Gegenbeispiel: Sympathische/ Positive Firmen

Hab gehört es werden Romhacks schon fast komplett im Dunkeln erstellt, damit Nintendo erst klagen kann, wenn das Ding released und schon im Umlauf ist.
Wie is das denn mit den Decompilations, von denen grade immer mehr auftauchen? Hab mal gehört, dass da weniger gegen gemacht werden kann, weil es quasi keine Emulation oder Rom ist, sondern der reverse engineerte Code der Spiele.

Reverse Engineering wird zumindest laut all den Lizenzbedingungen, mit denen Spiele ausgeliefert werden, nicht zulässig.

Was ist das denn für eine miese Nummer von Nintendo, alles weg zu klagen? Man sollte sich doch darüber freuen, wenn sich die Community einbringen möchte und ihren Teil dazu beitragen möchte, die Spielwelt zu erweitern.

Soll jetzt keine Entschuldigung sein (weil andererseits gibt’s noch immer mehr als genug Kaizo Mario Sachen oder Randomizer wo Nintendo [derzeit] nichts macht), aber zumindest bei der Mario 64 Online und den ROM-Seiten war unter anderem auch dahinter, dass damit Kohle gemacht wurde, bei AM2R hatte Nintendo gerade ein eigenes Remake am Start und Pokemon ist einfach Pokemoney.

Also, Nintendo sind echt nicht die guten, aber auch nicht die schlechtesten.

Zumal es auch bekannt ist, dass wir von vielen Fanprojekten nie etwas hör(t)en, weil die Macher*innen sofort mit einem NDA bestraft wurden und allein die Erwähnung sie in Schwierigkeiten bringt.

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Ich denke mal dass Kaizo bzw generell SMW Hacks verschont bleiben, weil ausschließlich Patches geteilt werden, keine eigenständig laufenden Spiele.

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So Sachen wie eine restriktive Streaming-Politik von Nintendo oder keine Ahnung, selbst Lootbox-Glücksspielerei von EA seh ich jetzt nicht in der gleichen Kategorie wie ungerechte Bezahlung, Überstunden ohne Ende, Aneignung von öffentlichen Gütern wie Wasser, Zusammenarbeit mit Waffelhändlern und sowas.

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Mir fällt da noch die GLS-Bank ein, von der habe ich bisher auch nur förderliches gehört.
https://de.wikipedia.org/wiki/GLS_Gemeinschaftsbank

Was mir durch das Kliemann Thema gerade so durch den Kopf geht, ist das Thema Fair Trade bzw. faire Löhne.

Für mich ist es keine faire Bezahlung wenn ich jemanden den Mindestlohn in seinem Heimatland bezahle, selbst aber mit Produkten Millionen verdiene. Aber scheinbar reicht der Mindestlohn um Produkte als “Fair” zu leben.
Kann ja jeder nachvollziehen was es in D bedeutet zum Mindestlohn zu arbeiten, welchen Lebensstandard man hätte, und wie weit das vom Durchschnitt/Median entfernt ist, während der Chef Millionen einsackt. Das hat für mich nichts mit fair zu tun.
Fair wäre es auch die Arbeiter am untersten Teil der Kette über dem Mindestlohn oder gut (nach vor Ort Standard) zu bezahlen wenn man als Firma entsprechende Gewinne erwirtschaftet.
Mindestlohn bedeutet nach dem Wort ja schon der Minimum-Standard. Wenn ich mich mit Fair brüste sollte ich schon etwas mehr als das Minimum bieten können.

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Wobei mehr oder weniger das ja in fast jeder Firma der Fall ist, die sagen wir mal mehr als 500 Mitarbeiter hat.

Eben der Punkt, wo der Chef spätestens schon lange nicht mehr alle Mitarbeiter sieht, geschweige denn kennt, so zwischen Chef und normalen Mitarbeiter schon mehrere Ebenen sind und der Chef nichtmal weis was die normalen Angestellten und Arbeiter so verdienen.

Der Punkt ab dem Firmen an Person A mindestlohn zahlen und Person B als Entwickler noch den Dienstwagen als Goodie hinterhergeworfen kriegt.

Dinge die in einer 30 Mann Firma nicht passieren würden, weil solche Differenzen dort zu massiven Spannungen führen würden.


Mir fällt da gerade nur eine Firma ein, die ich persönlich kenne, bzw Leute dort, Namen sag ich jetzt mal nicht und die sind ein mittelständisches Metallbauunternehmen, knapp 200 angestellte, die aber einfach mal für locker die nächsten Tage Volle Auftragsbücher aus den Arabischen Emiraten machen, weil sie spezielle Metallteile machen die dort in Moscheen und co genutzt werden und auf das bzw die Herstellungstechnik, haben Sie Patente.
Sprich für die nächsten XX Jahre, eine sichere Bank.

Denen läuft der Rotz quasi so die Backe hoch, dass eben jeder sehr gut bezahlt wird,soweit ich das mitkriege.

Aber selbst das ist ja auch nur, weil der Chef oder die chefs eben sagen dass sie genug verdienen und nicht „wieso nur 10 millionen, wenn wir die leute schlechter zahlen, könnten wir 12 millionen verdienen“ (Zahlen aus der Luft gegriffen)

Das halte ich immer für Quatsch.
Es zeugt einfach von Ignoranz wenn ein Chef nicht weiß was seine Angestellten verdienen.
„Ich hatte ja keine Ahnung“ ich armer Chef.
Das es unübersichtlicher wird ab einer bestimmten Größe ist geschenkt aber man hat dafür zu sorgen, das der Punkt bei den Angestellten passt.

Ich will die Chefs nicht verteidigen.

Aber manche Dinge sind eben schwierig.

bei 50 oder 100 Leuten weis der Chef noch, wer was macht, kann über die Lohnliste schauen,

nimm einer Firma mti 1000 Leuten, und der Chef kennt den Großteil der Leute nicht mal, hat bei vielen Jobbezeichnungen nichtmal ne Ahnung was das ist und ob ein „plastic mould injection mechanic“ nun Summe X, 1,3X, oder 2X angemessen ist, keine Ahnung.

Sprich solange die Summen nicht irgendwie am Mindestlohn sich annähern, sind aber einer gewissen Personenzahl es nicht leicht zu sagen was nun ok ist.

Ausser der Firma geht es so gut und dem Chef sind seine Mitarbeiter so wichtig, dass er zb eine Grundaussage erlässt wie „Mindestlohn hier bei der Haudrauf Gmbh, sind mindestens 2x der gesetzliche Mindestlohn,“

als Beispiel

Ich arbeite in einem Unternehmen mit über 2000 Angestellten. Warum sollte ich erwarten, dass die Führungsriege alle mit Namen und Gehalt kennt? Das ist einfach nicht machbar. Dafür sind sie schlichtweg nicht da. Sie sollen ein Unternehmen leiten. Alles andere macht nun mal die Perso und oder Teamleiter etc.

Ja, die sind echt vollkommen ausgeliefert, die Armen. Selbst wenn man nicht jeden Mitarbeiter persönlich kennt, kann man über Policies und über Einstellung vernünftiger Leute auf der zweiten/dritten Entscheidungsebene dafür sorgen, dass es allen Mitarbeitern gut geht. Schon komisch, dass das in einigen großen Betrieben super funktioniert und Mitarbeiter komplett positiv über diese berichten, in anderen aber gar nicht.

Und ich finde halt als Chef soltest du dir gerade für die Frage ob deine Mitarbeiter ordentlich verdienen auch mal Zeit nehmen.
Das sehe ich als gesetzt an.
Man muss natürlich nicht von jeden auf den Cent genau das Gehalt wissen und erst recht nicht den Namen, das ist natürlich eine blöde Übertreibung die nichts damit zu tun hat.

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Wie gesagt ich will die Chefs nicht verteidigen, aber wenn du da nicht höllisch hinter her bist, denkst du als Chef sicher schnell dass das alles passt.

Denn wenn du fragst ob alles ok ist und die Leute mit Ihrem Gehalt zufrieden sind, werden ziemlich sicher alle Führungsebenen ja sagen bzgl Ihrer Leute unter sich, weil quasi oberhalb von Teamleiter ja es auch immer um Abteilungsbudgets geht und der Abteilungs und Bereichsleiter, der es niedrig halten kann, kriegt für sich eben höhere Boni, steht besser bei der Ebene über sich da.

Ich glaube dir auch das es nicht einfach ist.
Ich weigere mich nur zu akzeptieren das ein Chef da so machtlos sein soll.
Firmenstrukturen sind manchmal echt die Hölle.

Kommt einfach sehr auf die Strukturen an. Nimm ein Unternehmen mit 3000 Angestellten, 3 Geschäftsführern und die GmbH gehört einem anderen Unternehmen. Da hast du manchmal als einzelner GF nicht so viel Macht und musst dich im Zweifel rechtfertigen, warum deine Personalkosten so viel höher sind als die der Konkurrenz. Uncool aber auch Teil der Realität.

Deswegen wäre es meiner Meinung nach besser, wenn mehr Unternehmen Inhaber geführt wären und nicht in einer AG Struktur.

Nicht machtlos, aber es ist denke ich extrem leicht, es nicht zu sehen.

Vor allem weil man ja auch seine Zeit in andere Dinge stecken kann (und damit meine ich nicht Koks Prosituierte und Sportwagen in Vegas) sondern zb eben Firmenführung, verstehen was in der Fertigung oder Entwicklung genau passiert etc.

Als hier in der Firma, in den 2000ern die Festangestellten internen Putzkräfte durch weitaus schlechtere, aber billige, externe Putzfirmen ersetzt wurden, war der damalige Personalchef zb so „clever“ die festangestellten Putzkräfte nicht zu feuern sondern einfach zu warten, bis sie in Rente gingen oder von sich aufhörten, weil das noch Leute waren die großteils Witwen von früh verstorbenen langjährigen Mitarbeitern waren.

Der Personalchef wusste, dass manche von denen noch auf Du mit dem Oberchef waren und aus den Anfangstagen noch teils beste connections hatten.

Das es diesen wechsel von festangestellen Putzkräften zu einer Putzfirma gab, hat der Oberchef aber wohl nie bewusst wahrgenommen, vor allem weil sichergestellt wurde.

Zum einen weil die Putzerei immer abends passiert und zum anderen weil stets darauf geachtet wurde dass im Chefbüro alles perfekt ist.

Das ist denke ich dort das größte Problem. In großen Firmen hast du halt keine richtigen „Chefs“ sondern Manager. Da geht es nur um reine Zahlen und ein Mitarbeiter/Arbeitsplatz ist eine Kostenstelle.

Ja, das ist irgendwo auch klar, aber mir ging es halt auch darum dass wir teilweise im Ausland produzierte Produkte feiern, wenn sie einen „fair“ Stempel haben, wenn aber „fair“ auch nur Mindestlohn bedeutet, dies ein ziemlich verblendeter Stempel ist.

Kennzahlen, das alte Problem.

Aber hast du das nicht, und jeder Abteilungsleiter sagt dir am Jahresende als Chef, „also nächstes Jahr brauch ich 20% mehr Budget für Lohn“ hast du als Chef eben evtl irgendwann auch Probleme.

Mir hat mal vor X Jahren, eine ältere Kollegin gesagt, die quasi eine der ersten 30 Mitarbeiter war.
„Es fing dann an unpersönlich zu werden, als der Chef nicht mehr Freitag Mittag spontan hinter der Firma den Grill anschmiss und alle nach Feierabend zusammen auf Firmenkosten grillten. Als die Frau des chefs nicht mehr zumindest zu Runden Geburtstagen einen Kuchen selbst backte.“

Denn sobald diese Dinge anfingen war es auch nicht mehr weit bis der chef eben neue Leute gar nicht mehr kannte und bald auch gar nicht mehr kennen wollte.

Ich meine ich würde als Chef einer 1000 Mann Firma auch gar nicht mehr probieren namen zu lernen, ausser eben von denen mit denen man öfter zu tun hat.