Kritik äußern ist, gerade in der heutigen Gesprächskultur wichtig, wenn sie sachlich geäußert wird. Nur so kann man das Gegenüber verstehen und seine Bedenken nachvollziehen. Und gerade so ein Beitrag wie deiner ist, meiner Meinung nach, verständlich und wertschätzend geschrieben. Nur so kann ein Diskurs gelingen.
Zu deinem Thread mein Feadback.
1.) Es schadet nie an die frische Luft zu gehen So kommt man zu neuen Eindrücken und tut was für die Gesundheit.
2.) Ich kann absolut nachvollziehen, das die Änderung von Gewohnheiten, gerade in der heutigen Zeit die Bubble oder Lebenswelt gehörig durcheinander bringt. Da habe ich in meinen 39 Jahren viel erlebt gerade als Wendekind und Internetaufwachsenseher. Vieles habe ich anfangs nicht verstanden und hatte deswegen eine ablehnende Haltung. Also habe ich im Freundeskreis bei „Betroffenen“ nachgefragt und so mein Unverständnis klären können.
Sicher ist beim Thema Gleichberechtigung und Sprache nicht alles perfekt und jede Maßnahme der Weisheit letzter Schluss. Aber nur durch Änderungen wird Diskurs angeregt und wenn man diesen nicht mit Vorwürfen und „aber du musst…“ Debattenkultur sondern Offenheit und einem Mindestmaß an Empathie führt, kann aus diesen Anfängen ein Endergebnis entstehen, mit dem alle leben können.
Und ja in einer aufgeklärten Bubble wie deiner, sind diese Begriffe nicht negativ behaftet. Aber leider gibt es diese Vorurteile in zu vielen Köpfen noch. Und um diese aktiv abzubauen muss man erste Schritte gehen. Als ich in meinem Praktikum von einem Elternteil dumm angeguckt wurde mit der Aussage, „Sie sind aber keine Erzieherin“, oder der Friseur neben mir von einer Dame gefragt wurde, ob er den schwul sei. Oder jedes Mal wenn ich erwähne das ich Gamer bin und die Killerspieldebatte aufkommt.
Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Und wenn dieser nicht mehr öffnet, weil die Tür eine andere geworden ist, muss man ihn anpassen. Am besten gemeinsam.
Um Budi indirekt zu zitieren „Wenn man von Fremdenfeindlichkeit“ spricht, deklassiert man das Gegenüber sofort zu „Fremden“. Und mich macht immer noch wütend, wenn man von „Ossis“ und „Wessis“ spricht, da man so die Mauer in den Köpfen weiter aufbaut. Nicht in allen, nicht in deinem und meinem, aber in anderen. Und solange diese Mauern bestehen, egal wo, müssen wir gemeinsam überlegen, wie sie abgebaut werden können.
Auf das irgendwann nicht mehr darauf geachtet werden muss, was man wie sagt, da unser Zusammenleben von Verständnis geprägt ist, das dies überflüssig macht. Aber bis dahin muss man leider noch solche Dinge angehen. Mit Vernunft, Empathie und Dialog. Auf beiden Seiten.