Wenn du willst, schreibe sie mir doch bitte in einer PM (falls du Zeit und Lust hast und den Thread hier nicht weiter mit diesem Thema vollspamen willst).
Lasse mich immer gerne korrigieren, wenn ich falsch liege. Sogar mit Vergnügen! Solange es vernünftig läuft
Ich habe extra gesagt, dass mir das Wort auch nicht gefällt.
Aber schauen wir die Arbeitsweise mal an: Du machst eine empirische Erkenntnis, in dem du die Zahl der Sätze je nach Geschlecht aufschlüsselst. Ok nehmen wir an diese Erkenntnis sei fehlerfrei. Du interpretierst das Ergebnis, in dem du sagst, idealerweise wäre ja ein 50/50-Verhältnis, was offensichtlich nicht erreicht wird. Daraus wird geschlossen, es muss einen sexistischen Blindspot der Autoren geben, denn sonst wäre das Ziel ja erreicht. Gibt es nun weitere Überprüfung dieser Interpretation ? Schaust du dir die Anzahl der Worte, die Anzahl der Gesprächsblöcke von Frauen, die Anzahl der Szenen mit Frauen, die Anzahl der Szenen mit Frauen als Hauptfigur an, oder besser wäre ja bei dem Satzzählargument vllt sogar die Anzahl der Minuten der jeweiligen Szenen. Denn dann könnte man untersuchen, wie Frauen präsent sind und gleichzeitig nicht viele Sätze reden. Das wäre schon einmal eine ausgewogenere Empirik, um diesen Interpretation besser zu stützen.
Das will ich dir jetzt nicht persönlich vorwerfen, da du dich ja nur auf den Artikel berufst, der diese Fehler selbst gemacht hat.
Aber man kann trotzdem diskutieren, ob diese ein, zwei Zahlen aussagekräftig sind, ob Frauen in Machtpositionen wirklich mehr sagen müssen, ob authoritäre Menschen in Machtpositionen mehr sagen müssen, ob Menschen, die nur noch reine Villains werden und nicht mehr interagieren, und damit aus dem Hauptcharakter rausfallen würden, noch viel sagen müssen. Ich habe den Versuch gemacht, Argumente vorzubringen, wie man diese komplexe Konstrukt auseinander nehmen könnte, um ein besseres Bild, weg von der reinen Zahl zu bekommen. Ich habe mir dafür 2 Stunden Zeit genommen und habe mich gefreut, dass du deine Argumente anführst und meine verstärkst oder abschwächst. Das ist leider nicht erfolgt.
Aber leider kam es bei mir nur an, dass es dich gar nicht interessiert, was ich geschrieben habe und das ist halt ein Tritt in den Hintern. Ich mag dich falsch verstanden haben, das tut mir leid, das ist halt eine schwierige Kommunikation hier. Dann darfst du gerne dich auch richtig stellen, wenn ich dich falsch verstanden habe, das will ich nicht.
Genau so sehe ich das auch.
Es ist auch schon witzig wenn man sich einfach mal die Serie querbeet anguckt und sieht, wie die Frauen trotz der geringeren Anzahl, eigentlich immer die wichtigeren Charaktere und Positionen hatten (5 Königinnen, Arya usw) und dann will man vom Patriarchat sprechen? Lächerlich.
Bei den Tyrells war Olenna die mächtigste Person des Hauses, nicht Maes und hatte auch mehr Redeanteile, Maes kam quasi nie zu Wort, selbst Margaery war weitaus bedeutender und hat mehr Redeanteile gehabt.
Laut der Liste haben sogar Gilly, Shae usw. mehr Redeanteile als Varys und Samwell. Sogar Ygritte hat mehr Lines als Varys und die war nur für ca. eine Staffel dabei.
Es ist nun mal eine patriarchalische Welt und das nicht zu knapp und dennoch kommen Frauen dort an die mächtigsten Positionen und bekommen auch einen Großteil der Redeanteile zugeschrieben, obwohl es mehr männliche Charaktere gibt.
Im Grunde wird sogar mit dem ganzen Mist, der hier wieder vorgeworfen wird, aufgeräumt.
Hmmm, weil es vielleicht das Mittelalter wiederspiegelt?
Willst du mir ernsthaft erzählen, dass in einer Serie, die in den ersten 4 Staffeln nahezu komplett von Männern regiert wird und in der eben diese auch sämtliche Schlachten austragen, Frauen einen gleich großen Redeanteil haben müssen?
Hier nur mal ein paar tolle Beispiele für ein “organisches, aus der Geschichte kommendes Ungleichgewicht”:
- Alle Könige und Lords der ersten Staffeln sind Männer. Selbst die meisten Charaktere sind Männer
- Männer tragen fast ausschließlich die Schlachten und Kämpfe aus und kommen dabei vor der Kamera häufiger vor
- Die Nightswatch besteht nur aus Männern, es sind nicht mal Frauen erlaubt
- Die Citadel besteht nur aus Männern
- Die Dothraki werden nur als männliche Kämpfer dargestellt, Frauen sind dort fast nur bei Wanderungen oder in Vaes Dothrak zu sehen. Sie spielen in deren Kultur nur eine zweitrangige Rolle
- Personen wie Walder Frey, Ramsey und Roose Bolten usw haben mehrfach bewiesen, dass diese Welt eben von Männern regiert wird und haben den Frauen nicht gerade viel Redeanteile gegeben.
Mein Güte…
Westeros ist nunmal ein Patriarchat. Zumindest über weite Strecken. Ist nunmal so.
Wenn dir der Begriff nicht passt, dann gut… bleibt trotzdem dabei, dass die Frauen nur an die Macht kamen, weil sie das Patriarchat halt gesprengt haben.
Sagst DU ja selber!
Nur weil du das Wort „Patriarchat“ nicht benutzt ändert das nichts daran, dass viele dieser Punkte ganz klar ein Patriarchat definieren.
Gute Güte, was für ein Kreislauf…
Darauf bin ich doch jetzt schon gefühlte 20 Mal eingegangen
Aber ok.
OH! GoT WIEDERSPIEGELT DAS MITTELALTER! DARAN HABE ICH NICHT GEDACHT! DANKE FÜR DIE ERKLÄRUNG!
Damit ist das Thema ja jetzt beendet, hätte ich nur vorher daran gedacht.
Genau das meine ich doch. Die Welt an sich ist Patriarchalisch, die Sendung hat es aber sogar geschafft, dieses mittelalterliche Patriarchat aufzulösen und dennoch meckern die Leute.
Sorry, wenn es anders rüber kam.
Hier mal in Kurzsätzen meine Meinung dazu.
Die Welt ist seeeeehr patriarchisch, die Sendung aber nicht, weil sie genau das aufgelöst haben.
Keine Ahnung wieso es überhaupt Diskussionen über die Redeanteile von Männern und Frauen gibt. Wahrscheinlich haben die Leute einfach Langeweile.
Mein Fazit: Diskussionen über die Anzahl der Lines von Männern und Frauen sind selten dämlich. Fertig.
Roberts Rebellion: Hauptsächlich wegen einer Frau ausgelöst
Jaime Lannister: Stand immer zwischen Cersei und Brienne und hat größtenteils wegen ihnen so gehandelt, wie er es tat
Jorah Mormont: Hat sein Leben Daenerys gewidmet und für sie geopfert
Littlefinger: Hatte quasi nur Catelyn und Sansa als einzige Schwäche und wurde auf Befehl von Letzterer von Arya umgebracht
Stannis Baratheon: Wurde die ganze Zeit von Melisandre gelenkt
Robb Stark: Hat sein Versprechen wegen Talisa gebrochen und ist auch deswegen gestorben
Grey Worm: Wurde von Daenerys befreit und hat durch Missandei Emotionen entwickelt
Joffrey Baratheon: Von Olenna vergiftet
Tommen Baratheon: Hatte sowohl Margaery als auch Cersei als Ankerpunkte seiner Handlung
Night King: Von Arya getötet
The Hound: Hat seine weiche Seite hauptsächlich dank Sansa und Arya unter Beweis gestellt
Nur mal als Beispiele. Man kann natürlich den sehr häufigen Grund “Liebe” kritisieren, ändert aber nichts daran, dass die männlichen Charaktere sehr oft von den Frauen angetrieben wurden, oder eben auch ihr Ende fanden.
Was hat das mit dem Redeanteil der weibl. Figuren zu tun?
Also Sexismus.
Gut, ich halte da eher nichts von.
Aber dann verstehe ich diese Aussage nicht:
Darum kam es irgendwie anders rüber.
Da könntest du auch einfach die Leute fragen, die das ein Interessantes Thema finden, warum sie es ein interessantes Thema finden. Anstatt einfach zu entscheiden, dass das dämlich ist, und Leute das nur tun, weil sie Langeweile haben
Ich finde es interessant, ich weiss warum ich es interessant finde, und dass du es „dämlich“ findest… nun, das ist dann wohl einfach deine Meinung.
Ahm…
Was ¨
Habe hier schon viel komisches Gelesen, aber das ist so ziemlich das eigenartigste.
Aber gut, wir halten beide nichts vom Sexismus. Das ist gut. Ich glaube wir haben einfach GAAAAAANZ Unterschiedliche Ansichten, WAS Sexismus ist…
Wenn du mehr weibliche Rollen in einer Serie haben willst, nur weil diese weiblich sind, dann ist das (positiver) Sexismus.
Ach…
Ich dachte gleichmässige Repräsentation sei Sexismus. Das ist nämlich das, was du von meinem Kommentar kopiert hast
Und ich muss dir ganz ehrlich sagen: Gleichmässige Repräsentation als Sexismus zu bezeichnen hat sowas bizarres an sich, dass ich es schon fast unterhaltsam verschroben finde
Nichts. Das ist ja der Punkt. Mit dem Redeanteil pickt man sich einen wichtigen Faktor heraus und schiebt alles andere beiseite. Die Qualität des Redeanteils oder einfach nur die Präsenz und Wichtigkeit, die weibliche Figuren auf die Geschichte haben, wird da gar nicht berücksichtigt. Wahrscheinlich weil man die nicht einfach mit Zahlen belegen kann.
So wird dir Argumentation schon klarer. Natürlich würde es Sinn ergeben jetzt die Zeit die schauspieler überhaupt gespielt haben/vorkamen, mit einzubeziehen.
Ok, wieso ist es wichtig oder relevant, wie oft die Charaktere je nach Geschlecht gesprochen haben?
Laut der Statistik ist der Redeanteil der Frauen ja sogar im Bezug zur Handlung keineswegs wenig oder viel, sondern ziemlich erwartungsgemäß entsprechend den der Herren.
Kann daher zum einen die Relevanz der Statistik nicht verstehen, zum anderen, wieso Leute denken, dass das wichtig sein soll.
Nah, auch das ist nicht zielführend, denke ich.
Ich meine, nehmen wir mal die Szene am Kaminfeuer in der zweiten Episode. 5 Männer und eine Frau. Trotzdem ist Brienne eindeutig der Fokus dieser Szene, obwohl sie deutlich weniger spricht. Jaime ist für den Ritterschlag da. Tormund ist da, um das Thema Ritterschlag einzuleiten und Späße zu machen. Podrick ist da, um Brienne zu motivieren und zu singen. Tyrion ist eher Entertainer, als dass er Wichtiges beiträgt. Und Davos ist nur Füllmaterial.
Also, eine Frau, drei Männer, die den Ritterschlag der Frau antreiben, und zwei eher austauschbare Charaktere. Einerseits könnte man natürlich sagen, dass die Frauen in dieser Szene auch quantitativ präsenter sein sollten. Aber andererseits: Ist es nicht sogar noch besser, wenn man mehr Männer hat, die sich für gewisse Szenen den Frauen unterordnen? Das hat doch viel mehr Wirkung und Bedeutsamkeit.
Und eigentlich kann man die Gleichberechtigung auch nur so wirklich bewerten: Eine Scene by Scene-Analyse.
Streitet man sich hier jetzt ernsthaft über den Redeanteil der Geschlechter? (Keine Lust die letzten 500 Beiträge nachzuholen).
Ja.