Gefühlt ist jede Firma „das Böse“, sobald sie eine gewissen Größe überschreitet. Daher meine Frage, gibt es überhaupt positiv besetzte Firmen, bei denen sich die meisten einig sein können, dass man gerne Produkte dieser Firma kauft?
Wäre für Beispiele dankbar, um mal zu sehen, was andere (Groß)-Firmen anders machen.
Nintendo? Die bauen zwar auch immer wieder scheiße, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der den Laden wegen soetwas boykottiert. Oder ist mir da etwas entgangen?
Damn das habe ich vergessen. Aber dennoch - es war ein (meiner Meinung nach begründeter) Shitstorm. Aber der hat sich ja eigentlich gelegt oder? Ich kenne keinen der aktiv Lego boykottiert und nie wieder die Produkte kaufen möchte. Ist in der öffentlichkeit glaube ich noch eine Recht beliebte Marke
Ich finde das ein sehr interessantes Thema. Hab da auch schon drüber nachgedacht. Finde auch, dass man jetzt nicht pauschal sagen kann ob eine Firma „böse“ ist oder eben nicht.
Wenn jetzt eine Firma mal negativ aufgefallen ist (z.B. was @TIMBOlino1984 über Nintendo schreibt) ist das für mich noch lange kein Grund, dass die Firma böse ist. Es ist auch erst einmal legitim, dass Firmen ihr (geistiges) Eigentum schützen wollen. Ob Nintendo in dem Beispiel jetzt so klug agiert hat, sei mal dahin gestellt.
Auf der anderen Seite gibt es dann Firmen wie Nestlé die nachweislich Menschen Wasser wegnehmen und ganze Regionen austrocknen lassen. Da finde ich das Wort „böse“ dann schon angebracht. Wenn auf dem Rücken von Menschenleben Profit gemacht wird, kann mir niemand erklären, dass das legitim ist.
Vielleicht ist das ein ganz guter Indikator. Wenn Firmen so weit für Profit gehen, dann kann man von böse sprechen. Wenn wir jetzt z.B. bei Lego über fragwürdige Preispolitik reden, dann ist das vielleicht enttäuschent aber mein Gott da kommt ja niemand wirklich zu schaden.
Sollen es richtig große Firmen sein, oder gehen auch kleinere Indie-Entwickler. Immer wenn wieder neue Scheiße bei den Triple A Studios aufgedeckt wird muss ich an Supergiant Games denken die schon seit über 10 Jahren durchweg großartige Spiele rausbringen und dabei eine radikale Anti-Crunch-Policy fahren: Ab Freitag 17 Uhr darf nicht mehr gearbeitet werden!
Ansonsten waren Ritter Sport letztens der Aufreger auf Twitter, weil sie weiterhin in Russland verkaufen. Man kann jetzt diskutieren wie nötig das für dieses mittelständische Familienunternehmen ist, abseits davon sind sie aber von allen bekannten Schokoladenmarken die beste und leckerste.
Meine These ist halt, dass wenn eine kleine Klitsche zu groß wird, man auch über diese schimpfen wird. Meine These ist, man schimpft über große Konzerne und lobt ständig die kleinen.
@TIMBOlino1984 wollte ja Positivbeispiele haben. Nur weil mal nicht auf der moralischen Ebene von Nestlé rumkrebst, ist man nicht automatisch ein Positivbeispiel.
Aber ist das Unternehmen deshalb „böse“? ich hab die Meldung auch gelesen und finde es schräg aber auf der anderen Seite reden wir hier von zwei Millionenerben deren Dad sehen will wers mehr drauf hat. Das ist nicht meine Welt aber wirklich zu schaden kommt deshalb ja niemand
Wobei man dann auch wieder zwischen der Firma und einer Person dahinter unterscheiden muss.
Mein Image von Trigema (ohne jemals was von denen gekauft zu haben) war immer in etwa so, wie es bei wikipedia steht:
Grupp engagiert sich öffentlichkeitswirksam für den Produktionsstandort Deutschland und wirbt damit, alle Rohstoffe der Bekleidung in EU-Ländern zu erwerben, dass die komplette Fertigung in Deutschland stattfinde, es seit über 30 Jahren weder Kurzarbeit noch betriebsbedingte Entlassungen gegeben habe und Mitarbeiterkindern ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz bei Trigema garantiert werde.
Ob das dann so stimmt ist sicher ne andere Frage. Aber es ist sicher bei jeder Firma so, dass es iwo jemanden gibt, der Grund hat diese Firma schlecht zu finden
Also ein Positivbeispiel wäre für mich ein Unternehmen, welches nicht ausschließlich auf Gewinnmaximierung aus ist, sondern denen auch Qualität, faire Arbeitsbedingungen, eine angemessene Preispolitik und Klimaschutz wichtig ist.
Aber um mal wieder zum Thema „positive Firmen“ zu kommen. Ich habe im berufleben die Erfahrung gemacht, dass gerade im deutschen Mittelstand viele Firmen unterwegs sind die sehr gut mit ihren Mitarbeitern umgehen und sich auch außerhalb der Firma sozial engagieren. Die kennt natürlich in der Regel niemand, da sie oft in Nischen unterwegs sind. Die Namen um die es hier so geht, sind ja alles riesen Konzerne die auch international uinterwegs sind und die man deshalb einfach kennt.