Vielleicht sollten sich die ganzen Befürworter des Genderns, die Vereine für Menschen mit Sehbehinderung und sonstige relevante Gruppierungen mal zu einer Konferenz treffen, wo ein für alle mal geklärt wird, welches Sonderzeichen nun das richtige ist.
Darum geht’s doch gar nicht. Und viele Probleme tun sich erst viel später auf, zB die Formatierungsprobleme mit dem * oder die zu lange Pause beim :.
Viel wichtiger ist es, beim Erschaffen eines Textes Gedanken darüber zu machen, welche Personengruppen möglichst inkludiert werden sollen.
Um beim Entgendern möglichst wenige Barrieren zu schaffen, ist es empfehlenswert, geschlechtsneutrale Formulierungen ohne Satz- oder Sonderzeichen zu verwenden, wann immer es möglich ist. Zum Beispiel „Lesende“ oder „Leute, die das lesen“ statt „Leser“.Dabei ist es wichtig, sich auch an der eigenen Zielgruppe zu orientieren. „Lesende“ ist für manche Menschen schwieriger zu verstehen als „Menschen, die lesen“.
(Zumal sowohl * als auch : oder Binnen-I gerne verwendet werden, um mit möglichst dummer Formulierung das Entgendern als Gender-Gaga darzustellen, siehe erfundene Anschläge mit möglichst viel Satz- oder Sonderzeichen).
Inkludierende Sprache ist nicht, dass ich Sonderzeichen benutze, sondern dass ich davor nachdenke, was ich schreibe.
Etwas das auch unabhängig vom Gendern leider viel zu oft vernachlässigt wird.
Damit unterstellst du ja einen guten Willen, während das Fazit des Texts ist, dass man bewusst instrumentalisiert wird. Außerdem werden von oben aufdoktrinierte und entschiedene Varianten ja von bestimmten Kreisen erst recht abgelehnt, man kann es ihnen also nicht recht machen. Egal ob sich wer zusammensetzt, oder was organisch entstanden ist.
‚Fazit: Der Doppelpunkt ist keine allgemein geeignete oder barriereärmere Alternative zu Asterisk und Unterstrich. Die Instrumentalisierung behinderter Menschen in Bezug auf dieses Thema muss endlich aufhören.‘
Das ist die Weltin (pun intended) der wir jetzt leben. Gewöhn dich dran.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich selbst auf der Suche nach besseren Methoden des Genderns bin, aber bei manchen Begriffen tue ich mich da schwer. Es wird ein ewiger Lern- und Denkprozess bleiben. Vielleicht wäre hier sowas wie „Besucherinnen“ möglich gewesen, aber der Begriff klingt auf mich auf die beiden bezogen dann auch nicht richtig, weil sie ja nicht nur zu Besuch waren, sondern eben Teil der Produktion.
Ich habe absolut nichts gegen korrektes gendern aber das wort gibt es halt einfach nicht
Ähem …
Okay das war mir vollkommen neu. Ich dachte wirklich Gast gendert man nicht
Kein Ding. Ich verdiene mein Geld mit Worten, da stolpert man über so einiges, was einem erstmal „seltsam“ vorkommt.
Und nur fürs Protokoll: Ich finde das Wort in Klang und Schrift auch fürchterlich, ich hatte nur in dem Moment gerade keine Alternative im Kopf. Hätte einfach „die beiden Frauen“ schreiben sollen, aber es ist wie gesagt auch für mich ein ewiger Lernprozess. Ich bin halt (wie vermutlich die meisten hier) ohne Gendern aufgewachsen und es ist dann recht schwer, sich umzugewöhnen. Ist ein wenig wie mit der neuen Rechtschreibreform damals. Die habe ich immer noch nicht komplett verinnerlicht. Der Struggle ist real und so …
Sorry übrigens wegen dem „Gewöhn dich dran“. Ich hatte das als Diss gegen das Gendern als solches verstanden.
Alles cool. Bin großer Befürworter der Idee dahinter. Es ist die Form in die mich noch gewöhnen muss
Wie gesagt: Same here. Aber wir sehen beide, es geht stetig ein wenig voran.
Oder man kam vielleicht zu der Erkenntnis, dass man bei ‚der Gast‘ tatsächlich erstmal auch intuitiv an einen Mann dachte und sah die Möglichkeit, mit der sprachlichen Anpassung für mehr Gendergerechtigkeit zu sorgen.
Während der Mensch oder die Person womöglich so entkoppelt ist von einem geschlechtlichen Bezug, dass man sich dort die Anpassung sparen kann.
Auf Gästin hab ich beim ersten Hören auch ähnlich irritiert eagiert, aber mittlerweile hab ich es z.b. in diversen (hihi doppeleudig) Podcasts so häufig gehört, dass es sich für mich schon richtig anhört.
Ich glaube so weit bin ich noch nicht.
Vor allem das Gästinnen, welches gestern öfters benutzt wurde, muss ich wohl erst noch sehr oft hören. Ne, bin immer noch kein Fan vom Gendern.
Nur als Hinweis, das Wort „Gästin“ kam schon bei den Gebrüder Grimm vor. Damals wie heute wurde es recht selten benutzt.
Mein Problem am Sternchen: wenn ich privat schreibe wie hier, auf WhatsApp, oder im Discord, und zwei mal in einem Abschnitt gender, seh ich kein Sternchen mehr, der Text dazwischen wird stattdessen kursiv. Ich vergesse immer wie ich das umgehen kann und weiß auch nicht, ob das bei allen Plattformen möglich ist und wie viele Menschen das wissen. Finde ich für die Alltagstauglichkeit tatsächlich nicht unwichtig
Tester*innen lalala*
Vor dem zweiten * ein \