Ich weiß wie es in diesem Zusammenhang gemeint ist, aber es ist nicht physikalisch eindeutig, dass Zeit vergeht. Ganz im Gegenteil. Eine eher kuriose Ausgangsfrage dazu in vielen Artikeln ist, warum wir uns nicht an die Zukunft, sondern nur an die Vergangenheit erinnern können. Und diese Frage ist gar nicht mal so abwegig wie es auf den ersten Blick erscheint. Zunächst einmal gibt es zwei Theorien:
- „tensed theory of time“ - Zeit fließt von der Vergangenheit in die Zukunft und der gegenwärtige Zustand ist real. Das ist das was als „psychological arrow time“ verstanden wird und uns allen bekannt ist.
- „tenseless theory of time“ - Zeit fließt überhaupt nicht und es gibt keinen definiertes Jetzt (oder Vergangenheit und Zukunft), sondern Zeit ist eine Dimension, die mit dem Universum existiert.
Die beiden Theroien lassen sich im Schaubild zeigen. Einerseits Zeit nur als Gegenwart oder Vergangenheit (hier die ersten beiden von links), andererseits Zeit als feststehender Block in dem schon alles vorhanden ist.
Es gibt zumindestens Vermutungen, dass Theorie 2 stimmen könnte.(zugegebenermaßen eher philosophische als physikalische) Demnach wäre es auch theoretisch möglich Erinnerungen an die Zukunft zu haben. Denn sie wäre ja schon existent. Ein Erklärung warum es trotz Annahme der Theorie für uns nicht so ist, dass unser Gehirn dem Menschen zwecks vorteilhafter Entwicklung einen gegenwärtigen Zeitpunkt als Illusion vorspielt. (und eigentlich wir uns auch an die Zukunft erinnert könnten). Dazu gibt es noch etwas Determinismus und Co. beigemischt;)
Eine einfachere Erklärung steht dem wiederum entgegen, das das zweite thermodynamische Gesetz (physikalische Systeme tendieren zur Unordnung), dass unsere Wahrnehmung mit der thermodynamische Zeitrichtung übereinstimmt.