Es ist doch einfach nur der logische Schritt für ihre charakterliche Entwicklung. Sie wurde bei den faceless men ausgebildet und hat nun diese Ausbildung genutzt. Hätten sie noch zeigen sollen wie sie sich ranschleicht? Nein, eben weil der Moment dann so episch war wie er war. Das muss nicht jeden gefallen aber jetzt von Unsinn zu reden ist auch weit hergeholt.
Und exakt darin liegt das Problem, die Erwartung das ein überdimensionales (in jeglicher Hinsicht) Böses / ein überdiemensionaler Feind welcher noch vor dem Intro der ersten Folge eingeführt wurde in DER entscheidenden Schlacht auf die alle 69 Folgen hingearbeitet haben mehr hinbekommt als eine haushohe Niederlage… ist nicht nur völlig legitim, sondern auch einfach normal, weil logsiches Denken.
In jedem Standard-Konflikt/Konfliktchen im „GoT“ der Staffeln 1-5 sind mehr Leute Charaktere gestorben als in „der Schlacht aller Schlachten“ wo alle seit Folge 1 drauf warten und sich gleichzeitig vor ihr fürchten… das ist einfach echt lächerlich.
GoT war so brilliant, nicht weil es Unberechenbar war der „unberechenbarkeit“ wegen oder ausschließlich, weil Hauptcharaktere sterben konnten… sondern weil jeder Konflikt… jeder Kampf… jeder tot - so Überraschend oder Vorhersehbar - absolut logisch herbeigeführt wurde, es war alles 100% Nachvollziehbar und erklärbar… spätestens beim 2ten oder 3ten mal gucken oder bei genauerer Betrachtung.
Wie aber ein Dutzend oder mehr Nebencharaktere den Kampf gegen die größte Bedrohung welche diese Welt je gesehen hat überleben, den Punkt zu erklären dürfte schwierig werden (zumal die Serie sich ja auch keine Zeit dafür mehr nimmt und alles straff durchgetaktet ist.
Ich will damit im übrigen nicht sagen das man die Folge nicht absolut gut finden darf, denn das kann ich absolut nachvollziehen, eine der besten Folgen einer TV-Serie überhaupt mit Abstand.
ich will damit nur sagen, das eben diese Meta Ebene der Show-Runner - die (sicher auch aufgrund von fehlendem Source Material) den Charakteren Worte in den Mund legen müssen und dabei oft auf Running Gags zurückgreifen statt tiefer Dialoge und Zuschauerlieblinge in der Serie halten oder umschreiben und dabei zu One-Trick-Ponys/Memes/Comic Reliefs formen - der Serie seit spätestens Staffel 6 (zu teilen aber schon in 5) der Geschichte ihre Qualität genommen hat für Leute für die eben die Lore und Geschichte im Vordergrund steht und nicht einfach nur eine atemberaubend gute TV Serie, wenn nicht sogar die beste Überhaupt
Deshalb bin ich auch der Überzeugung das der Arya NK-Kill einer der wenigen letzten verbleibenden Infos von GRRM für die Showrunner war, denn dieser ergibt in der Nachbetrachtung auch wieder durchaus und absolut mega Sinn (und war dennoch überraschend, obwohl alle Puzzleteile dafür seit Staffeln lang vor uns lagen)
Die Ausbildung wurde halt nicht entsprechend dargestellt und konnte kaum Aufschluss darüber geben, wieso sie nun all diese Fähigkeiten besitzt, gleichzeitig aber nicht mal wirklich den “Gesetzen” der Faceless Men gehorchen muss.
Hab ich auch nicht verstanden. Kostengründe wahrscheinlich oO.
Durch die “Abarbeitung” ihrer Liste wurde sehr deutlich, finde ich, was sie alles gelernt hat. Und warum die dem Kodex der Gesichtslosen nicht gehorchen muss, ist für mich auch klar. Sie hat sich dazu entschieden jemand zu sein. Nämlich Arya Stark von Winterfell. Mit den erworbenen Fähigkeiten aber nicht mehr die zierliche kleine Arya von früher. Deswegen ist für mich ihre Rolle auch einer der besten und coolsten, im Grunde meine Fav Rolle in GoT. Finde ihre (charakterliche) Entwicklung enorm.
Und genau das eben dies nicht passiert, empfinde ich als so super. Wir alle gingen davon aus das jede Menge Charaktere sterben werden, ist halt bisher so wie man es gesehen hat, nicht passiert. Ich finde diese Entscheidung super.
Warum? Weil es letztendlich doch eben nur um das Game of Thrones geht. Wir wurden über all die Jahre darauf getrimmt das sich alles mit den White Walkern entscheiden wird, doch wie gesagt, am Ende ist es doch die Story um den Eisernen Thron.
Ich kann verstehen wieso einige sich beschweren das wir nicht mehr das Game of Thrones auf Staffel 1-4 haben, doch wenn wir ehrlich sind, ist es keine neue Info. Sprich man hätte innerhalb der letzten Staffeln seine Erwartungen herunterschrauben können bezüglich “Brillanter Dialoge etc”.
Aber von der Macht des Drachenglases wusste niemand mehr.
Fand ich nicht so schlimm. Ich fand es ganz cool, dass der Nacht König mit der Klinge getötet wurde, die den Krieg in Westoros ausgelöst hat. Dazu muss man sagen, das Milisandre Arya quasi den Auftrag gegeben hat. Was ich cool fände, wenn sie jetzt eine Spirituelle Person wird und Milisandre nach folgt. Das Arya sneaky ist hat sie ja auch schon bei Jon unter Beweis gestellt. Man muss halt auch sagen, das sie von der Kampfkunst eine der stärksten Charakter ist. Das ist bei dem Duell mir Brianne offensichtlich geworden, die die stärkste Schwertkämpferin ist, seit dem Jaimie seine Hand verloren hat. Da Frage ich mich, warum sie den Nacht König nicht töten sollte.
wie wäre es mit der Böse stirbt gar nicht? Damit wäre man noch weiter von der James Bond / Marvel-Über-Bösewicht Maschinerie.
Seh ich anders.
Die nächsten 3 Folgen sind im Endeffekt nur der Epilog der Erzählung, auch wenn wir es erstmal anders wahrnehmen würden, denn egal wer am Ende auf dem Thron sitzt, die Auswirkungen dieser Entscheidung werden nur wenige Jahre, vielleicht Jahrzehnte zu spüren sein - der Sieg über die Jahrtausend Bedrohung der White Walker hingegen ist ein epochales Ereignis.
Wann wurde Arya eigentlich in der Kampfkunst ausgebildet? Bei den Faceless Men haben wir gesehen wie sie in klassischen Spionagetechniken (Lügen, Informationen sammeln) ausgebildet wurde und ein paar mal im Stockkampf besiegt wurde - die Transformation zur “besten Kriegerin Westeros” kann ich noch nicht so ganz nachvollziehen.
Wäre auch cool gewesen ja klar. Hab ich weiter oben auch schonmal geschrieben. Aber die Folge so wie sie jetzt nunmal ist, ist m.M.n. schon geil so.
Wird es jetzt eigentlich ewig Sommer sein? Oder lag der lange Winter nicht an den Walkern?
Hätte ich auch gerne gesehen auch wenn ich das jetzige Ende des NK gut finde. Es wäre aber absolut episch gewesen wenn Bran nicht zu Theon sagt Du bist ein guter Mensch sondern aufsteht und Theon tötet. Bran als NK also. Aber es muss nicht immer ein Wunschende sein und so finde ich es auch gut.
Ja, sie ist eine überragende Kämpferin, Schleicherin, Vergifterin und Plotterin, die nebst ihrer Familien- und Rache-Arc nun gar noch die der Auslöschung der größten Bedrohung des Kontinents (von der ein Großteil dessen nun quasi nichts mitbekommen hat) erhielt. Weil sie, ohne bisherige Konsequenz, eine abgebrochene Ausbildung der Faceless Men, bei der sie bis kurz vor Schluss blind mit dem Stock verdroschen wurde, für jegliche Zwecke nutzen kann. Das ist für mich einfach zu viel des Guten und keine narrativ ansprechende Entwicklung.
Jons und Brans Stränge fielen damit nun auch erstmal komplett flach, mal sehen ob man diese noch irgendwie retten kann.
P.S.: Wieso sollte es nur um The Game of Thrones gehen? Wegen des Titels? Basieren sollte es immer noch auf A Song of Ice and Fire, was schon verrät, dass das Ganze eben nicht in einem Tohuwabohu um feudale Streitigkeiten seinen Kern findet.
Bei Theon war der Story Arc leider zu Ende, als er Vergebung erfahren hat. Außerdem ist kein Hauptcharkter, also ist es unwahrscheinlich, das er den Night King tötet. Aber war für mich auch ein sinnloser tot wäre er einfach guter Bran stehen geblieben, dann hätte er überlebt.
Weil GRRM von Anfang an gesagt hat, er möchte für ASOIAF ein “bittersweet Ending” haben.
Stimmt wenn ich stets Spitzenqualität beim Fleisch & Service bei meinem Dönermann ums Eck gewohnt bin, kann ich nach 5 Jahren dann auch mal meine Erwartungen diesbezüglich runterschrauben, weil der Besitzer einsparungen vornehmen muss um wirtschaftlich zu bleiben?
Seine Erwartungen runter zu schrauben von einem Punkt welcher Jahre in Folge erfüllt wurde und quasi einen neuen hohen Standard in der gesamten Serien-Landschaft gesetzt hat ist wirklich das dämlichste Argument was ich je gehört habe.
Ist allerdings auch eine ziemlich typische Reaktion für jemanden der denkt er sei angegriffen worden… deshalb nochmal:
Der Punkt des ganzen war… es ist BEIDES legitim… deine Sichtweise das diese Folge super/klasse war und diese Meta-Entscheidungen es „für den Zuschauer unberechnbar zu machen“ / „spannend“ zu halten anstatt das „offensichtliche/logische“ Ende zu wählen
genauso
wie das die Qualität der Gesichte welche dort immer schöner/bombastischer/facettenreicher präsentiert wird seit 3-4 Staffeln nachgelassen hat.
Für die einen ist es halt „eine krass beeindruckende TV Serie“ für die einen eine „Lebendige Welt“ in welcher sich zig Tausende Geschichten erzählen lassen und welche auf den Büchern basiert und die mit den ersten Staffeln der TV Serie visuelles Leben eingehaucht bekommen hat und wo sich jetzt mit Qualitätsunterschieden innerhalb der „bekannten“ Lore Probleme ergeben für die welche voll und ganz in diese Welt eintauchen möchten.
Sie würde auch mit dem Stab ausgebildet. Aber wie immer wurde die Ausbildung nur sehr verkürtzt dargestellt. Wie ich schon geschrieben habe Arya ist mit den Schwert mit Brianne die Beste, wie wir letzte Staffel gesehen haben. Jaime hat ja seine Hand verloren.
Aber irgendwie hatte ich erwartet, das er nochmal auf seinen Onkel trifft. Zusätzlich könnte er als ursprünglicher Mann von den Eiseninseln auch die Flotte auf See befehligen, da außer Davos ja nun nicht mehr so viele erfahrene Seeleute dabei sind, außer Yara kehrt noch zurück.
Das Hauptproblem ist aus meiner Sicht gar nicht, dass Arya den finalen Schlag gemacht hat. Ich fand ihren Arc zuletzt ziemlichen Mist, aber als Pointe macht es durchaus Sinn, dass sie es tun musste, auch weil manche Szenen mit Melisandre im Nachhinein mehr Bedeutung bekommen.
Es war vielmehr das “Wie”, das sauer aufstößt. Wenn ich solche Sachen sage/schreibe wie “Das ist für mich nicht Game of Thrones”, dann meine ich, dass bei GoT bisher immer Charaktere bestraft wurden, wenn sie sich in aussichtslose Situationen begeben haben. Das gilt ja insbesondere für die ersten Staffeln. Ein plötzliches Happy End nur um des Happy Ends willen gab es nicht. Das hatte sich schon in den vergangenen Staffeln verschoben, wurde aber hier nochmal auf die Spitze getrieben. Alles ist komplett aussichtslos, die Schlacht von Winterfell wurde aufgrund teils eklatanter Fehler der Verteidigenden verloren (Dany, die sich nicht an den Plan hält; Tote, die nicht verbrannt wurden, obwohl sie das eigentlich besser hätten wissen müssen). Und dann kommt aus dem Nichts die Erlösung.
Das funktioniert durchaus und muss nicht per se Scheisse sein. Bei jeder anderen Serie hätte ich es vermutlich geil gefunden. Hat aber leider nix mit GoT der ersten Staffeln und aus den Büchern zu tun, das ich so liebe. Vielleicht daher auch die etwas heftige Reaktion von einigen hier inklusive mir: Es ist nicht so, dass die Schlacht schlecht war. Aber die Erwartungen (die GoT selbst geschaffen hat!) waren andere.