auf „online Bubble“ reduzieren, wenn man will. Aber man darf nicht vergessen, dass es oft diese „Online Bubbles“ sind, welche aus einer Serie oder einem Film ein Phänomen machen, welches es dann weiter tragfähig für ein Franchise machen.

Ich würde behaupten, damit die SpinOffs für GoT ein Erfolg werden MÜSSEN sie wieder Fans reinbringen, welche vom Ende von GoT enttäuscht waren. Denn der Durchschnittliche Zuschauer wird ist nicht derjenige, der das Ding zu einem grossen Phänomen machen wird.

8 „Gefällt mir“

Jo, ich hab ja zu denen gehört, die Staffel 1 live gesehen haben und dann entsprechend auch im Freundeskreis die Werbetrommel gerührt. Die haben die dann auch die gesehen und zu großen Teilen auch die Bücher nachgeholt.
Lustigerweise habe ich das mit den Büchern ein paar Jahre vor der Serie auch schon probiert, da hat es aber bei niemandem funktioniert…

Das kann da natürlich mit reinspielen, aber das kommt ja auch auf die subjektive Sichtweise an. Ich persönlich habe zum Beispiel kein Problem damit, dass die Dothraki in einem strunzdämlichen Manöver in ihren eigenen Tod reiten oder da irgendwo ein moderner Kaffeebecher im Bild steht. Das geht mir dann auch schon zu sehr ins große Zerpflücken aller Kleinigkeiten.
Womit ich ein Problem hatte - das aber nicht erst mit der letzten Staffel, da kulminierte das nur in einem Extrem -, war die Entwicklung einer einst dialoglastigen, langsam erzählten Geschichte voller Charakter- und Worldbuilding zu einem saudummen Action-Blockbuster von der Stange. Das war eben nicht das, wofür ich die Serie lieben gelernt habe, sondern wirklich das exakte Gegenteil davon. Und mir fällt auch immer noch kein Beispiel für eine Serie oder auch Filmreihe ein, die so eine extrem 180-Grad-Drehung gemacht hat.
Das kam wie gesagt nicht so plötzlich, wie es viele vielleicht wahrgenommen haben (für mich ging es schon mit der Folge in Staffel 7 bergab, weil man da schon die ganzen lahmen Tropes etablierte, die den Night King zu nem Lappen machten und damit war ich aus der Story da schon raus). Aber am Ende bleibt eben, dass man für - sagen wir - 5-6 Staffeln ein Tempo und eine Machart vorgegeben hat, die man dann am Ende komplett bricht und das passte eben nicht zusammen. Das wäre, wie wenn aus Der Pate im dritten Teil plötzlich Rambo wird. Da kann man sich ja dann hinterher nicht wundern, wenn die Zuschauer sich beschweren, dass sie eigentlich für was anderes bezahlt haben.

5 „Gefällt mir“

Ich sehe es teilweise jedoch anders. Eine Serie wird dann doch auch eher zum Phänomen, wie man die Story von Staffel zu Staffel entwickelt, welche Cliffhangar und Holy-Shit-Momente man einbaut. Eine Serie wird nicht so groß, weil die Serienfreaks oder Buchexperten sich darüber in den Foren austauschen wie fantastisch denn der Dialog in Szene X war. Damit allein würde ich auch nicht alle Freunde ins Boot holen können.

Solche Serien sind meist Kritikerlieblinge und werden von der Masse meist links liegen gelassen. Ich kenne die Buchvorlage, aber sie hat nun mal Storyelemente, die halt perfekt zu einer Serie passen. Meiner Meinung nach wurde die Serie dann zum Phänomen, da eben alles passieren konnte. Lass Ned Stark nicht in der letzten Folge der ersten Staffel sterben oder die Red Wedding passiert. Wie hätte man die Serie ohne dies den Freunden schmackhaft gemacht? Durch viele Danaerys-Plots hab ich mich auch eher durchgequält, da ich wusste woanders passiert mehr. Man sieht das bei Game of Thrones oder auch bei Breaking Bad bei der Entwicklung der Einschaltquoten. Auch Breaking Bad wurde nach und nach actionlastiger, konnte aber halt die anderen guten Parts der Serie aufrechterhalten.

Ein The Americans wäre z.B. ein anderes Beispiel aus jüngster Vergangenheit. Das find ich in der Gesamtheit besser als Game of Thrones. Sehr dialoglastig, langsam und ruhig. Das könnte ich als Fan auch immer empfehlen oder Kritiker alles über den grünen Klee loben, aber hier scheint dann nicht die Masse interessiert zu sein. Ist dann halt auch nur ein Familiendrama um KGB-Agenten in der USA. Better Call Saul ist ein anderes Beispiel, wo eigentlich so viel empfohlen wird seit Jahren, aber man auch nie groß Beachtung fand. Hier hat vielleicht auch die Pandemie geholfen, dass viele auch die Zeit genommen haben, ein Blick reinzuwerfen.

Man kann das sicherlich kritisieren, dass Game of Thrones zu mainstreamig geworden ist und zu viel Action hatte. Auch das man dieses Ausgewogenheit mit cleveren Drama/Dialogen/Drama langsam hinten abfiel und es nicht wie bei Breaking Bad geschafft hatte zu beenden. Aber dann muss man sich auch immer fragen, welch großes Phänomen wäre Game of Thrones geworden, wenn man es wie am Anfang gelassen hätte? Kritikerliebling und überschaubare Einschalquoten? Was auch okay ist. Es gibt auch gute Serien, bei denen der Stecker gezogen wird nach zwei Staffeln. Da wurde nichts Langfristiges draus oder es gab vorab zu wenig eingefleischte Fans.

Was wir bei der Social-Media-Bubble aber auffällt, dass wenn etwas trendet halt jeder schreiben kann. Auch der 0815-Zuschauer, der nicht die ganze Serien-DNA aufgenommen hat. Fällt mir immer noch bei Better Call Saul auf. Nach sechs Staffeln beschweren sich da immer noch Leute bei Netflix über Ausstrahlungsrhythmus oder den Break obwohl die AMC dahinter steckt…

Zum Spin-Off: Wenn man aber mehr Wissen als der durchschnittliche Zuschauer hat, weiß man aber nicht nur, dass es ein Spin-Off gibt, sondern hinter diesen Projekten auch andere Köpfe stehen. Das würde für mich dann ein viel positiveres Gefühl vermitteln. :wink: Ich war nicht interessiert, da ich keine Lust auf erneut Intrigen, Drachen und Co. hab, aber schaue mir den Pilot an.

So sehe ich das auch. Ich denke mal dass die Leute die sich überhaupt im Netz dazu äußern, maximal ein Drittel sind.
Das heißt nicht dass bei den zwei Dritteln keine Kritiker dabei sind, aber ich habe die Erfahrung dass die meisten Leute Filme und Serien gar nicht so sehr analysieren wie Filmfans im Netz.
Da wird geschaut worauf man Bock hat und auch wenn es mal was echt doofes gibt, wird darüber hinweg geschaut solange das Gesamterlebnis Unterhaltsam ist.
Hab zB mit meiner Familie die Schweighöfer Serie auf Amazon geschaut und S1 war noch halbwegs okay (ist halt ne Hacker Serie für Leute die gar keinen Plan von dem Thema haben) aber bei S2 bin ich zB ausgestiegen. Die anderen haben auch gemeint dass S1 besser war, aber insgesamt waren alle zufrieden.
Ähnlich läuft es da zB bei den Till Schweiger Komödien. Ja, alle stimmen zu dass die doof sind, aber ich finde sie nur doof, meine Familie lustig doof.
Reihen wie Transformers, F&F und Co. feiern ja auch anhaltend Erfolge, auch wenn ab und zu die Zahlen nach unten gehen. Insgesamt kommt wohl genug bei rum.
Aus dem Grund kann ich mir gut vorstellen dass die meisten Leute zufrieden mit S08 waren und deshalb auch bei House of the Dragon einschalten werden.

Aber wieviele haben sich positiv geäußert? Einfach nichts zu sagen, heißt ja nicht viel.

Ich zB fand eigentlich alles ganz okay.
Bin aber auch der Meinung die Serie hätte mehr verdient gehabt. Die Action war geil, aber all das was GOT groß gemacht hat (geniale Charaktere, intelligente Handlung) hat in den letzten Staffeln gefehlt. Tyrion war zB zum Schluss eine Wortwörtliche Witzfigur.
Der hat nur noch Sprüche geklopft…
Aber auch andere aus meine Bekanntenkreis fanden S08 okay. Die schreiben aber nie was im Netz.

Nehmen wir Moviepilot, da gibt es eine große Bandbreite von 1 bis 10. Glücklicherweise manch gute Bewertungen sogar mit ausführlicher Begründung zum Nachvollziehen, eigenen Interpretationen und Co.

1 „Gefällt mir“

Okay ist ja net gut. Würde halt auch sagen, wenn es niemand so gut fand, dass man es mitbekommt, dann heißt das schon was. Normalerweise wenn etwas iwie polarisiert, dann gibt es immer diese Stimmen im Internet, die sagen, dass es unterschätzt ist und alle anderen dumm sind. Aber das gab es ja auch nicht. Denke halt dass für Leute die nicht so emotional connected waren, es halt okay ist, wenn es in generische Tropes abfällt etc und verglichen zu was es sein könnte, halt weit weg war. So kann man auch den Avatar: Der Herr der Elemente - Film neutral sehen.

Für „GoT-Vollnerds“ war eigentlich schon der Bruch mit Staffel 5 da, wo sich immer mehr von der Vorlage entfernt wurde und Stränge gecuttet oder zusammengelegt wurden sind.
Aber das köchelt dann nur leise vor sich hin. Staffel 8 war womöglich der Knall, weil es der Schlussakt war, von dem es kein Zurück mehr gab und es sich immer mehr hochgeschaukelt hat.

Ich finde Staffel 8 aus reiner Actionsicht nicht mal verkehrt. In der Hinsicht ist die Staffel für mich sogar deutlich besser als die siebte. Die vorletzte Staffel fällt eigentlich noch umso mehr ab mit wenig einprägsamen Szenen und Plots, von denen man schon weiß, dass die ins Nichts enden. Nur hat die letzte Staffel, wie gesagt, mehr was endgültiges und umso größer wird die Enttäuschung sein.
Kann somit verstehen, dass da viele ihren Spaß mit hatten. Produktionstechnisch ist die Serie bis zur letzten Folge hin auch der Hammer. Als ASOIAF-Fan hatte ich aber schon mit Staffeln davor zu knabbern :sweat_smile:

Die Quoten von GoT stiegen kontinuierlich mit jeder Staffel an. Klar, man kann jetzt hinterfragen, ob der Peak in Season 8 so groß gewesen wäre, wenn man nicht vermehrt auf Action gesetzt hätte, aber es ist absolut unbestreitbar, dass der Zuschaueranstieg bereits stattfand, lange bevor man in diese Richtung abdriftete. Drama/Dialog/Drama hat also auch für sich sehr gut gezogen.

Der Zuschaueranstieg kam auch eher dadurch, dass die Serie einfach der heiße Scheiß war zu dem Zeitpunkt. Etwas, das man heute nur noch selten hat. Eine Serie, über die jeder geredet hat, die die Zuschauer*innen über das Gesehene hinaus beschäftigt hat, die jede Menge Diskussionen, Theorien und allgemein Gesprächsstoff geliefert hat. Da wollte dann einfach jeder wissen, was es damit auf sich hat und mitreden können. Das ist eben auch so ein „Zeitgeist“-Ding. Da muss man einfach zur richtigen Zeit auf Sendung sein, um diesen Hype zu generieren.
Ein BREAKING BAD hat diese Sphären zwar nie erreicht, aber konnte im kleineren Rahmen auch seine Zuschauerschaft hin und wieder steigern und hatte mit der letzten Staffel dann die höchsten Quoten der Serie. Aber Fantasy als Genre zieht vermutlich auch einfach mehr als eine Dramaserie.

Am Ende ist die Messlatte natürlich immer hoch, keine Frage. Das wurde auch schon einem LOST zum Verhängnis damals. Diese Messlatte legt sich eine Serie aber nun mal auch selbst.

Ich lehne mich außerdem mal so weit aus dem Fenster, zu behaupten, dass GoT auch Zuschauerrekorde gebrochen hätte, wenn die letzte Staffel besser und kohärenter zum Rest der Serie geschrieben gewesen wäre.
Das Ding ist nämlich: der Casual beschäftigt sich nicht damit, wie beschissen etwas ist und lässt sich nur berieseln. Die „Fans“ achten auf Details und sind eben kritisch. Wenn man aber so weiter macht wie zuvor, holt man die Fans ab, weil sie ihre Details kriegen und man holt die Casuals ab, die schon vorher aufgesprungen waren und denen es eh scheißegal ist. So hält man also alle auf seiner Seite und stößt nicht die Gruppe vor den Kopf, die überhaupt erst dafür gesorgt hat, dass das Produkt so groß wurde und die ganzen Casuals dazugekommen sind. Dabei gewesen wären sie aber trotzdem alle.

1 „Gefällt mir“

Klar, nimmt es von Staffel zu Staffel zu und ich beziehe mich nicht nur auf Staffel 8. Wenn man nun sagt, dass man die Serie weiterempfiehlt, ist die Frage warum die Freunde dann einschalten oder dranbleiben. Ich lehne mich aus dem Fenster, dass es auch nicht immer der Schlagabtausch von Varys und Little Finger ist, sondern eben das „Jeder kann sterben, niemand ist sicher.“ Parallel dazu hat man auch in jeder Staffel schon diese eine große Action-Episode gehabt. Und ja, es ist dann auch wie bei Lost, wenn jeder in der Pause oder Internet am nächsten Tag drüber redet, kommen die Zuschauer.

Breaking Bad hat enorm von Netflix profitiert zum Schluss, wenn man den Sprung in der letzten Staffel sieht. Sonst war BB trotz der Emmys eher nicht der große Zuschauermagnet. Danach waren die Staffeln und Episoden abrufbar und wer bisher noch keine Chance oder am Haken war, konnte es bingen. Leider muss ich zugestehen, dass hier Bingen ein kleiner Erfolg war.

Jetzt haben wir aber nicht nur die Hardcore-Fans und die Casuals, die die Folgen zwei Tage später vergessen haben. Es gibt auch ein Zwischending. Wenn ich mir bei Moviepilots Kritiken anschaue, gibt es durchaus Menschen, die mehr gucken, aber nicht jede Kleinigkeit anmerken (jetzt abgesehen davon, dass es hier größere Probleme gibt) oder auch eigene Interpretationen anstellen und manches eher positiver bewerten. Finde das halt auch immer eher schwierig, wenn man positive Reviews eher in „nicht richtiger Fan/versteht die Serie nicht“ abschmettert - nur so als übertriebenes Beispiel.

Finde ich gerade auch bei Better Call Saul angstregend, wie manch langjährige Zuschauer, die kleinsten Dinge kritsieren (Deutsch, CGI) und sich da irgendwas kaputt reviewen. Mal ist zu wenig was gezeigt/erzählt wird, dann zu viel. Dann macht dies oder das kein Sinn, weil… Auch das man meint Gould und Gilligan machen so viel anders, haben in BB und BCS verpasst, dass auch Plots, Tropes nicht komplett neu sind und eine Serie auch konstruiert ist. Aber hey, das macht am Ende bei der Folgendiskussion auch Spaß. :smiley:

Staffel 8 hätte sicherlich besser sein können, wenn man sich auch noch 2-3 Folgen mehr Zeit gelassen hätte.

2 „Gefällt mir“

Das ist aber auch so ein Aspekt, den man zum Schluss doch eher verwässert hat. Bei mir persönlich war der Effekt bei Jons Wiederauferstehung weg, aber generell hat man vor allem in der letzten Staffel natürlich sehr viel mit Plot-Armor gearbeitet, die man zuvor eigentlich einigermaßen geschickt umschifft hatte. Alleine die Schlacht gegen die Armee des Night King war ja von der Auswirkung und Todesrate ein absoluter Witz.

Ja schon, aber die Klickzahlen auf Netflix haben keine Auswirkungen auf die TV-Quote, die eben auch gut anstieg. Mal unabhängig von der letzten Folge, die ja dann richtig gut geguckt wurde, hatte man auch zuvor schon hier und da das doppelte an Zuschauern als sonst.
Netflix hat da vermutlich geholfen, weil es so recht einfach war, erstmal auf den neuesten Stand zu kommen, aber im TV liefs halt dann auch gut zum Schluss.

Klar hat man die auch immer dabei, aber auch die waren ja größtenteils schon dabei, als die Serie noch weit „komplexer“ war. Der Sprung in den letzten Staffeln war ja nicht so riesig, dass man sagen könnte, dass da plötzlich 90 % der Zuschauer neu dabei waren. Das war eine kontinuierliche Steigerung von immer so 1-2 Mio. mehr pro Staffel. Da kann man ja dann nicht sagen, dass nur die „Hardcore-Fans“ die Serie so geil fanden, wie sie am Anfang war.
Am Ende gibt es immer ein gutes Zwischenmaß, das hat man hier aber einfach überhaupt nicht gefunden. Es ist ja recht klar gewesen, dass es am Ende scheppern muss auf mehrere Weisen und die Serie nicht bis zur letzten Sekunde das dialoglastige Drama bleiben wird. Aber es ist eben ein Unterschied, ob etwas organisch in das Korsett passt, dass man selbst erschaffen hat oder es wie ein Bruch wirkt und die letzte Staffel GoT spätestens ab der Night King Schlacht ist einfach ein gigantischer Bruch.

Das Problem haben weder BB noch BCS, auch wenn es da eindeutig Dinge gibt, die man kritisieren kann (und ich auch durchaus tue). Aber man bleibt da immerhin konsistent innerhalb der Struktur und Welt, die man sich selbst erschaffen hat und Saul wird in den letzten Folgen vermutlich nicht mit ner Panzerfaus Amok laufen, nur weil das geile Action verspricht.

Ja, ging mir auch so. War auch ab Staffel 5 genervt, aber hab ihnen noch zugetraut, dass es am Ende noch irgendwie sein ergibt. Als sich dann in Staffel 8 abgezeichnet hat, dass sie überhaupt keinen Wert mehr auf kohärente Story und Charakterentwicklung legen, war ich dann auch entsprechend sauer. Allein wie sinnlos viele Story Arcs (Arya, Bran, Dorne, …) im Nachhinein waren.

Einfach in das Drehbuch immer mehr epische Momente reinschreiben wollen, statt eine Geschichte, so kann man sich das Leben auch leicht machen :smiley: Denn man muss ja sagen, spätestens wenn dann Dany einfach Dinge vergessen soll, weil convenient, hat doch eigentlich jeder ein wenig gelernt, dass es auch schlechte Drehbücher geben kann und nicht nur wie ein klein Kind mit Lego man fette Sachen aneinandereihen kann, um ne gute Geschichte zu erzählen.

Indirekt haltvschon. Netflix hat zum Ende hin viele Zuschauer die Möglichkeit gegeben die Serie zu sehen, ihre BB-Marathons zu machen und über die Serie wurde geredet. So hat man dann natürlich auch neue Zuschauer für die finale Staffel gewonnen. 5B kratze fast immer an 5 Mio bis hin über 6 Mio. und in der finalen Folge bei 10 Mio. Ohne all das wäre man vielleicht auch weiter bei den 2 Mio. geblieben. Das sagte selbst Gilligan, dass er da Netflix dankbar ist, wodurch es Hype und Boost für die Serie gab.

Mir geht es darum, dass wir die Zuschauerschaft hier in der Diskussion jetzt nur in zwei Gruppen einteilen. Und das find ich irgendwie auch falsch. Egal ob nun nach Staffel 1 oder Staffel 8.

Hier im Thread wurde nun geschrieben, dass es sehr wohl positives Fazit gab, aber dass nur die Zuschauer sind, die Game of Thrones nie so inhaliert hätten, wie die richtigen Fans, die alle Episoden analysieren und die Bücher kennen. Als ob man diese dann weniger Ernst nehmen müssete, wenn die den Stammbaum von den Lannisters nicht rückwärts aufzählen können. Ich hatte das Beispiel von Moviepilot und User-Kritiken, wo es scheint, dass da Zuschauer sind die weder Hardcore-Fans sind, noch Normalos, die einfach jeden Sonntag einschalten. Letzterer geht wahrscheinlich auch nicht ins Internet und schreibt so Kritiken.

Das Game of Thrones natürlich von Staffel zu Staffel die Zuschauer gewonnen hat, spreche ich nicht ab. Die Frage ist aber doch, warum kamen diese Leute nach und nach hinzu? Hörensagen, Hype in den sozialen Medien? Warum blieben die Leute dran? Komplexe Charakter, Tode, actionlastige Episoden?

Das weiter oben genannte Phänomen Game of Thrones ist halt nicht durch die Serienfreaks entstanden, sondern das neben der Komplexität eben auch viele WTF-Momente gab, wofür gewisse Zuschauer eben auch empfänglich sind. Wie wäre wohl das Echo zwischen Staffel 1 und Staffel 2 gewesen, wenn Ned Stark nicht am Ende der Kopf abgeschlagen wurden wäre? Die Besetzung mit Sean Bean und der Tod war als Nicht-Buchleser goldwert und so ein Moment, wo man dachte: Oh je, hier kann alles passieren und jeder sterben. Das spricht dann natürlich rum.

Aber ich möchte den Thread auch nicht weiter verwässern. :smiley: Kann mir aber vorstellen, dass es in Staffel 1 von House of Dragons den ein oder Moment geben wird, worüber alle sprechen. Dann werden auch sehen, wie komplex diese erste Staffel und die Charaktere sind. Wir auf jeden Fall interessant welche Richtung diese Serie nimmt.