Ich kann Zombicide empfehlen. Habe das immer abends mit Kumpels im Schwedenurlaub gespielt und es waren immer sehr gesellige Runden. Allerdings habe ich auch sonst keine erfahrungen mit Spielen in der ähnlichen Richtung, von daher kann ich es nicht vergleichen
Ich kann jetzt nur für das Zombicide Basisspiel sprechen (ich glaube zwei oder drei Szenarien, die gehen aber auch teilweise sehr lang, also ich tippe auf 15h Spielerfahrung insgesamt).
Grundsätzlich finde ich dort einige Regelmechaniken nicht gelungen. Eine der bemerkenswertesten Regeln tritt ein, wenn sich ungerade Zombiegruppen aufspalten, weil sie zwei Ziele in gleicher Entfernung haben. Hier wird ein Zombie hinzugefügt, um eine gerade Anzahl zu erhalten und genau gleich aufteilen zu können. Das führt auch dazu, dass sich ein einzelner Zombie aus dem Nichts „klont“. Die dagegen wirklich interessante Mechanik, dass Zombies, die keinen Sichtkontakt haben, dem Lärm nachlaufen, fiel bei uns zu 99% nicht ins Gewicht (vielleicht haben wir in der Hinsicht selbst versagt, weil man es an Stelle hätte nutzen sollen).
Insgesamt wirkte für mich das Spiel dann etwas unausgegoren und ich hatte den Eindruck, man spielt im Grunde gegen das Thema. Statt unerbittlich Zombies zu schnetzeln und dabei zu versuchen, die ganze Mannschaft heil durch das Szenario zu bringen, wäre es wohl besser gewesen, einen Großteil des Teams bewusst zu opfern oder gar selbst abzumurksen und einen einzigen „designated survivor“ ohne Feindkontakt zum Ziel zu schlängeln.
Zwei Gegenargumente: Ich meine gehört zu haben, dass die neueren Zombicidevarianten in den Regeln besser geworden sind, kann dazu aber nichts Genaues sagen. Wenn man keine Probleme mit Hausregeln hat, ist man in der Hinsicht sicher auch noch mal ein Stückchen besser aufgestellt. Und zum anderen ist Andor in einem Punkt nicht ganz unähnlich, weil man da auch teilweise gegen das Thema spielt. Im Prinzip muss man da ja die Monster, die man töten will, einzeln an der Hand abzählen.
Alternativen: Spirit Island könnte auch etwas sein. Gibt Gemeinsamkeiten mit Andor und Zombicide (kooperativ, es geht hauptsächlich ums Kämpfen) ist aber ein sehr anderes Spiel.
Danke für die ehrliche Antwort, aber auch an die anderen User!
Ja, Andor ist auch nicht immer fair, haben wir gemerkt: wir losen immer zufällig aus, wer welchen Char bekommt und teilweise haben wir wirklich kein Land gesehen - nur, damit es dann beim vierten Versuch plötzlich ganz ohne Probleme klappt.
Und sehr früh muss man echt gucken, was man überhaupt noch machen „darf“: da muss man dann eben akzeptieren, dass ein paar Monster in der Burg sind oder da reingehen werden oder dass Monster an Land gehen (Die Reise in den Norden), dagegen kämpfen geht gar nicht mehr, wenn man noch gewinnen will.
Ein paar Mal ist es schon vorgekommen, dass ich in einem Szenario die Lust verlor noch zu Ende zu spielen, da nach viel Würfelpech schon klar war, dass wir nicht mehr gewinnen können. Und die neuen Charaktere sind auch nicht unbedingt super gebalanced… Aber insgesamt macht es doch viel Spaß, gerade in meiner jetzigen Gruppe.
Also werde ich Zombicide (Green Horde) wohl auch eine Chance geben.
Spirit Island habe ich nun auch schon öfters gesehen, werde mich da mal genauer mit beschäftigen, danke für den Tipp!
Das hat mir auch gut gefallen. Ich finde es auch recht abwechslungsreich durch die verschiedenen Naturgeister.
Vielleicht wäre Gloomhaven Jaws of the Lion/die Pranken des Löwen auch was. Wir haben damit angefangen und ich finde es für den Einstieg auch echt gelungen. Durch die ersten Szenarien wird man „sanfter“ an die Regeln rangeführt. Das Kämpfen hat mir auch viel Spaß gemacht.
Legenden von Andor ist schon echt frustrierend und hat mMn ein paar Designfehler. Die erste Legende war die einzige, die wir beim ersten Versuch geschafft haben, danach haben wir eigentlich jede neue Legende mit dem Wissen gespielt, man verliert eh und macht das nur um Infos zu sammeln um sie beim nächsten mal zu schaffen. Dass man bestraft wird, wenn man zu viele Monster tötet ist in einem Tower Defense Spiel mMn die schlimmste Entscheidung, finde ich noch viel schlimmer als den Random Faktor des Spiels. Wenn die Regel gewesen wäre: Wenn man pro Tag ein oder mehrere Monster besiegt, wandert der Erzähler um genau 1 weiter - ok. Aber so ist es einfach dumm und nicht immersiv, wenn man taktisch Monster die wenig Geld geben extra in die Burg lässt und nur gegen stärkere Monster kämpft die mehr Geld geben.
Wir haben zwar die ganzen Erweiterungen, haben aber noch nicht einmal die letzte Legende aus dem Basisspiel geschafft. 4 Anläufe, davon 3 mal zum Drachen gekommen, 2 mal davon mit „halbwegs“ realistischen Chancen den zu besiegen, letztendlich dann aber am Würfelglück gescheitert.
Ich habe von Zombicide die 2. Edition. Da wurden die Regeln überarbeitet und viele deiner Kritikpunkte sind da tatsächlich behoben. z.B. das Aufteilen der Zombies, da geht der ungerade Zombie in eine der beiden Richtungen. Das mit den Sound habe ich aber bisher auch eher selten gesehen/ausgenutzt Man muss alle Spieler durchs Szenario bringen, das sorgt dadurch zwar häufiger dafür, dass man scheitert, bei uns teilweiße in der vorletzten Runde, wenn man wieder kein Kartenglück hatte, aber dadurch musste man darauf schauen, dass man sich gegenseitig nicht zu sehr behindert und schützt.
Die Regeln gibt es auch alle online, eventuell kann man die auch in die erste Version übernehmen, oder adaptieren.
Wir haben mit dem Spiel immer viel Spaß und auch Personen die nicht so auf Brettspiele stehen sind durch das kooperative Spiel gerne dabei.
Den Drachen haben wir mit sechs Spielern nie auch nur ansatzweise geschafft, mit drei Spielern klappte es dann - wir waren trotzdem sechs Spieler, aber zwei haben sich immer einen Charakter geteilt, auch weil sich dann zwischendurch mal welche ums Abendessen etc. gekümmert haben.^^
Aber ich glaube, wir haben in der Legende auch ein, zweimal nicht genau nachgeguckt, ob wir jetzt exakt nach den offiziellen Regeln gespielt haben - sonst hätten wir vermutlich wieder verloren…
Es hat wirklich nicht das beste Design, aber jetzt wollen wir das durchziehen und bisher erzeugt es noch mehr Spaß als Frust.^^
Sehr interessant, ich habe gerade mal reingeschaut. Da scheint wirklich einiges überarbeitet worden zu sein und es geht wohl in die richtige Richtung. Die neue Regel zum Eigenbeschuss gefällt mir auch sehr viel besser. Auf den ersten Blick bleibt noch die Kuriosität, dass man einen Raum unendlich oft durchsuchen kann. Und die festgelegte Zielpriorität im Fernkampf halte ich auch nicht für die eleganteste Lösung (ist ja im Prinzip ein künstlicher Malus für Fernkampf, damit Nahkampf auch seinen Zweck hat und das Kampfsystem ausbalancierter ist).
Aber alles in allem sieht das jetzt brauchbar aus. Vielleicht bekommt es dann nochmal ne Chance in der Zukunft.
Rip Klaus Teuber
Catan ist für mich immer noch der Klassiker unter den einfachen guten Brettspielen. Er hat damit wirklich was großes geschaffen.
Ja, der Drache war echt heftig. Da haben wir (zu 4.) auch einige Anläufe gebraucht, bevor Strategie 72 uns zum Sieg geführt hat. Davon abgesehen haben wir das Spiel (zumindest rückwirkend) nicht so krass empfunden. Die eine oder andere Legende mussten wir wiederholen. Aber wenn alle flutschen, fehlt ja auch die Herausforderung. Wir haben damals alles an Erweiterungen gespielt, was es gab. Zu den neuesten kann ich allerdings nichts sagen.
Wir haben es aus dem Grund
irgendwann nicht mehr weiter gespielt.
Finde auch weiterhin, das Spiel wird völlig falsch vermarktet. Ich hatte mir eher so ein Fantasy RPG vorgestellt. Am Ende ist es quasi ein Knobelspiel in Fantasy-Gewand. Nicht das, was wir wollten
Ja, von der Aufmachung ist es ein Dungeon Crawler, aber eigentlich ist es eher ein Schachrätsel mit „Weiß setzt in 7 Zügen Matt“, dass es zu lösen gilt.
Aber nur wenn du richtig würfelst, wenn nicht verkackst du trotzdem schuldlos.
Und genau deshalb haben wir es wieder verkauft.
So, ich habe die Tage meine Pledge vervollständigt.
Hab mich dagegen entschieden die Minis vom ersten nachzuholen, Pappteile reichen.
Dadurch, dass ich aber die updates der Regeln als Buch wollte sind es am Ende doch wieder 300 Flocken geworden ( aber mit einigen updates und nicht nur das base game.)
Hatte sich Madame zu Weihnachten gewünscht, spielen wir seitdem immer wieder gerne. Es ist einfach ein hübsches kleines Spiel, flutscht mechanisch und man freut sich einfach über die Haptik, selbst wenn man verliert. Mich erinnert es immer an Horizon: Zero Dawn aus irgendeinem Grund. Haben kürzlich auch die kleinere Variante „Trails“ in einem Brettspielcafé ausprobiert, Parks ist aber auf jeden Fall das bessere Spiel in unseren Augen.
Dorfromantik haben wir ebenfalls probiert, das wirkte allerdings selbst mit Blick auf die Kampagne sehr, sehr seicht. Am ehesten was, wenn man mit absoluten Nicht-Spielern kooperativ puzzeln will.
Ebenso ausprobiert haben wir Fuji, bei dem die Spieler kooperativ vor einer Lava-Walze fliehen müssen, die sich auch durchaus optisch ansprechend nach und nach ihren Weg über die Spielfläche bahnt. Mechanisch aber absolut nicht meins, zuviel konfuses Würfeln.
Bezüglich Legenden von Andor: Meiner Meinung nach ist das einfach Zeitverschwendung und Etikettenschwindel. Das beste am Spiel ist das Artwork, aber wem das gefällt, der sollte sich lieber Stone Age oder Säulen der Erde (mit Erweiterung!) ansehen, da hat der gleiche Künstler gestaltet. Beides sind aber wesentlich bessere Spiele, selbst das simple Stone Age.
Zuletzt gab es bei uns, wenn überhaupt Zeit zu spielen war, Parks, Flügelschlag und kleinere Spiele wie Tides of Madness oder Love Letter: Adventure Time.
Zum Geburtstag wurde ich mit Burgle Bros. beschenkt, was nach wie vor ein sehr stylishes Koop-Spiel ist. Jetzt muss mir nur noch jemand Zeit und Ruhe schenken.
Ich hätte auch mal wieder Lust auf Energy Empire, aber dazu konnte ich Madame bisher nicht bekneten. Und wie gesagt: Zuviel zu tun, zu wenig Zeit für alles.
Ich konnte gestern endlich zum ersten Mal „Räuber der Nordsee“ mit beiden Erweiterungen auf den Tisch bringen.
Das Spiel an sich ist ja schon toll, aber durch die Erweiterungen kommen nochmal zusätzliche Strategien mit rein. Dadurch wird das Spiel im Grunde nicht viel komplexer, aber man kann sich mehr entfalten.
Am Ende waren alle 3 Spieler punktetechnisch eng zusammen, obwohl sehr unterschied gespielt wurde.
Räuber der Nordsee ist im Kern ein Workerplacement Spiel. Der Kniff dabei ist aber, dass man in seinem Zug immer zwei Aktionen macht.
Man setzt einen Arbeiter ein, führt die Aktion des Ortes aus. Dann nimmt man einen anderen Arbeiter von einem Ort weg und führt diese Aktion ebenfalls aus.
Das führt zu interessanten Entscheidungen um die Reihenfolge der verschiedenen Sachen.
Das Konzept habe ich bisher noch in keinem anderen Spiel gesehen.
Und das Design ist natürlich auch toll, wie bei allen Spielen des Autors.
Passend dazu fand ich auch Wasserkraft erfrischend. Da hat man von Anfang an die maximale Anzahl an workern. Fand ich auch erfrischend, da dadurch der Schwerpunkt darauf lag, dass die Aktionen begrenzt waren/teurer wurden und dadurch auch die gewählte Reihenfolge im Fokus stand.
Wir haben gerade schwere Enttäuschung der Verwandtschaftskinder erzeugt, weil wir Sushi go Party daheim vergessen haben.