Gendern in Schrift und Wort

Ich kann mir vorstellen, dass v.a. für die, die sich grundsätzlich an der Idee des Genderns stören, die Pause länger klingt, als sie in Wirklichkeit ist.

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ich würde sagen die meisten machen dort auch eine größere pause weil es kein zusammengeschriebenes wort ist

Ja, in etwa so wie für Menschen eine Pause kürzer klingen mag, weil man die Idee gut findet.

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hui. dazu ne Studie wäre fein.

Erinnert mich an eine Studie, wo Kinder die Größe von Münzen aus dem Kopf mit einem Zirkel auf ein Blatt zeichnen sollten. Kinder aus ärmeren Verhältnissen haben die Größe der Münzen deutlich überschätzt, Kinder aus reichem Hause unterschätzt.

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Kann ich schlecht sagen, es ist aber sicher möglich und durchaus wahrscheinlich, dass einige da überkompensieren und die Pause extralang machen.

Stells dir mal so vor. Bei Spielerinnen gibt es eine Betonung auf „Spiel“, bei Spieler*innen gibt es zwei Betonungen, eine auf „Spiel“, die andere auf „inn“.

Na, da ist doch eine zweite Betonung auf „Ei“, zumindest so kenn ichs von weiß nicht wie oftem Hören.

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Achso. Also ich mach das so, ich betone das Spiel, nicht die innen. :beanthinking:

Endlich sagt’s mal einer. Deswegen bleib ich auch beim generischen Maskulinum, um jeden einzelnen mit einzubeziehen.

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Hä? Natürlich. Es ist einfach nur ne Frage der Betonung, wie der Unterschied zwischen die Spielerei und das Spielerei.

Hab ich mich letztens auch gefragt, als der Radio Fritz Chef meinte, dass sie in den Nachrichten nur noch einmal geschlecjterherechte Sprache verwenden, weil bei zu oft fängt es an, nervig zu werden.

Was machen die, wenn es mal 3 Meldungen über Spiegeleier gibt? Oder über Frauen? Oder über Marie-Agnes Strack-Zimmermann?

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Da hab ich Bock als Sprachwissenschaftler mal zu fachsimpeln! :beanderp:

„Spiegelei“ und „Spieler*innen“ sind kein guter Vergleich, weil bei beiden der Glottisschlag rein optional ist:

  • Bei Spiegelei ist die Betonung erstmal nur eine andere als bei „Spiegelei. Ja, eine Pause kann den Unterschied verstärken, ist im allgemeinen Gebrauch aber nicht nötig.
  • Bei Spielerinnen vs. Spieler*innen ist die Pause ebenfalls nur ein optionales Mittel um den eigentlichen Unterschied aufzuzeigen: Alle Silben können exakt gleich betont ausgesprochen werden aber das zweite „e“ in „Spiele“ wird grundsätzlich als anderer Laut ausgesprochen:
    ˈʃpiːlɐ
    versus
    ˈʃpiːlə

Daraus ergibt sich ein anderer Laut in Spielerinnen (ˈʃpiːləʁɪnən) und in Spieler*innen (ˈʃpiːlɐʁɪnən).

Am ehesten wird einem das bewusst wenn man einmal Spielerinnen als „Spiele + Rinnen“ ausspricht und Spieler*innen als „Spieler + Innen“.
Spätestens dann fällt auf, dass der e-laut bei „Spieler“ ein anderer ist als bei „Spiele“ - das eine fühlt sich mehr wie ein kurzes „öh“ an, das andere mehr wie ein kurzes „äh“.

Dankö füah dii Auvmärksahmkayt! :beanderp:7

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Das is er aber immer, nicht nur in dem Beispiel. Aber gerade bei Minimalpaaren (wie Spielerinnen und Spieler*innen) oft sehr sehr nützlich. Wir wissen beide, dass man gerade in der germ.Sprachwissenschaft ständig mit optionalen Dingen arbeiten muss. Ich zumindest habs ständig müssen :sweat_smile:

Auch das wäre möglich, ist aber mindestens genauso optional und für viele auch schwerer da zwischen A-Schwa- und E-Schwa-Laut unterscheiden zu können. Das geht für dich und mich, wo wir da ne Ausbildung erfahren haben, aber ich wett mit dir, dass der größte Teil da kaum bis keinen relevanten Unterschied heraushört. Deswegen seh ich da den Glottisschlag auch als eindeutigere und damit auch sinnvollere Differenzierung des Minimalpaars.

Aber ja, auch so kann man damit arbeiten, wenn man möchte. Ich bin der Letzte, der anderen vorschreibt, wie sie etwas aussprechen müssen, wenns nicht gerade jobbedingt absolut notwendig ist und auch da geh ich eigentlich sehr offen mit Aussprache um :sweat_smile:

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ey, ganz schön viel optional, hier…
…Diktaturen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren…

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Ja, da gehe ich insgesamt mit. Wenn man es wirklich deutlich machen will, baut man eine kurze Pause ein.

Mich betrifft das glücklicherweise eh nicht mehr. Ich spreche und schreibe auf der Arbeit nur noch Englisch. :beancomfy:

Hab ich immer gehasst, wenn ich auf Englisch schreiben hab müssen.

Warum soll man denn seine Sprache an eine Minderheit anpassen, die laut schreit und sich selbst als Opfer sieht? Und wo und wann hört das auf? Was passiert mit denen, die sich nicht anpassen möchten?

Hast du auch noch was vernünftiges zu sagen?

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Ich dachte, die macht unhörbare Pausen.

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