Damit unterstellst du ja einen guten Willen, während das Fazit des Texts ist, dass man bewusst instrumentalisiert wird. Außerdem werden von oben aufdoktrinierte und entschiedene Varianten ja von bestimmten Kreisen erst recht abgelehnt, man kann es ihnen also nicht recht machen. Egal ob sich wer zusammensetzt, oder was organisch entstanden ist.
‚Fazit: Der Doppelpunkt ist keine allgemein geeignete oder barriereärmere Alternative zu Asterisk und Unterstrich. Die Instrumentalisierung behinderter Menschen in Bezug auf dieses Thema muss endlich aufhören.‘
Das ist die Weltin (pun intended) der wir jetzt leben. Gewöhn dich dran.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich selbst auf der Suche nach besseren Methoden des Genderns bin, aber bei manchen Begriffen tue ich mich da schwer. Es wird ein ewiger Lern- und Denkprozess bleiben. Vielleicht wäre hier sowas wie „Besucherinnen“ möglich gewesen, aber der Begriff klingt auf mich auf die beiden bezogen dann auch nicht richtig, weil sie ja nicht nur zu Besuch waren, sondern eben Teil der Produktion.
Kein Ding. Ich verdiene mein Geld mit Worten, da stolpert man über so einiges, was einem erstmal „seltsam“ vorkommt.
Und nur fürs Protokoll: Ich finde das Wort in Klang und Schrift auch fürchterlich, ich hatte nur in dem Moment gerade keine Alternative im Kopf. Hätte einfach „die beiden Frauen“ schreiben sollen, aber es ist wie gesagt auch für mich ein ewiger Lernprozess. Ich bin halt (wie vermutlich die meisten hier) ohne Gendern aufgewachsen und es ist dann recht schwer, sich umzugewöhnen. Ist ein wenig wie mit der neuen Rechtschreibreform damals. Die habe ich immer noch nicht komplett verinnerlicht. Der Struggle ist real und so …
Sorry übrigens wegen dem „Gewöhn dich dran“. Ich hatte das als Diss gegen das Gendern als solches verstanden.
Oder man kam vielleicht zu der Erkenntnis, dass man bei ‚der Gast‘ tatsächlich erstmal auch intuitiv an einen Mann dachte und sah die Möglichkeit, mit der sprachlichen Anpassung für mehr Gendergerechtigkeit zu sorgen.
Während der Mensch oder die Person womöglich so entkoppelt ist von einem geschlechtlichen Bezug, dass man sich dort die Anpassung sparen kann.
Auf Gästin hab ich beim ersten Hören auch ähnlich irritiert eagiert, aber mittlerweile hab ich es z.b. in diversen (hihi doppeleudig) Podcasts so häufig gehört, dass es sich für mich schon richtig anhört.
Ich glaube so weit bin ich noch nicht.
Vor allem das Gästinnen, welches gestern öfters benutzt wurde, muss ich wohl erst noch sehr oft hören. Ne, bin immer noch kein Fan vom Gendern.
Mein Problem am Sternchen: wenn ich privat schreibe wie hier, auf WhatsApp, oder im Discord, und zwei mal in einem Abschnitt gender, seh ich kein Sternchen mehr, der Text dazwischen wird stattdessen kursiv. Ich vergesse immer wie ich das umgehen kann und weiß auch nicht, ob das bei allen Plattformen möglich ist und wie viele Menschen das wissen. Finde ich für die Alltagstauglichkeit tatsächlich nicht unwichtig