Man muss sich nur mal die Parallelen zwischen den beiden “long nights” anschauen. Nach der erste Wechseln die First Men ihre Religion zu der der Children of the Forrest und nach der zweiten sitzt der Prophet/Avatar whatever dieser Religion auf dem Thron und die King’s Guard läuft mit dem Symbol des Raben rum?
Warum nicht?
Ohne sie und ihre gute Arbeit in den ersten Paar Staffeln wäre das ganze auch nie zu dem Phänomen geworden, das es jetzt ist.
Mit der gleichen Argumentation kann man aber auch sagen: Wenn er damit zufrieden wäre, warum würde er zum Schluss noch ziemlich klar sagen, dass sein Buch-Ende nicht das gleiche Ende sein wird wie die Serie, und dass man sich um den Kanon wohl dann streiten kann?
Sorry, aber dieser Poste ist definitiv zu diplomatisch geschrieben. Jeder der findet, daraus könne man seine Meinung zur letzten Staffel und dem Ende rauslesen, der liesst da eher etwas REIN, als raus.
Genau, er fasst einmal die ganze Erfahrung zusammen und bedankt sich bei allen Beteiligten.
Was er aber auch macht, ist nochmal explizit darauf hinzuweisen, dass Buch und Show verschiedene Medien sind und nicht zwangsweise verglichen werden sollten. Auf die Frage hin, sind die Enden gleich oder verschieden, lenkt er erst mit Ja/Nein ab, um dann den Butterfly Effect zu erwähnen und dass er jederzeit noch Kapitel und Szenen hinzufügen kann und es ja noch dutzende Charaktere in den Büchern gibt, die es entweder nie in die Serie geschafft haben oder in der Serie Tod, in den Büchern aber noch am Leben sind.
Für mich klingt das schon auch wie ein diplomatischer Hinweis darauf, dass die Büchern anders werden als die Show, ohne die Show dabei schlecht zu machen.
Nein! Geht nicht!
Da Bran genau wissen würde, was er sagen müsste! Und wem. Und wann.
Jep! Und eines der grösste narrativen philosphischen Problem mit all diesen Geschichten ist, dass der „freie Wille“ der Menschen und die „allwissenheit Gottes“ sich nicht vertragen!
„Freier Wille“ nützt dir rein gar nichts und wird irrelevant, wenn du einen Charakter hast, welcher genau weiss, was dich dazu bringen würde eine bestimmte Entscheidung zu machen, da dieser Charakter automatisch alles so setzen kann, um dich entweder zu dieser Entscheidung zu bringen, oder dich von dieser Entscheidung abzuhalten.
Die Prequel Serie heißt “the long night”. Ich halt es auch für sehr wahrscheinlich, dass man darin viele der aktuell offenen Fragen über den Nightking und den Three Eyed Raven beantworten wird.
Wahrscheinlich war das Prequel sogar der Grund, dass jetzt so wenig darüber erzählt wurde.
Das habe ich ja auch schon geschrieben. Wenn jemand Besseres Lust oder Interesse an dem Stoff gehabt hätte, wäre der wohl zu Martin gelaufen. Oder Martin selbst hätte sich umsehen können. Aber erst Benioff und Weiss marschierten los? Nun wurde seine Geschichte erzählt… Vielleicht kommt in 20 Jahren nochmal ein Remake. Jeder hasst Remakes, aber das wäre dann ein gewünschtes Remake. Haha.
Naja, und gutes Geld werden alle Beteiligten auch gemacht haben. Martin bekommt sogar noch ein paar unzufriedene Zuschauer, die jetzt erst mit den Büchern begonnen haben. Also Win-Win.
Naja, kann aber trotzdem sein dass er das Ende der Show gut findet, einfach darauf hinweisen will, dass seine Bücher anders enden werden…
Du kannst sagen, dass du ein Showende gut findest UND dass das Buch anders sein wird.
Aber eben, er äussert sich nicht zur Qualität der Show zum Schluss, und darum ist alles was wir da dazulesen Spekulation.
Weiß er halt nicht. Er sagt ja selber beim Weirwood Tree, dass es Jon’s Entscheidung wäre, ob er das Geheimnis verrät oder nicht.
Aber genau das wird in den theologischen Geschichten ja auch erklärt. Es gibt eben keinen vordefinierten Pfad. Der “allwissende” Charakter weiß jeden Ausgang, aber eben nicht welcher jetzt für die Realität der Menschen wahr wird, da diese ihn erst durch ihr handeln selbst bestimmen.
Um das noch zu unterfüttern, warum ich es dazu noch unglaubwürdig finde:
Die Serie hat im Laufe der Zeit jede jede Menge Dinge ausgelassen, eingeführt und liegen gelassen. Dadurch habe ich nicht den Eindruck, dass man mit “voller Absicht” den NK extra Plot und co. ausgespart hat (manchmal tun es auch nur wenige Sätze), weil es ne Serie gibt.
Na ja, bei Alien Covenant haben sie auch versucht, die Aliens zu erklären und es war richtig schlecht. Ich wäre beruhigt wenn G.R.R. Martin schon ein Buch dazu geschrieben hätte oder einge sehr gute Grundlage in TWOW legen würden. Ist das Prequel dann eigentlich im Kanon?
Weil es keinen Unterschied am Ende macht. Er hat es verplappert, Dany trotzdem Königin, er sagt nichts, Dany trotzdem Königin. Tyrion, Sansa und co. wissen Bescheid, er ist trotzdem kein König. Niemand weiß Bescheid, trotzdem kein König. Es ist die Illusion einer Wahl.
Diese Aussage kann auch unterschiedlich verstanden werden.
Kann ja heissen: „Ist deine Entscheidung… Ich weiss einfach schon, welche du treffen wirst…“
ABER wenn er das nicht weiss: Ok. Denn kann Bran die Zukunft nicht sehen jenseits der nächsten wichtigen Entscheidung der nächsten wichtigen Person. Was bedeutet, er kann kaum etwas von der Zukunft wahrnehmen.
Das macht aber keinen Sinn.
Denn hierbei wird ignoriert, dass der allwissende Charakter Einfluss nehmen kann!
Ja, wenn wir von einem Charakter reden, welcher rein passiv ist, welcher null Einfluss nehmen kann… dann ok.
Aber das machen wir hier nicht. Bran (und in den Texten Gott) interagiert mit der Welt. Dass heisst er sieht auch alle möglichen Konsequenzen der Entscheidungen die ER selber trifft. Und er kann darum genau wissen, was er wann sagen/machen muss um die Schienen perfekt zu legen.
Darum wird der „freie Wille“ der anderen Charaktere irrelevant… es sei denn, man würde behaupten dass die Entscheidungen der anderen Charaktere keinen Kausalen Zusammenhang damit hat, was vorher passiert… aber wenn man DAS sagt, dann haben die Entscheidung der anderen Charaktere keine Bedeutung mehr, da sie random sind.
Das stimmt natürlich, es bleibt alles Spekulation.
Grad der Part nach der Frage über die Vergleichbarkeit der Enden klingt für mich aber etwas nach Beschwichtigen der Fans, die mit dem Show Ending nicht zufrieden sind. Von wegen, Show und Buch sind verschiedene Medien, sie hatten 6 Stunden und ich habe 3000 Seiten, es gibt den Butterfly Effect, ich schreib noch ganz viel und es gibt noch so viele weitere Charaktere in den Büchern und und und…
Natürlich will ich das darin auch selbst drin lesen, da ich ja ein enttäuschter Fan der Show bin
Ich habe aber Vertrauen in Martin.
Das Zeichen des Raben hat aber nicht umbedingt was mit den Children of the Forest zu tun. Zumindest ist der Rabe kein Symbol, dass die Chidren nutzen. Ich glaube es soll symbolisieren, dass er kein Stark ist.
Meine Interpretation ist eher, dass er eine vermittelnde funktion zwischen den Children und den Menschen hat.
Edit: Wenn er die Spirale als Zeichen gehabt hätte, dann würde es mich misstrauisch machen.
Aber irgendwie müssen sich die Serienmacher doch miteinander abgesprochen haben. Das Prequel wird ja schon vorbereitet. Also entweder die Prequel-Macher haben die GOT-Macher darum gebeten, nicht zu weit ins Detail zu gehen, oder das Gespräch lief ungefähr so ab:
„Ey D&D, erzählt ihr noch was über Bran und den Nachtkönig?“
„Nöö… wir haben uns entschieden, alles sinnlos zusammen zu stutzen und das wichtigste Mysterium der Serie einfach offen zu lassen. Ist das ok für euch?“