WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Ausgehend von #actout-Interviews die gestern/heute veröffentlicht wurden und auch um ein Zeichen zu setzten:

:rainbow_flag: Wir sind schon da! :rainbow_flag:

Ja, es gibt uns. Es gab uns schon immer. Und wird es uns immer geben.

Spieler*innen, Gamer*innen, Entwickler*innen, Zuschauer*innen, Bohnen, Mitglieder im Chad, im Forum, auf Reddit oder nur passiv Genießende.

Da sich gerade mit den Interviews zeigte, dass diese Themen sich durchaus über mehreren Ebene spielen lassen. Casting bei Filmen. Diskriminierung. Politik. Spieleentwicklung. Spielenews. Community. Feminismus. Maskulinismus. Sexualität. Gendern. Selbstfindung. Wie rede ich mein*e Freund*in an. Wer bin ich. Wie gehe ich mit Kritik um. Und so vieles mehr.

Also lasst uns darüber quatschen. Habt ihr Fragen? Erlebnisse zum Teilen? Interessante Artikel? Konträre Meinungen? Lasst uns darüber quatschen.

Großes Edit:

Es ist eigentlich meine Indention, als ich den Thread erstellte, dass er halbwegs ein Safe Space ist, bzw. ein Ort, wo man nachfragen kann. Leider gibt es Personen, die solches Angebot missverstehen bzw. noch immer sehr - wie sage ich das nun höflich - vorurteilsbehaftet reingehen. Ihr habt Fragen? Beantworten wir gern.

ABER: Bitte beachtet, dass dies hier nicht der Ort ist, gewisse in der Gesellschaft etablierte Vorurteile als Tatsache darzustellen. Der Ort, diese als einzige Wahrheit zu propagieren, dazu gibt es andere Threads. Dies ist der Ort, diese Vorurteile zu hinterfragen. Und aufzuklären warum wir (LGBTQIA+) mit manchen Sachen Probleme haben. Was so abläuft und wie ihr helfen könnt.

Kleines Edit:

@Thaliena hat uns schöne gifs mit allen möglichen Flaggen gemacht. Damit ich nicht jedesmal das Posting suchen muss …

Pride Flag small Bi Flag small Lesbian Flag small Pan Flag small Ace Flag small Grey Flag small Demi Flag small Aromantic Flag small Genderfluid Flag small Trans Flag small Nonbinary Flag small

Kleines Edit 2:

Weil viele fragen, für was die ganzen Buchstaben stehen:

(und nein, auch diese Aufstellung ist abschließend, weil wann immer wir etwas definieren, werden wieder Bereiche nicht abgedeckt, die genauso dazugehören, deswegen das +)

Wichtig sei auch noch zu erwähnen, dass LGBTQIAP+ keineswegs eine Erscheinung ist, die erst durch Stonewall entstand - bereits vor über 100 Jahren gab es in Berlin ein „Institut für Sexualwissenschaft“ von Magnus Hirschfeld - und vieles was er damals beschrieb, ist heute noch immer anerkannt. Nur hatten wir hier in Europa leider diese Periode, wo sämtliches nicht cis-heteronormatives Gedankengut fast völlig ausgelöscht wurde.

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Danke dir Dora, ich hätte den Thread niemals so gut eröffnen können wie du es hier getan hast.

Schön einen Platz hier im Forum zu haben, an dem ich die Möglichkeit habe mich über Queere Themen auszutauschen, gerade da ich in letzter Zeit schon immer wieder nicht den Platz dafür zu finden schien.

Gruß
WahWah he/him bisexuell und Polyamor.

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Vorweg ich habe eine menge Halbwissen bzw. sehr wenig Wissen in dem Bereich. Daher eine Frage von mir: ich sehe immer wieder verschiedene Abkürzungsformen von LGTBQ. Welche Form ist nun die richtige? Wird sie der jeweiligen Situation angepasst? Ist LGBT (wiki-Artikel) ausreichend oder sollte man eher LGTBQ benutzen, wie wird das mit dem + gehandhabt? Fühlen sich die Leute die nach der Abkürzung im + inbegriffen sind nicht ausgeschlossen?
Ich habe da ein wenig den Überblick verloren im Wikipedia-Artikel steht auch noch was von LGBTQIA* oder LSBT und weitere Abkürzungen. Was ist die gängigste Form bzw. wie will die Community genannt werden wenn es eine Einheitliche Abkürzung gibt.

Um vll. da noch eine interessante Perspektive rein zu bringen, Nofx (Punk Band) hat vor ein paar Tagen einen neuen Song raus gebracht, der Sänger ist Queer, welches auch das Thema behandelt wie er gerne genannt werden möchte. In einem Interview hat Mike Burkett folgendes zu dem Song gesagt:

Danke danke.

Schade das es das überhaupt braucht, aber andererseits. Yeah. 's gibt uns.

Als @RubberduckRider gestern die Interviews postete hab ich mal direkt ein Probeabo abgeschlossen und … woah. Soviel, dass mir aus dem Herzen sprach.

Ich meine längst, dass ich Teil einer offenen, diversen Gesellschaft bin, aber dazu gehört eben auch, dass Minderheiten sichtbar sind.

Es gibt also nie den richtigen Zeitpunkt [für das Outing]. Ständig wird mir gegenüber irgendeine Befürchtung geäußert.

Und wenn ich mich nicht oute, sondern mich selbst unsichtbar mache, trage ich zu einer Welt bei, in der ich eigentlich nicht leben will, und nähre den Boden für Homofeindlichkeit, Queer-Feindlichkeit, Trans-Feindlichkeit.

ch fand schon als Kind immer seltsam, dass niemand in Betracht zieht, ich könnte lesbisch sein.

Sie hat vorausgesetzt, das [Outing] wäre etwas, wofür man Mut bräuchte. Dabei sollte es doch die normalste Sache der Welt sein. Und ja, leider braucht es Mut, offensichtlich – das haben wir ja jetzt auch in der Recherche gesehen: Die vielen Leute, die wir angesprochen haben, was da für Ängste sind, was da für Kummer ist.

Meine damalige Agentin riet mir, es sei besser, wenn ich meine Freundin nicht mit auf den roten Teppich nähme.

Ich wurde damals an der Schauspielschule erst mal abgelehnt mit der Begründung, ich sei nicht weiblich genug. Ich wurde da noch als Frau gelesen und hatte mich auch noch nicht als Typ geoutet.

Du kannst zu schwul, zu lesbisch, zu irgendwas sein. Und die Entscheidungsträger*innen darüber sind Heteros, die überhaupt keine Ahnung haben, wovon sie da kulturell sprechen. Sie argumentieren mit »dem Publikum«, und das ist natürlich Quatsch.

Die Homosexualität sollte bei mir, weil ich ja Türke bin, irritieren oder unerwünscht sein.

Ich stand mal in einer großen Runde auf einem Agenturempfang, da war ein Regisseur, der mich kennt, und der posaunte auf einmal herum und winkte mich so ab, als würde ich nicht dazugehören: »Ja, aber du bist ja auch Lesbe!« Ich bin also aus dem Pool der für Männer begehrenswerten Frauen oder Frauen­rollen raus.

»Aber man könnte doch jetzt hier bei dem Schnitzler-Stück ein paar Männerrollen zu Frauenrollen machen oder von Frauen spielen lassen, das ist doch nicht mehr zeitgemäß, dass da im Krankenhaus 14 Männer über die Bühne laufen und eine Frau.« Und dann heißt es: »Da kriegen wir ein Besetzungsproblem.«

Weibliche Hauptrollen in Film und Fernsehen sind meistens heterosexuell, außer es geht darum, dass zwei Lesben versuchen, ein Kind zu bekommen.

Richtig, oft wird vergessen oder geleugnet, dass es Menschen gibt, die sich als nicht-binär verstehen und damit unabhängig von »männlich« und »weiblich« identifizieren.

»Da kannst du ja was mit Stimme und mit Gestik machen.« Da war ich erst mal total perplex: »Wie, mit Stimme?» – »Na ja, dann kannst du ja vielleicht so ein bisschen anders reden und so.« Dann habe ich gesagt: »Du, ich rede bestimmt nicht anders, nur weil ich jetzt eine schwule Rolle spiele.«

»Lars, 27, schwul«. Das war’s. Als ob damit irgendwas gesagt wäre – außer dass die Figur im ersten Atemzug auf ihre Sexualität reduziert wird, als würde man sie ihr sofort ansehen.

Meine erste Rolle war eine Postbotin, da war die Beschreibung: »wildes Haar, gelbes Kostüm«.

Deswegen ärgert mich auch das Totschlagargument, dass Männerrollen nur von Männern gespielt werden können.

Bei Klassikern wird oft vorgebracht, sie erfüllten einen Bildungsauftrag, seien auch für Schulklassen. Und beim Film heißt es: »Nein, nein, hier können wir auch keine Räume eröffnen, denn der soll ja die Realität abbilden.«

Man darf auf keinen Fall einen Aufstand machen, dann ist man kompliziert, hysterisch.

Man muss einfach nur die Kameraführung und die Perspektive davon anschauen, dass in solchen Filmen immer die Frau gezeigt wird und du den Mann nur spürst, der Mann sein darfst, wie er in sie eindringt. Und die Reaktion in den Augen – in den Augen der Frau, aber gar nie im Mann. Es wird aus der Männer-Perspektive, mit dem männlichen Blick erzählt.

Ich habe das Gefühl, dass da Filmemacher*innen nachkommen, die versuchen, ein neues Narrativ zu schaffen.

Ich habe mal eine Sexszene mit einer Kollegin gespielt. Für die Szene wurde die Kollegin gedoubelt mit einer Darstellerin, die 15 Jahre jünger war als sie selber. Also, ich war Mitte vierzig, meine Kollegin war auch Mitte vierzig. Das Double war dreißig.

Was so großartig ist an dem Film Porträt einer jungen Frau in Flammen : Da gibt es bis auf diesen Typen, der dieses Bild bringt und abholt, einfach keine Männer im Film.

Redakteur*innen, Produzent*innen sollten den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen, und daran glauben, dass die Zuschauer*innen das gucken wollen. Die Gesellschaft ist viel weiter und diverser, als die Entscheidungsträger*innen meinen. Wir leben nicht mehr in Zeiten von Charleys Tante. Man sollte das Publikum auch nicht für dumm verkaufen. Alles andere ist doch nicht mehr zeitgemäß.

Redakteurinnen, Produzentinnen sollten den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen, und daran glauben, dass die Zuschauerinnen das gucken wollen. Die Gesellschaft ist viel weiter und diverser, als die Entscheidungsträgerinnen meinen. Wir leben nicht mehr in Zeiten von Charleys Tante. Man sollte das Publikum auch nicht für dumm verkaufen. Alles andere ist doch nicht mehr zeitgemäß.

Zu uns wird immer gesagt: »Ich will das nicht wissen.« Aber wenn ein heterosexueller Kollege mit seiner Partnerin auf den Teppich geht, erfahre ich das auch über ihn. Da sagt aber niemand: »Warum behelligt der mich damit?«

Ich meine, in meinem Privatleben denke ich so gut wie nie daran, dass ich homosexuell bin. Das spielt nur eine Rolle, weil die Gesellschaft sich darauf geeinigt hat, dass das nicht einer Norm entspricht.

Ich bin zum Performer gemacht worden, weil es Menschen wie mich in diesem Beruf noch nicht gab in Deutschland. Da wurde mir eine Art von Futurismus an den Leib getackert, und gleichzeitig wurde damit gesagt: Das geht jetzt im Schauspiel noch nicht, deswegen musst du ein Performer sein.

Ich kann sagen, dass die Rollenangebote der letzten Jahre oft waren: Geschlecht, Geschlecht, Genital, Spekulation.

Es gibt Geschichten, die über was ganz anderes stattfinden, und die Hauptfigur ist zufällig auch lesbisch oder schwul oder trans oder wie auch immer. Da gibt es einen Mann, der ist unten an seinem Auto beschäftigt, geht nach oben in die Küche, macht sich sein Brot, küsst mal kurz seinen Partner und geht wieder an die Arbeit.*

Im Prinzip sollte jeder alles spielen dürfen. Es sollte keine Grenzen geben. Es ist bloß gerade so, dass heterosexuell, weiß, cis und ohne Behinderung alles spielen darf, und der Rest darf meistens nur sich selber spielen.

Es ist eine Übergangsphase, damit die Gruppe, die bis jetzt nicht zum Vorschein kam, auch mal an die Rollen und auch an die Jobs rankommt.

Mir geht es auch darum, eine positive Identität zu zeigen. Bisher, wenn ich homosexuelle Charaktere in Filmen sehe, sind es meistens Opfer, leidende Figuren. Ich will, dass das aufhört. Dass Homosexualität, Queerness eine positive Identität in dieser Welt wird.

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Begriffsbeschreibungen (in Kurzform, nicht abschließend und bei weitem nicht immer korrekt)

Lesbian: Frau liebt Frau
Gay: Mann liebt Mann
Bi: Frau bzw. Mann liebt Frau bzw. Mann
Transgender: Personen, deren Geschlechtsidentität nicht mit ihrem biologischen Geschlecht im Einklang steht; manchmal verwechselt mit Transsexualität, da trans aber wenig mit sexuellen Vorlieben, sondern mehr mit der eigenen Geschlechtszugehörigkeit im Zusammenhang steht, wird „transgender“ bevorzugt. Gibt sowohl hetero-, homo- und bisexuelle trans Personen.
Queer: ob Mann/Frau liebt Mann/Frau, und alles dazwischen, meist Sammelbegriff oder auch, weil wir es nicht besser wissen bzw.
Questioning: unbekannt, unsicher, beim Erforschen der eigenen Sexualität oder Geschlechtsidentität
Intersexuell: Intersexuell, im Sinne dass bei Geburt keiner der zwei „biologischen“ (männlich/weiblich) Geschlechter zugeordnet werden konnte. Meist wird die Person trotzdem bei Geburt vom Arzt oder den Eltern ein Geschlecht zugeordnet, obwohl sich die wahre Geschlechtsidentität erst im Laufe der Entwicklung erkennbar ist.
Asexuell: Personen, welche wenig oder auch gar keinen Sexualtrieb , fehlendes Interesse oder gar keinen Drang danach haben. Können trotzdem hetero-/homo-/assexuel, cisgender oder transgender sein.
+: Alles, wirklich alles dazwischen und daneben

(edit: danke für den Input, sollten wirklich das IA miteinbeziehen)
(edit2: Q kann auch für Questioning stehen)

cisgender: Gegenteil von transgender - Personen, die sich mit ihrem „biologischen Geschlecht“ identifizieren

pansexual: Personen, die alle lieben, gegenüber jede*m sexuelle Attraktion verspüren. Wird oft mit Bisexualität gleichgesetzt bzw. verwendet um sich von diesem veralteten Begriff abzugrenzen.

non-binary: Menschen, die sich weder sich weder mit dem „weiblichen“ oder „männlichen“ Geschlecht identifizieren. Vereinfacht „in der Mitte“, die oft einfach mensch sein wollen, abseits der gängigen „männlich/weiblich“-Klischees.

Dazu ist auch zu sagen, dass die eigene Geschlechtsidentität und -sexualität eine Reise ist. Kein Schalter. Und nur die wenigsten von uns wissen, wo sie wirklich hingeht. Ob sich unser Ziel ändert. Es ist keine Schande, wenn wir mal einen Schritt zurückgehen, etwas anderes ausprobieren, nur um dann uns selbst zu entdecken oder Segel zu neuen Ufern zu setzen.

Was das einschließen und ausschließen von Personen betrifft, kann ich nur von mir selbst reden: Mir ist es scheißegal, ob du cis, trans bzw. non-binary, homo-, bi-, pan- bzw. heterosexuell, dein Liebesleben auslebst, oder asexuell bist.

Alles ist normal. Das Leben ist bunt.

Was ich dich allerdings bitte: Akzeptiere die anderen. Ich bin Dora (sie/ihr). Also rede verwende für mich bitte sie und ihr als Pronomen (auch wenn ich [noch] so ein Ding zwischen meinen Beinen habe).

Ich habe eine mir liebe Person, they mir sehr viel geholfen hat, meinen Weg zu finden. They will, dass they mit they/them bezeichnet wird. Und ich warte sicher nicht auf das okay vom Duden, wie ich sie bezeichnen soll. Und wenn they mir sagt, dass sie ab jetzt lieber mit ix/ixem bezeichnet werden will, werde ich ix/ixem verwenden.

Soll jetzt auch keine abschließende Behandlung sein, hoffe dass sich hier alle (auch cis und hetero) wohlfühlen - zur Zeit scheint mir nur LGBTQIA+ das bekannteste zu sein.

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They wird also auch im deutschen benutzt statt einem eigenen Begriff?

Das klingt nämlich absolut grausam auf deutsch, was nicht heißen soll dass sie es nicht nutzen sollen (und sich urge dann normal anhören wird) wenn es ihnen so am liebsten ist. Irritiert bzw interessiert mich nur durch den Quote.

They möchte they verwenden.

Ich finde ja, wer in deutschen Sätzen „nice“ und „like“ sagen kann, kann auch „they“ sagen.

Und Recht hat they.

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Ok ^^

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Wenn Sie wollen.

Habt Ihr sonst noch Fragen, oder nur trollen?

War doch nur ein Witz. :beansad:

Ja, ich hätte da eine ernstgemeinte Frage.
Wenn sich jemand dazu entscheidet, dass they mit „they“ angesprochen werden möchte (ich würde vermutlich dann immer den Namen benutzen, da mir das leichter fallen würde, um nichts falsches zu sagen), welches Geschlecht verwendet man dann in festen Begriffen ? Also z.B. bei Freund/Freundin. Oder vermeidet man dann solche Wörter komplett.
Entschuldige die Unwissenheit, aber ich hab da bisher kaum Berührungspunkte mit gehabt, würde mich aber trotzdem interessieren.

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Aus eigener Erfahrung: Namen. Namen sind immer gut. Bzw. neutrale Begriffe (wenn sie dir einfallen) wie Studierende, Erziehende, etc. Oder arbeitet im Gesundheitswesen.

Ist aber verdammt schwer, weil eben das Deutsche da sehr binär ist.

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Cool das du bereit bist Aufklärungsarbeit zu leisten liebe Dora :slightly_smiling_face:

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Nachdem ich heut woanders lesen musste, wie mensch sich trans outen kann …

Gerne :herz:

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Hab gerade erst nen Podcast mit Tarik Tesfu gehört, der hat da auch drüber gesprochen. Er sagte er ist zwar ein schwuler cis Mann, würde sich selbst aber als queer bezeichnen weil queer selbstgewählt und nicht negativ belastet ist. Ausserdem sagt er, dass für ihn queer mehr für die Lebenseinstellung als die sexuelle Orientierung steht, es können auch heterosexuelle cis personen queer sein. Es gibt ja sicher auch heterosexuelle Drag Queens, die wären nach seiner Definition queer.

Generell sehr hörenswerter Podcast aber gerade zu diesem Thema nochmal besonders hörenswerte Episode.

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Ja, ich stell mir das schon schwer vor in einer Sprache, die keine Alternativen hat. Ich meine alleine wenn ich diese Person mit „Liebe Sam“ oder „Lieber Sam“ ansprechen würde, hätte ich ja schon ein Problem, da beides Geschlechtsspezifisch ist. Und ich hab mir grad versucht was zusammenzureimen, wie ich jemanden, der „Sam“ nicht kennt ich erklären kann, wie diese Person zu mir steht … vielleicht „Sam ist eine Person mit der ich befreundet bin“ anstatt Freund/Freundin zu sagen ? Gar nicht so einfach.

(Sam ist fiktiv und sollte nur für mein Beispiel herhalten :wink:)

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Da verwend ich dann Hi Sam! Oder nur ein kurzes Hallo! (im informellen Zusammenhang)

(edit: ein Vorteil der queeren (Sammelbegriff) Szene ist, dass wir schnell per du sind und recht ungezwungen. Problematisch wird’s eigentlich nur, wenn ich mehrfach Leute auf meine Geschlechtsidentität aufmerksam machte und sie noch immer die männliche Anrede verwenden, weil der Computer sagt männlich. Dass meine Mail sich eben darauf bezog, dass bitte endlich auszubesseren :beanrage:)

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Ich versteh auch gar nicht warum da manche Menschen so stur sind. Ist mir doch scheißegal wie ich jemanden anspreche, dann kann ichs doch auch einfach so machen wie die Person es gerne hätte. :man_shrugging:

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„die grenzen meiner sprache bedeuten die grenzen meiner welt.“
Ludwig Wittgenstein

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