Was legitim ist, ist in solchen Zeiten sowieso schwierig. Aber das HRR hat sich als eben solcher legitimer Nachfolger gesehen. Das ersichtlich unter anderem am Namen und an der Politik der renovatio Romanorum imperii, die man bereits bei Karl dem GroĂen (der Weihnachten 800 zum Römischen Kaiser vom Papst gekrönt wurde) und noch viel expliziter bei Otto III. SpĂ€ter unter Maximilian I. wars dann durch die neue offizielle Betitelung des Kaisers divina favente clementia electus Romanorum Imperator, semper Augustus noch klarer.
Das HRR ist zumindest genauso ein Nachfolger wie das Oströmische/Byzantinische Reich, zumindest haben sie sich selbst so gesehen bis zur Auflösung 1806.
Sicher nicht mit der gleichen LegitimitÀt.
Das Byzantinische Reich war schlicht die WeiterfĂŒhrung des Oströmischen Reiches, die Unterscheidung zwischen Byzantinischem und Oströmischen Reich ist ja eine die erst von Historikern eingefĂŒhrt wurde.
Eine solche Legitimation hat das HRR nicht. Hier wurde einfach willkĂŒrlich vom Papst beschlossen das Karl der GroĂe Nachfolger der Weströmischen Kaiser ist. Nachdem dieses Amt eigentlich schon seit ĂŒber 300 Jahre erloschen war bzw. nach der Erbfolge Regelung auf den Oströmischen Kaiser ĂŒbergegangen ist.
Das ist richtig, das ist auch eine recht schwierige Begrifflichkeit, die ich hier auch eigentlich nur verwende, weil Byzantinisches Reich oft gelÀufiger ist als Oströmisch. Dabei haben sich die Leute bis mind. 1453 selbst als Romanoi gesehen.
Wie gesagt, das Thema LegitimitÀt ist eine schwierige. Es ist aber eindeutig, dass sich das HRR als Rechtsnachfolger gesehen hat. Ob das legitim war oder nicht, ist im Grunde einerlei. Btw auch der Sultan des Osmanischen Reichs hat sich als Rechtsnachfolger des Römischen Reichs gesehen. Und auch das Spanische Königshaus hat das genauso getan.
Bin mir nicht sicher, aber bild mir ein das Video schon mal gepostet zu haben. Aber das hier erklÀrt die ganze Schwierigkeit der Nachfolgefrage eigentlich recht gut.
CÀsar und Nero hat jeder schon mal gehört, wenn du nach römisch-deutschen Kaisern fragst, wissen die meisten nicht mal was das sein soll, und die, die das kennen nennen bestimmt den Namen Heinrich oder Friedrich. Also mehr geht da auch nicht.
Der ja keiner war
Darum ging es mir ja nicht mal.
Ich weiĂ.
WĂŒrde aber auch bedeuten, dass es auch nicht dem Staat gehört Es gab ja durchaus mal einen Besitzer. Ist nicht so, aber logisch, dass alle Funde dem Land gehört ist es halt auch nichtâŠ
Das ist natĂŒrlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber wenn der Gegenstand mal z.B. einem Monarchen von damals in der Region gehört hat, kann man das gewiss als Besitz des dortigen Staats verstehen. Ebenso bei Funden, wo es keinen Nachkommen des vormaligen Besitzers/der formaligen Besitzerin gibt. So oder so sollten wir so viele der gestohlenen GĂŒter wieder zurĂŒckgeben.
Man kann es doch ganz einfach sehen.
willst du das im Schnitt mehr Leute dinge abgeben, die sie finden, belohne sie.
Siehe England.
Ansonsten will ich eben nicht wissen, wie viele historische Funde, gerade MĂŒnzen, sonst eben ins Ausland verkauft etc wurden.
Muss man einfach realistisch sehen
Die meisten MĂŒnzen haben sowieso kaum bis keine historiographische Relevanz, weil sie nix neues mit sich bringen. Und du kannst deinen Ansatz der Belohnung noch so oft wiederholen. Das macht ihn deswegen kein bisschen richtiger.
Deinen natĂŒrlich auch nicht.
Inwiefern?
Dein Ansatz, der wohl nicht seinem entspricht.
Ich habe das GefĂŒhl, du weiĂt nicht so Recht, was ich meine.
Kann sein.
KlÀre mich auf.
Steht alles weiter oben. Brauchst nur die Diskussion von vor 21 Tagen lesen.
Wir waren heute schon recht viel im alten Ăgypten.