Game Two #193 - 19.02.2021 - Persona 5 Strikers & Destruction All-Stars

Bei diesem Vorschlag fällt mir gerade auf, dass für mich seltsamerweise „Gamer“ mehr nach ausschließlich Männern klingt als „Spieler“. Frage mich wo das in meinem Kopf herkommt :man_shrugging:

Ich fand das Gendern in dieser Folge natürlich auch auffällig, aber nicht störend oder so. Allerdings ist mir aufgefallen, dass es nicht konsequent durchgezogen wurde. Gerde in den News wurde es ja penetrant (aber wie gesagt für mich nicht störend) eingesetzt, trotzdem ist dort ein „Besitzer“ statt „Besitzer*innen“ durchgerutscht. Wollte ich nur mal anmerken, auch weil ich es bemerkenswert fand, dass mir so letztlich die ungegenderte Form mehr aufgefallen ist als die gegenderte :smiley: .

Um mal was zur Folge zu sagen! :smiley:

Ich fand den Persona 5 Strikers Beitrag super, mochte auch die Einspieler sehr gerne. Hab ihn sogar 2x gesehen (weil ich beim ersten schauen mittendrin eingeschlafen bin :sweat_smile:).

Die News finde ich auch etwas sehr lang, verstehe aber den neuen Ansatz. Das gendern war mir krass egal.

Den Destruction Derby-Beitrag fand ich eigentlich auch ganz lustig, vor allem den „epischen“ 80-Punkte-Zeitlupen-Score von Tim :smiley: alles in allem ne gute Folge.

Ich vermute, weil man als deutscher Muttersprachler „er“-Endungen überwiegend männlich assoziiert. Egal ob es ein Wort ist, was 1:1 so aus einer anderen Sprache übernommen wurde und grundsätzlich geschlechtsneutral ist. :beanthinking:

Aber Spieler endet auch auf er

Ja, und? :smiley:

Das asssoziert er ja nicht mit ausschließlich Männern

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Oh, hast recht. Den Punkt hatte ich überlesen. War ja nur ne Idee.

Zumindest das kann ich mir erklären, da ich es einfach als Mehrzahl sehe. Also „viele Spieler“ und in dem Falle nicht „der (männliche) Spieler“. Mich wundert es nur warum bei Gamer für mich nicht der gleiche Effekt einsetzt. Ist ja auch sowohl Ein- als auch Mehrzahl, wie halt Spieler auch.

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Die genderneutrale Sprache begrüße ich sehr. Mich stört es auch nicht, obwohl es akkustisch immer noch irritierend ist (aber den Informationsgehalt eben nicht schmälert).

Da Sprache ein „lebendiges“ Konstrukt ist und das Konzept von Sprache auf Weiterentwicklung basiert, sind weder die befürwortenden, noch die ablehnenden Parteien das Maß aller Dinge und die jetzt eingeschlagene Entwicklung wird in die deutsche Sprachgeschichte eingehen. Der Linguist in mir findet das ziemlich spannend.

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Im Kopf ist bei mir das Wort „Spieler“ aber auch ein viel allgemeineres als „Gamer“. Spieler assoziiere ich nicht primär mit Videospielen, „Gamer“ hingegen schon. Und Videospiele sind in meiner Biographie ein Medium für überwiegend männliche Spieler (früher stärker als heute).
Vielleicht rutscht es deshalb in so ne maskuline Sparte.

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Das könnte es sein :+1: Gute Erklärung

Ich würde darauf tippen, dass das auch daran liegt, dass Frauen auch im englischen Sprachraum bis vor kurzem noch ziemlich selten als Gamer bezeichnet wurden, sondern lange eher als „Gamer Girl“ oder „Female Gamer“. Aller Statistiken über die Geschlechterverteilung beim Zocken zum Trotz werden Videospiele gesellschaftlich immer noch als Männerdomäne betrachtet und Frauen eher als Ausnahme (dazu tragen natürlich auch so Diskussionen bei wie „Sind XY überhaupt richtige Games?“, wobei XY für genau die Genres steht, die hauptsächlich von Frauen gespielt werden).

Zum eigentlichen Thema: Inhaltlich für mich diesmal leider auch nicht so interessant, aber vielleicht war das jetzt der letzte Anstoß für mich, endlich mal Persona 5 zu zocken. :beanjoy:

Gendern in einer Gaming-Sendung ist für mich eigentlich kein „hill I want to die on“, aber nach den Reaktionen in diesem Thread hier finde ich es zunehmend besser und applaudiere der Redaktion. Offensichtlich gibt es in der Community ja eine passende Wunde für diesen Finger. :+1:

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In einem Absatz die Wörter Argument, Nichtig, Wissenschaft und Tatsache unterzubringen ist zumindest gewagt. Zumal mir jetzt auch nicht aufgefallen wäre, dass jemand das Argument „Sprache schafft Bewusstsein“ angezweifelt hätte. Das Problem ist aber, dass es so alleinstehend eben nur ein Argument ist. Das wäre wie wenn man Mathe in der 5.ten Klasse abwählt und was danach kommt einfach ignoriert. Und daher bleibt gendergerechte Sprache eine rein politische Agenda. Weil es wird keine grammatikalisch korrekte und einheitliche Form geben, die noch dazu völlig inklusiv und wertungsneutral funktioniert. Somit bleibt es bei einer Verschwendung von Ressourcen. Alleine das Umbenennen der ganzen Studenten -vertretungen, -Service Centers, etc. hätte in jeder Universitätsstadt ein Jahr lang die Tafel finanzieren können.

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Das ist nicht was ich meinte mit meinem Beispiel. Mein Argument war, dass sich ein homosexueller Mann in der Regel nicht beleidigt fühlt und sich sogar selbst als schwul bezeichnet. Dass das Wort schwul als ein Schimpfwort verwendet wird hatte ich ja sogar geschrieben. Ich war in meinen frühen zwanziger Jahren aufgrund eines befreundeten schwulen Pärchens regelmäßig als heterosexueller Mann in der hiesigen Schwulenbar unterwegs. Da war die Antwort niemals „ach du bist gar nicht homosexuell“, sondern das Harmloseste was da kam war immer „schwul“. Die ganzen anderen Begriffe liste ich im Sinne der Zensur jetzt mal lieber nicht :wink:

Also nochmal mein Argument, Sprache kann nur diskriminieren wenn man sich auch diskriminieren lässt. Dass Sprache eine Machtbeziehung darstellt, wird immer der Fall sein. Egal welche Begriffe man verwendet.

Könnt ihr eure Gender-Diskussion in einen anderen Thread verschieben? Das ist alles schon lange Off-Topic

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Obwohl funk inklusive Sprache wichtig findet, hatte ich immer die Freiheit, es bei Game Two variabel handzuhaben. Es wurde meinem Fingerspitzengefühl für die Thematik und die Zielgruppe überlassen. Mir wurde also nie gesagt „Ihr müsst gendern!“ und ebenso habe ich der Redaktion das nicht vorgeschrieben. Ich wollte das auch nicht, weil ich es wichtig finde, dass die Redaktion sich selbst im Laufe der Zeit dafür sensibilisiert.

Das geschah inzwischen, ohne dass ich viel dazu beitragen musste, also nein, es ist keine Vorgabe von funk. Aber ich bin sehr froh, dass es inzwischen verstärkt gemacht wird und ehrlich gesagt habe ich hart mit Fremdscham zu kämpfen, wenn ich bei YT so manche Kommentare dazu betrachte. Ganz ehrlich? Get a life.

Und willkommen in der Zukunft. Die Gesellschaft verändert sich, die Sprache mit ihr. Das wird geschehen, so sehr sich manche darüber auch echauffieren mögen. Deswegen empfinde ich harten Hate dagegen auch als absolute Energieverschwendung aller Beteiligten inkl. des Community-Managements, das in diesem Kontext ständig Brände löschen muss.

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Und genau diese politische Haltung, die du ja gerne haben kannst, hat in einem Format wie GameTwo nichts verloren. Ich unterstelle jedem der irgendwas mit Medien studiert hat, dass er irgendwann im Studium einmal mit Foucault das Vergnügen hatte. Auf das Machtverhältnis beziehen sich ja auch die meisten die hier Pro-Gendern argumentieren. Gerade als Medienschaffender sollte man dann aber wissen, dass man genau dieses Machtverhältnis nicht ausnutzen sollte.

Im ersten Edit hast du ja wenigstens die Zielgruppe noch in dein Kommentar übernommen. Leider habt ihr Diese aber nicht bei der Entscheidung mitbedacht. Und dann braucht man sich auch nicht wundern wenn aus der Community entsprechend Gegenwind kommt. Ich bin selbst Mitglied in einer linken Partei. Aber diese urdeutsche Eigenschaft des Weltverbesserers lehne ich nun mal ab. Um es mit Foucault zu sagen, nicht diejenigen die eure Entscheidung befürworten sollten für euch interessant sein, sondern diejenigen von denen dieser starke Gegenwind kommt. Man kann aber natürlich auch sagen „Get a life.“ Das muss dann diese sich verändernde Gesellschaft sein. Oder um es mit Lars seinen Worten zu sagen: „Für manche ist Spalten ein Hobby“.

Ich kann in diesem Zusammenhang die aktuelle Folge Jung&Naiv mit Fabio de Masi empfehlen, vor allem die Zuschauerfragen am Ende. Oder noch ein anderer Hamburger KAY RAY über politisch korrekte Sprache bei Massengeschmack.

Long story short, die eigene politische Agenda hat in einem Format wie RocketBeans nichts verloren. Insbesondere nicht wenn man bestehende Machtstrukturen kritisiert. Es bleibt natürlich eure Entscheidung, ihr müsst dann aber mit Gegenwind rechnen und, dass ihr gleichzeitig Leute außerhalb der eigenen Bubble nicht erreicht und sogar noch welche raus schmeißt.

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Nur weil jemand für oder gegen Gendern ist, würde ich es nicht gleich als politische Haltung oder sogar Agenda bezeichnen.

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du verwechselst leider viele dinge bzw. wirfst sie in einen topf:
eine sozialwissenschaftliche theorie ist nicht gleichbedeutend mit naturwissenschaftlicher erkenntnis.
du sprichst als einzelperson nicht für eine heterogene gesamtcommunity.
so etwas wie urdeutsche charaktereigenschaften in einer solch heterogenen bevölkerungsgruppe gibt es nicht (und so ein denken spricht auch bände).
haltung ist nicht gleichbedeutend mit agenda.
das ziel, haltung zu zeigen, ist nicht zwingend, veränderung hervorzurufen.
und ob gesellschaftliche und politische haltung etwas in einem format verloren hat oder nicht, darüber entscheidest nicht du.

long story short, imo ziemliches buzzword-bingo, was du hier veranstaltest.

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Aber das war doch die Wochen medial hochaktuell, als der Duden (in der Onlineausgabe) das generische Maskulinum gestrichen hat. War das nicht klar das, wenn man es im G2 Beitrag so offensiv Benutzt, es zu Reaktionen kommt.
Herr Fabu ist doch vom Fach. Da war das doch Sonnenklar, dass es Reaktionen im kompletten Spektrum kommt. G2 hat nun mal eine gewisse REichweite. Es ist zudem durch und durch politische Meinungsmache. Das sei hier explizit angemerkt. Man setzt sich für eine differenzierte Umgangsweise im allgemeinen Sprachgebrauch ein. Die Intention versteh ich, klaro. Das es eine Änderung in der Hinsicht benötigt auch. Aber G2 ist der falsche Rahmen dafür.

Wenn ich eins rund ums Gaming, vor allem in Teamspeak-Servern gelernt habe. Dann ist es bloß nicht über politische Themen zu sprechen. Egal ob Deutsch oder Englischsprachige Server. Man will eine gute Zeit haben, und sich nicht ideologisch an die Krawatte gehen. (Und so manchen Ami musste ich als Krautz in die Schranken weisen)
Daher finde ich es schon sehr seltsam das der Beitrag überhaupt in der Form ausgestrahlt wurde. Man hat es, und ist somit auch bewusst in die kontroverse gegangen.

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