Glaubst du das wirklich ? Also wirklich ? Fällst du also auf die Entwertungsstrategie der AfD so rein ? Ist Antisemit zu sein, gar nicht mehr so schlimm, weil die böse totalitäre links-grün versiffte Mehrheit dich ja eh nennt, was sie will, wenn du nicht mit ihr übereinstimmt. Also wirklich. Glaubst du an die linke Meinungsdiktatur, dem Hauptargument der AfD, wieso es nen Wechsel der politischen Öffentlichkeit braucht. Was sie aber damit meinen, ist was völlig anderes, als dass man wieder sagen darf, was man will, ohne dafür schief angeschaut zu werden. Sie wollen nicht nur eine gesellschaftliche Meinungsdiktatur, wie sie bisher behauptet wird, sondern sie wollen eine solche mit staatlicher Gewalt durchsetzen. Gauland sagt doch schon, dass er manchmal Meinungsfreiheit falsch findet, wenn es gegen ihn oder die AfD geht. Aber das ist doch genau, das was er fordert für die rechten Meinungen. Er hat kein Interesse an einer pluralisitschen Meinungskultur.
Das ist genau das Argument, warum Höcke akzeptiert Faschist genannt zu werden, weil er einfach der Authorität der Gerichte nicht mehr vertraut und ihnen den moralischen Background abspricht. Dass alle scheinbar so gebildeten Menschen, doch eh keine Ahnung mehr haben, und dass es gar keine genaue Definition von Faschismus gäbe, obwohl es natürlich zahlreiche wissenschaftliche Analysen gibt. Er sagt nicht, dass er kein Faschist ist, sondern er vertraut dem verrottenen Staat einfach nicht mehr. Das ist das gleiche Argument, wie wenn absolute Rechtsextremisten, die Menschen umgebracht oder körperlich verletzt haben vor dem Gericht sitzen und sagen, dass es ihnen egal ist, was mit ihnen passiert, da sie sowieso eine grundverschiedene Auffassung vom Staat haben und den Gerichten ihre Legitimation absprechen. Der mächtige Flügel in der AfD ist wesensgleich zu den Rechtsextremisten, ihnen fehlt nur die Gewalt in ihrer Sprache und in ihren Taten, um eben das bürgerliche Gewand nicht zu verlieren. Aber sie benutzen Dog whistles an jeder Ecke, um eben die rechten Zombies des rechtsextremen Untergrunds zu signalisieren, was sie wirklich denken und dass sie nicht allein sind.
Ich finde es wichtig das man Nationalistische, Rechtsradikale oder Radikale Meinungen auch klar benennt. Nur weil du dich nicht als Nazi siehst, heißt das nicht das du keiner bist. Klar gibt es immer äußere Einflüsse, aber trotzdem suchst du dir deine Meinungen immer noch selbst. Was du da versuchst ist einfach nur die eigene radikalisierung anderen in die Schuhe zu schieben.
Naja sorry, aber wenn man in Deutschland fordert, sowas wie das Kanadische Einwanderungsgesetz zu implementieren und eben auch durchzusetzen, gilt man ja auch schon als Nazi.(Wenn man dann sagt, dass es aus kanada ist, rudern die Leute meist zurück, aber wenn man nur die Punkte an sich postet, wird man gleich angegriffen verbal)
Und du benutzt eben gleich nationalistisch und rechtsradikal in einem Satz, obwohl es eben nicht das gleiche ist und damit treibst du eben jeder dem Deutschland wichtiger ist, als die EU oder andere Länder eben in ein bestimmte Richtung.
Es gibt auch viele Linke, die ein Einwanderungsgesetz fordern, da wird man aber selten in die rechte Ecke gestellt. Nur dass eben eine EInwanderung, nicht mit Asyl und Flüchtlingen zu verwechseln ist, muss man dann auch sagen. Die Asylbestimmungen in Kanada sind genau gleich, wie in Deutschland, nur gibts halt wenig Flüchtlinge, die es über Trumps Mauer oder die beiden Ozeane schaffen.
Eine lächerlich absurde Behauptung. Wenn es dir mal so passiert sein sollte, ok das ist blöd gelaufen. Mag sein, dass das auch schonmal vorkommt, wenn man zufällig an die falschen Leute gerät. Aber das so generalisierend zu sagen, ist wirklich unglaublich. An was für einer Fehlwahrnehmung muss man da leiden? Der Seehofer Horst aus dem gefühlten Österreich hat auch z.b. immer strengere Maßnahmen bei Asylbewerbern gefordert, Obergrenzen, Teile aus der CSU haben absurde Begriffe wie Asyltourismus benutzt etc. Als Nazi hat die trotzdem keiner beschimpft, jedenfalls nicht halbwegs ernstzunehmende Leute und ohne satirischen Hintergrund. Vllt auf Facebeook 2 Menschen und dann war es das.
Fehlt nur noch das du gleich den Satz, “das wird man ja wohl noch sagen dürfen” raushaust.
Wo haben Flüchtlinge etwas mit einem Einwanderungsgesetz zu tun? Die fallen unter das Asylrecht, welches im Grundgesetz festgeschrieben ist und dafür hat es keine Beschränkungen zu geben. Ich frage mich nach wie vor, warum das überhaupt ein Diskussionspunkt ist.
Ich muss in dem Fall @Angrist da schon auch zustimmen. Es gibt viele, die ganz schnell die Nazikeule rausholen, wenn man nicht pro no borders no nations ist (überspitzt gesagt). Zumindest mehr, als nir ein paar Hanseln auf FB / Twitter. Ich merke das hier in Nordhausen extrem, wie viele da als Nazis oder Faschos bezeichnet werden, die z.B. fordern dass man sich an gewisse Sitten hier zu halten hat (z.B. wenn es hier im Sommer mehrer Übergriffe in Freibädern gab).
Dass da natürlich auch sofort die wirklich Braunen aufschreien und generalisieren ist genau so verwerflich. Aber das als kleine Randerscheinung abzutun ist mMn nicht richtig und teilweise für den Erfolg der AfD verantwortlich.
Also glaubt ihr tatsächlich, dass es eine signifikante Menge von Menschen in Deutschland gibt, die eigentlich gar nicht so rechts sind, nun aber aus Trotz eine rechtsextreme Partei wählen, weil sie zu Unrecht als Nazi bezeichnet wurden?
@gamsinator hat doch gerade behauptet, es sei zum Teil für den Erfolg der AfD verantwortlich, dass man so schnell als Nazi oder Fascho bezeichnet wird.
Nein. Ich glaube das es eine Menge Menschen gibt, denen gefühlte Sicherheit wichtiger ist, als Fakten und logische Argumente. Menschen die lieber eine starke Führungsperson hätten, die all ihre echten und eingebildeten Probleme und Ängste auf einen Schlag löst. Jemand der einfach Lösungen für komplexe Situationen verspricht und “mal was gegen die da oben tut”.
Menschen also die für Populisten ein gefundenes Fressen sind.
Das ist doch Blödsinn, und dient einfach nur als eigene Ausrede das man Nazis wählt. Du sprichst hier halt einfach Menschen die Mündigkeit ab, selbst für sich zu entscheiden und gibst ihnen diese Ausrede sogar noch um sich rechtfertigen zu können.
Was Parteien wie der AfD, FPÖ u.ä hilft ist das Hinnehmen von immer radikaler und grauslicher werdenden Aussagen, dem Erlauben der Wiederholung etlicher Unwahrheiten und der Diffamierung von Personengruppen für Dinge, für die sie nichts können (Herkunft, Hautfarbe, Religion, …). Werden diese Unwahrheiten immer wieder wiederholt, werden diese auch geglaubt, was wiederum ein Katalysator für diese Parteien ist, es noch weiter zu treiben.
Ich glaub eher: es gibt menschen die „ausländerfeinde“ und „gegen sozialschmarozzer“ sind.
„Mein erarbeiteter reichtum soll mir gehören und wenn wir den asylantengroßfamilien nicht 3500 euro monatlich zahlen müssten, würde ich weniger steuern zahlen müssen und mir wprde mehr geld im monat übrigbleiben. Außerdem finde ich hartz iv gut.“
sowohl als auch. diese gedanken, dieser “sozialneid”, kommt ja auch nicht von allein in die köpfe, sondern ist immer eine folge des eigenen umfelds, aber eben auch der politischen diskussion eines landes.
Nö. Das ist ja keine gefühlte sicherheit, sondern ein Fakt.
Wenn ich keine / kaum sozialleistungen haben braucht der staat weniger geld = ich muss weniger steuern zahlen.
Die frage ist jetzt eher eine politische: wieviel sozialstaat ist gut, wie viel sozialstaat ist nötig?
Hier gibt es eben ein klientel, das sagt: sozialstaat gut! Aber nicht für ausländer. Und nur für leute die auch genügend in die kassa des sozialstaates einzahlen durch arbeit. Aber auch nicht für superreiche!