Gaming Depression

Das finde ich ja sogar ohne Gaming Müdigkeit öde. :schade:

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Genau da müsste die Industrie noch deutlich nachholen, um mich eventuell zu einer Rückkehr an den Controller zu bewegen. Ich möchte gerne gut unterhalten werden, leider scheitern jedoch 9 von 10 Games fulminant daran.

Gerade dieses “spiel bis Punkt x, schalte Zwischensequenz frei” und wieder von vorne, ist halt absolut ausgelutscht. Außerdem sind selbst die Stories zweifellos herausragender Perlen wie TLoU oder God of War eher gehobener Durchschnitt und von “herausragend” noch weit entfernt.

Ein guter Film hat eben auch genau die perfekte Kamerafahrt.

lässt man dem spieler aber die wahl in zwischensequenzen, sagen wir in gta oder Red dead redemption2, selbst wenn es nur in einem kleinen gebiet ist, zb in einem raum, schaut er eventuell in die falsche richtung, auf die falsche person, hört dann auf einmal fluchen, schüsse, dreht sich um und blickt nicht was los ist und die ganze Atmo ist am Arsch.

Wo hingegen ein Regisseuerdas hinterhältige Ziehen der Waffe, perfekt von hinten unten gefilmt, das Erschrecken auf dem Gesicht des anderen, dazu die Geige von XY auf den Punkt perfekt getimet nutzen würde.

Da einen Mittelweg zu finden und ich meine jetzt nicht Quick time events alle 5 sekunden ala Tell tale Spielen, ist eben schwierig

Sehr interessanter Thread, und ich glaube, diese Gaming Depression hatte ich sogar recht oft, und ich glaube fast immer im Zusammenhang mit „zu viel ungespielten Spielen“.

Für mich gab es nur sehr wenige Games die mich wirklich vom Hocker gerissen haben. Die in meinen Augen sehr guten hab ich über Tage und Wochen (je nach Spiellänge) durch gesuchtet: das waren zum Beispiel Dragon Quest 11, Nier Automata oder Ys8 Lacrimosa of Dana. Aber auch Horizon Zero Dawn obwohl ich Open World überforderung eigentlich hasse, dies überraschenderweise bei Horizon aber als angenehm und schön empfunden habe. Die meisten anderen Games aus der aktuellen und der vorherigen Generation hab ich alle irgendwie nicht zum Schluss durch gehalten. Da gabs immer irgendwelche Kleinigkeiten die mir das Spielen vermiest haben. Heut gemessen an meinen erfolgreich durchgespielten Games müsste ich behaupten, die anderen waren mir nicht „catchy“ genug. Aber es scheint auch ein Phänomen zu sein, das mit großen Sammlungen einher geht, denn das hatte ich schon in der PS2 Ära erlebt, obwohl da die Zahl der offensichtlich guten Spiele tatsächlich noch größer war.

Ich kann mich dann nie entscheiden, was ich als nächstes anfange oder was ich dann weiter spiele. Wobei ich mich dann auch immer damit auseinandersetze warum andere Games abgebrochen oder pausiert rum liegen. Nach 5 Minuten Titelbildschirm auf der Konsole war es dann tatsächlich auch bei mir sehr oft der Fall, dass ich wieder abgeschaltet habe, weil das Game keinen Biss für mich hat, und es kam häufig vor, dass ich wieder in irgendeinem Multiplayer Tetris Teil am PC hängen blieb oder ich hab ein älteres Lieblingsspiel durch gezockt statt ein neues anzufangen oder ein pausiertes fortzusetzen. Oder ich schalte die andere Konsole ein um dort die Bibliothek durchzugehen. Und da vergeht sogar Zeit bis der Abend sogar sehr oft mit „Stöbern“ verschwendet wurde.

In der letzten Monaten ging es aber auch wieder mit sinnlosen Einkäufen los, wie alle paar Jahre in der jeweiligen Konsolen Generation. Statt den bisherigen Sammlungen eine Chance zu geben muss ein neues Spiel aus dem Shop oder dem digitalen Plattform-Shop her. Nach dem auspacken und einlegen oder nach dem download geht es dann von vorne los. Wieder kein richtiger Antrieb, um durch zu starten, oder einfach keine Zeit mehr weil der Download des Spiels oder des Updates zu lange dauerte. Meist bleibt so etwas bei mir dann auch Tage lang unangetastet, weil ich gar nicht die Zeit habe um überhaupt die Konsole anzuwerfen. Alle paar Jahre hatte ich für jede Konsole wegen dieser und ähnlicher Muster einen größeren Pile of Shame und deshalb auch nur sehr wenig echt durchgezockte Games auf der „Gut und fertig“-Liste.

Manchmal hab ich mich gefragt, ob ich ein „Casual“ bin und deshalb nichts durchhalte und weil ich nur bei sehr wenig Spielen einen echten Antrieb verspüre. Sicher spielen heute das Berufsleben, mein Nachwuchs und die Familie eine weitaus größere Rolle bei der Zeiteinteilung als damals. Aber dieses Gaming Depressions Ding, vor allem im Zusammenhang mit den vielen Spielen die alle nicht richtig zu beissen, dass hatte ich sogar schon in jenen Jahren wo ich alleine wohnte. Und es gibt ja auch Spiele die ich Tage, Wochen bis Monate durchsuchte, was auch nicht für den typischen Casual spricht.

Erst durch den interessanten Abbrecher Thread, wo ich meine abgebrochenen Spiele gepostet habe, fiel mir auf, es ist wohl bei fast jedem so, dass Spiele auch wegen zu schwierigen Stellen, blöden Mechaniken oder zu lahmer Erzählung (bei Story-Games) abgebrochen werden. Ich hielt mich da immer für einen Einzelfall. Jedenfalls hab ich in den letzten Tage für mich persönlich eine kurzfristige Lösung gefunden. Ich hab sämtliche noch komplett ungespielten Spiele meines Pile of Shame in eine Liste geschrieben und zusammen mit den bereits abgebrochenen Spielen eingepackt und auf den Dachboden gebracht. Rein digitale Spiele hab ich vom Speicher gelöscht da ich sie ja jederzeit wieder runter laden kann, wenn ich möchte. Zumindest gammeln die mir nicht mehr im Home-Screen rum. Nur zwei ungespielte spiele hab ich im Regal gelassen, nämlich jene, zu denen ich noch den größten Reiz verspürte. Entscheiden konnte ich mich in den ersten zwei Tagen nach dem Entrümpeln immer noch nicht, aber mittlerweile spiele ich wieder in guten Sitzungen, ohne das Spiel beim Titelbildschirm abzuschalten.

Also es kann manchmal schon helfen, physisch und virtuell im Kopf zu entrümpeln. Vor allem wenn der Pile of Shame und das Entscheidungsproblem die Ursachen sind. Dann ist die Sicht auf das Wesentliche klarer. Bei 2 ungespielten Titeln fällt die Wahl auch leichter als bei 20 wenn sie eng aneinander gereiht im Regal stehen.

Die wirklich abgebrochenen Games, die ich auch fest entschlossen nicht mehr weiter spielen werde, wandern demnächst zu Freunden oder in den Wiederverkauf. Aber sie liegen bis zu jenem Zeitpunkt auch nicht mehr in meinem Regal. Das macht den Kopf frei.

Und als ich die Lieste meiner wirklich abgebrochenen Spiele durch ging und als ich die Liste derer Games durch ging, die mal allgemein am Dachboden geparkt sind, habe ich auch prima ein Muster des Kaufverhaltens heraus finden können und ich weiß jetzt wo und warum ich vorsichtiger sein muss. Vor allem wenn die NextGen Plattform vor der Türe steht. Da darf sich nicht mehr so viel Müll oder Sales-Ware ansammeln, das mir dann wieder die Auswahl des nächstens Projekts erschwert, und Day Zero werde ich auch nicht mehr kaufen. Schluss mit Vorbestellungen und Schluss mit Summer/Winter Sales und wie sie alle heißen. Das ist in meinen Augen die größte Falle. Erst wird das aktuelle Projekt fertig gespielt und danach gründlich im Internet recherchiert ob das nächste heiß begehrte Spiel sich auch wirklich lohnt.

solte klappen, ich hoffe es für mich.

EDIT: Da ist mir noch was eingefallen. Ich kann nur extrem davon abraten, in mitten eines Story-Spiels ein anderes Story-Spiel anzufangen. Im schlimmsten Fall spielt man hin und her gerissen dann beide nicht wirklich durch, was dann womöglich als Eintrag im Abbrecher-Thread endet. Auch das ist eine große Falle: Leider durch Werbung und Sales Angebote, Pre-Order und Wartezeit-Überbrückung und ähnliche „künstliche Probleme“ hervorgerufen. Einfach zocken bis zum Abspann und erst dann mit dem nächsten anfangen wäre da mein Rat. Am besten auch erst kaufen wenn man kein Projekt mehr offen hat. Viel zu oft dachte ich, das geht schon, das kommt am Stapel „für nachher“. Falsch gedacht. Genau das triggert sehr oft diese Probleme über die hier geschrieben wurde.

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Wenn das nur immer so klappen würde. Da muss man schon sehr diszipliniert sein. :beansad:

Kenne ich. Das liegt aber meistens darin, dass ich ein Spiel gespielt habe, welches mir aus irgendeinem beliebigen Grund nicht gefallen hat, weglege und jetzt Angst habe, dass ich bei dem nächsten Spiel wieder enttäuscht werde. Ich mache mir dann selber den Druck dieses Spiel spielen zu müssen damit sich die Investition irgendwie gelohnt hat. Mein Tipp ist daher, spiele ein Spiel nur wenn du wirklich Bock drauf hast und starte niemals mehrere Projekte gleichzeitig, weil das demotiviert einen. Und wenn du Mal für eine längere Zeit eine Pause brauchst vom Zocken, nehme sie dir und setzte dich danach nicht so unter Druck. Spiel einfach das worauf du Lust hast.

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Kenne das Problem auch habe ich auch schon seit längerem.
Es gibt einfach nichts mehr was mich richtig abholt und Spaß macht.

Ich will halt nur geile Spiele :eddy:

Super Post, kann ich so fast unterschreiben.

So geht es mir auch mit Spielen (und Filmen und Serien).
Die ungespielten Games stapeln sich. Ob physisch oder digital und es gibt keinen Anreiz heute Spiel X anzufangen, wenn ich nicht absolutes Verlangen danach habe. Vor allem im Berufsleben (auch ohne eine Familie), da bleibt einfach nicht mehr viel Freizeit für mich, fürs daddeln, wenn es noch tausend andere Ablenkungen gibt (YT).
Ich hab soviele tolle Story-basierte Games in irgendwelchen Bibliotheken rumgammeln und traue mich nicht anzufangen, da alle ihre 100 Stunden abverlangen oder ich dann doch im nächsten Sale den nächsten neuen (alten) Titel kaufe.
Das überfordert mich, auch wenn der Drang etwas Neues zu wollen (für kleine Glücksgefühle zwischendurch) immer da ist.
Und am Ende spiele ich dann doch wieder die gleichen Titel in denen ich schon hunderte Stunden investiert habe weiter.
Aktuell ist es Valheim. Letztes Jahr gekauft, kurz reingespielt, links liegen gelassen. Vor einem Monat wieder angemacht und schwups, Suchtgefahr.

Physisch sammel ich seit Jahren nichts mehr. Immer nur kaufen, spielen, verkaufen. Außer aktuell Nintendo Switch Games und da komme ich dennoch nicht über 10. Dann stosse ich wieder Titel ab. Ich mag eben nicht mehr soviel rumliegen haben. Spiele es ja doch nicht wieder.
Ich schaue dafür wieder mehr Let´s Plays nebenher und kann gleichzeitig kreatives machen oder Energie tanken, da ich nicht selber daddeln muss.

Das selbe gilt auch für Filme und Serien. Es gibt es ein Überangebot, die Watchlisten werden nur länger und der Stapel allein mach schon keine Lust mehr alles ansehen zu wollen.
Daher bin ich gerade dabei einfach alle Abos zu kündigen, den Schrankinhalt einfach zu verkaufen um zu entschlacken.

Die Krux ist. Ich habe dafür mit dem Lesen verstärkt angefangen und so stapeln sich nebenher noch Unmengen an Büchern. Aber mal ehrlich, die belohnen einen dafür mehr als eine verkorkste (Hype-)Serie, die versucht alle Zielgruppen gleichzeitig glücklich zu machen.

Ich hab mich heute entschieden, mich von PvP-Spielen erstmal fernzuhalten. Nachdem ich vor ein paar Tagen For Honor reinstalliert hatte, um da wieder richtig reinzukommen. Nachdem² ich gestern Siege reinstalliert hatte, weil da bald die neue Season anfängt und sie ziemlich gut aussieht… Und um da wieder richtig reinzukommen… :beansad:

Ich glaube, ich kann gut behaupten, dass ich größtenteils ein PvP-Spieler bin und auch den Aspekt sehr mag, aber ich kann’s einfach nicht mehr spielen, ohne dass ich eher früher als später total gefrustet bin. Dabei stört mich weniger, dass ich verliere, sondern eher die Art, wie ich verliere. Zum Einen ist meine Reaktionszeit gefühlt nicht mehr das, was sie mal war, was hauptsächlich in Shootern ein Problem ist. Zum Anderen benutze ich gerne Sachen, die nicht im Meta sind (Tekken/For Honor) und da rennt man dann auch mal eher „verfrüht“ gegen eine Wand…

Mit Singleplayer-Spielen sieht es leider auch nicht besonders rosig aus, obwohl ich da genug gute Spiele im Backlog geparkt hab, u.A. vier Yakuzas (:beanfeels:) und drei große JRPGs. Da ist das Problem, dass ich die letzten Jahre, zwischen den PvP-Spielen, eher seichte Singleplayer-Spiele bzw. welche, die keine große Aufmerksamkeit brauchen, gespielt hab und mich jetzt einfach in kein Spiel mehr vertiefen kann, bei dem nichts nebenbei auf dem zweiten Monitor läuft.
Ich würde mich liebend gerne in die o.g. Spiele stürzen, aber die Wahl fällt dann, statt z.B. Persona 4 Golden, immer wieder auf sowas wie Skyrim, wo ich nebenbei noch was schauen kann. Hilft leider auch überhaupt nicht, dass man auch permanent ca. dreizehn verschiedene Filme oder Serien abzuarbeiten hat…

Ich hab aber leider absolut keine Ahnung, wie ich aus diesem Loch wieder rauskommen soll. Die offensichtlichste Lösung ist einfach alle Spiele zu löschen, die nur berieseln, allerdings sehe ich’s da auch kommen, dass ich einfach nur noch meine Spiele-Liste anstarre, ohne auch was zu spielen… :beansad:

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Werde jetzt mal Cult of the lamb starten. Mal schauen, ob mir das wieder Lust am Zocken bringt.
Habe seit Weihnachten nicht mehr wirklich gespielt. Da ich fast ausschließlich dicke RPGs spiele, fühlte sich das einfach nur nach Arbeit an. Außerdem hatte ich auch überhaupt keine Lust, neue Mechaniken, Kampfsysteme etc. lernen zu müssen.

Jetzt hoffe ich einfach mal, dass ich mit diesem putzigen, ja fast casual anmutenden Spiel wieder in mein Hobby reinzufinden. :bless:

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Puh. Das ist lang. Ich hab das höchstens mal so 2-3 Monate, dass ich gar keinen Bock auf zocken habe, immer nur irgendwas anfange und dann doch wieder gelangweilt abbreche. Aber seit Weihnachten ist ja ein 3/4 Jahr. :fuerdaswasesseinwill:

Obwohl ich die so gerne spiele, ein Grund warum ich ganz selten nur Bock auf neue Rollenspiele habe. Am Anfang ist man immer so erschlagen von allem und ich hab meistens gar keine Lust mich in irgendwas neues reinzufuchsen.

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Ich spiele nach jedem sehr langen Spiel erst einmal etwas vergleichsweise kurzes. Da ich neben RPGs auch Metroidvania sehr gerne spiele, meistens etwas aus der Kategorie. Oder wenn ich gerade gar nichts anderes auf meiner Liste habe, dann ein oder zwei Runden Civ.

Da ich grundsätzlich weniger Zeit als früher habe, habe ich mir zudem abgewöhnt überhaupt einen Pile of Shame anzulegen. Ich kaufe immer nur das was ich dann auch spielen will.

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Das war früher bei mir auch so gewesen. Keine Ahnung, wieso das diesmal so lang andauert.

Ja, das ist mit Lust am Spielen schon manchmal ne zu große Hürde :sweat_smile:
Aber die letzten Monate traf das für mich bei allen Spielen zu.
Und bei alten Spielen muss man zwar nichts lernen, haben aber auch kaum Reiz, da sie ja keine neue Geschichte erzählen.

Hey, das hat aber jetzt richtig Spaß gemacht und werde nachher weiterspielen :beanjoy:

Je nachdem ob man gerade eine Depression hat, ist das Thema bei mir auch akut.
Oft genug muss ich deshalb ein Spiel abbrechen, weil es mich an die schlechte Phase erinnert und es damit verbinde.
Oder aber, wie im allerersten Post, ich beginne zig versch. Games und höre dann auf und lasse diese am Pile Of Shame verhungern.

Leider ist es wie bei allen Medien. Es gibt ein Überangebot und man kommt einfach nicht hinterher.
Und geht es einem eh nicht gut, dann verbindet man gern diese emotionalen Tiefs mit Spiel/Film/Serie XY.
Eigentlich schade.