Gendern in Schrift und Wort

Das Konzept des grammatikalischen Maskulinum ist mir bewusst, aber anscheinend gibt es ja doch einen Unterschied zwischen Gemeintem und Interpretierten.

Ich gebe dir natürlich recht. Dass sich überhaupt jemand diskriminiert fühlt dem liegen gesellschaftliche Strukturen zugrunde. Aber ob ich den zitierten Satz so sagen würde weiß ich nich. Was, wenn eine sensiblere Sprache schon etwas an der Einstellung ändert? Die Frage ist rhetorisch und ich kann sie dir auch nicht beantworten. Ich würde das ganze Konzept persönlich aber nicht pauschal ablehnen.

Ich habe ja auch gesagt, dass ich das Konzept der gender fairen Sprache verstehe und auch kein Problem damit habe, mir geht es ja eben nur wie es sprachlich umgesetzt wird.
Ich weiß jetzt auch nicht wie man nicht binäre Geschlechter anspricht, außer eben mit dem generischen Maskulin. Bei Ärzt|innen ist ja im Wort auch kein nicht binäres Geschlecht ersichtlich (ist ja eine Verbindung von Arzt und Ärztin) , sondern wenn dann nur über die Definition und dann könnte man ja auch wieder das generische Maskulin nehmen, da das ja eben auch per Definition generisch ist und Alles abdeckt.

https://gb.uni-koeln.de/e2106/e2113/e16894/2019_Leitfaden_GendergerechteSprache_19022020_32_Poster_Webausgabe_ger.pdf

Punkt 2.2 oder wenn es sich anbietet auch so wie unter Punkt 3

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Sprich einfach jeden und jede so an wie er oder sie es dich wünscht. Habe ich gelernt dass ein guter Weg ist. (Und nein ich habe leider noch nicht gelernt wie ich im oberen Satz auch binäre Geschlechter mitanspreche :frowning: )

Also könnte man, wenn man weiß die Gruppe identifiziert sich rein männlich und weiblich, die Spielerinnen und Spieler sagen, ansonsten z.B. die Spielenden. Fände ich auch eleganter als Spieler|innen.

Ich denke ja, aber ich denke ich auch bin der falsche Ansprechpartner für sowas. Wenn du dich weiter dazu informieren willst schau vielleicht mal in den von Braunbaer erwähnten Thread schauen und da nachfragen. Da wird dir wahrscheinlich eher geholfen und vielleicht sogar von Leuten, die das direkt betrifft.

Wenn ich mit Leuten in Kontakt komme, die es betrifft kann man ja direkt mit ihnen reden und fragen wie sie angesprochen werden möchten.
Mir ging es ursprünglich ja darum über die Sprache on air zu reden und was sich mMn besser anhört als Spieler|innen und warum man diese Variante in der Sprache nutzt. Also ich hab jetzt zumindest schonmal erfahren, dass Spieler|innen per Definition auch non Binäre einschließt (wobei wenn man die Lücke nicht mitspricht man auch wieder nur Frauen anspricht) und man es deswegen verwendet.
Ich mache hier aber nochmal Werbung für die Spielenden.

Finde ich auch am besten.
Ich nutze auch immer solche Begriffe, wenn sie mir einfallen. Spielende, Studierende, usw.
Leider gibt es diese Option nicht immer. Dann versuche ich die Lücke mitzusprechen.

Ich find Gendern super, es tut niemandem weh, macht Sätze im Zweifel nur kürzer, z.B. „Liebe:r Kund:innen“ statt „Liebe Kundinnen und Liebe Kunden“ und inkludiert auch nicht-binäre Geschlechter.

Die ganze Diskussion um die Zerstörung der deutschen Sprache ist ein unsäglich unnötiger Nebenkriegsschauplatz. Und klar ist es eine Umgewöhnung, die aber mit der Zeit immer Leichter fällt. Jobtechnisch nutze ich es mittlerweile auch und bin auch sukzessive dabei unsere firmeninternen Papiere durchzugendern. Und auch im Privaten wie z.b. hier Rusty Beans - Der Rust Community Server ziehe ich das durch. Denn so geht’s in den Kopf und bleibt auch da :slight_smile:

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So unnötig finde ich die Diskussion um die Sprache nicht. Es gibt ja wie gesehen auch andere Möglichkeiten sprachlich zu inkludieren ohne das Binnen-I.
Schriftlich hab ich wie gesagt auch kein Problem mit dem Binnen-I um Sätze abzukürzen. Im Gespräch nehme ich mir dann die Zeit Liebe Kundinnen und Kunden oder liebe Einkaufende zu sagen.

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Liebe Einkaufende ist ja ebenso unkompliziert wie Studierende. Es gibt aber leider einfach Wörter bei denen es nicht klappt und damit, was ja sonst mit dem :Innen nicht passiert, nicht-binäre Personen diskriminiert werden.
Klar ist das nur ein kleiner Anteil der Menschen. Aber gerade diese Vielfalt macht uns im Gesamten ja aus.

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Ist am Ende einfach nur Gewohnheit. Ich benutzte das Binnen-I inzwischen einfach automatisch. Mache mir da keine Gedanken mehr drüber. Allerdings passiert dafür das Gegenteil. Wenn jemand „Spieler“ sagt, bin ich irritiert und frage mich ob nur die Männer gemeint sind.

Ich finde es gerade als Mann immer schwer sich hinzustellen und zu behaupten das wäre doch gar nicht so schlimm. Ich glaube wenn man von einer Diskriminierung nicht betroffen ist, ist es immer leicht das abzutun und anderen ihre Diskriminierung abzusprechen. Am Ende ist doch eigentlich kein Problem sich ein bisschen umzustellen, wenn andere dafür ein besseres Gefühl haben bzw. sich eingeschlossen fühlen.

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Da könnte man ja wieder das Fass aufmachen, dass das generische Maskulin ja auch Alle Identifikationen abbilden kann und somit am einfachsten wäre…
Aber ich hab ja schon gesagt, dass ich bei gegenderter Sprache mit an Bord bin und welche Varianten ich bevorzuge.

So mache ich es und geht es mir auch.

Und perfekt zusammengefasst! :slight_smile: Es ist einfach eine Hör-Gewöhnung, so wie es jahrelang üblich und gewohnt war, das „generische Maskulinum“ zu verwenden, werden wir uns in ein paar Jahren über ein Spieler*innen mit gesprochener Pause auch nicht mehr wundern.

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Was ja eigentlich ein Witz ist, ich sag ja auch nicht zu allen Thomas obwohl sie vielleicht Kim heißen, weil Thomas ja auch Kims Namen abdecken könnte :wink:

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Zu sagen man kann sich als Mann nicht hinstellen ist aber auch doof formuliert. Als Mann kann man ja auch diskriminiert werden oder empathisch sein.
Und ich kann das Gefühl von Diskriminierung und den Wunsch nach Inklusion total nachvollziehen und ich bin auch bei vielen Sachen gewillt mich umzustellen.
Beim Sprachlichen fehlt mir da nur das logische Verständnis weil für mich Sprache ein System mit Regeln nach einer gewissen Logik ist. Und in dieser Logik inkludiert „der Arzt“ entweder nur das männliche oder Alle Geschlechter weswegen es mir schwer fällt nachzuvollziehen warum man sich gerade dadurch benachteiligt fühlen kann. Aber hat wie bei vielen Gefühlen auch einfach nichts mit Logik zu tun.

Dein Beispiel macht aber keinen Sinn.
Der Arzt ist eine Nette Frau. Der Arzt ist ein netter Mann. Der Arzt identifiziert sich mit keinem der binären Geschlechtern.
Thomas geht spazieren weil Kim frische Luft mag.
Hoffe du verstehst was ich meine.

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Ganz ohne Ironie: Nein tatsächlich nicht.

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Das hat niemand behauptet. Man soll nur als Nicht-Betroffener nicht den Betroffenen vorschreiben, was sie zu akzeptieren haben oder was nun diskriminierend gegenüber diesen ist oder nicht.

Sprache ist ein definiertes Konstrukt, definiert von den Sprechenden und keinesfalls in Stein gemeißelt. Sprache soll den Bedürfnissen einer Gesellschaft gerecht werden und nicht andersherum. Der aktuelle Wandel der Sprache ist in meinen Augen Spiegelbild der sich wandelnden Gesellschaft.

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Exakt darum geht es @hfb11 ja