Gesponserte Inhalte - Fluch, Segen oder irgendwas dazwischen?

Ich hab erstmal nichts gegen gesponserten Content. Er ist eine zuverlässige Einnahmequelle auf die man als Contentersteller direkten Einfluss hat. Diese Kontrolle fehlt bei Spenden und ich kann mir vorstellen, dass auch der Merch-Verkauf sehr wechselhaft sein kann. Produktionsaufträge hingegen kann man vorbereiten und im Budget einplanen. Daher verstehe ich voll und ganz warum RBTV diese Säule verstärkt ausbauen möchte. Vor allem da klassische Werbeeinnahmen in der gesamten Branche immer mehr einbrechen.
Formate wie Weekly Wahnsinn oder Gadget Inspectors gehören ja der “neueren” Form des Content Marketing an. Hierbei geht es nur indirekt um den Sponsor. Jägermeister bezahlt eine lustige Spieleshow und Vodafon stellt den Jungs Gadgets zum testen, die Vodafon selbst nicht herstellt und oft nicht mal selbst im Angebot hat. Hier steht im Vordergrund, die Marke des Sponsors durch unterhaltsame Formate dem Zuschauer positiv ins Bewusstsein zu bringen. Es ist besonders wichtig, dass die Sendung unterhaltsam ist und auch negative Stimmen sind kein Problem, solange der Zuschauer Spaß hat.
Klassisches Sponsoring wo zB. ein Publisher ein Spiel stellt und dessen Vorstellung noch finanziell unterstützt, sehe ich da schon kritischer. Egal wie vertrauenswürdig der Content Creator ist, kann es doch immer sein, dass die gezeigte Meinung durch das Sponsoring beeinflusst ist. Dies muss nicht mal vom Sponsor gewünscht oder dem CC bewusst sein. Solche Dinge passieren oft ganz von alleine und unterbewusst. Und auch wenn so etwas in Wahrheit gar nicht vorhanden ist, so steht jede in dem Format getätigte Aussage zumindest erstmal unter dem Verdacht.
Egal wie Sponsoring nun aussieht, das wichtigste ist, dass es vernünftig gekennzeichnet ist und man als Zuschauer jederzeit weiß, was von wem bezahlt wurde. Hier macht RBTV imho einen sehr guten Job. Vor und nach jeder Sendung, sowie in jeder Werbepause und immer mal wieder zwischendrin, wird dies kenntlich gemacht. Daher bin ich sehr zufrieden, wie RBTV das ganze Thema angeht und man hat mir bisher keinen sonderlichen Grund zur Klage gegeben.
Ich hoffe in Zukunft wird es mehr CM als klassisches “Ich bezahle dich, damit du mein Spiel spielst” geben, aber ich habe auch nicht den Einblick hinter die Kulissen, um zu sagen, was wie einfach/schwer zu bewerkstelligen ist.

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Nein. Aber du implizierst RoE wäre nur verschoben worden weil Outcast gesponsert war.

Ich finde eben nicht das Weekly Wahnsinn deutlich als Werbesendung erkennbar ist.

Im Mittelpunkt der Show steht der Super Competition Club, wird auch ständig so verkauft.

Tatsälich ist es aber eine Werbung für Jägermeister, der ja “so gut” zu so einer geselligen Runde passt.

Wenn der Shot am Ende nicht wäre, wärs ein netter Branded Content von dem jeder was hätte, so ist das aber eine reine Werbeveranstaltung die vorgibt etwas anderes zu sein.

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Welche Anderungen sind deiner Meinung nach nötig, damit es noch deutlicher als Werbesendung wahrgenommen wird?

von dem hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört :smiley: ich seh aber überall jägermeisterwerbung, jägermeister und das sie nach jeder sendung (obwohl sie mehrere am stück aufzeichnen) sich nen jägi gönnen :smiley: also auch abgesehen von dem riesen jägermeisterlogo am anfang finde ich das das ziemlich eindeutig ist

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Naja es gibt zwei Möglichkeiten.

Man geht mehr in Richtung Branded Content hin und lässt den Shot am Ende einfach weg.

Oder wenn man es halt als Werbesendung haben will, dann sollten sich die Spiele mehr um Jägermeister drehen und auch so kommuniziert werden.

Das in die Mitte setzen find ich halt schwierig

Dann hast du die Disskusion am Anfang nicht mitbekommen, ist aber hier sicher noch nachlesbar

Ich bn mir nicht ganz sicher, wie ich mir das vorstellen muss. Hast du vielleicht ein Beispiel,wie so ein Spiel genau ausssehen sollte?

Aber warum? Die Zuschauer wollen lustige Spiele sehen und Jägermeister will Werbung für sich machen. Sind doch dann alle glücklich.

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Teilweise wird es ja schon gemacht, indem die Flaschen z.B. als Obstacles verwendet werden.

Folge 93 ist zum Beispiel eine, wo ich finde das es nicht wirklich klar ist, dass es eine Werbesendung ist. Da fehlt auch z.B. der Banner “Dauerwerbesendung” auf Youtube.

Und ob in “In Kooperation mit” ist eigentlich auch der Falsche Begriff für eine Werbesendung

Es geht (mir) ja nicht darum ob da ein gutes Produkt bei rum kommt. Ich finde nur, dass es deutlicher gekennzeichnet werden müsste.


Warnhinweis am Anfang über den ganzen Bildschirm. Die ersten 20 Sekunden steht unten links, dass es Promo ist. Danach erscheint das Jägermeister-Logo und oben rechts steht nochmal, dass es unterstützt von Produktplatzierung ist und oben links steht präsentiert von Jägermeister.
Das ist wohl das am Besten gekennzeichnete gesponsorte Format bei RBTV.

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Ich find auch das einzige irreführende bei Weekly Wahnsinn ist die Beschreibung bei YouTube. :sweat_smile:

Weekly Wahnsinn ist das Format, in dem sich die Bohnen in verschiedensten Disziplinen auf den Deckel geben. Jede Woche nach um 22 Uhr empfangen Julia Krüger Eddy, Nils, Simon und Budi im Jägermeister-Wohnzimmer.

“Enthält Bezahlte Promo” sehe ich da zum ersten mal. Extra nochmal nachgeschaut Folge 93 hat das nicht.

Das hier um “Werbung für Alkohol” handelt wird ganze 2 Sekunden eingeblendet. 34 Wörter insgesammt. Ein guter Leser schaft 200 Wörter Pro Minute. Runden wir auf sind das 4 Wörter Pro Sekunde. Reicht immer noch nicht den Text zu erfassen.

Und unterstüzt durch Produktplatzierung ist auch etwas anderes als Werbesendung.

Gekennzeichnet Ja. Gut gekennzeichnet Nein

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manche wollen glaube ich so etwas vor jeder gesponsorten sendung :wink:

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Ich muss jetzt doch nochmal auf dem Outcast KHD rumrhacken, da ich eben die News dazu gelesen habe.

Also Sorry @Grziwatzki aber in der News kein einziges mal den Sponsor zu erwähnen geht echt nicht. Vorallem wenn dann so Sätze fallen wie

In 7 Stunden kann man dem Spiel einfach nicht die Aufmerksamkeit schenken, die es benötigt

Denkt ihr das, oder denkt BigBen das?

Ihr macht euch doch so nur unötig angreifbar. Passt doch da ein wenig mehr auf…

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Es kommt eben auch darauf an, in welcher Art der Einfluss ist.

Würde BMW den Bohnen ein Angebot machen zu einem eintägigen Autoformat mit Rennen auf dem Xy Ring, wäre es ja ok wenn alle nur BMW fahren würden.

Erst wenn es eben Sachen gibt wie “Ihr dürft nichts schlechtes über BMW und die Fahrzeuge sagen” und “keine anderen Marken erwähnen,” dann ist es abzulehnen

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Dachte ich auch, bis ich mal auf eine Horde 12/13jährige Aufpassen musste.

Die wissen zwar das DaggiBee und co damit Geld verdienen, aber begreifen nicht, wie viel und wie optimiert das ganze ist.

Sprich das die Makeupfirma X Daggi Bee kontaktiert hat, es Verträge gibt, bis hin zu wieviele Instagram, Twitter etc posts Daggibee zu dem Thema mindestens machen muss, wie lange das Video wird etc und das Daggibee genau weis was und wie sie Dinge sagen muss, damit es bei Ihrem jugendlichen Publikum funktioniert.

Die denken eben echt Ihr Idol stellt Makeup X vor weil die es so toll findet und kriegt dafür nur etwas zb über Amazon Reflinks, Merchandise etc (Keine Ahnung ob Daggibee merchandise hat, aber nur als beispiel)

Hallo zusammen,

vorweg: wir lesen hier sehr interessiert mit und ich würde euch bitten, weiter auch kritisch über das Thema zu diskutieren. Das Thema gesponserte Inhalte ist ein wichtiges Thema und ich verspreche euch, dass wir euch hier auch definitv ernst nehmen. Um hier für einige Klärung zu sorgen wegen irgendwelcher Tafeln etc. schreibe ich jetzt mal ein paar Sätze dazu.

In den letzten Wochen/Monaten stehen wir im verstärkten Kontakt mit den Landesmedienanstalten um herauszufinden, mit welcher Art von Deklarierung wir rein rechtlich auf der sicheren Seite sind. Leider scheint sich die Landesmedienanstalt darüber auch nicht im Klaren zu sein, weshalb wir bei gefühlt 5 Ansprechpartnern, fünf unterschiedliche Empfehlungen bekommen haben. Der eine sagt “Sie müssen große Tafeln vor den Sendungen einblenden”, der nächste sagt “Sie müssen Branded Content als Dauerwerbesendung deklarieren” der nächste sagt, “Eine kleine Einblendung oben links reicht vollkommen aus” etc. Das hat dazu geführt, dass wir in den vergangenen Monaten immer wieder die Art und Weise der Kennzeichnung geändert haben. Stand jetzt ist, dass wir bei jeder Sendung das entsprechend oben links einblenden, ob die Sendung gesponserte Inhalte enthält und mit welchem Partner wir dort kooperieren.

Letztendlich habt ihr aber auch Recht, dass wir da auch noch transparenter an euch kommunizieren können. Ich würde mir aber nur eins von euch wünschen: Beurteilt Dinge nicht sofort negativ, nur weil sie gesponsert sind. Es gibt hier teilweise gravierende Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Sponsorings. Hier mal ein kurzer Abriss:

  • Branded Content: Branded Content sind eigene Sendungen die in Zusammenarbeit mit einem Partner entstehen. Hierzu zählen z.B. Gadget Inspectors mit Vodafone, Weekly Wahnsinn mit Jägermeister und in gewisser Weise auch Band of Beans mit Activision. Man könnte sogar Game Two in diese Kategorie mit reinzählen. Hier enstehen die Inhalte in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner, was aber nicht heißt, dass wir uns die Inhalte diktieren lassen und einfach nur ausführende Kraft sind. In der Regel machen wir Vorschläge, die unserer Meinung nach zu uns passen und der Partner sagt dann entweder ja oder nein. So kommt man dann einer gemeinsamen Idee näher die man schließlich umsetzt. Wenn man nicht zueinander findet, dann wird die Kooperation nicht weiter verfolgt.

  • Sponsored Content: Bei Sponsored Content wird eine Marke zum “Patron” oder eben “Sponsor” eines Formates, hat aber in der Regel keinen inhaltlichen Einfluss auf die Sendung. Beispiele wären hier Final Table mit Jobstairs, Ranked mit Expert oder auch Kino+ mit UCI. Das ist natürlich die von uns präferierte Variante einer Kooperation, allerdings ist diese Art und Weise für die Kunden weniger attraktiv, da sie eben lediglich in Form des Logos zu sehen sind. Für viele Firmen ist Branded Content deutlich interessanter.

  • Product Placement: Beim Product Placement werden nicht ganze Firmen sondern einzelne Produkte in Sendungen integriert. Dies kann subtil sein wie z.B. bei unseren Laptops von Acer oder das Produkt kann im Fokus stehen wie z.B. bei Let’s Plays.

Generell gibt es auch viele Grauzonen zwischen den einzelnen Möglichkeiten und deshalb kann man Branded Content auch schwer über einen Kamm scheren. Was bei unseren Kooperationen im Mittelpunkt steht ist aber immer die Frage, ob ein Produkt/eine Marke zu uns passt oder nicht. Heißt, wenn ein Spiel vollkommen scheiße ist, und niemand hier hat Bock es zu spielen, dann werden wir dazu auch kein Let’s Play machen. Der Best Case ist natürlich, wenn wir ein Spiel eh auf unserer Let’s Play Liste haben und dann auch noch einen kleinen Obolus bekommen wie z.B. bei Outcast.
Teilweise gehen wir aber auch den genau umgekehrten Weg, dass wir einen Plan/Sendung beschließen und dann auf die jeweiligen Publisher oder Marken zugehen. Bei Beans VS. Mario Odyssey z.B. kam von eurer Seite häufig der Vorwurf, wir würden Beans VS. jetzt nur machen, weil wir von Nintendo dafür reich entlohnt werden. Das ist absolut falsch. Wir hatten das Beans Vs. bereits beschlossen und Nintendo hat uns dann netterweise etwas mit einem kleinen Budget und Deko unter die Arme gegriffen. Von dem bereitgestellten Budget habe wir aber gerade einmal die Snacks und vielleicht 2 Mitarbeiter für den Tag bezahlen können.

Abschließend ein kleiner Appell: Schaut auch gesponserte Dinge erst einmal an, bevor ihr darüber urteilt. Bleibt aber weiterhin kritisch und meldet euch wenn euch etwas negativ auffällt. Dann können wir gemeinsam uns darum kümmern, dass Branded Content auf RBTV besser wird. Denn was man nicht vergessen darf: Ohne unsere Partner und derartige Kooperationen würde Rocket Beans TV so nicht funktionieren. Aber ohne euch und euer Feedback natürlich auch nicht!

Beste Grüße
Steffen

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Kurz auf dem Sprung eingeworfen:
Ich habe im speziellen mit von dir benannten Beispielformaten für Branded Content unheimlichen Spaß.
Ich habe persönlich auch nichts dagegen, wenn die komplette Sendung über Hinweise eingeblendet sind, solang sie nicht 1/4 des Bildschirms einnehmen :smiley:

Besonders subtil fand ich die Laptops im übrigen nie. Aber sie passen inhaltlich zum Gesamtkonzept, bringen euch Nutzen, wecken in mir ein rein pragmatisches Bedürfnis und stören einfach nicht.
Ich kann verstehen, dass es manche nervt, kann nicht verstehen, wie es viele verteufeln und kann nur zurückmelden, dass ich mich bisher nicht…„belästigt“ gefühlt habe von beworbenen Produkten oder Partnern.

(Nachtrag: Da stören mich die abgeklebten Getränkeflaschen tatsächlich mehr als Product Placements. Ich weiß natürlich, woher das kommt, wieso ihr das macht, aber…die abgeklebten Flaschen stechen so sehr ins Auge und jeder weiß, was ihr in der Hand haltet.)