Stimmt, da sich jedoch die Diskussion auf einer sozialwissenschaftlichen Ebene bewegt, die Grundlage der gegenderten Sprache und ich ebenfalls einen geisteswissenschaftlichen Hintergrund habe, argumentiere ich genauso auf dieser Ebene.
Stimmt auch, habe ich aber auch nicht.
Stimmt auch, ich habe aber lediglich auf ein bestimmtes Gedicht angespielt „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“. Kleiner Seitenhieb darf sein.
Stimmt auch, es bleibt solange Haltung wie man sie für sich beansprucht. In einem Format wie GameTwo wird es zur Agenda. Und das definierte Ziel im von mir zitierten Kommentar ist Sensibilisierung, die Aussage ist also falsch.
Beim letzten Punkt gebe ich dir wieder recht und habe entsprechend geschrieben:
Ich weiß, diese Themen sind relativ müßig zu diskutieren, vor allem im Internet, was, im besten Fall, ungefähr so spaßig ist, wie mehrere Stunden im gleichen Kreisverkehr festzustecken - und im Worst Case eine richtig widerliche Schlammschlacht auszutragen.
Allerdings finde die Fresst oder sterbt / unsere Entscheidung / keine Diskussionen-Einstellung auch nicht wirklich vorteilhaft. Auch wenn sie natürlich vollkommen der Wahrheit entspricht. Es kommt zumindest freundlicher rüber, wenn man auch die Gründe für diese Entscheidung erläutert und zumindest den Versuch startet, die anderen die überzeugen.
Und das ohne die eine oder die andere Seite in irgendwelche politische Ecken zu drängen - oder überhaupt eine Politikdiskussion daraus zu machen (Hat in diesem Thread leider nicht ganz geklappt).
Und ja, mir ist bewusst, dass das vollkommen naiv gedacht ist und in der Realität nie jemand über das Internet von einer anderen Meinung überzeugt wurde, bzw. von seinen eigenen Argumenten abweicht. Aber manchmal gibt es in mir drin halt einen kleinen Funken der den Glauben an die Menschlichkeit wieder leicht entfacht, und dann tippe ich so einen naiven Schmarrn zusammen.
Besagter Funken ist übrigens bereits während dem Schreiben erloschen, als mir klar wurde, dass ein lausiges ‚Innen‘ mehr Diskussionsbedarf schafft - und sich User extra dafür angemeldet habe - , als eine durchaus gute G2-Folge, die ich nach langer Dürre endlich mal wieder gerne gesehen habe.
Stimmt. Die @miro macht das für Game Two in den Kommentarspalten auch weitaus konstruktiver. Ich wollte es hier aus meiner persönlichen Sicht mal leicht überzogen runterbrechen, weil‘s - wie du richtig sagst - eine sehr mühselige Diskussion ist, die am Umstand der gesellschaftlichen Veränderung nichts ändern wird.
Ich selbst hätte vor einigen Jahren viel Geld dagegen gewettet, dass ich jemals im privaten Umfeld das Gender-Gap spreche oder etwas wie „Gästin“ sage. Beides tue ich inzwischen. Mir ist klar, dass das alles noch nicht wirklich perfekt läuft. Aber das ist auch vollkommen normal in einem Prozess der Veränderung. Und ich find‘s inzwischen regelrecht bizarr, wie wichtig es vielen scheint, dass „ihre Sprache“ nicht angerührt wird. In meinen Augen ist das einfach nur eine Verweigerung von Fortschritt. Und das kann ich nur bedingt ernst nehmen, auch wenn ich weiß, dem Diskurs damit nicht nur Gutes zu tun.
An dieser Stelle einmal ein großes Sorry, dass ich mich hier noch nicht zu Wort gemeldet habe.
Bei YouTube gibt es echt viele Diskussionen zu diesem Thema, die ich eher regulieren muss (weil ich denke, dass ihr Leutchen hier im Forum sittlicher mit uns und einander umgeht, als es jetzt bei den YouTube-Kommentaren der Fall ist - natürlich sehr allgemein gefasst lol)
Da habe ich versucht so gut wie möglich unseren (und zwischendurch auch meinen persönlichen - markiert mit Miro) Standpunkt klar zu machen. Ehrlich gesagt aber auch nur bei denjenigen, wo ich mir dachte, dass es sich überhaupt lohnt zu schreiben, wo ich mir sicher war, nicht blöd von der Seite angemacht zu werden
Mir ist das gendern auch aufgefallen, aber fand es in keinster Weise störend. Im Gegenteil war überrascht wie flüssig es vorgetragen wurde. Bin mir nicht mal sicher ob es durchgehend eingesetzt wurde so niederschwellig fand ich es. Top
Der Allstar Beitrag war aber, durch das Spiel, nicht toll sorry
Beim Thema Gendern halte ich es seit Jahren so: Ohne Diskussion einfach entspannt die natürlichen Veränderungen des Sprachgebrauchs akzeptieren. Denn der passt sich immer erst dem gesellschaftlichen Wandel an, nicht umgekehrt.
Wenn ich sehe, mit wie viel Mühe und Aufwand sich einige hier darüber aufregen, dann scheint G2 einen wunden Punkt getroffen zu haben, bei dem ich mir nur denke: macht weiter so
Genau dieses „lasst die Politik aus meiner Gaming-Bubble raus“-Argument kommt ironischerweise immer genau dann, wenn es um Themen wie Sexismus oder Rassismus in Gaming-Communities geht. Und es tut mir Leid, dich aus deiner Wohlfühl-Oase rauszureißen, aber auch in seinen Hobby/Freizeit-Bubbles (sei es im Fußball/Sport oder zuhausei m Verein) muss man sich mit diesen weniger schönen Themen beschäftigen und gegen sie ankämpfen, Stichwort Alltrags-Sexismus/Rassismus.
Finde gut, dass G2 gendert, da sich die Sprache endlich weiterentwickelt und geschlechtsneutraler wird.
Denn wenn man Probleme über Rassismus, Sexismus etc. entgegenwirken und beheben will, muss man eben auch allgemeine Baustellen, wie die Sprache/Aussprache, in Fokus nehmen.
Ich meine, dieses Argument „so ist nun mal die deutsche Sprache“ ist nichtssagend, denn dann wären ja immer noch N-Wort-Küsse und Z-Sauce valide und unproblematische Aussagen, da „die Sprache ja so nunmal ist“. Früher war es auch normal, wenn man einen Moslem „Muselmann“ genannt hat.
Wenn man eben Sexismus und Rassismus (Sprichwort: Intersektionalität) in der Gesellschaft nicht mehr haben will, muss man eben nicht nur die Offensichtlichen-Punkte, oder wie es einige nennen „Es gibt wichtigere Probleme“-Punkte ansprechen und fokussieren, sondern eben auch die Probleme, die in der Gesellschaft und Sprache so indoktriniert sind, dass es vielen nicht auffällt, dass das auch zur Sexismus und Rassismus beiträgt.