Gesponserte Inhalte - Fluch, Segen oder irgendwas dazwischen?

Wobei man schon sagen muss, dass Beanscastle eine Sonderstellung einnimmt und man im Regelfall nicht über alle Formatideen etc. bescheid wissen muss. Eine klarere Formulierung hierbei hätte aber wirklich sowohl damals als auch heute Unmut vermieden.

Generell glaub ich ist der Konsens hier sowieso, dass Sponsoren prinzipiell nichts schlechtes sein müssen, deren Kennzeichnung jedoch, auch wenn es schon gemacht wird, immer eindeutig und man als Zuschauer sich zu jeder Zeit darüber informiert fühlen muss. Insofern sollte man an dem Konzept der Kennzeichnung und Kommunikation mit den Zuschauern vielleicht doch noch ein wenig Zeit investieren.

Das Problem ist, dass RBTV nur sehr schwer “Nein” sagen kann, wenn es um einmal angekündigte Sachen geht. Auf Fragen wie “Kommt jemals Beanscastle?” kommt meistens ein “Ja, aber…”
Oft wäre aber ein “Nein, aber…” viel besser.
Hätte man gesagt: “Nein, ohne entsprechende Hardware ist das nicht möglich. ABER falls die Umstände sich ändern, könnten wir erneut darüber nachdenken.” wären alle zufrieden gewesen und es hätte keine falschen Erwartungen gegeben.

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Ich glaube die Folge mit dem Hotspot von Vodafone war auch das einzige Mal, bei der mir das Sponsoring negativ aufgefallen ist.

Ansonsten immer her mit der Kohle. Weekly Wahnsinn ist ja eh einfach nur ne aufwändigere Variante vom Super Competition Club. Und selber schuld, wenn Warner Bros. tatsächlich ne 1on1 Folge sponsert :smile:

Es wurde im 151115 Video vorgestellt. Bin am Handy kann daher kein timecode verlinken, aber hier ab so ca. 19 Minuten

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Angekündigt. So wie das FFVII Remake oder Cyberpunk 2077. Aber Fertig und Angekündigt sind zwei verschiedene Sachen.

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Ich finde es ist sehr schwierig über die Probleme des Branded Contents zu diskutieren, da man gegen Argumente wie “ich vertraue den Bohnen blind” und “das wissen wir nicht, da es interne Vorgänge sind” schwer ankommt.

Für mich wirken hier die selben Mechanismen die bei einer Bibi, Dagibee oder bento wirken und es erklärt auch, warum im Bereich Marketing Influencer und Branded Content der heiße Scheiß sind.

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RBTV ist immer noch ein Unternehmen, das Geld verdienen will. Bei Bibi und Co. ist das nichts anderes. RBTV geht damit aber immer offen um, viele YTer tun hingegen so als ob sie nur eine einfache Einzelperson wären, die keine Hintergedanken beim streamen hat.

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Ich glaube auch den Abonnenten von bekannten YouTubern ist bekannt, dass die jeweiligen Personen professionelle YouTuber sind und davon leben.

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Erwachsene rallen das (zum Großteil) schon, aber die meisten von denen sind kleine Kids (ohne die Zeilgruppe erreicht man nicht solche Zahlen), die hinterfragen gar nichts.
Bei denen geht das so: Bibi benutzt etwas=ich will das HABEN!!!111elf!!
(bei Branded-Content fragen die sich nur: „Wieso branded? Da brennt doch gar nichts…“:florentin:)

  1. “Ich vertraue den Bohnen blind” ist kein Argument sondern ein rein subjektives Empfinden. Wenn sich jemand argumentativ in einer Diskussion beteiligen will, dann muss er Argumente liefern. Ohne Argumente für diese Meinung hat ein solcher Beitrag keinen Wert in einer konstruktiven Diskussion und sollte dich nicht weiter stören.

  2. “Das wissen wir nicht, da es interne Vorgänge sind” ist ein Widerleg (das wissen wir nicht) zu einer (von dir) getroffenen Aussage mit einer Begründung/Argument (da es interne Vorgänge sind). Wenn dein Argument auf Mutmaßungen und eigenwilligen Schlussfolgerungen fußt, dann musst du dir diesen Satz gefallen lassen oder es beweisen, dass du es doch weisst.

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Budi hat letztes Jahr schon in nem Q&A gesagt dass es auch an nem Sponsor hängt. Wieviel klarer und direkter soll es noch sein?

Weil ja ohne Sponsor nie ein Event stattgefunden hat für das andere Formate einmalig Platz machen mussten. :rolling_eyes:

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Da sich bei der Diskussion einige Dinge vermischen, versuche ich das ganze mal in drei Faktoren einzuordnen, die bei der Bewertung von gesponserten Inhalten für mich wichtig sind:

Einfluss auf den Unterhaltungswert:
Profitiert der Unterhaltungswert/Production Value von Sponsoren? Für mich in den allermeisten Fällen ganz klar ja. Ralf Gunesch, der dank Comunio wieder bei der Bohndesliga sein kann, die von Expert bezahlte Gaming-Area oder insgesamt Final Table sind für mich alles Beispiele, wo ich den positiven Effekt von Sponsoren direkt sehen kann. Mir ist auch nach längerem Überlegen kein Format eingefallen, bei dem der Unterhaltungsfaktor durch einen Sponsor schlechter geworden ist.

Einfluss auf die Sendeplangestaltung:
Hier wird es schon schwieriger. Gerade in den letzten Wochen kam das Argument „kein Sponsor“ immer öfter und man merkt, dass der Einfluss auf den Wochenplan steigt. Wenn Formate abgesetzt oder verzögert werden oder andere Formate von ihrem Sendeplatz verdrängen, ist das natürlich blöd. Andererseits hilft’s auch wenig darüber zu meckern und man kann das ganze schwer RBTV zum Vorwurf machen. Wenn man den Laden am Laufen halten will, braucht man eben Geld und kein Shitstorm der Welt kann dafür sorgen, dass auf einmal mehr Kapazitäten da sind. Solange solche Dinge immer offen kommuniziert werden (und das wird es bisher meiner Meinung nach) ist für mich alles gut. Wie man an den Diskussionen der letzten Tage feststellt, macht man sich mit Ehrlichkeit auch angreifbar. Ich hoffe die Bohnen gehen trotzdem weiterhin offen mit diesem Thema um.

Einfluss auf die Integrität:
Der wahrscheinlich kritischste Teil dieses Themenkomplexes. Ich habe es im anderen Thread schon geschrieben, die Bohnen haben bei den meisten von uns einen sehr hohen Vertrauensvorschuss und deshalb wäre es fatal, wenn man irgendwann feststellen müsste, dass dieses Vertrauen ausgenutzt wird. Auch hier ist es wieder wichtig, welche Art von Format das Sponsoring betrifft:

„Auftragsproduktionen“: Gadget Inspectors, Weekly Wahnsinn, Beat Yesterday sind ganz klar Werbesendungen. Das weiß jeder, der das schaut und dementsprechend egal ist es mir auch, wenn am Ende eine Runde Jägermeister getrunken wird. Solange soetwas nicht für Produkte gemacht wird, die den Kern von RBTV betreffen (Games, Filme, …) sehe ich diese Dinge komplett unproblematisch und freue mich, wenn dadurch Geld in die Kassen gespült wird.

Ähnlich unproblematisch sehe ich Sponsoren, die nicht direkt etwas mit dem gezeigten Produkt zu tun haben, also Expert, Jobstairs, Comunio, usw.

Wirklich kritisch sehe ich es nur, wenn Produkt und Sponsor identisch sind und das ganze nicht ganz klar als Werbesendung erkennbar ist und damit komme ich zu meinem persönlichen Sorgenkind, die bezahlten Let’s Plays:
Mittelerde, Call of Duty, Dreadnought, Outcast, in letzter Zeit häufen sich die bezahlten LPs massiv, was ich gerade bei Triple A Titeln sehr kritisch sehe.
Lets Plays sind, im Gegensatz zu großen Shows, eine sehr persönliche Angelegenheit. Man erlebt im besten Fall direkte und authentische Reaktionen, LPs leben von Leidenschaft für das Spiel, dass der Spieler selbst vorstellen möchte, dieses „dem Bruder über die Schulter schauen“-Ding eben.
Dafür muss ich dem LPer voll vertrauen können und das kann ich persönlich nicht, wenn ich weiß, dass das Game eigentlich nur gezockt wird, weil im Hintergrund der Spielehersteller mit einem Batzen Geld steht. Aus diesem Grund schaue ich in letzter Zeit immer seltener Let’s Plays. Und weil die gesponserten LPs auch noch unter den ganz normalen RBTV-Marken wie „Knallhart Durchgenommen“, „1 Runde mit“ usw laufen, wirkt sich das sogar auf die ungesponserten LPs aus.
Dass dann Formate wie Rage of Empires für solche Dinge weichen müssen, oder mit Band of Beans die komplette Montag-Primetime „geblockt“ wird, ist natürlich ärgerlich.
Und wenn dann auch noch, wie bei Outcast am Freitag, bisher übliche Transparenzregeln abgeschwächt werden, nagt das tatsächlich am oben beschriebenen Vertrauensvorschuss.

Unterm Strich hat RBTV diese Gratwanderung bis heute in den meisten Fällen sehr gut hinbekommen. Ich habe aber ein bisschen Angst, dass (ähnlich wie bei den Lootboxen) die Grenze dessen, was die Fans akzeptieren, immer weiter ausgereizt und verschoben wird und finde deshalb sehr wichtig, dass wir immer weiter darüber diskutieren und ansprechen, was uns stört :slight_smile:

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Haste dazu ne genaue Quelle.

Hab ich das irgendwo geschrieben?

Gut, dass sich Leute die Mühe machen, das so strukturiert niederzuschreiben. Entspricht zu 100% meiner Gefühlslage zu dem Thema.

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Guter Beitrag. Stimme dir eigentlich in allen Punkten zu, aber das mit den Lets Plays sehe ich bisschen anders:

Für mich sollte ein Lets Play, unabhängig davon wie gut das Spiel ist, Spaß machen zuzuschauen. Ich erwarte keine super kritische Auseinandersetzung mit den Spielinhalten, wobei natürlich offensichtlich schlechte Elemente des Spiels angesprochen werden sollten. Aber im Grunde wird einem, egal ob gesponsort oder nicht, einem ein Spiel vorgespielt und man zieht seine eigenen Schlüsse über das Spiel. Der Lets Player versucht einfach nur ein Spiel möglichst unterhaltsam vorzustellen.

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ich denke es geht darum das sie zeug spielen auf das sie keinen bock haben und dann den spass nur spielen und andererseits das dann logischerweise aaa titel mit hohem budget wesentlich öfter gezeigt werden und deshalb kleinere spiele oder auch so formate wie build schön oder der gm mode von divinity original sin immer weniger werden

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Genau das, was ich in meinem Thread gefordert habe.

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Du meinst wie Etienne mit Pokemon, RDR und Metroid Prime? :teameddy:

Wobei das mit dem Vorspielen von Spaß bei ihm nicht so recht klappte.

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ein gesponsortes lets play wäre aber nicht abgebrochen worden sondern bis zum ende durchgezogen :wink: ich persönlich finde es im moment auch kein grösseres problem, auf outcast hatte simon bock, cod mit schröckert und simon ist eh immer geil. aber ich verstehe die befürchtung.

für mich ist der zweite teil was ich geschrieben habe der grössere knackpunkt denn ich finde aaa inzwischen zu 90% einfach nur unheimlich öde und würde lieber 10x ein lets play von zb shovel knight anschauen als einmal die meisten triple aaa gedöns

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Ich möchte zumindest authentische Reaktionen und das ist bei Eddy durchaus gegeben :grin: Teilweise entsteht der Unterhaltungswert ja erst durch seine griesgrämige Laune und die würde ein Sponsor sicher nicht gerne sehen.

Und dann noch das was @Bammbamm sagt. Die Spieleauswahl wird einseitiger und es wird im Zweifel nicht mehr gezockt, worauf jemand gerade am meisten Bock hat, sondern wofür es eben Geld gibt.

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