Für alle die ein bissel Rage wollen:
Ich glaube viele würde es abfucken wenn das passieren würde also go for it : D
Aber es wäre echt nice die besiegen den Tod und kloppen direkt wieder aufeinander ein, als hätten sie nichts gelernt: Natürlich würde sich eine fremde Macht bei dem Chaos einfach denken, wisst ihr was das hol ich mir den Kontinent
Oh, ich würde es feiern und man könnte wenigstens nochmal ne schöne Analogie auf den Modernen Kapitalismus machen. Allerdings traue ich den beiden sowas überhaupt nicht zu.
Grob gesehen ja, aber die Details unterscheiden sich sehr. In HDR ist von Anfang an etabliert
- Sauron ist der dunkle Lord und einfach böse. Der NK dagegen ist mysteriös, es wird gezeigt, dass er mal menschlich war und vor allem (!) ist er in einer Serie die gerade explizit mit dem gut/böse Fantasy Klischee aufräumen will (bzw. das mal wollte)
- Dass Sauron besiegt wird indem Frodo den Ring in Mount Doom wirft. Ok, am Ende ist es genau genommen Gollum, aber Frodos gesamte Geschichte baut zu diesem Moment auf und es gibt einen entsprechenden Payoff.
Das Problem ist nicht, dass der NK nicht ganz am Ende besiegt wird. Ein “langer Epilog” im Stile der Säuberung des Auenlandes ist schon ok. Aber dafür braucht man davor den zufriedenstellenden Höhepunkt der Geschichte. HDR liefert ihn, GoT nicht.
Ja bei HDR ist allen von Anfang an klar, schmeiß den Ring in den Kessel und tot ist er, da ist niemand abgefuckt, wenn das wirklich passiert. Schlimmer wärs wenn Frodo bei der Reise einfach den falschen Stein umtritt und auf einmal ist alles zuende Also ja diese Uncreating the NK ist ja ganz gut und so aber es war halt leider viel zu früh und ein brennendes WF und eine Tragödie hätte der Serie einfach gestanden Und nicht dieses Helms Klamm artige, die Rettung kurz vor Schluss… Vorallem dieses Aufraffen als alles verloren ist kommt ja bevor Gandalf kommt und sie befreit. Es geht immer um die Menschen, wie sie mit dem Übel umgehen.
Musste ich korrigieren.
Im Thread von Resetera gab es einen guten Kommentar, dass die Macher zu große Angst haben, dass das Ende vorhersehbar ist und deswegen „gespoilt“ werden kann (und Spoiler sind was Böses) und nun zwanghaft jeden halbwegs erklärbaren Twist einbauen.
Ist aber auch Symptom unserer Zeit, wo jede halbwegs nachvollziehbare Charakterentwicklung als Spoiler angesehen wird, der weder verraten noch kritisiert werden darf. Natürlich ist es Scheiße, wenn man aus Empire Strikes Back rausgeht und jeden gleich den Twist verrät. Andererseits wurde der bereits im Promomaterial von Star Wars verraten (wie übrigens die Abstammung von Jon im Promomaterial der Bücher) und verlieren die Produzenten zunehmend andere Qualitätet wie zB eine Geschichte, die halbwegs schlüssig ist und wo ich nicht meine Artellerie vor der Infantrie abstelle aus den Augen, weil TWIST - und darf man nicht darüber sprechen, weil SPOILER (das ganze wird gerade in amerikanischen Foren ad absurdum geführt).
Wie er des Baby in nen WW verwandelt hat oder sein verhalten in Hartheim und auch die Verbindung zu Bran haben ihn als eine Figur etabliert die auf langesicht Plant und ein Ziel verfolgt. Die lange zeit fehlende Information was genau dieses Ziel war (Eroberung, reine Zerstörung, Rache, oder durch sein klischee Dasein als oberster Bösewicht alle zum guten zu vereienen usw.) haben ihm und den WW eben auch zum Teil eine geheimnisvolle Aura verliehen. Da wäre eben viel Potenzial gewesen für was großes und des nich zu nutzen sondern einen defekte Waffe Plot als weiteren Plot Device zum reduzieren der OP Armee der “guten” zu verwenden is schwach.
Welche sicher legitim sind. Martin hat sich glaub auch schon dazu geäussert, dass er den letzten Abschnitt der LotR-Bücher sehr ansprechend finde.
Ich bin einfach der Meinung, dass das völlig mislungen ist hier, falls DAS die Idee war.
Was für mich bereits einer der Gründe wäre, warum man das Ende der LotR-Bücher nicht mit dem vergleichen kann, was wir jetzt in der Serie erhalten. Ich lese ein Buch nunmal anders als wie ich eine Serie schaue oder einen Film schaue. Und ja, wenn Jackson sich entschieden hätte den Ring nach der Hälfte des dritten Filmes zu zerstören, und danach noch etwa 100 Minuten einem Nebenplot im Auenland zu gönnen, dann wäre das für mich ein Fehler gewesen. Es war die Richtige Entscheidung gewesen diesen Teil aus dem Buch wegzulassen.
Aber die LotR-Story tut auch nicht die ganze Zeit so, als kämen noch irgendwelche Überraschungen. Sorry, aber Bran kann in der Zeit zurücksehen, er hat bewiesen, dass er Einfluss auf die Vergangenheit nehmen kann (durch die Sache mit Hodor), wir wissen relativ wenig über den NK, aber wir wissen, dass er die Person mit diesen Fähigkeiten um jeden Preis töten will…
Ja, ich sehe das nicht als mein Fehler, dass ich da noch etwas erwartet habe. Dass Bran mit diesen wahnsinnigen Fähigkeiten schlussendlich keine Rolle mehr spielen wird (und hat er überhaupt eine Rolle gespielt…? Die Sache mit Jon Snow hat man schliesslich auch über Sam erfahren), und dass der NK ihn und den vorherigen Three-Eyed-Raven wirklich nur töten will um… die “Erinnerung an die Vergangenheit auszulöschen”, oder wie sie es jetzt genau begründet haben… Nee, sorry, das finde ich schwach. Und darum funktioniert der Vergleich mit den LotR-Büchern auch nichts, denn da gibt es nichts wirklich das äquivalent nach etwas aussieht das auf einen Twist hinbaut, und dann einfach fallen gelassen wird.
Und zu guter Letzt:
Das Ende mit dem Auenland geht in LotR thematisch NICHT gegen den Rest des Buches. Es ist ein Kapitel zum Schluss des Buches, welches zeigt wie weit die Arme des Krieges schon reichte und dass man nach dem gewonnen Krieg nicht einfach wieder heim kann und normaler weiterlebt. Das Ende passt.
Das was ich oben angesprochen habe bei GoT ist das genaue Gegenteil. Wenn du mir den Plot präsentierst, dass sich ein Paar Familien um einen Herrschertitel streiten, aber aus dem Norden eine Vernichtung gegen ALLES Leben kommt, dann ist die Aussage: Diese dummen Titel und Familien-Feden spielen keine Rollen! Das sind alles künstliche Statussymbole, um die es schlussendlich nicht geht.
Die Serie sagt mir jetzt aber: Nein, nein. Es geht tatsächlich darum. Cersei hatte recht. Daenerys hatte recht. Am Schluss muss man darüber diskutieren, wer jetzt das Recht auf den verdammten Stuhl hat.
Darum finde ich den Vergleich mit dem Ende der LotR-Bücher überhaupt nicht passend hier. Und darum kann ich die LotR-Bücher auch gut lesen, inklusive Auenland-Ende, während GoT für mich jetzt so wirkt, als habe man für das Ende ziemlich daneben gegriffen.
Um es mit Wolfi Schmitt zu sagen. Wenn ein Film nur aus Plot besteht und keine Geschichte erzählt, nur dann kann man den Film spoilern, aber es gibt einfach gute Filme, da weiß man genau was passiert und ist immer noch ergriffen wie beim ersten Mal. Film ist doch mehr als nur überraschen, sondern es geht um gutes Erzählen.
GRRM sagte ja auch, dass wenn jemand sein Ende herausfinden würde, würde er es ja nicht umschreiben, nur weil er etwas Überraschendes schreiben wollen würde. Es ist halt einfach die Geschcihte, die er erzählen wollen würde und wofür er seit Jahren die Hinweise und roten Heringe streut und wenn es jemand herausfindet, zeugt das nur von intelligenten Lesern.
So Folge geschaut. Wow war das mies.
Endlich, gefühlt hast du bei allem die exakt andere Meinung von mir vertreten, was ich so bisher las Willkommen im Club Bruder
Hab mal nen Kommentar von Martin gelesen, wo er gesagt hat, dass natürlich schon Theorien existieren, die genau sein Ende beschreiben. Das kann man aber auch nicht verhindern, wenn etwas so populär ist.
Ich würde sogar soweit gehen, dass bei guter Fiktion, wie Martin sie schreibt, es unabdingbar ist, dass Leute auf die Lösung kommen. Weil wenn nicht, dann ergibt das Ende im Kontext der ganzen vorherigen Geschichte auch keinen Sinn. Wenn du eine Geschichte gut schreibst, können immer Leute die aufmerksam genug aufpassen, auf die Lösung kommen und das Ende kann einen runden Abschluss bieten.
Wenn das von Resetera stimmt, dann sind D&D wahrlich die größten Vollhonks der Fernsehgeschichte. So mies wie aber alles geschrieben ist, was sich zu weit von der Vorlage löst, könnte das allerdings wirklich stimmen.
Sehe ich ähnlich. Wenn der Twist gut ist, dann wirst du vorher ein Paar Hinweise darauf gegeben haben, sonst käme er ja aus dem Nichts. Und wenn du ein Paar Hinweise gegeben hast, und ein Paar Millionen Leute deine Geschichte lesen, dann werden halt eine ganze Menge Leute die Hinweise finden und auf das richtige Ende kommen. Darum dann plötzlich Angst zu haben und das Ende ändern ist da der völlig falsche Ansatz.
Darum, um ehrlich zu sein, wünschte ich mir auch, dass Autoren ihre Geschichte ZUERST fertig schreiben, und sie erst DANN publizieren.
Ich verstehe, dass das eine völlig illusorische Idee ist, schon klar… aber ich würde einfach gerne die Geschichte konsumieren, welche der Autor erzählen wollte. Und nicht die Geschichte, die man sich zum Schluss zusammengeknüppelt hat, um auf möglichst viel Fan-Feedback reagiert zu haben…
Ah genau das wollte ich auch noch einfügen Deins ist sogar noch besser als das was ich geschrieben habe
Absolut, das bricht GRRM meiner Meinung auch gerade das Genick, dass er nämlich die vorherigen Bücher nicht mehr umschreiben kann sondern nur noch das perfekt passende Ende finden muss das gut ist aber auch mit den anderen Büchern daccord geht…
Das ist ja auch genau das was nen guten Twist ausmacht. Es geht nicht nur darum überrascht zu werden. Es geht darum den Twist zu sehen und sich zu denken “Natürlich! Warum bin ich da nicht schon selbst drauf gekommen?” Am besten fangen die Hinweise ganz subtil an und werden dann nach und nach deutlicher bis man kurz vor dem Reveal selbst drauf kommt. Und dann schaut man sich den Film mit dem Wissen nochmal an und sieht ihn plötzlich ganz anders. Man sieht auf einmal die vielen Hinweise die vorher schon gestreut wurden an denen man den Twist schon hätte erahnen können.
Fight Club zum Beispiel:
Ich hab den das erste mal gesehen und bin kurz bevor der Protagonist rausfindet dass er Tyler Durden ist selbst drauf gekommen. Dann hab ich ihn am selben Tag nochmal gesehen und plötzlich fällt einem ständig was auf. Dass man zum Beispiel nie beide zusammen sieht wenn eine dritte Person dabei ist.
Das ist eben das Schwierige an einem Twist. Ne absolut unlogische Überraschung die null Sinn ergibt kann sich jeder ausdenken.
Ja, vor allem unterscheidet das ein One Trick Pony von einem Klassiker, der auch bei wiederholten Ansehen noch funktioniert. Nen billo Twist kann jeder einbauen, das ist keine Kunst. Aber einen Twist, der sowohl logisch schlüssig, konsequent durchdacht und auch ohne den Überraschungseffekt noch Spaß macht, dass sind die wahren Meisterstücke.
Davon ab braucht auch nicht immer alles und jeder einen Twist. Manchmal kann eine Geschichte auch einfach logisch von A nach B gehen und trotzdem extrem viel Spaß machen.
Warum lieben wir die Red Wedding und warum ist sie so ikonisch für GoT weil sie sich seit mehreren Episoden subtil anbahnt und erst wenn sie passiert bemerkt man: Au fuck wie konnte ich das nicht kommen sehen…
Ist halt der Unterschied zwischen subtilen Horror wie Alien, wo man einfach mitfiebert und dem Jumpscare-Geballer, was das heutige Horrorkino (vor Heredetary/Getout und co) ausgemacht hat…