Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt II

danke für die konstruktive antwort, hätte mich wirklich interessiert, was du genau an dem artikel für interessant hälst :man_shrugging:

Ich finde es sowohl interessant das ein grosser Teil der Feuer nicht von brennendem Regenwald stammt sondern von bereits gerodeten Feldern, als auch das die Brände gar nicht so ungewöhnlich viel grösser sind wie jedes Jahr und Jahr für Jahr in so ziemlich exakt den selben Gebieten stattfinden. Nichts davon hab ich in den bisherigen eher “Oh Gott Oh Gott wir werden alle sterben” Meldungen gesehen. Das erklärt auch einerseits warum jetzt erst über das Ganze berichtet wird nachdem es immer viraler im Netz ging, aber nicht warum nicht eine ausgewogenere Berichterstattung stattfindet sondern Full Panik Mod gefahren wird (nur reisserische Überschriften um Klicks zu ziehen würde ich sogar akzeptieren)

weil journalistische sorgfatlt in jeder hinsicht tot ist. die extreme profitieren.

Also ist für dich die Berichterstattung problematisch oder das man endlich was gegen diese Brände unternehmen will, die die um Jahr wüten?

Das ist wirklich auch nichts Neues. Auf dem afrikanischen Kontinent passiert es auch jährlich und kann man auf Satellienbilder sehen.

https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-08-23/more-fires-now-burning-in-angola-congo-than-amazon-maps

Aber letztendlich funktionieren so die Medien, aber auch die Menschen. Bilder werden geteilt und dann startete die Share-Welle und die Themen waren groß. Letzte Woche hieß es noch, dass der Amazonas brennt und niemand berichtet. Woanders brennt es noch mehr, aber niemand interessiert es.

Wobei eben auch der Amazonas interessanter ist, Brasilien wichtiger. Angola oder die DR Kongo nicht so.

1 „Gefällt mir“

Die Berichterstattung und das ein relativ normaler Vorgang plötzlich aufgebauscht wird um es einem unliebsamen Präsidenten in die Schuhe zu schieben, während man all die Jahre davor das Ganze ignoriert hat (selbe Prinzip wie bei Trump und den “Internierungslagern” für Kinder obwohl das Ganze auch schon unter Obama gängige Praxis war). Ich finde diese Art ein völlig verzerrtes Weltbild zu transportieren für mindestens genauso gefährlich wie das was Populisten machen, nein sogar gefährlicher weil über nationalistische Populisten und ihre Halbwahrheiten wird man ja an jeder Ecke aufgeklärt während der “weltoffene” Populismus der Medien dagegen nur sehr wenig wahrgenommen wird und wer sich abseits des Mainstreams umschaut in der Hoffnung sich ein realistischeres Bild zu machen das einem die “anerkannten” Medien immer weniger geben sich durch sehr trübe Gewässer kämpfen muss und auch schnell in eine Ecke gedrängt wird. Auf eine gewisse Art wurde es geschafft einen gesellschaftlichen akzeptierten Populismus zu etablieren und das ist meiner Meinung nach ein Wendepunkt wo das ganze anfängt sehr gefährlich zu werden

Also bist du dafür, dass der Regenwald weiter brennt? Ich gebe dir Recht, dass man es auch schon hätte früher anmerken können, aber nun hat man eben durch den neuen Präsi auch die Möglichkeit, das anzuprangern (gleiches gilt bei Trump)

ja genau, das ist exakt das was ich gesagt habe :rofl::poop:

und hier haben wir ein perfektes Beispiel was da nicht stimmt. Warum haben wir NUN durch den neuen Präsidenten die Möglichkeit das anzuprangern und vorher nicht? Geht es da um die Sache oder nur darum eine unliebsame Person zu diffamieren? Und warum muss man NUN nicht klarstellen das ein grosser Teil der Feuer auch vorhandene Ackerflächen sind die kontrolliert gerodet werden und eben nicht Regenwald der brennt oder brennt um zu Ackerflächen umgewandelt zu werden. Man stelle sich mal vor was (zurecht) los ist wenn die AFD solche wichtigen Fakten und Zusammenhänge verschweigt um die Realität so zurechtzubiegen das etwas für ihre Zwecke instrumentalisiert werden kann

2 „Gefällt mir“

Ist das echt so? Gehört habe ich das früher auch, aber trifft das auch hier wieder zu.

Uns allgemein, das Abbrennen von Grasflächen/kleinen 'Wäldern" wie in Afrika oder auch Australien und eben Amerika ist eine sehr gängige Methode um Fruchtbarenboden zu schaffen. Haben schon die Ureinwohner in Südamerika gemacht und ich glaube Indigenstämmen betreiben das noch heute. Aber in viel kleineren und sehr Lokalen Rahmen.

Und damit haben schon die Urzeitmenschen das Klima beeinflusst. Nur weil man etwas immer schon gemacht hat muss es nicht gut sein.

Das war eine ernste Frage,keine Unterstellung, da du vorher nicht geantwortet hattest.

Es geht darum, dass man vorher auf Befindlichkeiten Rücksicht nehmen musste, um seinen Verbündeten nicht ans Bein zu pissen. Hat man dann auch gemacht, damit sie innenpolitisch ein bischen den Rücken frei haben. Mit Trump, dem Vereinbarungen offensichtlich egal sind und Verbündete nahe zu in Rekordzeit zu Feinden macht und brüskiert, sowie Bolsonaro der öffentlich angekündigt hatte, mit Militär gegen u.a. Indigene vorzugehen und damit ebenfalls auf vieles, eigentlich alles, pfeift, was Demokratien ausmacht; mit solchen Präsidenten muss man sich dann nicht mehr zurückhalten, was den diplomatischen Ton angeht. Die gilt gleichermaßen für die Presse, wobei die einfach auf jeden Zug aufspringt, den sie findet.

Ey! 70 % des landes kultivieren und zu ackern/feldern/asfalt umfunktionieren dürfen nur wir europäer! :beanwat:

Wo kämen wir denn hin, wenn die dritte welt sich plötzlich selbst versorgen / nahrungsmittel exportieren könnten!

Man müsste mal in europa vor der eigenen türe kehren, wenn der großteil des ehemaligen römischen reiches so aussieht:

Die Macchie ging aus Wäldern hervor, die durch den Menschen und sein Weidevieh übernutzt wurden. Jahrtausende übermäßiger Nutzung durch den Menschen (Abbrennen, Beweidung, Holzentnahme) führten zur Degradation der normalerweise die Landschaft bestimmenden großen hartlaubigen Eichenwälder zu einem dem Niederwald ähnelnden, drei bis fünf Meter hohen Buschwald. Im Mittelmeerraum ist der hochwüchsige und geschlossene Steineichenwald, der früher für die Region kennzeichnend war, auf winzige, meist teilweise degradierte Relikte zusammengeschmolzen.

Unter natürlichen Umständen wären Deutschlands Landflächen annähernd vollständig mit Wald bedeckt; heute ist der bewaldete Anteil auf etwa ein Drittel geschrumpft. Dies ist im Wesentlichen auf direkte menschliche Aktivitäten (v. a. Rodungen) zurückzuführen.

2 „Gefällt mir“

Lies den New York Times Artikel den ich gepostet habe, da sind zb Vergleichsbilder und Statistiken der letzten Jahre, der zeigt es eigentlich deutlicher wie ich es dir beschreiben kann

Also sind rechte Populisten an der Macht sogar etwas positives weil man dann endlich mal über ein paar Probleme reden kann die davor aus falscher Loyalität totgeschwiegen wurden? Und da wundert man sich allen ernstes das inzwischen Leute wie Trump als das kleinere Übel wahrgenommen werden?

Das kommt drauf an ob es ein natürlicher Erneuerungsprozess ist oder ein künstlich herbeigeführter Prozess. Das die Abholzung des Regenwalds ein Problem ist ist unbestritten (aber es ist eben nicht nur dort ein Problem, siehe Hambacher Forst oder die Verwüstung Spaniens durch Gemüsezucht)), aber in wie weit diese Brände eines sind steht auf einem ganz anderen Blatt und ist bei weitem nicht so eindeutig wie ein grosser Teil der Medien es uns weiss machen will

Ähhh wo hab ich das behauptet? Man darf nur nicht alle Brände miteinander in einem Topfwerfen.

Natürlich ist das was gerade im Amazonas abgeht scheiße.

Also ich lese da eher raus, das sehr gezielt schon vorhandene Waldfreie Zonen vergrößert werden, durch diese Brände.
Aber ich lese denn Artikel morgen noch mal genauer.

Und auch wenn früher noch mehr gebrandtrodet wurde, macht es das heute nicht weniger schlimm.

Aber wer gibt uns Europäern die Hoheit über die Brasilianer zu richten, wenn wir doch bereits vor der industrialisierung alles abgeholzt / niedergebrannt hatten um platz für städte und felder zu machen?

Vielleicht sollte deutschland / frankreich erst mal auf das niveau von brasilien aufforsten…

Was hat das miteinander zu tun. Gar nichts. Du wirfst (wieder) irgendeinen Fakt rein dass für den Brand im August eigentlich keine Rolle spielt.

Für das Ökosystem ist jetzt gerade der Brand von Bedeutung. Und darauf sollte jeder Aufmerksam machen dürfen

5 „Gefällt mir“

Klar. Wir deutsche dürfen uns auch nicht über Nazis im Ausland beschweren. Immerhin hatten wir selber welche.
Was ist das für eine Logik?
Was vergangen ist, ist vergangen und rechtfertigt nichts in der Gegenwart.